Beiträge von skylux

    Hallo Planetenfreunde,


    ich hatte den Abend vom 9. zum 10. Februar eigentlich nur vor, die neuen DS-Filter anzutesten und mir damit M42 und M1 vorzunehmen. Als ich damit soweit durch war, kam gerade unser großer Oppositioneller um die Hauswand. Der Newton war nun schon seit etlichen Stunden draussen und auch die ASI120 war gut "gekühlt". So wie ich schon bei M42 visuell sehr schöne Bedingungen vorfand, so zeigte sich diesmal auch Jupiter von seiner Schokoladenseite. Man sah wirklich schöne Feinheiten durch das Okular. Aber was war das, zwei schwarze Punkte auf Jupiter? Ich war in dieser Hinsicht garnicht vorinformiert und freute mich damit gleich doppelt. Ich begann nun recht schnell meine erste Aufnahme, die aber noch nicht so gut geriet, da die Hauswand optisch noch sehr dicht bei Jupiter war - gewisse Schornsteine tuen dann auch ihr übriges. So gab es als reine Installationsrunde erstmal drei Aufnahmen für ein Alibi-RGB. Gleich darauf machte ich aber noch eine Serie - diesmal vier Aufnahmen für ein IR-RGB, welche schon etwas besser aussahen. Genau mit dem Ende der vierten Aufnahme meldete sich das Akku des Netbooks an und ich konnte gerade noch Firecapture beenden, bevor dem Netbook das Licht ausging. Also ging es nun erstmal rein zum ersten Sichten der Aufnahmen. Das Akku wurde derweil auch nachgeladen und ich schaute, wann der GRF seine zentrale Position erreicht haben würde und wie sich der Mond weiter vor Jupiter entlangbewegen würde. Aha, es war also Callisto und der sollte etwa 0:25 schön zusammen mit dem GRF im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen. Ich ließ das Akku also noch bis ca. 0:15 laden und machte mich dann wieder raus an den zweiten Teil. Es war auch höchste Zeit, wie ich später merkte, denn ich schaffte ab ca. 0:25 nur noch drei Aufnahmen - nämlich Rot, Grün und Blau. Das nachgeschobene IR war dann auf Grund der Rotation Jupiters nicht mehr so wirklich verwertbar. Es zogen nun langsam und abschnittsweise Wolkenlagen durch den Himmel, die leider nie genug Zeit ließen, um eine IR-RGB-Serie zu schaffen - noch nichtmal eine einzelne Aufnahme war ohne Stottern drin. Also brach ich an dieser Stelle zumindest fotografisch ab. Ich montierte aber noch das Bino, um mir wenigstens einen schönen 3D-Eindruck zu gönnen. Das klappte dann auch ganz gut zwischen den Wolkenphasen, bis die Wolkendecke nach und nach einen eher geschlossenen Charakter annahm. Um ca. 1 Uhr baute ich dann ab und verschwand zufrieden im Bett. Hier ist nun endlich das Ergebnis meiner bisherigen Bemühungen. Leider ist die IR-RGB-Serie nicht so gut vom Material her und die bessere RGB-Serie um 0:30 hat leider kein IR-Bild mehr verpasst bekommen. Hier nun aber erstmal die Bilder.



    09.02.15 - Rostock - Newton 200/1000 - ASI120MM - Baader IR und CCD-Filter - je 2000 Bilder - 33% Stackrate



    10.02.15 - sonst alles gleich, aber kein IR, sondern reines RGB

    Hallo Ralf,


    da ist dir aber auch ein Sahnestück gelungen. Das sieht rundum fein aus und so schön rauschfrei. Vor allem gefällt mir der Zentralbereich. Auch interessant ist "der feine Kragen", der das SEB ziehrt. Man sieht im Ansatz schon im Achter, im Zehner ist er beidseitig als kringelartiger Verlauf zu sehen und hier zeigt er sich wieder etwas feiner und differenzierter. Interessant, wie sich der Anblick mit der Öffnung so entwickelt.

    Hallo Christian,


    meinen Glückwunsch zu deinem M42 - so von einem DS-Anfänger zum an deren [;)] Ich höre, du beklagst dich über die beschränkte Bildfläche der ASI120? Da musst du mal bei meinen 1000mm Brennweite schauen - dagegen hast du ein Panoramafoto geschossen. Ich überleg aber schon in Richtung GSO 200/800 und ASI130 - ist nur die Frage, ob sich diese Anschaffung extra für DS-Fotografie aus der Stadt heraus lohnt.

