Beiträge von Dobsenschubser

    Hallo Matthias,


    wenn Du jetzt noch nicht in der Lage bist die Qualität Deines jetzigen Spiegels zu beurteilen woran würdest Du dann merken, dass ein anderer 12" besser ist?
    Nur weil irgend ein Händler das erzählt oder vielleicht ein I-Gramm dabei ist, welche du nicht interpretieren kannst und auch nicht wirklich weißt ob es von dem Spiegel ist, den Du dann dann in der Hand hast?
    Ich kann Dir sagen, dass MEIN 12" von OrionUK sehr gut ist. Nicht nur weil das mal jemand getestet hat, sondern weil ich in 1,5 Jahren zweimal so ein Wetter hatte, dass ich das mit Sterntest sehr eindeutig sehen konnte.
    Ansonsten traue ich meinen Augen.


    Ich hab schon durch einige Teleskope gesehen und auch schon durch 12"er geschaut, die ein wirklich schlechtes Bild geliefert haben.
    Bei keinem davon lag es am Spiegel. Zu 90% waren die Dinger falsch justiert und ich habe Sätze gehört wie "...aber der ist mit einem Laser justiert, das muss passen..."
    Schon ein Blick durch eine Filmdose zeigt was ganz anderes.
    Bei einigen war der Fangspiegel verspannt (flächig verklebt) und mancher hatte Asti wegen der mieser Lagerung mit diesen tollen Metallklammern.


    Wenn Du auf etwas bessere sparen möchtest, dann auf mehr Öffnung. Bei den Okularen schaut es ja schon ganz gut aus bei Dir.
    In der Zwischenzeit würde ich mich intensiv mit Sterntest, Ronchi und Foucault befassen und dabei feststellen, dass der GSO, wie Matze vermutet, vermutlich keine Gurke ist.


    vg Dirk

    Hallo Bernhard,


    ich hab in der gleichen Nacht die SN mit 12" beobachtet. Nur bei mir waren die Galaxien, mangels Öffnung nicht ganz so hell zu sehen ;)
    Die SN im 20er Nagler gut im 10er Pentax deutlich.
    Die Nacht war auch hier in der Eifel von sehr guter Durchsicht. Nur leider sehr windig und mit mäßigem Seeing.


    Um die anderen Beobachtungen kann man dich beneiden und ich freue mich auf weitere Berichte.


    vg Dirk

    Hallo Stefan,


    da Du schon selber gerechnet hast und auch selber die Erfahrung gemacht hast, stellt sich die Frage eigentlich nicht.
    Der 66mm reicht für die visuelle Beobachtung völlig aus, vermutlich dürfte sogar 63mm ausreichend sein. (hab gerade keinen Rechner, aber 10mm werden meist als ausreichend betrachtet)
    Ich habe an einem 12" f/5 einen 50mm Spiegel. Das 100% Feld ist noch etwas kleiner und ich kann nicht sagen, dass mit meinem Wildokular eine Vignettierung bemerkbar ist.


    Zu den Qualitäten kann ich nichts sagen, da gibt es berufener Köpfe hier. Als Alternative seien noch die Spiegel von Orion UK genannt.


    vg Dirk

    Hallo Alek,


    ich würde das Teil sofort zurückgeben. Wozu zahlt man viel Geld für ein Teil welches man dann mit Tesafilm erst einigermaßen brauchbar machen kann und dann doch nicht weiß ob es richtig funktioniert?
    Dann den Tipp von Franjo beherzigen, besonders den mit dem Concenter Okular, welches ich selber nutzte.


    vg
    Dirk

    Hallo Max,


    meine Empfehlungen und Tips sind:


