Beiträge von Gert im Thema „Planetenröhre“

    Hallo Karsten,


    Danke fuer Deine Erklaerungen. Stefan hat sich auch zu Wort gemeldet und nach einem Link gefragt. Auf die Schnelle habe ich nur dies hier gefunden:


    http://en.wikipedia.org/wiki/Astronomical_seeing


    Da steht:
    'the seeing parameter r0 is 10–20 cm at visible wavelengths under the best conditions) and this limits the resolution of telescopes to be about the same as given by a space-based 10–20 cm telescope.'


    Ich muss mich also korrigieren wenn ich nur 10cm Groesse angegeben habe. Es muesste dann vielliecht besser 10-20cm heissen. (Entschuldigung fuer den Fehler)


    Wenn in der Quelle bei Wikipedia da etwas nicht stimmt, sollten wir vielleicht ein Projekt starten die Stelle bei Wikipedia zu ueberarbeiten. Die sollten doch daran interessiert sein, dass ihre Daten korrekt sind.


    Z.B koennte man Daten von einem Roddier Test nehmen. Also ein Video von einem defokusierten Stern. Dann ueber der Sternscheibe z.B. mit FFT Analyse die Raumfrequenzen der zerknitterten Wellenfront untersucht. Da muesste doch sowas wie eine charakterristische Laenge rauskommen. Vielleicht kann man das mal als Aufruf an die Beobachter mit grossen Spiegeln geben, denn dann koennte man mehrere Einheiten dieser Skalengroesse messen. Einfach per Webcam defokussierte Sterne sammeln. Das Ganze dann bei eben unterschiedlichen Seeingbedingungen. Ich koennte ein Roddier-Video von meinem 13zoeller zur Verfuegung stellen. Ist allerdings 170MB gross. Wer es fuer EBV-Auswertungszwecke haben will kann mich gerne off-List kontaktieren, dann koennte man es ueber einen File-Share Server uebertragen. Waere natuerlich schoen wenn noch mehr mitmachen.



    Clear skies,
    Gert


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: KaStern</i>
    <br />Hallo Gert,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Die Luft'unruhe' ist doch aus Zellen aufgebaut, die so ca 10cm gross sind. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ich kanns nicht mehr hören. Was für ein elender .... den irgendwann
    mal
    einer geschrieben hatte und der seitdem immer wieder aufgewärmt wird.
    Es gibt keinen physikalischen grund dafür das "Die Luftunruhe aus Zellen
    aufgebaut ist" und es gibt keinen physikalischen Grund dafür, daß
    "die so ca 10 cm groß" sein sollten. Warum nicht 7,3cm oder 24,79 cm?
    ...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">

    Hallo Stefan,


    Du bringst da eine interessnte Frage auf. Ja, auch bei einem kleinen Teleskop guckst Du meistens durch &gt;1 'Luftzelle'. Aber in wenigen Momenten kommt es durch Zufall eben vor, dass es mal nur eine Zelle ist. Das ist dann der Moment, wo die alten visuellen Planetanbeobachter die Details aufschnappen und im Gehirn einfrieren. Heute haben wir statt dem Gehirn eine Webcam und Registax die das fuer uns machen. Visuell sieht das dann eher so aus als wuerde der Planet (in sich scharf) leicht hin und her huepfen. In einem 25cm Teleskop hast Du jedoch immer mehrere Zellen der Luft durch die die Wellenfront muss. Da findet die 'Verschmoierung' permanent statt. Noch so langes hingucken oder Video aufnehmen hilft dann nicht. Der Planet wabert 'in sich' und wird nie scharf. Da ist die beste Loesung wenn man was sehen will abzublenden.


    Kleine Anekdote am Rande. Allein die Luft in einem 1m langen Tubus hat ~600Waves Verzoegerung der Wellenfront! OK, wir sind ja nur an Inhomogenitaeten interessiert, aber es ist eine lustige Illustration der Randbedingungen, wenn man sieht, wie Leute Lambda-Bruchteilen bei den optischen Flaechen hinterherjagen.


    Clear Skies,
    Gert

    Hallo Beisammen,


    Stefan hat diese interessante Aussage gemacht.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: stefan-h</i>
    ...
    das bei Seeing begrenzende Element ist doch nicht die Öffnung sondern die Vergrößerung.


    Wenn das Seeing so schlecht ist, das mit dem 12"er nicht mehr als 150x gehen, dann bist du bei einem 4" Refraktor auch bei 150x am Ende. Und ist das Seeing gut, dann ist bei dem 4"er bei ca. 200x Ende der Fahnenstange, der 12-ender erlaubt dann aber höher zu vergrößern.
    ...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Die Luft'unruhe' ist doch aus Zellen aufgebaut, die so ca 10cm gross sind. Bei einem 25cm Spiegel guckt das Teleskop immer durch mehrere, die Wellenfront unterschiedlich brechende Luftvolumina. Bei gleicher Vergroesserung wird das Bild dann noch schlechter sein, als in einem auf 10cm abgeblendeten Teleskop. Bei schlechtem Seeing sollten Besitzer groesserer Teleskope nicht nur die Vergroesserung runterschrauben sondern auch die Oeffnung abblenden. Dann ist auch kein Neutralfilter mehr noetig.


    Clear Skies,
    Gert