    Hallo Don,


    Kurvenbearbeitung ist ja immer so eine Sache. Das erste Bild ist nur summiert, kombiniert und dann noch etwas in drei Kanälen aufeinander angepasst. Erst gefiel es mir auch ganz gut, aber dann so einen Tag später sah ich doch deutliche Blässe im ganzen Bild. Die Details in den Dunkelwolken sind in der Tat besser und ich werde sicher noch eine weitere Optimierung betreiben bis es passt. Die grünen Senkrechtstriche sind leider ein Ergebnis meiner nicht gemachten Dunkelaufnahmen und durch Glätten auch nicht weg zu bekommen.

    Hallo Leute,


    gestern Abend zeigte sich zur Dämmerung ein fast völlig frier Himmel. Also stellte ich gleich nach der Arbeit den Tubus auf den Hof. Dann gings schnell noch zum Fitnessstudio die hässlichen Speckschwarten angreifen und danach begann dann ein langer Abend bei guten Bedingungen - jedenfalls für einen Stadtmenschen wie mich. Ich hatte gerade den H-Beta, OIII und H-Alpha-Filter bekommen und nun warteten diese auf ihren ersten Einsatz. Die erste Serie wurde grob zwischen 20 und 21 Uhr aufgenommen. Diese ließ sich aber bis jetzt noch nicht wirklich mit DSS stacken, da das Programm seltsamerweise kaum Sterne findet - egal ob mit oder ohne Median-Rauschfiilter. Ich habe aber danach noch eine RGB-Serie aufgenommen mit den Baader-CCD-Filtern. Die gelang auch erstmal besser beim Stacken und so möchte ich sie hier präsentieren. Außerdem habe ich mich am M1 versucht. Dabei war ich erstmal enttäuscht, dass die DS-Filter nichts brachten mit der ASI120 bis hin zu 12 Sekunden pro Bild. Länger belichten bringt bei mir aber nichts wegen fehlender Korrekturmöglichkeiten ohne Guiding. Ich bin aber trotzdem erstmal ganz zufrieden, denn ich machte statt dessen eine Ersatzserie mit den RGB-Filtern und das klappte dann immerhin. M1 muss allerdings noch ein bißchen bearbeitet werden in Fitswork, bevor ich ihn hier reinstellen kann. Hier nun aber erstmal das M42-Bild. Mit der ASI120 an 1000mm Brennweite ist natürlich noch längst nicht alles drauf, aber das Zentrum gefällt vielleicht auch ganz gut.



    Skywatcher Newton 200/1000, ASI120MM, Baader RGB-Filter, je 50 Bilder bei 16Bit-Ausgabe, mit DSS 50% gestackt, in Fitswork kombiniert und endbearbeitet. Das Bild ist auf 2/3 skaliert.


    Hier kommt nun eine im Kontrast etwas verbesserte Version. Der erste Versuch sah doch etwas blaß aus.

    Hallo "Starlord",


    "hat jemand Erfahrung mit großen Newtons auf der NEQ5?
    Laut Spec. ist diese ja nur bis 10 Kg belastbar."


    Ich nutze eine EQ5 und darauf einen Newton 200/1000. Damit sind die 10kg Belastung dann ja nach Bewerbung ausgereizt. Viel wichtiger ist aber die Baulänge des Gerätes - und da ist der 8" f/5 Newton schon grenzwertig. Ich würde da also keinesfalls einen 10" (egal ob f/5 oder f/4) draufsetzen. Für meinen 8" f/5 würde ich aus heutiger Sicht eine H-EQ5 veranschlagen - für einen Zehnzöller auf jeden Fall die EQ6.

    Hallo Martin und Peter,


    Danke für eure Kommentare. Ja, das Wetter ist schon "speziell", aber ich will mal nicht meckern, denn es zeigt sich gerade ein perfekt blauer Tageshimmel bei uns. Vielleicht ist das ja jetzt langsam der Umschwung zu besser Wetterlage - die letzten Tage brachten ja auch schon ein paar Gelegenheiten zur Beobachtung.


    Was Rot- oder IR-filter betrifft, damit habe ich auch gute Erfahrungen gemacht. Der IR zeigt einem schon teilweise andere Strukturen und beide beruhigen das Seeing doch deutlich. Zwecks Seeingberuhigung würde ich im Moment aber lieber einen Rotfilter nutzen, da der IR (bei mir Astronomik 742 Pro)dann doch doppelt soviel Bel.-zeit verlangt wie die RGB-Filter. Ich habe jetzt die Möglichkeit die Tage mal einen IR-Pass von Baader zu probieren. Der fängt schon 685nm an und wird dadurch weniger Bel.-zeit ermöglichen - mal seh'n was es bringt.