    1. lieber ein sehr gutes Okular als drei schlechte
    2. erst ein sehr gutes Okular kaufen und dann sparen und sich ein Zweites sehr gutes kaufen
    3. durch Besuch von Teleskoptreffen oder Verabredungen hier im Forum nach Möglichkeiten suchen Okulare zu vergleichen
    4. wenn 3. nicht Dein Ding ist bei einem Händler nachfragen
    5. damit herausbekommen, welche Okular für Dich gut ist
    6. Forenmeinungen zu Okularen sind sehr subjektiv
    7. Forenmeinungen dienen nur dazu wirkliche Gurken beim Kauf auszuschließen
    8. Jeder Hersteller baut Okulare, welche Preiswert sind. Das meint, dass auch ein 17mm Ethos seinen Preis wert ist, genauso wie ein 25mm Kellner
    9. Die neuesten Okulartypen sind nicht automatisch die Besten. Mein 30mm Wild (um 150€) ist in der Preisklasse an f/5 nicht zu toppen
    10. Okulare müssen nicht neu sein. Es dauert recht lange bis jemand Glas weggeguckt hat.


    Zum Thema Goldkante: Die Dinger sind nicht Scheiße wenn man damit klar kommt. Ich hatte das 9mm und fand es von der Abbildung sehr gelungen.
    Es ist aber ein "Hubschrauber Okular". Damit meine ich, dass man sein Auge ziemlich gerade über der AP halten muss um keinen Blackout zu bekommt.
    Dann neigte meines dazu reichlich Reflexe zu produzieren. Am Mond nicht zu gebrauchen, es sei denn man kann seine Schädel absolut ruhig halten.
    Für mich nicht entspannend damit zu beobachten, ein andere kommt damit prima zurecht und freut sich über ein gutes, sehr preiswertes Okular.


    vg Dirk

    Hallo Hajü,


    bei solchen Objekten drucke ich mir eine Vorlage mit den Umgebungssternen aus, auf der ich das eigentliche Objekt per Bildbearbeitung entferne. Das spart deutlich Zeit und man flucht nicht ständig, weil man die Abstände nicht hinbekommt.
    Ich finde die Zeichnung sehr gelungen, besser als Fotos.
    Also gerne mehr davon.


    vg Dirk

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Gamer</i>
    <br />Jackpot[:D]


    Das wird meine Okularserie, endlich mal wieder was mit 20mm Augenabstand.


    Weiß man schon welche Brennweite es noch geben wird?


    Gruß Nils
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Nils,


    geht mir genauso.
    Das könnte eine spannende Alternative für ein 5mm und 3,5mm Pentax werden. Der Preis ist knapp drüber.
    "Obenrum" gehts mir gut. Nur nach unten fehlt mir noch was. [8D]
    Mit einem 3,5mm Nagler komm ich einfach nicht klar.
    Bin mal gespannt.


    vg Dirk

    Hallo zusammen,


    kleines Update:


    Uwe Glahn hat versucht das Objekt zu finden. Mit 27" war da wohl nicht viel zu wollen.


    Ich habe mit Nico ebenfalls danach gesucht und zunächst nichts gefunden. Im zweiten Anlauf glaubte ich dann im richtigen Gebiet zu sein.
    Nico hat die Vermutung, dass ich ein bisschen zu weit oben war.
    Ich hab im Bild unten mal die beiden Gegenden mit Grün markiert. Kein Wunder, dass ich in dem oberen Trapez keine Holmberg IX gefunden habe ;)


    Also ganzes Komando zurück. Die beiden Galaxien sind nicht mit 12" zu erreichen, die werden wohl erst am 30" und größer die Netzhaut kitzeln können.



    Vielleicht schaut mal jemand mit Teleskopen diese Kalibers danach.


    Vg Dirk

    Hallo Michael,


    zur Beobachtung bei Regen eigenen sich optische Teleskope weniger. Ich würde in diesem Falle auf ein Radioteleskop umsteigen.
    Die Rockerboxen der üblichen Fertigteleskope sind aus Pressspan, ich würde schauen, dass diese Teile nicht wirklich durchnässt werden.


    vg Dirk

    Hallo Lots,


    danke für den Tipp. Die Ostseite der Jagdhunde habe ich mir eh fürs nächste Mal vorgenommen. Die 68 sieht schön Kompakt aus, werd ich mal versuchen.
    Oben habe ich noch vergessen, dass bei HCG44 alle vier Komponenten zu sehen waren. Die schwache GX an der mittleren war allerdings sehr schwach. Auch hier hat Nico die zuerst gesehen und mich darauf aufmerksam gemacht.


