Beiträge von Paddy777 im Thema „Neues Fernglas... 8x40 (Update II: Test)“

    Hallo liebe Mitleser,



    es ist ein <b>Fujinon 7x50 FMT-SX2</b> geworden! [:)][:)][:)]


    Ein Forumsmitglied bot mir sein neuwertiges FMT zum unschlagbaren Freundschaftspreis an, da konnte ich nicht nein sagen.


    Nach dem ich es nun ein paar Tage habe, kann ich berichten, dass ich bis jetzt wirklich absolut begeistert bin:


    - Hat man erstmal den richtigen Einblick / Augenabstand raus, ist der Beobachtungskomfort echt optimal.


    - Das scheinbare Bildfeld ist im 10x50 etwas größer, ist aber weit vom "Tunnelblick" entfernt. Durch die geringe Vergrößerung von 7x erreicht man ein Bildfeld von 131m auf 1000m. Das geht voll in Ordnung!


    - Schärfe und Kontrast sind bis zum Rand (&gt;90%) super. Ich konnte keine auffälligen Farbränder oder Unschärfen entdecken. Wie gesagt, es hängt etwas davon ab, <i>wie</i> man reinsieht. Daher war mein erster Eindruck im Geschäft damals wahrscheinlich nicht ganz korrekt.


    - Gewicht und Haptik sind sehr gut, es liegt sowas von Satt in der Hand, dass man es nicht mehr ablegen möchte.


    - Die Einzelokularfokussierung ist kein Banstandungspunkt mehr. Einmal eingestellt kann ich von ca. 10m bis unendlich alles scharf sehen, fokussiert wird nur mit den Augen.


    Zum astronomischen Einsatz am aufgehellten Vorstadthimmel kann ich noch nichts sagen. Mal sehen, wie sich da 7x50 und 10x50 ergänzen. Sollte ich Spaß an der Fernglas-Astronomie haben, steht wahrscheinlich sowieso irgendwann die Anschaffung eine 16x70 oder so an... [;)]



    Viele Grüße und nochmal vielen Dank für Eure Beteiligung!


    Paddy

    Hallo Andreas,



    der Eindruck, den die Fujinons auf mich gemachts haben war alles in allem sehr gut. Ich habe diesen Farbfehler (der sich wirklich nur am Rand zeigt) so nicht erwartet, deshalb hab ich ihn erwähnt. Am Himmel stört der sicher gar nicht.
    Ich habe ja aber förmlich nach Fehlern gesucht...


    Was die Wahl des richtigen Modells in Bezug auf Vergößerung und Öffnung betrifft, hat sich die Priorität in der Tat gewandelt: Erst wollte ich ein 150 Euro-Allround-Glas, das man gut freihändig halten kann.
    Inzwischen möchte ich lieber erst ein richtig gutes Astroglas (und da scheint das 10x50 in der Tat das Optimum am Stadtrand zu sein) und bei Bedarf lieber später noch ein handliches 8x40 oder 8x42. Das muss dann auch nicht so teuer sein.



    Leider habe ich Schwierigkeiten die 600 Euro für das Fujinon 10x50 FMT-SX aufzutreiben, daher ist vielleicht das "TS Marine 10x50" für 219 Euro eine gute Alternative!
    Das Glas scheint ein direkter Nachbau des Fuji zu sein und hat die selben Eckdaten, ist aber noch etwas schwerer. Wolfi schätzt, das die Optik qualitativ auf rund 97% des Originals kommt.
    DEN Unterschied würde ich vermutlich nicht sehen.


    Vielleicht schaue ich mir das mal genauer an. Wie ich mich kenne, würde ich es aber immer irgendwie ein bischen bereuen, nicht das Fujinon genommen zu haben. Schwierig! [8D]



    Ich werde sicher noch berichten, was es denn zuletzt geworden ist.



    Gruß Paddy

    Hallo Leute,



    heute konnte ich weitere Ferngläser ausprobieren, daher nochmal ein kleiner Bericht.