    Hallo Stefan und Robin,


    (==>)Stefan: Deine Bearbeitung sieht natürlich ganz anders aus als meine und ich erkenne besonders im Zentrum eine bessere Berücksichtigung der Feinstruktur. Auch der Weißabgleich zwischen den drei "Farblagen" scheint hier besser gelungen.


    (==>)Robin: Ja, meine Frage war so gemeint, ob es sinnvoller ist RGB oder Schmalbandfilter zu nehmen. Nun, wenn es denn so ist, dass es lediglich eine Geschmacksfrage ist, dann werde ich mal experimentieren. Ich bekomme heute die restlichen DS-Filter und habe dann zumindest H-Beta, O-III und H-Alpha (alle in der fotografischen Variante) zur Verfügung. Jetzt muss nur noch das Wetter so bleiben, wie es gerade ist - man glaubt es nicht, wir haben blauen Himmel!

    Hallo,


    ich biete hier meine DMK21AU04.AS an. Die Kamera ist optimal für die Planeten- und Mondfotografie geeignet. Die Kamera kommt komplett mit USB-Kabel und Adapter für 1,25" Okularauszüge. Die Kamera ist frei von mechanischen oder optischen Schäden und das Bildfeld ist sauber.


    Sendet mir einfach eure Preisvorschläge per PN oder direkt an skylux(aett)freenet.de

    Hallo Guenther, hallo Stefan,


    Danke erstmal für eure Rückmeldungen. Ich habe inzwischen mal versucht, das Bild nach dem Kombinieren in Fitswork neu zu bearbeiten, aber vorerst ist nichts sonderlich anderes dabeirausgekommen. Die hier gezeigte Version ist allerdings nachträglich in Gimp per Kurvenbearbeitung etwas aufgehellt - da fehlt mir sicher noch das richtige Feeling (DS ist ja was anderes als "Planeten meißeln und polieren").


    (==>)Guenther: Hab dir eine PN geschickt und bin morgen ab 20:30 erreichbar.


    (==>)Stefan: Ich kann dir gerne die drei Fits-Bilder schicken, aber jedes ist ca. 13MB groß. Schickmir einfach eine PN, ich häng sie dann per Antwort einzeln dran.

    Hallo Dirk, hallo Markus,


    ja, das Seeing ist derzeit wirklich unschön. Gestern war es kurzzeitig für Sekundenbereiche richtig gut, aber gleich darauf dachte man garnichts geht mehr - ein weichgespühlter Jupiter wie durch einen Flaschenboden angeschaut zeigte sich da im Livebild. Scharfstellen zeigte keine Effekte und so konnte man nur abwarten bis es besser wurde. Eigentlich ist das alles ungewöhnlich für diese Jahreszeit - ich kenn da noch ganz andere Winter aus jüngerer Vergangenheit. Ich hoffe das wolkenverhangene Wetter lässt jetzt langsam nach und wir bekommen etwas öfter klaren Himmel - wenigstens zur Jupitersaison. Erste Anzeichen sind hoffentlich die in den letzten Tagen vorgekommenen Wolkenlücken.


    Sternklare Grüße
    Alko

    (==>)Roland: Ja, einen klaren Himmel wünsch ich dir auch - das wird auch langsam Zeit, wenn wir die Opposition nicht verpassen wollen.


    (==>)Martin: Deine Alpentalrille ist ja durchgängig zu sehen. Nicht schlecht Herr Specht(ler)! Bei dem Bild bekomme ich richtig Lust, den 6" f/5.9 mal draufzuhalten.

    Hallo Planetengucker,


    gestern Abend nach 23 Uhr entdeckte ich einen überraschend klaren Himmel, und verprügelte daraufhin den inneren Schweinehund, um die gesamte Ausrüstung rauszuschleppen. Als ich dann soweit aufgebaut hatte, die Optik ausgekühlt war und die Kollimation stimmte, schlug die Uhr dann schon gut 12. Nun kam leider noch das Problem der Akkuladung des Netbooks dazu und so wurde es schließlich Dreivierteleins, bis die erste RGB-Serie ihren Anfang fand. Nach dieser kleinen "Installationsrunde" durch die drei Farbfilter, machte ich im Hinblick auf doch herannahende Wolken (bis dahin war es so halbklar mit wechselnden Bedingungen) schnell noch eine IR-RGB-Serie, die auch zeitlich gerade so fertig wurde vor Eintreffen der Wolkenfront beim Jupiter. Sonderlich toll ist es nicht geworden, was man auch am Rauschen sieht, aber ich bin schon froh, überhaupt eine ganze Serie fertigbekommen zu haben. Hier nun aber erstmal das Bild.



