Hi Leute!
Vielen Dank für die Kommentare! [:)]
Stefan:
Das ist ein Privatgelände. Daher kann man da nicht einfach so ohne weiteres drauf. Wenn Du mal interesse hast, hoch zu kommen, schick mir einfach eine PN [;)]
Jan:
Woooah! Seeehr geiles Bild! Super! Ich freue mich, dass es dir auch spaß gemacht hat. Bist natürlich immer jederzeit willkommen.
Hajü:
Danke für die Blumen [:)]
Viele Grüße
Nils
Datum: 07. April 2010
Zeit: 19:30 bis 05:00 Uhr
Ort: Wildburghöhe
Wetter: Böiger Wind, minimal Dunst, 3°C
Seeing: 4
Himmel: 21.58mag/sas im Mittel (SQM-L); 6.8mag
Geräte: 10", 2x 8", 2x 6", 4", 2.5", 20x80 Glas
Schon am Wochenende kündigten die Wetterpropheten am kommenden Dienstag eine klare Nacht an. Aus diesem Grund wurden schnell ein paar Leute zum Beobachten und Fotografieren zusammen getrommelt.
Nach einigen Telefonaten sind es tatsächlich 9 Leute, die sich heute auf der Wildburghöhe im Hunsrück zusammen gefunden haben. Neben Marius, der schon Nachmittags gekommen ist, trafen um 19 Uhr Jonas, Basti, Matze und Jan bei mir in Benzweiler ein. Eine halbe Stunde später fuhren wir los auf den Berg.
Unser Beobachtungsplatz. Die Ersten sind am aufbauen.
Zunächst einmal ging es natürlich noch ans Justieren. Alle Geräte wurden auf Herz und Nieren geprüft. Dabei beschäftigte ich mich besonders mit Marius neuem Newton Sucher. Er besteht aus einem Astromedia Spiegel mit normalem Fangspiegel. Die Abbildung ist im unteren Vergrößerungsbereich akzeptabel. Dieser "Supersucher" eignet sich auch zur Beobachtung sehr großflächiger Objekte.
Halb 8. Jörn ruft an. Er ist in wenigen Minuten bei uns und hat eine Überraschung mitgebracht: Raphi und Isabel sind mit von der Patie. Dabei ihr kleines "Opascope" und das große 20x80 Fernglas - Ein Gerät, mit dem ich mich später noch einige Minuten beschäftigen werde..
Es dämmert. Orion verabschiedet sich.
Nun warten alle gespannt auf die Nacht. Leider beginnt der Wind mit zunehmender Dunkelheit auch immer mehr an Stärke. Für uns visuelle DS Beobachter ja nicht umbedingt tragisch, ist für den Fotografen aber Gift. Basti kämpft trotz massiver CGE Montierung mit den Schwingungen. Die ganze Nacht über sollte der Wind nicht abflauen sodass die Ergebnisse von Basti wohl nicht 100% perfekt sein werden.
Basti kämpft am Lappi um zitterfreies Autoguiding.
Es wurde sehr viel beobachtet. M42 konnte noch in der Dämmerung gesehen werden. Nun wurde es aber schnell dunkel.
Ich versuchte mich an allerlei Galaxien im großen Wagen. Darunter NGC 4449 mit Strukturen und Spiralarm, NGC 4490 mit Balkenspirale und Nachbargalaxie, M51 mit Spiralarmen sowie M101 mit knotigen Spiralen. Auch eine Eule mit großen dunklen Augen beeindruckte uns. Der 10er war natürlich ein oft benutztes Gerät am Abend, sodass ich auf die Suche nach Faint Fuzzies verzichtete. Immerhin haben wir noch Hickson 44, der auch im 6er gut zu sehen war, beobachtet.
Im Vordergrund Basti mit Fotoequipment, im Hintergrund die visuelle Truppe.
Nach einer kurzen Grenzgrößenschätzung kamen wir auf einen Wert von 6.8mag. Guter Durchschnitt oben auf dem Soonwald. Der Himmel war durchaus dunkel. Nur Richtung Süden im Nahetal waren Lichtglocken auszumachen.
Schon bald erhob sich die prächtige Sommermilchstraße.
Neben der Schildwolke waren noch viele andere Strukturen wie M24 oder der Lagunennebel zu sehen.
Die Sombrerogalaxie in der Jungfrau stand jetzt günstig zum Beobachten.
Bei mittlerer Vergrößerung sticht einem das dominante, fast strichförmige Staubband ins Auge. Das schwache Glimmen im Okular oberhalb vom Staubband war ebenfalls gut zu sehen.
Es wurden noch sehr viel mehr Objekte beobachtet, die für den ein oder anderen "Wow!" Effekt sorgten. Sei es ein hochaufgelöster M13 im Binoansatz oder ein M44 im Großfernglas mit weit ausladendem Feld.
Neben dem Beobachten wurde sehr viel geplaudert und geschwätzt. Nochmals vielen Dank an die, die gekommen sind. Es war schön euch mal kennen zu lernen! Ich hoffe es hat euch genauso viel Spaß gemacht wie mir.
Viele Grüße
Nils
