Beiträge von Bikeman

    Naja, solche Aussagen wie "ist heller als..." und "ist dunkler als ..." dienen jetzt schon dazu den konkreten Wert besser zu bestimmen, sofern der Vergleichstern natürlich nicht auch variabel ist. Das macht schon Sinn.

    Das mit den RGB - Graustufenbildern ist so eine Sache: das beste wäre hier tatsächlich, einfach nur den Grünkanal zu nehmen, also beim "Weißabgleich" den Roten und Blauen kanal auf Null zu setzen.


    Begründung: Der RGB-Grünkanal von DSLRs kommt dem "genormten" photometrischen V-Filter erstaunlich nahe. In der AAVSO-Lichtkurve tauchen solche Messungen als Filter "TG" (Tricolor-Green) auf, und man sieht dass diese Werte recht nahe an den V-Band Werten liegen. Der V-Filter nun wieder wurde extra so gewählt, dass er den visuellen Eindrücken (Nachtsicht des menschlichen Auges) besonders nahe kommt (Datenkontinuität mit Jahrhunderten visueller Messungen).


    Es wäre also interessant bei den Strichspuraufnahmen nur den Grünkanal als Graustufenbild zu sehen.


    CS
    HB

    Tja, nicht einfach das Objekt, und schon gar nicht für eine DSLR (jedenfalls unmodifiziert).


    Deep Sky Stacker ist toll für solche Experimente, du kannst die Frames automatisch nach Qualität sortieren lassen und dann einen Schwellwert setzen mit dem Du die Anzahl der zu stackenden Bilder regeln kannst.


    Ich wäre sehr überrascht wenn man etwas davon hätte die nicht ganz dunklen Bilder mit zu stacken...lasse mich aber gerne eines besseren belehren, ist ein schönes Experiment.


    CS
    HB

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: NormanG</i>
    <br />H
    habe gerade mal in wikisky geguckt - an der Stelle der aktuellen SN ist dort bereits ein Stern erkennbar ...


    Ob der Stern wirklich zu NGC 4636 gehört oder nicht eher ein Vordergrundstern ist? Wäre ja interessant, wenn ausgerechnet einer der wenigen isoliert zu erkennenden Sterne nun zur SN wurde...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ich glaube das passt nicht so genau mit dem vorher bekannten Stern. Siehe die Archiv-Aufnahmen in den drei Fenstern hier:


    https://wis-tns.weizmann.ac.il/object/2020ue


    Der Ort der SN liegt knapp neben einem Vordergrundstern in weniger als 2kpc Entfernung. Wenn der gerade eine SN hätte wäre die aber mal so richtig hell :-)!


    Die Entfernung der SN kann man anhand der Rotverschiebung des Spektrums der SN sehr gut abschätzen, die Rotverschiebung beträgt z=0.003


    https://wis-tns.weizmann.ac.il…020ue/classification-cert


    und ist damit konsistent mit der Entfernung von NGC 4636


    https://ned.ipac.caltech.edu/b…gav=0.692&wmap=4&corr_z=1


    d.h. man kann sich aufgrund von Messungen sehr sicher sein dass die SN tatsächlich auch zu NGC 4636 selbst gehört und nicht nur zufällig in der Sichtlinie liegt.


    CS
    HB

    Es gibt aber nur zwei LIGOs, der dritte Detektor ist Virgo in Italien.


    Ja, das dumme Ding hat mich eine Nacht Schlaf gekostet. Um 03:13 Uhr nachts kam der (öffentliche) Alert. Ich habe eine kleine Box (Raspberry Pi) die bei sehr interessanten Signal-Kandidaten nachts in meinem Zimmer das Licht anschaltet :) . Tja und dann überlegt man sich was man macht: erster Check: NEIN, es ist nicht Beteigeuze :-). Die Suche die das Signal gefunden haben will ist spezialisiert darauf Signale zu finden die bei den anderen (auf Neutronenstern- und Schwarze-Löcher-Verschmelzungen getrimmten) Suchen durchfallen. Theoretisch könnte das auch eine Super Nova in unserer Galaxie sein! Die Himmelskarte die angibt aus welcher Richtung das Signal (falls es echt war) kam deutet auf einen Bereich rund um lambda Gemininorum, recht nah an der Milchstraße .... hmmmm. Könnte natürlich auch ein anderes Ereignis aus einer Galaxie weit, weit weg sein. Bei dieser Art von Signal kann man dummerweise nichts über die Entfernung zur Quelle sagen.