    Zum ausprobieren standen bereit:


    <b>-Fujinon 7x50 FMT SX-2


    -Fujinon 10x50 FMT SX-2


    -Fujinon 8x32 HCF


    -Fujinon Techno-Stabi 12x32</b>




    10x50 FMT / 7x50 FMT:


    Zunächst verglich ich die beiden FMT-Modelle. Zuletzt tendierte ich ja eher zum 10x50, welches denn als "das optimale Fernglas auf Lebenszeit" mein Minolta 10x50 ersetzt hätte.


    Mein erster Eindruck war, dass die beiden Gläser deutlich leichter waren, als ich erwartet hatte. 1,4 kg liest sich echt abschreckend, aber die Ferngläser liegen dermaßen gut in der Hand, dass sie einem leichter vorkommen. Ich konnte sie auf jeden Fall problemlos freihand halten, auch das Glas mit 10facher Vergrößerung.


    Das Bild der beiden Ferngläser ist sehr gut, aber nicht <i>so</i> gut, wie ich erwartet hätte: Z.B. zeigte sich bei beiden Modellen am Rand ein deutlicher Farbfehler, der nicht wirklich geringer ausfällt, als in meinem 100 €-Fernglas von Minolta.


    Das scheinbare Gesichtsfeld beim 7x50 ist mit &lt;60° eher klein, im Vergleich gefällt das 10x50 da besser. Auch der Einblick im schwächer vergrößernden Modell war etwas unruhiger. Ich denke, man muss sich bei jedem Fernglas ein wenig eingewöhnen, daher war dies nun kein K.O.-Kriterium.


    Die Einzelfokussierung der Okulare ist zwar nicht optimal für den terrestrischen Einsatz, aber es funktionierte besser, als ich erwartet hatte: Einmal eingestellt, konnte ich die meisten Objekte im Sichtbereich durch bloße Akkomodation der Augen scharf stellen, ein Fokussieren am Fernglas war fast gar nicht erforderlich!


    Die Gummiaugenmuscheln mit großem Augenabstand sind genau nach meinem Geschmack (ich bin absolut kein Fan dieser zum herausdrehen).




    12x32 Techno-Stabi:


    Dann bekam ich das bildstabilierte Modell 12x32 in die Hand. Es ist schön kompakt und lässt sich gut halten, auch wenn es im Vergleich zu einem Porroprismenglas doch etwas unförmig wirkt.


    Gesichtsfeld, Schärfe und Farbfehler waren tadellos, die 12x Vergrößerung ergeben aber natürlich ein deutlich kleineres wahres Gesichtsfeld (87m auf 1000m).
    Der Stabilisator tut seinen Job: Wenn der Aktivierungsknopf gedrückt wird, steht das Bild wie eine 1. Ich kann mir vorstellen, dass der Effekt im Sternenhimmel besonders eindrucksvoll ist.




    8x32 HCF


    Last but not least konnte ich noch durch eines der sagenumwobenden HCF-Dachkantmodelle von Fujinon blicken.
    Zwar war es nur das 8x32er Modell (das 8x42 für 199 € wäre schon eine Option für mich), aber am Tage macht das kaum einen Unterschied.


    Was soll ich sagen: Das HCF ist zwar (wie übrigens auch das Techno-Stabi!) <i>made in china</i>, man merkt es ihm aber nicht an. Es ist sehr robust verarbeitet und macht optisch einen hervorragenden Eindruck. Zwar ist das Gesichtsfeld etws kleiner, aber in Punkto Bildschärfe (auch übers Feld), Kontrast und Farbfehler-Größe schnitt es nicht schlechter als die dreimal teureren FMT's ab. Auch wenn ich ausdrücklich dazu sagen muss, dass dies nur für meinen subjektiven Eindruck am Tage gilt. Ich würde aber zustimmen, dass die Fujinon HCF's einen hervorragenden Gegenwert für's Geld bieten.




    Ergebnis:


    Und was ist jetzt mein persönliches Fazit?