    Die Aufhellung in NGC 2903 hat, wie ich erfahren habe, sogar eine eigene NGC Nummer NGC 2905. NGC 2902 oben in der Liste ist ein Tippfehler, in der Gegend war ich gar nicht!


    VG Dirk

    Hallo Matze,


    ich hab mir angewöhnt mich soweit einzupacken, dass mir eher zu warm ist. Jacke aufmachen ist besser als keine zu, wenn einem kalt ist.
    So wie ich Nachts auf dem Feld stehe, möchte ich mir tagsüber nicht begegnen, völlig verrückt der Mann.
    Und kalte Füße geht gar nicht, das macht 0,25 mag weil das Blut in den Augen fehlt. Weitere 0,25 mag gehen für die Kippe drauf (ich weiß wovon ich rede, bin dabei es zu lassen).
    Da ist also noch Luft für Details bei hoher Vergrößerung ;)
    Aber ein toller Bericht, bei der Menge an Objekte noch die Beschreibungen hinzukriegen, da werd ich neidisch.
    Die Gegend möchte ich auch noch mal abgrasen, ist einfach genial von einer Gx zur anderen hüpfen.


    vg Dirk

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: hajuem</i>
    <br />Servus Dirk


    Tolle Objekte hattest du da im Visier! Ein Highlight nach dem Anderern! NGC 4656/7 ist einer meiner Lieblingsobjekte! HAst du die zentrale Aufhellung und die Knoten an der "Biegung" beobachtet?


    Lg von Hajü
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Hajü,


    ja, die Aufhellung war sehr deutlich zu sehen. Der Bereich in dem Knick war nicht als gleichmäßige Aufhellung zu sehen, eher unruhig. Irgendwie kann man in dem Bereich erahnen was da abgeht. Gerade im Kontrast zu der anderen Seite, welche sanft ausläuft.
    Die Beiden sind auf meiner Liste für eine Zeichnung. Ich muß dann nur die Disziplin aufbringen und nur da zu bleiben ;)


    vg
    Dirk

    Beobachtungsbericht 28/29.03 von 22.00Uhr - 3:30Uhr


    Mit dabei mein 12er Dobson, 30mm Wild, 22mm T2 Nagler, 10mm Pentax, 5,2mm Pentax, Fernglas Tento 10*50 und der Stropek

    Objekte:
    in Jagdhunde: Upgren1, M63, M94, NGC5023, 4618, 4490 mit 4485, 4396, 4145 mit 4151, 4244, 4214 mit UGC 7125, 4449, 4183, 4138, 4111mit 4117, 4143, 4460, 4389, 4242, M106 mit 4248, 4346, 4217, 4220, 4656 mit 4657, 4631 mit 4627, 4914 mit 4868, 5005, 5033


    Löwen: 29P/Schwassmann-Wachmann, HGC44, NGC 2902, 2903


    Herkules: M13 6207, 6196 mit 6199 und IC 4614, M92 mit 6329 und 6332


    Großer Wagen: M81, M82, Doppelsterne WDS STF1386 und 1387


    Haar der Berenike: Quasar LB19 (bei NGC4725 6,8mag Stern), M53. NGC 5053, 4565, 4631mit 4627, 4656 mit 4657


    Jungfrau: M104



    Der Himmel ist klar und ich habe Urlaub…also raus.


    Mit Nico habe ich mich zum "Probedrucken" mit meinem Spiegel verabredet. Es geht in die tiefste Eifel.
    Ab der Autobahnabfahrt lotst mich Nico zum Platz, den wir gegen 21.30 Uhr erreichen.
    Dort hat Max bereits seinen 8" aufgebaut.
    Zum Glück verderben wir nicht seine Dunkeladaption, er ist auch erst sei 10 Minuten hier.