    Tja, was macht man dann? Sich wieder schlafen legen und am Morgen im Frühstücksfernsehen von irgendeinem astronomischen Großereignis hören das man gerade verpasst hat.... oder noch ein wenig aufbleiben und sehen was die Experten finden, die natürlich sofort alle möglichen großen und kleinen Teleskope auf die betreffende Himmelsregion los lassen.


    Das eigene Teleskop rauszuholen war schon mal keine Option (schlechtes Wetter), aber man kann ja rein vorsichtshalber Teleskopzeit bei einem kommerziellen Anbieter reservieren (in New Mexico war gerade gutes Wetter und die betreffende Region später in der Nacht quasi im Zenit, fast optimale Bedingungen, bis auf den Mond). Falls dann jemand von den Profis etwas gefunden hätte wäre man zeitnah mit dabei gewesen Daten zu sammeln....


    Aber auch Stunden später hatte niemand etwas auffälliges beobachtet, ich habe trotzdem einen Schuss ins Blaue gewagt und von New Mexico eine Aufnahme gemacht (wollte die Reservierung nicht einfach kurzfristig canceln weil das auch nicht so gerne gesehen wird).


    Ich bin nicht optimistisch dass man jemals erfahren wird was das jetzt wirklich war. Es kam auch schon vor dass solche Alerts vier Tage später wieder zurückgezogen wurden weil man zu dem Schluss kam dass es gar kein echtes astrophysikalisches Signal war.


    Wer zeitnah über Gravitationswellen-Kandidaten-Ereignisse informiert werden will kann sich diese Anleitung durchlesen.


    https://emfollow.docs.ligo.org/userguide/


    Die betreffenden GW-Detektoren werden die Suche noch bis Ende April 2020 fortsetzen, dann werden sie wieder offline gehen und auf die nächste Ausbaustufe erweitert werden.


    Cheers
    HB

    Moin!


    Ich frage mich ob es hierfür eine technische Lösung gibt:


    Ich würde meine Kamera (bzw. das Filterrad) gerne immer in der exakt gleichen Position am (Newton) Teleskop betreiben und verhindern, dass sie z.B. nach Laser-Justage und wieder-ans-Teleskop-stecken "verdreht" ist. Klar, man kann sich eine Markierung an die betreffen Teile machen, aber praktischer und genauer wäre es, wenn es eine Lösung gäbe in der die Kamera beim Einschieben in die richtige Position "einrastet", also wenn es z.B. 2 Zolloder 1.25 Zoll Hülsen mit einer Nut oder so gäbe. Hoffe ich habe mich verständlich machen können.


    CS
    HB


    P.S.: und nein, ich will das nicht wegen der Spikes :) :) .

    Glück gehabt. Ich hatte in den beiden letzten zwei Nächten auch einige Stunden, teilweise zwischen den Wolken, beobachten können. Das Minimum in der Nacht vom 18. auf den 19. habe ich dabei zufällig ganz gut erwischt. Die Aufnahmen von gestern Nacht muss ich noch auswerten, aber Du solltest den Austritt aus der Bedeckung mitbekommen haben.


    CS
    HB

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kalle66</i>
    <br />Günter,
    Akkretionsscheibe bei der Verschmelzung zweier Neutronensterne? Ich kann mir Gezeiteneffekte vorstellen, die die Neutronensterne deformieren und das Gebilde bei der Verschmelzung in die im Bild gezeigte Erdnussform zerren, aber eine Akkretionsscheibe? Woher soll das Material dafür kommen?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Auf dieser Seite http://personal.psu.edu/dur566/research.html gibt's ein paar Visualisierungen der Verschmelzung nach aktuellen Modellen, dabei wird ein kleiner Teil des Materials der Neutronensterne von diesen "abgerissen" und landet dann teilweise in einer Akkretionsscheibe um "was-auch-immer" bei der Verschmelzung entsteht.


    Zitat von der Seite (als Zusammenfassung von http://arxiv.org/abs/1711.03647 :(


    "During the merger, material is ejected from the neutron stars because of tidal torques and shocks. Most of this material is bound and forms an accretion disk around the merger remnant, a massive neutron star or a black hole. A small fraction achieves velocities in excess of the escape velocity and is unbound. Additionally, a substantial fraction of the disk (10% - 40%) becomes unbound over a timescale of a second due to magnetic and neutrino processes in the disk.
    "


    CS
    HB

    So richtig wissen wir jetzt noch nicht welches Teleskop Du genau hast .... zur Not einfach ein Foto von dem Dingens einstellen (und schon mal seelisch gefasst darauf sein dass die Antwort lautet: Sorry, mit dem Teleskop & der Montierung geht es gar nicht. Astrofotografie stellt gewisse Anforderungen an Optik und Montierung, die Wahrscheinlcihkeit dass eine Ausrüstung, die man nicht von Anfang an für Fotografie ausgelegt hat passt ist eher gering).