    1. Meine beiden einzigen Bedenken gegenüber den FMT's sind ausgeräumt: Das hohe Gewicht ist gar nicht so hoch und die Einzelfokussierung ist auch kein wirkliches Problem gewesen.


    2. Dafür hätte ich in Punkto Randschärfe und chromatischer Abberation etwas mehr erwartet. Das Bild war zwar fraglos gut, aber eben weit davon entfernt perfekt zu sein. Das ist für unter 600 Euro vielleicht aber auch zuviel verlangt. Dafür rücken die FMT's optisch für mich wieder ganz nah an die wesentlich günstigeren Ferngläser heran.


    3. Das Techno-Stabi wäre aufgrund von Vergrößerung und Sehfeld nichts für mich. Den Einsatz des Stabilisators würde ich aber schon gern mal unter leuchtendem Sternenhimmel erleben.


    4. Die Dachkantmodell-Serie HCF scheint in der Tat sehr gut zu sein und viel fürs Geld zu bieten. Ich kann die Dinger leider nicht gut anfassen (mir gefallen Porrogläser nun einmal besser). Zudem stört mich das kleinere Gesichtsfeld etwas. Um sie immer dabei zu haben scheinen sie aber perfekt zu sein, die Optik erfüllt jedenfalls hohe Ansprüche!



    Mir persönlich hat der Test gezeigt, dass ich besser zum 10x50 FMT an Stelle des 7x50 greifen sollte. (Für den Fall das ich mir die 600 Euro dafür am Ende leisten kann / will!)
    Die nicht vollkommen überzeugende Bildqualität macht mir den Enschluss aber schwerer. Wahrscheinlich wäre ich mit einem 8x40 Glas der 200 Euro-Klasse visuell genauso gut dabei. Vor allen Dingen wenn ich bedenke, dass ich eigentlich ein Glas mit geringerer als zehnfacher Vergrößerung wollte!


    Dass hier nur Fujinon-Gläser verglichen wurde liegt lediglich daran, dass die genannten Modelle beim Händler greifbar waren. Das soll keine Werbung für den Hersteller sein.



    Danke für's Lesen! [:)]


    Paddy

    Hallo Holger, hallo Dietmar,



    das TS 10x50 scheint ganz gut zu sein, ich denke aber nicht, dass es meinem Minolta Classic II 10x50 überlegen sein wird. Ich werde morgen mal durch das Fujinon 10x50 FMT-SX-2 schauen und sehen, ob dem Fass (dem Minolta...) den Boden raushaut. Falls nicht, lande ich wahrscheinlich wieder beim 8x40 (aber da weiß ich schon ein Gutes... [:)]).


    Holger: Weißt Du noch, welche Baureihe das war? Bei den Preisen würde man ja Besseres erwarten!



    Da man so wenig davon hört: Wie sind denn die Meinungen über Steiner? Sind ja schon ein wichtiger Fernglas-Produzent. Ich denke hier insbesondere an das 7x50 Nighthunter XP (500 €) oder das Ranger 8x56.



    Gruß Paddy

    Hallo liebe Mitleser,



    mir ist grad noch eine andere Variante eingefallen:


    Da ja ein 7x50 Glas astronomisch gesehen in Stadtnähe nicht das Optimale darstellt, könnte ich mir auch vorstellen, zweigleisig zu fahren.


    Also für den Himmel ein gutes 8x40 oder sogar ein richtig gutes 10x50 (Fujinon...), das dann auch mit Stativ eingesetzt werden könnte.


    Als Ergänzung dazu könnte ich mir den Kauf eines gebrauchten, günstigen 7x50 Glases vorstellen. Dieses könnte ich dann terrestrisch (z.B. in der Dämmerung beim Warten auf die Nacht [8D]) einsetzen. In dem Bereich liegen meine Asprüche an das Fernglas sicher weit unter einem Fujinon 7x50 FMT-SX-2, das hier am Rande von Hamburg sicher etwas "überambitioniert" wäre...



    Paddy

    Ich nochmal.