    Ich staune erstmal über den Himmel. Der scheint mir noch einen Tacken besser zu sein zu können als in Pesch. Nur gegen Norden ist es recht hell. Wie ich auf der Rückfahrt merke stammt das von Meckenheim und Bonn. An der Autobahn bei Meckenheim selber fällt mir ein Industriegebiet auf, welches abartig beleuchtet ist.
    Dafür gehören die Verantwortlichen der Stadt erschlagen.
    Da blasen Megawatt in den Himmel (die AKW´s brauchen wir dafür dringend!).



    Aus der Liste oben beschreibe ich nur ein paar Objekte, in den Jagdhunden ist bei mir irgendwann der Jagdtrieb ausgebrochen und ich hab eine Gx nach der anderen erlegt.


    Zum Warmsehen geht es erstmal zu M81und 82, die wollen noch nicht richtig. Der Himmel ist irgendwie ein bisschen matschig. Die Milchstrasse ist nicht so hell, wie ich das sonst aus der Eifel kenne.


    Es wird ein bisschen ziellos umhergeschubst. Immer mal wieder einen Blick durch den 8er von Max und mal einen Versuch mit Nico´s 35er Panoptic. Bei dem Teil beeindruckt mich die Randschärfe und vor allem die Komafreiheit gegenüber meinem Wild. Allerdings ist das scheinbare Feld kleiner und ich komme mit dem weiten Pupillenabstand nicht so klar…zu weit darf er für mich scheinbar auch nicht sein. Ich beschließe, dass mein Wild ein guter Kauf war. Das Panoptic würde ich aber gerne mal im Sommer am Cirrus sehen.


    Nico wollte einen Quasar aufsuchen, Ton34. Aus dem wird aber nichts. Der Himmel ist nicht optimal. das Seeing ist recht bescheiden und es zieht immer wieder hoher Dunst durch.
    Nach einer Weile versuche ich nochmals die beiden Galaxien bei M81 zu finden. M81 steht etwas höher und das Halo ist schon deutlich besser zu erkennen. Ein erster Versuch schlägt fehl.
    Ich sehe nix an der Stelle, dafür haben die beiden von Nico eine Namen erhalten.."Earl Grey", mir gefällt der Name!
    Später vermutet Nico, dass ich an der falschen gesucht habe und ich denke, dass er damit richtig liegt.


    NGC 2903 im Löwen darf mal wieder ins Okular. Nico fällt sofort auf, dass es ein winzige Stück nördlich vom Kern eine Aufhellung gibt. Mit dem 10er Pentax noch deutlicher zu erkennen. Scheint eine HII Region zu ein. Auf nicht ganz zu hellen Aufnahmen kann man diese auch erkennen. Scheint ein Monster an Sternentstehung zu sein.
    Max schlägt sich derweil mit dem Triplett herum.


    Ich habe einen Kollegen im Sonnensystem auf dem Programm, P29/Schwassmann Wachmann auf dem Weg zum Sextant. Ich kenne das Sternbild gar nicht. Zu dritt identifizieren wir das Sternbild. Von Beta aus geht es nach Osten bis zu einer markanten Gruppe aus vier hellen Sternen. Etwas westlich davon ist ein kleiner, diffuser Fleck zu erkennen. Die grüne Farbe, die ich von anderen Kometen kenne meine ich nur zu erahnen. Ich schätze den Kometen auf knapp 13 mag, bin aber immer noch sehr schlecht im schätzen. Aber ich hab ihn gesehen ;)