    Aber mal schauen....


    HB

    Das Plastik-Bajonett der 4000D ist jetzt auch nicht so dolle, finde ich. Eigentlich spricht nur das eingebaute WiFi und der Preis für das Dingens, in allen anderen Kategorien scheinen die Vorgängermodelle gleich gut oder besser zu sein.

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: pete_xl</i>
    Ich habe noch eine alte Aufnahme meiner unmodifizierten Pentax DSLR. Die zeigt den von dir genannten milchigen Zentralbereich. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ja genau, da sieht man den Pulsar und den Torus und die "Pulsarwind-wolke" allgemein, sehr cool, danke für's rauskramen und zeigen.


    OK, man kann nicht immer alles haben, stimmt schon. Aber ein Komposit aus den tollen Filamenten und den Breitband-Strukturen, das hätte schon was!


    Cheers
    HB

    Ich meine ja auch nur.... früher war mehr Sterne ;)


    Warum nicht einfach noch ein wenig Breitband Aufnahmen reinmischen?
    Der Krebsnebel besteht ja tatsächlich auch physikalisch aus mehreren Komponenten: da sind einerseits die Filamente die man am besten mit Schmalbandfiltern sehen kann, und zum anderen ein diffuser, "wolkiger" Bereich im Inneren, der tatsächlich nicht nur schmalbandig Licht aussendet sondern über ein breites Spektrum verteilt (Synchrotronstrahlung). Das ist auch das was man als visueller Beobachter als erstes sieht (weil es einfach da ist, nicht weil das Auge es nicht besser darstellen kann). In der Nähe des Pulsars sieht man so nach vergleichsweise kurzer Belichtung sogar einen Torus in dieser "Wolke", den man mit Schmalbandfiltern nicht sieht.


    Man macht ja auch keine Hochzeitsbilder und sagt dem Paar dass es mal kurz weggehen soll weil der Hintergrund so schön ist ;)


    CS
    Heinz-Bernd ("HB" spart Zeit)

    Ich denke bei M1 sollte man aufpassen das Kind nicht mit dem Bade auszuschütten und vor lauter Begeisterung für die Filamente die Sterne wegoptimieren, insbesondere nicht den Pulsar in (etwa) der Mitte des Nebels. Dieser Pulsar ist einer der ganz wenigen überhaupt die Amateure mit moderatem Equipment sehen können, und ich bin mir nicht sicher ob der in der Bearbeitung noch erkennbar ist (vergleiche http://www.astrocruise.com/milky_way/M1_0911.htm dort ist der Pulsar markiert). Ich meine schließlich ist der ja für das ganze Feuerwerk verantwortlich.


    CS
    HB

    So, gestern Nacht habe ich erste Testaufnahmen gemacht, um Belichtungszeiten auszuprobieren. Ich denke ich werde mein Pentax f=135mm f/2.5 Objektiv benutzen (nachgeführt). Da b Per so hell ist muss man da schon sehr unscharf fokusieren um gesättigte Pixel zu vermeiden. Andererseits will man ja nicht beliebig kurze Belichtungszeiten haben, denn ansosnten würde man eher die Schwankungen durch atmosphärische Effekte messen als die Schwankungen der Helligkeit des Sterns selbst, also werde ich mit 5 sec belichten und vielleicht alle 10 Sekunden ein Foto schießen. Damit kann man dann vielleicht auch Wolkenlücken ausnutzen, denn für dieses Projekt kann man sich ja die Nacht der Beobachtung nicht aussuchen :-(.


    Bei dem besagten Objektiv bekomme ich zufällig einen ganz brauchbaren De-Fokus wenn ich bis an den Anschlag auf "Unendlich" einstelle, was sehr praktisch ist um in verschiedenen Nächten den gleichen Fokus einzustellen. Bei ISO 200 an meiner EOS 1100 D bekomme ich so Maximalwerte pro Pixel um die 5000 ADU (bei hellem Hintergrund durch fast Vollmomnd gestern), d.h. ich bin ausreichend weit von gesättigten Pixeln entfernt (die EOS 1100D hat 14 bit Wandler so dass gesättigte Pixel um die 16k als ADU Werte hätten).


    Hier ein Eindruck des Feldes mit der genannten Optik und dem absichtlichen Defokusieren. Markiert ist auch ein empfohlener Vergleichsstern (V=5.456 mag (+/- 0.012))


    Denke mal ich bin soweit vorbereitet.