    Was gibt es denn noch für Empfehlungen an hochwertigen <b>Porro-Gläsern</b> bis ca. 600 Euro? Ich suche nach einer Alternative zum Fujinon mit Mittenfokussierung (Einzelokular-Einstellung ist terrestrisch eher unpraktisch).


    Kennt jemand die Vixen-Modelle Ultima, Ascot und was es noch gibt aus eigener Anschauung? Bezüglich der Dachkantgläser las ich etwas von schlechterer Randschärfe.



    Gruß Paddy [:)]

    Hihi, den Inflationsaspekt habe ich auch schon bedacht. So nach dem Motto: Lieber jetzt kaufen, solange es noch geht... [B)]


    Das hohe Gewicht und die Einzelfokussierung der Okulare schreckt mich noch etwas ab. Mal sehen, wie sich das "live" anfühlt.


    Paddy

    Hallo Günther,


    danke für die Links. Sieht auch nicht schlecht aus!


    Wie schneidet denn ein ZEISS BINOCTEM 7x50 im Vergleich mit dem Fujinon wohl ab? Hatte jemand mal das Glück durch beide zu sehen?



    Ich bin jetzt grade in der schwierigen Lage, die wohl die meisten von uns kennen: Ich möchte <i>unbedingt</i> etwas haben, das ich mir eigentlich nicht leisten kann.
    Ein Fernglas fürs Leben ist sicher was Feines, denke ich mir, da darf es auch etwas teurer sein. Ich werde mal versuchen, in Hamburg eins in die Hände zu bekommen. Dann werde ich wissen, ob ich es haben muss oder meinen Verstand wieder einschalten kann... [:p]



    Bis hierhin vielen Dank für Eure Beteiligung!


    Paddy

    Hallo Heinz,


    ein sehr anschauliches Bild, danke! [;)]


    Stand vorhin genauso vorm Spiegel im (dunklen) Bad und hab mal gemessen, so gut es eben ging: Waren min. 6mm nach einigen Sekunden Adaption. Aber ich bin ja auch <i>erst Dreißig</i>! [:I]


    Das Fujinon hätte ja immerhin 131 auf 1000 Meter Sehfeld, was ok ist. Viele 8x40er haben 143m bei höherer Vergrößerung... aber das ist eben auch nicht alles, wenn nach zwei Dritteln des Gesichtsfelds die Schärfe nachlässt.



    Wie sieht es denn mit dem Gewicht in der Praxis aus? Die Einen sagen, ein höheres Gewicht dämpft das Zittern der Hände, die Anderen finden ein schweres Fernglas (das Fujinon wiegt immerhin 1,4 Kilo!) zu anstrengend zu halten.



    Ich hatte ja letzte Woche mal beim Händler nach dem Seeadler 8x40 angefragt, welches ein noch größeres Sehfeld hat. Er riet mir aber indirekt davon ab, man könne unter 200 € nicht so viel erwarten... und empfahl mir ein Swarovski! [8D]
    Das ist dann doch über dem, was ich auszugeben bereit bin.



    Paddy

    Hallo,



    vielen Dank für Eure Kommentare! [:)]


    Das bringt etwas Licht ins Dunkle. Mir war bisher nicht wirklich klar, warum 7x50 Gläser wenig Verwendung finden bzw. nicht so gut geeignet sind. (Dafür scheinen es ja die typischem Marine-Gläser zu sein, wo es auf dem schwankenden Kahn ja wohl ganz gut ist, eine geringere Verwacklungsgefahr zu haben und das Bild nicht so schnell zu verlieren.)



    Aber warum haben diese Gläser ein kleineres Gesichtsfeld, als ähnlich große Geräte? Meine beschränkte Logik sagt mir, dass dieses bei geringerer Vergrößerung bei selber Öffnung eher größer sein müsste... Hier zeigt sich wahrscheinlich gnadenlos, dass ich vom "Innenleben" eines Fernglases und den vielen Faktoren, die das Bild am Ende ausmachen, wenig Ahnung habe.



