Hallo Daniel,
diese Internetseite empfehle ich auch gerne. Dort wird in der Palette 1 nicht das Zoomokular 7-21mm, sondern das Zoomokular 8-24mm vorgeschlagen. Damit bist du etwas weiter von der Brennweite des 6mm-Okulars entfernt. Wenn du das Eigengesichtsfeld der beiden Zoomokulare vergleichst, wirst du feststellen, dass das 8-24mm Okular mit einem Bereich von 40° bis 60° angegeben wird. Das schätze ich als deutlich entspannter ein als den für das 7-21mm angegebenen Bereich 30°-43°.
Mit der (als optional bezeichneten) Barlowlinse erschließt du dir einen effektiven Zoombereich von 4 bis 12 mm. Ob dieser Bereich sofort abgedeckt sein muss, ist sicher von den Beobachtungsgewohnheiten abhängig. Wenn bereits ein 6 mm Okular vorhanden ist, meine ich, könnte zuerst etwas Beobachtungserfahrung gesammelt werden, um leichter beurteilen zu können, welche Okulare oder Barlowlinsen wirklich gebraucht werden.
Die Okulare für meinen 8"-Dobson sind nach und nach (meist gebraucht) angeschafft worden. Bei dem ebenfalls gebraucht gekauften Dobson war ein 32mm 2"-Okular dabei, welches wohl dem Erfle von TS entspricht. Dieses tut nach wie vor seinen Dienst und ist am 8"-Dobson mit f/6 ausreichend randscharf. Am 12"-Dobson f/5 lässt es aber nach. Im mittleren Bereich 22mm bis 13mm bin ich der Empfehlung von Sven Wienstein für Brillenträger, hochwertig gefolgt und habe mir LVW-Okulare zugelegt. Diese sind auch bei f/5 scharf und kontrastreich. Das Eigengesichtsfeld ist mit 65° nicht üppig, das Nachführen am Dobson empfinde ich aber im mittleren Brennweitenbereich mit diesem Eigengesichtsfeld nicht als unbequem. Für den hohen Vergrößerungsbereich habe ich ebenfalls Festbrennweiten mit HR-Planetary oder Skywatcher-UWA. Diese sind die einzigen, die ich neu gekauft habe, nachdem ich der Meinung war, diesen Brennweiten-Bereich endlich besetzen zu müssen. Gemessen an dem Kaufpreis sind diese Okulare durchaus in Ordnung. Persönlich würde ich inzwischen etwas mehr ausgeben. Maßstab wäre mehr Eigengesichtsfeld und dieses auch mit möglichst guter Randschärfe, um das Nachschubsen des Dobson zu verringern.
Die Zusammenstellung von Okularen ist halt auch abhängig von den Beobachtungsgewohnheiten. Ich beobachte mehr Deepsky-Objekte, so dass ich derzeit eher darüber nachdenke, mir ein gutes Übersichtsokular, welches an f/5 keine Schwächen zeigt, zuzulegen, als den für Planeten wichtigeren hohen Vergrößerungsbereich zu ersetzen.
Da ich Festbrennweiten schätze, würde ich beim Einstieg ein Okular für den mittleren Brennweitenbereich und eines für die höheren Vergrößerungen nehmen. Wie ich einigen Diskussionen hier im Forum entnommen habe, gibt es aber auch eine ganze Anzahl guter Erfahrungen mit Zoomokularen.
Gruß
Gernot