    CS
    HB

    &gt; - ASI071MC PRO - das ist keine CCD, oder doch (verstehe nämlich die Diskussion in den Foren nicht ganz zwischen CCD und CMOS)


    Richtig. "CCD" bezeichnet eine spezielle Technik von Kamerasensoren. Früher waren praktisch alle Astrokameras in dieser Technik gefertigt, und andererseits waren fast alle DSLRs (spätestens als man von DSLRs auch erwartete Videos aufnehmen zu können) in einer anderen Technologie, eben "CMOS", gefertigt. Daher hat es sich eingebürgert, CCD und "Astrokamera" fast synonym zu verwenden.


    Inzwischen hat sich das Blatt gewendet, CCDs werden immer seltener und wichtige Hersteller haben sie bereits mittelfristig ganz abgekündigt, sowohl neue Astrokameras als auch DSLRs setzen nun beide fast ausschließlich auf CMOS.


    Tatsächlich hat z.B. die oben genannte ASI071MC PRO einen Sensor, der auch in DSLRs verbaut wird, z.B. der Nikon D 7000, ein inzwischen etwas betagtes Modell!


    Der technische Unterschied zwischen einer astromodifizierten DSLR und einer neueren CMOS Farb-Astrokamera mit APS-C Chip (oder größer) ist also minimal was den Sensor angeht, was bei Farb-Astrokameras je nach Modell dazukommt ist z.B.


    - die Kühlung
    - der Anschluss für das quasi-analoge Guiding per ST-4, (nicht bei der besagten ASI 071mc)
    - einfacherer Anschluss teleskopseitig (Backfokus),
    - eingebauter Tauschutz, wichtig in Verbindung mit der Kühlung


    CS
    HB

    Stacking software die selektiv aufgrund von Qualitätsmerkmalen einzelne Bereiche eines Einzel-Frames beim Aufaddieren ein/bzw ausblendet gibt es ja bereits, das findet aber mehr Anwendung für Planeten- und Sonnen-Bilder: Autostakkert, Registax, Avistack, und wie sie alle heißen.


    Weniger spezialisierte Software für's Stacking kann soetwas auf Pixel-ebene machen wenn man sie entsprechend konfiguriert. D.h. beim Aufaddieren können einzelne Pixel aus Einzelframes ganz ignoriert (oder schwächer gewichtet) werden (i.d.R. dann wenn die Pixel entweder nach einem Sensor Defekt aussehen oder wenn der Pixelwert statistisch gesehen zu stark von den sntsprechenden Pixelwerten an der gleichen Stelle im Himmel auf anderen Bildern im "Stack" abweicht.
    Letzteres führt dann dazu dass aus dem Gesamtbild Cosmic-Ray-Artefakte oder auch "echte" aber sich bewegende Objekte am Himmel rausgerechnet werden : Satelliten, Flugzeuge, schnelle Asteroiden , Meteore, Glühwürmchen , Wolken, Drohnen, ....)


    CS
    HB

    Will nicht den Spielverderber geben aber ..... es gibt diese Weisheit dass diejenigen, die am Goldrausch reich geworden sind, die Leute waren die Schaufeln verkauft haben :-). Also um die Händler der Astro-Fotografie Hardware mache ich mir keine großen Sorgen, und vielleicht gibt's auch Leute die mit Software ein wenig Geld machen.


    Dann kann man noch einen YouTube Kanal gestalten und den Leuten, die zu faul sind zu googeln und zu lesen, was erzählen und dafür ein paar EUR bekommen...ich denke wenn man in der selben Zeit Pizza ausliefert bringt das mehr.


    Du meinst ob man Bilder verkaufen kann? Ich denke die NASA und andere Institutionen haben durch Gratis-Content die Preise etwas gedrückt, ich meine warum für das Bild von Objekt xyz Geld an einen Amateur bezahlen wenn Du ein Foto von einem &gt;= 2.5m Instrument für umsonst bekommen kannst?


    Was geht sonst noch?
    Vorträge an einer VHS halten ... jo, macht aber nicht reich denke ich.


    Bücher schreiben....viel Glück.


    Teleskop bei iTelescope z.B. in Australien hosten lassen und damit Geld verdienen ... da muss man dann erst einmal Geld reinstecken, wenn das überhaupt die Kosten wieder reinbringt.


    Sonst noch jemand 'ne Idee ?


    Eine Farm in Namibia kaufen und dort Astrourlaub veranstalten ... schon eher.


    Das gleiche irgendwo in Dunkeldeutschland ... vielleicht.



    Just my 2 cents
    HBE