    Ich gebe zu, dass ich das Fujinon 7x50 FMT-SX2 absolut cool finde. Grade noch bezahlbar und offenbar eine wirklich sehr gute optische Leistung (aber eben 7x50). Gibt es noch jemanden, der das Glas aus eigener Erfahrung kennt?
    Schade nur, dass es kein Fujinon 8x40 FMT-SX2 gibt! [:(]



    Viele Grüße aus dem verregneten Hamburg!
    Paddy

    Hallo!



    Gar nicht so leicht, was passendes zu finden. Inzwischen gingen meine Überlegungen weiter, tendiere z.Zt. zu einem Glas mit größerer AP 6 oder 7mm).


    Das Fernglas wird wohl häufiger Tags/Abends als direkt zur Astronomie eingesetzt. Daher dachte ich, dass ich evtl. von einer größeren Dämmerungsleistung profitieren könnte.


    Wie schaut das eigentlich aus? Ich habe öfters gelesen, dass die typischen 7x50 Gläser in der Astronomie weniger verbreitet sind, da sich die 7mm AP selten nutzen lässt und man daher "totes Gewicht" mit sich herumschleppen würde.
    Gilt das für terrestrische Beobachtungen genauso? Ist das Bild in der Dämmerung denn nun heller, auch wenn meine AP grade nur 4mm hat?



    Nach wie vor gilt, dass das neue Fernglas das Minolta 10x50 <i>ergänzen</i> soll und sowohl am Nachthimmel als auch (häufiger) Tagsüber/in der Dämmerung eingestzt werden wird.



    Kennt jemand empfehlenswerte 7x50 oder 8x56 Ferngläser bis ca. 500 €?



    Paddy

    Hallo Andreas!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">schade das Du mit dem Glas nicht zufrieden bist ist auch für mich ein bisschen unangenem da ich Dir ja zu diesem Glas geraten habe!
    Ich hoffe Du bist mir nicht böse?!<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Natürlich nicht! [:)] Ich bin froh, es ausprobiert zu haben. Der Kidney-Bean-Effekt ist das einzige wirklich störende und ich kann mir auch vorstellen, dass man sich daran gewöhnt. Es ist einfach in der Summe nicht "besser genug" um eine Ausgabe von 150 Euro zu rechtfertigen.


    Ich würde trotzdem sagen, dass es sich um ein gutes Fernglas für den Preis handelt, nur sollte man es tatsächlich vor dem Kauf testen.



    Ich werde mir wahrscheinlich jetzt doch das anfangs erwähnte "Seeadler 8x40" genauer anschauen. Es ist etwas teurer als das Nikon und hat ebenfalls sehr gute Eckdaten (vor allen ein noch größeres Sehfeld). Etwas skeptisch bin ich aber, weil niemand diese Gläser zu kennen scheint. Vielleicht kann ich bald näheres dazu berichten!



    Paddy

    Hallo liebe Mitleser,


    ich habe gestern das besagte Nikon-Fernglas erhalten und am Abend ausführlich mit meinem alten Minolta 10x50 verglichen.


    Vorweg: Ich bin nicht ganz überzeugt!



    Hier noch mal die Kandidaten:


    Nikon Action EX 8x40

    Minolta Classic II 10x50



    Das Nikon ist sehr solide verarbeitet und macht beim Auspacken einen sehr überzeugenden Eindruck. Das Minolta ist ebenfalls gut verarbeitet und etwa gleich schwer. Da das Nikon aber kompakter ist, wirkt es massiver.



    Die Augenmuscheln beim Nikon sind zum Herausdrehen, die des Minolta sind aus Gummi zum umklappen. Als Nicht-Brillenträger gefallen mir persönlich die Gummi-Augenmuscheln etwas besser.



    Ein erster Blick durch das Nikon überzeugte: Ein helles, klares und kontrastreiches Bild und ein angenehmes Sehfeld von 8,2° (Minolta: 6,5°)
    In der nächsten Stunde verglich ich die Bilder der beiden Gläser an verschiedenen Objekten. Hier eine kurze subjektive Zusammenfassung über das Ergebnis:



    - Das Sehfeld des Nikon ist super, im direkten Vergleich hätte ich es aber noch etwas größer erwartet.


