Beiträge von Raphael im Thema „Venus in UV vom 28. Mai 2010 (Bild-Update)“

    Hallo Kurt,


    unterhalb von 380nm sollte man schon einen kritischen Blick in die Kataloge verschiedener Lieferanten werfen.


    Glas: N-BK7 von Schott ist bis etwa 350nm transparent. Darunter nimmt die Transmission dramatisch ab. Das chinesische äquivalent von CDGM (heißt H-K9L) kann bis etwa 330nm gut genutzt werden. Flintgläser sind da aber bei weitem nicht so tolerant. Schott F2 (CDGM nennt es F4) knickt ab 360nm deutlich weg. Für hochwertige UV-Transmissions Filter ist Quarzglas (Oder ebenso teures Spezialglas (z.B. i-Linien Gläser) zu verwenden. Wenn man Refraktoren oder sonstige Linsensysteme verwendet bei denen man die Glassorten nicht kennt, ist also Vorsicht geboten.
    Kitt: Verkittete Optiken können ebenfalls UV-dicht sein. Es sollte einleuchten, dass Kitte, die man mit UV aus härtet, eine eingeschränkte Transmission in diesem Spektralbereich aufweisen.
    Vergütung: Der Transmissionsbereich bei Vergütungen ist sehr unterschiedlich - im Zweifelsfall wäre eine blanke Fläche besser, denn klassische Breitband-Vergütungen überschreiten meist bei 380nm die 4% Marke und steigen dann in Ihrer Reflektion steil an.


    Alles zusammen kann man im Bereich um 350nm vermutlich bei einem System, mit etwa 10mm Glasweg, einer Kittfläche und 4 normal vergüteten Flächen von einer Transmission in der Größenordnung zwischen 50% und 70% aus gehen.


    Im übrigen gibt es auch hier zu Lande Firmen, die vergleichbare Filter wahlweise als Transmissions-Filter oder als Spiegel liefern können.
    Viele Grüße,


    Raphael