    Nico hat noch einen Quasar auf der Liste, LB19 im Haar der Berenike. Ich überlasse ihm das Kommando. Der Quasar steht nördlich von NGC4725. Im Zielgebiet ist ein 6,8 mag Stern. Von dort ein Stück nach Osten zu einen Pärchen aus einem 12,2mag Stern und einem etwas Schwächeren.
    Nico hat das Gebiet schnell gefunden. Er braucht eine Weile, dann versuch ich mal das Ding zu sehen.
    Der Quasar soll in etwa den gleichen Abstand wie der schwächere Stern zu dem 12,2 stehen. Der 12,2 bildet den rechten Winkel zu einem Dreieck aus den Dreien. Erst sehe ich nix, zumindest meine ich das.
    Ich schieb die Augenklappe über mein linkes Auge um entspannter sehen zu können. Ab und an blinkt da was auf, ist verdammt schwer zu erkennen. Wir gehen an die Karte. Dort ist das Objekt an ganz geringfügig anderer Position, ich glaube etwas weiter westlich. Wieder ans Okular um zu bestätigen. An besagter Stelle blitzt immer wieder kurz der Quasar auf.
    Ich freue mich aber sehr, dass Nico mir den Quasar gezeigt hat. Eine neue Objektklasse für mich.
    Beeindruckend die Entfernung, über 10 Mrd. Lichtjahre. Zu der Zeit wurde das Eisen in meinem Blut vermutlich in einem Stern durch Kernfussion erbrütet und durch eine Supernova im All verteilt….Gänsehautgefühl.


    Es gibt Leute, die arbeiten müssen. Nico und Max verabschieden sich. Sie werden aber vorher noch von einem unglaublich hellen Meteor begleitet, der grün leuchtend eine Rauchspur über den Himmel zieht.


    Dann bin ich allein hier oben.
    Ich genieße eine Tasse Earl Grey. Nico meinte vor der Abfahrt noch, dass es -5°C hat. Ich war da skeptisch und meinte, dass das SQM wohl die IR Temperatur des Himmels misst. Mittlerweile ist aber Eis auf dem Auto und mir rutscht der Tee fast von der Heckklappe, also doch Frost hier oben.


    Ich genieße den Himmel und die Ruhe. Irgendwo hustet eine Tier. Beim Blick zum Horizont merke ich, dass der Himmel immer besser wird. Ich schnappe mir den Stropek und schlage die Seite mit den Jagdhunden auf.


    Ich beginne bei M94, beindruckend helle Galaxie. Von dort geht es über 4490 Richtung Süd-West. An der 4490 fällt mir ein kleiner Nebel auf, NGC 4485, ein hübsches Pärchen. Weiter geht es mit 4145, 415 welche beide nah an zwei recht hellen Sternen stehen, zu 4244. Ein hauchdünner Strich im Weltraum. Was für ein tolles Teil, unglaublich lang und dünn. Ich liebe diese Nadeln! Weiter geht es zu 4214.


    Ich gehe auf gleicher Strecke zurück zu 4490 und genieße die unterschiedlichen Erscheinungen der Galaxien.
    Von 4490 geht es jetzt nach Norden über 4449. Diese erscheint mir irgendwie rechteckig Eigentlich sollte man hier mal höher vergrößern. Das Pentax taut aber sofort zu, weil es zu kalt ist. Es verschwindet in der Hosentasche zum aufwärmen.
    Ich biege links ab und lande bei 4183. Wieder so ein Hungerhaken. Sie steht in schönem Kontrast zu 4138, welche einfach nur ein Lichtfleck ist. NGC 4111 steht an eine recht hellen Stern. Genau gegenüber sehe ich eine weitere Galaxie, NGC 4117.
    Mich wundert, dass nur die hellere im Stropek ist.
    Das Duo sieht mit dem Stern, welcher einen schwächeren Kollegen in der Linie zu den beiden Galaxien hat, sehr reizvoll aus. Dort unbedingt mal vorbei schauen! Mit NGC 4143 erreiche ich die Sternbildgrenze.
    Den Rückweg mache ich über NGC 4242. Diese ist gegenüber den anderen Galaxien, die hier rumliegen sehr bemerkenswert.
    Ein fast völlig gleichmäßig, schwacher Nebel. Zur Mitte hin kaum heller werdend. Die Scheibe scheint etwas "unruhig".
    Sie bildet wirklich einen tollen Kontrast zu den anderen hier, welche meist eine deutlich hellen Kern haben.
    Über 4460 fliege ich Richtung Norden auf M106 zu. Was für eine Galaxie. Im Vergleich zu den anderen hier riesig.
    Drumherum finde ich überall weitere Galaxien. Direkt daneben ist 4248 zu sehen, noch ein Stück weiter draussen 4217 und in die andere Richtung 4346. Nach Norden stolpert man über 4220.
    Was für eine Tour. Mir ist warm, trotz der Kälte hier oben. Ich mache eine Pause, der Tee schmeckt köstlich.