    - Durch die geringere Vergrößerung (8fach vs. 10fach) ist eine spürbar ruhigere, zitterfreie Beobachtung möglich. Allerdings macht sich das recht hohe Gewicht (über 800g) auf Dauer negativ bemerkbar.


    - Die Randschärfe ist gegenüber dem Minolta etwas schlechter: Bei beiden Gläsern sind geschätzte 70% des Bildfelds scharf, das Nikon fällt anschließend aber stärker ab.


    - Die chromatische Abberation (Farbsäume bei scharfen Kanten) ist im Nikon-Glas ebenfalls höher, auch wenn hier der Abstand zum Minolta geringer ist. Störend ist es bei beiden Gläsern nicht wirklich.


    - Der Einblick ist beim Nikon leider deutlich schlechter: Mir viel ein recht störender Kidney-Bean-Effekt auf, der beim Minolta fehlt. Man muss sich sehr konzentrieren, grade in die Okulare zu blicken, sonst stören sofort schwarze Ränder das Bild.


    - Der erste Eindruck von überragender Schärfe und Kontrast gegenüber dem Minolta relativierte sich, als ich mal die Linsen des älteren Fernglases gründlich gereinigt habe... Mann, dachte ich, da hat jemand einen grauen Schleier vom Bild genommen! [:0]
    Auf einmal war das Minolta auch hier wieder top.



    Fazit:


    Ich werde das Nikon <u>nicht</u> behalten, da mir die Vorteile, die das Glas gegenüber dem Minolta hat, keine 150 Euro wert sind:



    <b>Nikon Action EX 8x40:</b>


    + großes Sehfeld auf 1.000 Mtern von 143 Metern
    + gute Abbildung im Zentralbereich
    + super verarbeitet und wasserdicht
    + weniger Zittern durch schwächere Vergrößerung
    - auffallende Randunschärfe
    - sichtbare chromatische Abberation
    - störender Kidney-Bean-Effekt



    <b>Minolta Classic II 10x50:</b>


    + Gute Abbildung im Zentralbereich
    + geringes Gewicht (&lt;800g)
    + sehr gute Verarbeitung
    - Sehfeld könnte größer sein (aber immerhin 113 Meter)
    - durch 10fache Vergrößerung zitterfreies Beobachten bereits problematisch



    Alles in allem ist das Nikon ein schönes Glas und es fällt mir recht schwer, mich davon wieder zu trennen! Wäre da nicht der Kidney-Bean-Effekt hätte ich es wohl behalten. Nachdem ich jedoch die Linsen meines alten Glases gereinigt hatte, gefiel mir die Abbildung hier doch minimal besser. Ich werde wohl mein Preislimit auf 200 Euro erhöhen und mir noch weitere Gläser mit 8facher Vergrößerung anschauen. Vielleicht finde ich ja noch eins, das mich restlos überzeugt!
    Wichtigstes Ergebnis des "Tests" für mich persönlich: Das Minolta-Glas ist für seinen damaligen Preis von 100 Euro auch heute noch top!



    Danke für Euer Interesse!


    Paddy

    Hallo!



    Heinz: Danke für die Anmerkung, ich werde beim ersten Einsatz am Himmel genauer hinschauen! [:)]



    Ich denke, über die sichtbaren und unsichtbaren Qualitätsunterschiede bei Ferngläsern ist bereits eine Menge geschrieben worden. Jeder wird den Unterschied zwischen zwei Gläsern sicher etwas anders wahrnehmen.


    Ich glaube gern, dass es eine Menge erfahrene Beobachter gibt, denen der optische Unterschied zwischen einem 200 Euro-Glas und einem 2.000 Euro-Glas sofort auffallen wird.
    Andere sind da je nach Anspruch wohl genügsamer, auch wenn der Unterschied offensichtlich sein sollte.