    Skywatcher Newton 200/1000, ASI120MM, Orion High-Power 3fach Barlow, Astronomik IR 742 Pro, Baader RGB-Filter, 2000 Bilder pro Film, Stackrate 33%, IR-RGB in Fitswork, Zuschnitt in Gimp.


    Sternklare Grüße
    Alko

    Hallo Ralf,


    die räumliche Abbildung traue ich meinem Achtzöller noch nicht so ganz zu. Ich denke dazu fehlt es doch noch etwas an Auflösungsfähigkeit. Beeindruckende Bilder der Alpentalrille habe ich bis jetzt auch nur ab 10 Zoll aufwärts gesehen. Ich denke, mit meinen 0,56" Auflösung werde ich die 0,38" der Rille nicht knackig draufkriegen. Da werde ich mich wohl noch länger drauf freuen dürfen - eben bis der 10-Zöller auf der EQ6 auf dem Hof steht.


    Was den Rotfilter betrifft, da habe ich in der Vergangenheit schon gute Erfahrungen gemacht. Im Roten sehen vor allem die Gebirgszüge einen Ticken angespitzter aus und man sieht alles etwas feiner. Ich habe auch diesmal überlegt, aber ich habe mich dann einfach erstmal für den IR-UV-Cut entschieden, da ich damit ca. dreimal soviel Licht bekomme und deswegen die Belichtungszeit minimal halten kann. Bei dem seeing wäre natürlich Rot besser gewesen, aber die nächste Chance kommt bestimmt.


    Sternklare Grüße
    Alko

    (==>)Roland: Ja, auf die nächste Gelegenheit, den Mond abzugreifen, warte ich auch schon. Leider sind die Zeitfenster klaren Himmels recht eng und selten. Bei der nächsten Gelegenheit ist dann aber der Fraunhofer als erstes dran. Dein Bild gefällt mir gut. Die Vollauflösung zeigt eine ganze Menge an Details - und das mit nur 80mm Öffnung. Du hast auch gerade so schön die Phase erwischt, in der sich die Gebirgsketten optimal präsentieren. Das wäre jetzt eigentlich am 28. Januar wieder der Fall gewesen, aber davon hatten wir ja wieder nichts "Dank" der Wolkendecke.


    (==>)Ralf: Ja, ein bißchen Brennweite braucht die schmale Rille bei 8" schon. Ich denke aber, dass 2000 mm auch reichen würden, denn letztendlich habe ich ja durch das Runterskalieren die Darstellungsfähigkeit im Bild auf eine Aufnahme mit 2000 mm reduziert. Laut Virtual Moon Atlas ist die Rille 700 m breit. Das sind 0,38 Bogensekunden. Das wären bei 3000 mm Brennweite an der ASI120 etwa 1,5 Pixel - mit 2000 mm Brennweite könnte es also noch mit einer Pixelbreite hinkommen und damit bei der Aufnahme klappen.


    Sternklare Grüße
    Alko

    Hallo Ralf,


    gut dass du's sagst. Ich hatte mich da ein wenig in den Begriffen vergriffen - natürlich meinte ich die Alpentalrille. Der Schattenwurf geht meiner Meinung nach eine Weile ziemlich dicht an der Rille entlang (dort kann ich zumindest keine Rille finden). An zwei Stellen seh ich sie aber auch - wo, verrat ich aber nicht. Ich habe für diese Aufnahme übrigens 3000 mm Brennweite benutzt (werd's noch nachtragen). Mit 1000 mm wäre da auch keine Rille gewesen. Für solche Bedingungen wie an dem Abend wünsch ich mir eine gute 2fach-Barlow. Ich hab das Bild nämlich nachträglich auf 2/3 runterskaliert und die Aufnahme mit einer Orion High-Power 3fach-Barlow gemacht.