    Der Himmel wird immer besser, deutlich ist im Osten der Sommer zu sehen.
    Ich schwenke das Teleskop wieder nach Süden. Um bei NGC 4914 noch über NGC 4868 zu stolpern.
    An einer kleinen Kette aus Sternen hangle ich mich zu NGC 5005 und NGC 5053. Beide werden jeweils von einem 6mag Stern begleitet. Bei 5033 stört der etwas.
    Eine kräftigen Schwenk nach Westen und Upgren1 ist im Bild. Ein kleiner Haufen mit fünf Sternen. Dazwischen auffällig rötlich-orange ein kleiner 12 mag Stern welcher ein sanftes Licht ausstrahlt, er steht farblich in einem tollen Kontrast. Etwas abseits finden sich noch zwei helle Sterne südlich und ein weitere im Norden Ein toller OC in dieser Gegend.


    Der Walfisch soll heute nochmals ins Bild.
    Diesmal fällt mir NGC 4627 sofort auf. Sie steht auf der nördlichen Seite in der Nähe des Vordergrundstern, welcher NGC 4631
    schmückt. Der ganze Galaxienkörper ist heute auch auffällig unruhig.
    NGC 4656 ist fantastisch, der "Knick" an der Südseite, gebildet von NGC 4657 ist deutlich zu erkennen. Die Gruppe ist ein absoluter Tip.


    Mich zieht es weiter Richtung Horizont. M104 habe ich noch nicht im 12er gesehen. Die Galaxie ist schnell gefunden. Ich bin ein bisschen enttäuscht, irgendwie habe ich die größer in Erinnerung. Mit dem 10er Pentax wird es besser. Deutlich ist das Staubband zu erkenne. Ansonsten eine ganz sanft auslaufende Linse.


    So niedrig über dem Boden ist nichts mehr für die Uhrzeit. Ich möchte noch schnell Richtung Herkules. Auf dem Weg dorthin versuche ich noch NGC 5053, den konnte ich beim letzten mal nicht sehen, der Himmel war zu trübe. Jetzt ist der kein Problem. Eine sanfte, recht große und gleichmäßige Aufhellung. Ich lasse aber das Nagler im OKZ. Ein kurzer Blick zu M53, was für ein Kontrast.


    Im Herkules möchte ich noch die Galaxien um die beiden hellen Haufen M13 und M92 versuchen. M13 ist knapp mit bloßem Auge zu erahnen. Zumindest finde ich den über den Quickfinder sofort. Ich tue mich mit der Orientierung etwas schwer. Es ist sehr spät (oder früh) und Herkules steht noch Östlich.
    Nach ein bisschen Karten drehen find ich NGC 6207 ohne Probleme. Eine helle Galaxie, wohl in schräger Aufsicht ist im Bild. Genau gegenüber, aber etwas weiter entfernt ist NGC 6196 zu finden. Ich sehe aber drei schwache Galaxien. Ich beschließe, dass die in der Mitte wohl die Gesuchte ist.
    Zuhause recherchieren ich NGC 6199 und IC 4614, letztere aber mit Luftholen und Augenklappe.


    Etwas nördlich von M92 soll NGC 6329 zu finden sein. Auch hier das Problem, ich sehe zwei Galaxien. Ich weiß nicht mehr welche ich zuerst gesehen habe.
    Eine ist etwas länglicher als die andere. Am PC stelle ich fest, die rundliche ist NGC6329 und die etwas längliche NGC 6332.
    Zu den beiden Haufen braucht man nicht viel sagen. M13 war atemberaubend.