    Daher habe ich ja auch geschrieben, dass ich durch mein Minolta nicht verwöhnt, aber eigentlich ziemlich zufrieden war und ich das Glas nur zwischendurch oder zum Auffinden von Objekten (z.B. Venus und Merkur in der Abenddämmerung! [;)]) einsetzen möchte. Und mal vom Balkon ein paar Vögel beobachten ist auch nicht verkehrt. Ist echt cool, wenn man drei Meter vom Balkon ein Elster-Nest hat!


    Diese Anforderungen soll das Glas dann aber auch gut erfüllen und einige Jahre halten, weshalb ich auch Wert auf eine solide Konstruktion lege (das Nikon EX soll ja ein echtes Outdoor-Glas sein und wird vermutlich seinen Zweck erfüllen)!


    Vorhin hat meine Freundin das Paket von der Post abgeholt (hoffe ich zumindest!), bin schon so gespannt! [:)]



    Danke für Eure Beiträge!
    Paddy

    Hallo Andreas!


    Danke für Deine Info! Ich bin ganz zuversichtlich, dass mir das Nikon gefallen wird. Ich werde sicher niemals 1000 Euro oder mehr für ein Fernglas ausgeben, daher ist es gut möglich, dass es mich dauerhaft zufrieden stellt.


    Später davon mehr.


    Gruß Paddy

    Hallo Copernicus,


    das sehe ich genauso. Ich finde es aber in dem Dschungel von Fernglas-Markt sehr hilfreich, von einigen Leuten persönliche Empfehlungen / Warnungen zu hören. Wie gesagt, ist es ja leider kaum möglich, sich <i>alle</i> theoretisch in Frage kommenden Modelle live anzuschauen.


    Zu diesem Zweck war ich übrigens kürzlich bei Wiesenhavern in Hamburg, die eine große Auswahl an Modellen parat haben.
    Ich habe durch folgende Gläser geschaut:


    <b>- Nikon Action 8x40 (ohne EX)</b>
    Eindruck: Großes Sehfeld, angenehmer Einblick mit umklappbaren Gummiaugenmuscheln, insgesamt gutes Bild aber geringe Unschärfe und chromatische Abberation im Randbereich (etwas weniger als in meinem Minolta). Für ein Modell unter 100 € super!


    <b>- Olympus 8x40 DPS-I Classic</b>
    Eindruck: Kleineres Sehfeld als Nikon, Bildqualität vergleichbar, etwas unbequemer durch herausdrehbare Augenmuscheln.


    <b>- Eschenbach Adventure 8x42</b>
    Eindruck: 200 Euro-Dachkant-Glas. Sehfeld und Bildqualität subjektiv schlechter, als in den Porrogläsern. Gefällt nicht.


    <b>- Steiner Nighthunter XP 8x56</b>
    Eindruck: Wollte mal ein "gutes" Glas im Vergleich sehen. Sehr gute Haptik, das bringt Spaß! Bildqualität gut (subjektiv nicht viel besser, als die anderen Gläser), aber recht enges Sehfeld. Ebenfalls minimale chromatische Abberation am Bildrand sichtbar. Für meine Zwecke ungeeignet und mit über 800 € auch viel zu teuer.



    Ich habe mehrfach zwischen den unterschiedlichen Ferngläsern gewechselt. Dann war mein kleiner Vergleich beendet, mit dem Nikon Action 8x40 als persönlichem Sieger. Da das "EX"-Modell noch robuster und die Vergütung eine bessere sein soll, habe ich mir das Glas bestellt.


    Ich werde es in den kommenden Tagen einmal ausgiebig mit meinem Minolta vergleichen und es dann ggf. behalten.



    Viele Grüße!
    Paddy

    Hallo Holger!


    Ja, von dem Fujinon 8x42 HCF hab ich hier auch gelesen! [;)]
    Eigentlich hatte ich mich auf ein Porro festgelegt, weil es ja heißt, dass man für einen festen Betrag dort mehr Qualität bekommt - eben weil diese einfacher in der Herstellung sind.