    Sternklare Grüße
    Alko


    Sternklare Grüße
    Alko

    Hallo,


    eigentlich sollte hier stehen, dass dies mein erster M42 ist, aber dem ist nicht so. Es kommt mir aber trotzdem wie ein Erstversuch vor, da ich gerade erstmals die ASI120MM am Orionnebel ausprobiert habe. Dabei war ich angenehm überrascht, welche Differenzierung alleine schon wegen der internen 12 Bit auf dem Livebild zu sehen waren. Nach einer L-Aufnahme mit IR-UV-Cut und einer weiteren Aufnahme mit einem alten TS UHC, wollte ich dann ein RGB aufnehmen. Leider habe ich zeitlich geradeso die Rotaufnahme geschafft bevor die Wolkenwand eintraf. Da ich zu neugierig war, wie wohl ein RGB aussehen würde, habe ich ein bißchen gemogelt und die UHC-Aufnahme als Blaukanal verwendet sowie die L-Aufnahme als Grünkanal. Mir ist klar, dass das kein richtiges RGB werden konnte, aber ich wollte es mal probieren aus der Not heraus. Hier nun erstmal das Ergebnis und anschließend habe ich noch ein paar Fragen an die DS-Spezialisten - derer ich keiner bin.



    Zentrum von M42
    Skywatcher Newton 200/1000, ASI120MM, UHC, IR-UV-Cut, CCD-Rotfilter, je 50 Bilder in 16 Bit, Verwendungsrate 50%, addiert mit DSS, weiterbearbeitet mit Fitswork, zugeschnitten und skaliert mit Gimp


    Nun meine Frage. Wenn ich Farbaufnahmen von DS-Objekten machen möchte, nehme ich dazu die normalen RGB-Filter für CCD-Kameras oder ist es besser H-Beta, OIII und H-Alpha bzw Sulfur zu verwenden, um die speziellen Emissionslinien im Blaugrünen, Grünen und Roten zu nutzen und damit ein Falschfarbenbild zu erstellen?


    Eine Bitte an die Forenleitung. Könnt ihr den Thread bitte ins DS-Bilderforum verschieben. Ich habe hier fälschlicherweise das Beobachterforum ausgewählt - mir geht's aber um Fragen zum Bild.


    Sternklare Grüße
    Alko


    <font color="limegreen">Aus dem Beobachterforum verschoben von Caro</font id="limegreen">

    Hallo Leute,


    vielen Dank für die netten Worte und auch für die Reime.
    Ich war auch nicht untätig und tat nun das meine.
    Hier ist das Ergebnis, ich hoff' es gefällt.
    zeigt's doch eine gebirgige Welt.



    Aufnahmedaten: Skywatcher Newton 200/1000, Orion High-Poer 3fach-Barlow, IR-UV-Cut, ASI120MM, 3000 Bilder, 20% Stackrate
    zu sehen sind: Aristoteles, Eudoxus (und mit viel gutem Willen die Alpentalrille)


    Sternklare Grüße
    Alko

    Hallo Martin,


    ich finde deine Mondbilder sehr feinzeichnend - vor allem, wenn man bedenkt was für eine unmögliche Luftunruhe wir an dem Abend hatten. Da du einen f/10 hast, hast ja schon bei der Grundbrennweite ein doppelt so großes Problem wie ich mit meinem f/5. Ich hab's dann abschließend mal mit f/15 versucht - mit mäßigem Erfolg. Das bild hab ich dann auch nur auf 2/3 runterskaliert präsentiert.


    Ich hab diesmal übrigens das Erstemal das Mond-X gesehen - und zwar erst auf deinem Bild. Die Formation hatte ich bisher noch garnicht so beachtet. Es ist aber ein Beweis, dass es auf dem Mond intelligentes Leben gibt - wenn da schon Buchstaben rumlungern, wo sollen die sonst herkommen [;)]


    Sternklare Grüße
    Alko

    Hallo Mondspechtler,


    am 27. des Monats gab es überraschenderweise eine Aufklarung des Himmels. Das Ganze begann um ca. 16 Uhr (also mitten zur schönsten Arbeitszeit) und sollte sich zum Glück bis ca. 22:30 halten. Da ich 20 Uhr Feierabend hatte, machte ich mich schnurstracks in die Spur und ab ca. 21 Uhr war dann alles aufgebaut und wenigstens etwas "antemperiert". Da der Mond schon etwa im Südwest/West stand, wurde es Zeit für ein paar schnelle Aufnahmen. Ich traf dann die Entscheidung, es vorerst bei Grundbrennweite zu belassen und so durfte die ASI an den 1000 mm Brennbeite des Achtzöllers ihr Werk verrichten. Als Filter nutzte ich den IR-UV-Cut, obwohl das im Nachhinein betrachtet nicht nötig gewesen wäre - war ja kein Glas im Lichtweg. Die Aufnahmen brauchten bei f/4,9 natürlich kaum Zeit und so war ich mit den sieben Filmchen in sieben Minuten durch.