    Die Gegend um die beiden Haufen werden demnächst in Ruhe besucht. Das ist einiges an spannenden Sachen zu finden, welches gerne übergangen wird.
    Auch habe ich nicht alle Galaxien notiert, die im Gesichtsfeld auftauchen und nicht im Stropek sind.
    Es ist jetzt 3.15Uhr. Ich baue ab. Nachdem alles im Auto ist wird noch schnell das Fernglas rausgeholt. Ich surfe durch die aufgehende Milchstrasse, komme runter bis zum Adler, dann wieder langsam zurück Richtung Schwan, ich ärgere mich über meine Müdigkeit, wie gerne wäre ich bis Sonnenaufgang geblieben.
    Aber jede Nacht ist mal zu Ende und ich freue mich auf die nächste Nacht.


    Vg Dirk

    Hallo Patrick,


    beeindruckende Aufnahme, perfekte Schärfe. Die Details in der Gx kommen gut rüber. Auch der gewählte Ausschnitt mit etwas Luft drumherum gefällt mir.
    Witzig ist die winzige Gx rechts daneben. Sieht aus wie ein winziges Spiegelbild.


    vg
    Dirk

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Caro</i>
    <br />Moin Dirk,


    du machst einen Denkfehler, überleg mal.


    Erstmal ist die Expansionsgeschwindigkeit nicht die Lichtgeschwindigkeit, sondern größer. Außerdem ist sie nicht immer gleich, sondern die Expansion beschleunigt sich. Du mußt also zurücklegbare Strecke und Ausdehnung aufintegrieren.


    Rechnen wir mal schrittweise vereinfacht: Ein Lichtteilchen wird ausgesandt. Es fliegt eine Strecke und das das Universum dehnt sich aus. Das Lichtteilchen hat einen bestimmten Punkt erreicht und das Universum dehnt sich immer noch aus, aber schneller als vorher. In Bezug auf die wachsenden Abstände zu anderen Galaxien wird es also aus zwei Gründen scheinbar immer "langsamer": Einmal dehnt sich auch die Strecke weiter aus, die es schon zurückgelegt hat. Im nachhinein betrachtet, sieht es also so aus als wäre das Lichtteilchen beim Durchlaufen des ersten Teilstücks einer schon zurückgelegten Strecke "schneller" gewesen, denn dieses Stück ist hinterher viel größer als das, was das Licht eigentlich insgesamt in dieser Zeit hätte zurücklegen können. Weil die Expansion zusätzlich auch noch immer schneller wird, wird dieser Effekt nochmal verstärkt.


    Das Lichtteilchen "schafft" also den Großteil eines heutigen Abstandes schon ganz am Anfang seiner Reise und hat zum Schluß immer mehr Mühe damit. Es schwimmt sozusagen gegen eine immer stärker werdende Strömung.


    Viele Grüße,
    Caro
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Caro,


    bezogen auf die in der Ausgangsfrage gesetzten Bedingungen habe ich, so meine ich, keinen Denkfehler gemacht.
    Dass es nach den derzeit aktuellen Modellen nicht so ist, wie der Fragesteller vermutet, steht auf einem anderen Blatt.


    Alle bekannten Modelle sind aber nur Modelle. Keines dieser Modelle ist die Wahrheit, da sie immer hinter den Beobachtungen und Messungen her laufen.
    Der Physiker am Rechner muss laufend sein Modell mit den Daten des Physikers am Teleskop oder am Speicherring abgleichen und sein Modell an diese Daten anpassen.
    Und je genauer gemessen wird, desto schwieriger und langsamer kommt man voran - wie so ein Lichtteilchen im sich beschleunigenden, ausdehnenden Raum [:)]


    Danke Dir aber für die Erklärung. Ich gebe gerne zu, dass ich das nicht so gut und anschaulich erklären könnte.


    vg Dirk

    Hallo eiffelAst,


    wenn das Modell stimmt, dann ist die Frage doch einfach zu beantworten. Ein Lichtteilchen vom sichtbaren Rand des Universums sehen wir heute, wie es vor 13 Mrd. Jahren war. Seitdem sind 13 Mrd. Jahre vergangen und somit hat sich das Universum weitere 13Mrd. Jahre in diese Richtung ausgedehnt. Den Zustand wie er heute an diesem Rand ist, sehen wir erst in 13Mrd.


    Gruss Dirk