    Meine Ansprüche sind nicht die allergrößten. Ich lege halt Wert auf ein großes Sehfeld (was wieder für Porro spricht) und eine <i>möglichst</i> gute Randschärfe. Wobei mir vollkommen bewusst ist, dass ich für 150 € kein Spitzenglas bekomme.
    Es wird wahrscheinlich sowieso "einfach mal zwischendurch" eingesetzt, bei der Astronomie genauso wie am Tage.


    Bei meinem schon erwähnten Minolta 10x50 habe ich das Gefühl, dass das Bild nicht mehr so gut ist wie zu Beginn, vor allem im Randbereich. Keine Ahnung, ob sich da evtl. etwas leicht verschoben hat. Das Bild im Zentrum ist nach wie vor gut, nur die Vergrößerung ist mir etwas zu hoch.


    Von den "Seeadler" habe ich inzwischen gelesen, dass die nicht so gut sein sollen. Testbericht von Stiftung Warentest, aber der Vergleich mit wesentlich teureren Gläsern ist ja nie fair.
    Irgendwo schrieb noch jemand, dass es leicht kaputt geht, wenn es runter fällt... naja.



    Ich tendiere nach wie vor zum Nikon Action EX 8x40 CF.


    Gruß Paddy

    Hallo Andreas,


    danke für Deine Meldung. Schon mal "One Point" für das Nikon...


    Was sind denn hier noch für ALternativen in Gebrauch? Ich habe den Eindruck gewonnen, dass es in der 8x40 Klasse vieles unter 100 € gibt, zwischen 100 und 200 € sind es meistens Dachkantgläser (8x42).


    Das <i>Seeadler</i> sieht für mich auch sehr interessant aus. Die Marke kannte ich bislang nicht, die Bauen aber anscheinend solide Qualität "made in Germany" und das Sehfeld ist mit über 150m auf 1000 das Größte.


    Würde mich freuen, wenn noch jemand seine Meinung zu einem der genannten oder seinem eigenen Glas sagen könnte.


    Paddy

    Hallo Leute!



    Ich plane die Neuanschaffung eines Fernglases. Es soll vor allen Dingen ergänzend zum Teleskop eingesetzt werden, aber auch als Allround-Glas am Tage Verwendung finden.


    Ich besitze zur Zeit ein älteres Minolta Classic II 10x50. Das ist zwar nicht schlecht, hat aber seine Einschränkungen: Vielfach kann ich 10fache Vergrößerung nicht mehr gut Freihand nutzen, ich wünsche mir weniger Vergrößerung. Das Gesichtsfeld ist im zentralen Bereich recht scharf ohne auffallende Farbsäume, allerdings ist der Randbereich eher unscharf. Der Bildwinkel ist laut Aufdruck 6,5°.



    Ich hatte jetzt an ein 8x40 Glas gedacht, z.B. das Nikon Action EX 8x40 für rund 150 €. Deutlich teurer sollte es nicht sein. An dem genannten Glas reizt mich insbesondere das offenbar sehr große Bildfeld (143m auf 1000m!) in Verbindung mit einer gut nutzbaren AP von ebenfalls 5mm bei schwächerer Vergrößerung.


    Wegen des besseren Preis-/Leistungsverhältnisses soll es ein Porro-Glas werden.



    Gibt es in dem Segment eine bessere Wahl als das Nikon? Das große Sehfeld würde ja wenig Sinn machen, wenn ein Großteil des Rands unscharf wäre. Welchen Vorteil hat dieses teurere Modell eigentlich gegenüber dem hauseigenen Konkurrenten Nikon Action 8x40 (ohne "EX")? Die Basiswerte sind ja die selben.



    Kennt evtl. jemand das "Seeadler Fernglas BaK4 8x40 ZWFC"?
    http://www.amazon.de/gp/produc…seller=&tag=astrotreff-21



    Klar, durchsehen ist immer besser! [;)] Ist aber eben nicht immer und bei allen Gläsern möglich. Außerdem möchte ich nicht aus Versehen durch ein Zeiss, Swarovski oder Leica schauen, wahrscheinlich würde ich dann nicht mehr mit weniger glücklich werden!



    Gruß Paddy