    Danach wurd's dann kritischer, denn nun wollte ich ein paar Detailaufnahmen durchführen. Hierbei schlug mir dann ein absolut grausiges Seeing entgegen, weshalb ich es bei einer Aufnahme des Alpentales beließ. Diese wurde auch nicht besonders gut und so entschied ich mich, einfach mal am M42 zu experimentieren. Das klappte dann wieder gut, aber die Zeit reichte nicht mehr für ein RGB - bei R zogen bereits Wolken auf und ich schaffte gerade noch ca. 50 Bilder in 16 Bit zu speichern, bevor der Vorhang zufiel.


    Hier geht's aber um den Mond und der kommt hier in voller Größe.



    Skywatcher Newton 200/1000, ASI120MM, IR-UV-Cut, 1000 Bilder pro Film, 15% Stackrate, Gain 0, Bel.-Zeit 2,3 ms


    Sternklare Grüße
    Alko

    Hallo John,


    mit der Orientierung ist mir einfach ein Fehler unterlaufen - und das bei allen Jupitern. Aber freut mich, wenn's denn sonst gut gefallen hat.


    Ich habe heute Abend die Gelegenheit benutzt und den Mond fotographisch eingefangen. Es gab doch glatt mal eine klare Phase ab ca. 16 Uhr, die bis etwa 22 Uhr anhielt. Für Detailaufnahmen hat's dann aber doch nicht gereicht, da plötzlich das Seeing deutlich schlechter wurde - lediglich das Alpental habe ich mal versucht.


    Sternklare Grüße
    Alko

    Hallo Thomas,


    das Bild sieht doch schon gut aus. Es lässt schöne Details vermuten, wenn du die Brennweite verlängerst. Falls deine ALCCD5 5,2my-Pixel hat, bräuchtest du eine 4fach Barlow für Vollauflösung an deinem f/4,7-Newton. Damit hättest du dann alle Details drauf, die dein 10-Zöller dir zeigen kann. Ich hatte den übrigens auch mal - als Flextube. Das war eine schöne, scharf abbildende Optik, wie ich fand.


    Sternklare Grüße
    Alko

    Hallo Karl-Heinz,


    ja, das liebe Wetter ist schon lästig. Der bisherige Winter war leider so wie die vorhergehenden und sogar noch etwas schlimmer. Bei uns hier läuft man fast ständig durch einen leichten Niesel und hat garnicht das Gefühl, dass es Winter ist. Ich hoffe, dass das Wetter besser wird - wäre schlimm, wenn auch noch die Jupiteropposition ins Wasser fällt.


    Ich habe hier mal das zweite Bild neu bearbeitet. Ursprünglich wollte ich nur Io die rote Farbe abgewöhnen, aber dann ist es doch in eine neue Jupiterbearbeitung ausgeartet. Verwendet habe ich diesmal nicht die 33%-Stacks, sondern die 25%-Stacks. Auch habe ich diesmal nicht mit Registax nachgeschärft, sondern mit Fitswork gearbeitet. Ich werde auch noch probehalber die 10%-Stacks bearbeiten, um zu sehen, was dabei so rauskommt.



    neue Version des Jupiters von 2:20 Uhr (zweites Bild)


    Sternklare Grüße
    Alko

    Hallo Roland,


    die Farbe des Io rührt von einem Bearbeitungsfehler her. Ich habe ja ein RGB aufgenommen, also sind nach genauem Überlagern der RGB-Schichten beim Jupiter die drei Farbkomponenten von Io etwas nebeneinander (der Mond wandert ja). Dies habe ich leider erst zum Schluss korrigiert. Zwischendrin habe ich allerdings das IR-Bild mit dem RGB kombiniert. Dabei hat der IR-Mond "unter sich" wohl genau die Rotkomponente vorgefunden, denn diese war danach deutlich heller als die grün- und Blaukomponenten - welche sogar an Helligkeit einbüßten. Nach dem nachträglichen Korrigieren der Mondkomponenten kam dann ein leicht rötlicher Io raus. Ein wenig stört mich das auch und ich werde die gestackten Summenbilder nochmal von da an kombinieren, um gleich den Mond zu korrigieren.


    Sternklare Grüße
    Alko