Beiträge von Friedrich

    Hallo,


    beim TS Focal Reducer zeigt die stark gekrümmte Seite der Linsengruppe in Richtung CCD-Chip. In dieser Anordnung war bei mir das Bild nur in der Mitte scharf. Schon bei kleinen CCD-Chip`s (9mm x 6,5mm) wurde es am Bildrand leicht unscharf.


    Mein Umbauvorschlag zur Verbesserung der Schärfeleistung:


    Man muss nur die Linsengruppe um 180° herumdrehen. Dazu wird der Linsensicherungsring herausgeschraubt. Das geht sehr leicht, da er nicht festgeklebt ist. Die Linsen werden herumgedreht, d.h. die flache Seite der Linsengruppe muss jetzt zum CCD-Chip zeigen. Anschließend wird der Sicherungsring wieder montiert, er soll aber nur ganz leicht angezogen werden. Der Umbau dauert ca. 120s.


    Das Ergebnis:


    Auch bei größeren Chip`s hat man jetzt ein knackig scharfes Bild von der Mitte bis zum Rand. Die Farbkorrektur ist sehr gut. Bei sehr schnellen Gesamtsystemen kann sich natürlich die Bildfeldkrümmung bemerkbar machen. Bei einem ED Refraktor (D=102mm, F=700mm) habe ich die Brennweite auf 350mm verkürzt, da wurde es dann am Rand doch leicht unscharf. Ich habe dann Bilddetails vom Rand zur Scharfstellung herangezogen. Das Ergebnis war dann auch in diesem Fall ganz zufriedenstellend. Bei diesen Tests muss man natürlich einen UV/IR Sperrfilter verwenden.


    Schade, dass dieser Trick (180° herumdrehen und alles ist OK) im Leben nicht überall funktioniert.[:D]


    Was haltet Ihr davon? Billiger kann man doch nicht zu einem guten Focal Reducer kommen. Berichtet bitte, ob Ihr mit diesem Umnau auch Erfolg hattet.


    Euer Friedrich

    Hallo Gamma Ray,


    ich hatte in der Schnelle Dein letztes Argument übersehen.


    Wenn man eine LRGB-Aufnahme unter wissenschaftlichen Gesichtspunkten betrachtet, dann müsste man bei einer Aufnahme, die nur oder fast nur aus Schmalbandaufnahmen besteht (anstelle von RGB) auch einen ganz speziellen Luminanzfilter verwenden, der nur die entsprechenden Schmalbandanteile in der Summe durchlässt.
    Wenn ich Schmalbandaufnahmen beim LRGB-Verfahren mit einer Breitbandinformation moduliere (besser verwurschtle), dann geht jede wissenschaftliche Aussage verloren. Ich will für mich aber nur schöne und keine wissenschaftliche Aufnahmen machen - die Realität sollte aber schon wirklichkeitsnah abgebildet werden.
    Wenn man bei "schönen Bildern" den R-Kanal z.B. mur durch den langbelichteten Ha-Kanal ersetzt, Dann erhält man die unschönen, unrealistischen Bilder mit lauter roten Sternen.
    Wenn man dagegen eine saubere RGB Aufnahme macht haben ja alle Sterne zunächst ihre wahren Farben (weiß, bläulich, gelblich, rötlich). Wenn ich jetzt z.B. eine langzeitbelichtete Ha-Aufnahme über die Maximum-Funktion mit dem R-Kanal verheirate, dann bleiben die natürlichen Sternfarben exakt erhalten (da der Stern heller ist), in der unmittelbaren Umgebung um den Stern kommen dann die detailierten Ha-Informationen zur Geltung.
    Zum Chip:
    Ich meinte bei meiner Fragestellung keine Farb-Chips. Die gemachten Überlegungen beziehen sich alle auf Chips ohne eingebaute Farbfilter.


    MfG
    Friedrich

    Hallo Gamma Ray,


    ich bin jetzt vereinfachend von einer CCD ausgegangen, die in jedem Frequenzbereich (Wellenlängenbereich) eine ähnliche Empfindlichkeit hat. Aber selbst wenn man die Belichtungszeit ganz genau an die CCD-Kurve anpasst, ändert das an der Fragestellung nichts.


    Vielen dank für die Links - die werde ich demnächst genau studieren.


    Viele Grüße
    Friedrich

    Hallo,


    man kann den Test gefahrlos mit einem temperaturgeregelten Lötkolben machen. Man nimmt eine entsprechende Lötspitze (z.B. Weller) oder stellt eine Temperatur von ca. 280°C ein. Wenn sich damit der Kunststoff anschmelzen lässt, ist es kein Teflon. Der Test dauert nur einige Sekunden.


    Viele Grüße
    Friedrich

    Hallo,


    wenn ich für mich die beiden Verfahren (LRGB / RGB) unter den Gesichtspunkten Belichtungszeit, Farbfehler, Schärfe und Einsatz von Schmalbandfiltern betrachte, dann frage ich mich, warum LRGB immer als das überlegene Verfahren dargestellt wird.


    Zur Belichtungszeit:
    Wenn ich die Auflösung der Farbkanäle durch 2x2 Binning zusammenfasse, dann kann ich bei gleichem S/N-Verhältnis die Belichtungszeit halbieren. Eine Deep-Sky Aufnahme könnte dann so aussehen -> R+G+B je 300s und L=600s das ergibt in der Summe 1500s. Bei einer RGB Aufnahme müsste ich jeden Kanal 600s belichten, Das wären zwar 300s mehr, aber diese Zeit geht bei der Einstellung, Fokussierung und Bildverarbeitung wieder drauf.
    Fazit: Ein unwesentlicher Vorteil für LRGB


    Farbfehler/Schärfe:
    Beim LRGB Verfahren wird das Luminanzbild breitbandig aufgenommen, d.h. alle Farbfehler (Optik, Atmospähre usw.) werden übereinandergelegt, das müsste die Bildschärfe deutlich reduzieren. Beim RGB-Verfahren kann ich jede Farbe einzeln fokussieren, das müsste jede Art von Farbfehler drastisch reduzieren.


    Schmalbandfilter:
    Beim RGB Verfahren ist es problemlos möglich, dass man langzeitbelichtete Schmalbandaufnahmen (z.B. Ha, OIII usw.) dem jeweiligen Farbkanal mit der MAXIMUM-Funktion zuordnet, ohne eine Farbverfälschung bei den Sternen zu verursachen. Wenn ich beim LRGB Verfahren die Schmalbandaufnahmen erst zum fertigen LRGB -Bild hinzuaddiere, bin ich ja schon fast wieder beim RGB-Verfahren. Wenn ich die Addition der Schmalbandbilder schon vor Verrechnung mit dem L-Kanal mache, dann gehen die Informationen der Schmalbandaufnahmen weitgehend unter.


    Wie seht Ihr das. Gibt es irgendwo Untersuchungen, die beide Verfahren mathematisch genau miteinander vergleichen?


    Viele Grüße
    Friedrich

    Hallo Thomas,


    auf einer Fläche vor meiner Sternwarte möchte ich auch Edelstahlbeilagscheiben mit genau passendem Innenloch aufkleben, damit die Montierungsausrichtiung bleibt. Edelstahlscheiben finde ich besser als Muttern, da Muttern wirkungsvolle Stolperfallen sind. Ich überlege sogar, ob ich an dem äußeren Rand der Beilagscheiben, mit meiner kleinen Drehbank eine Fase anbringen soll.


    Um die Montierung jedes mal in jedem Freiheitsgrad absolut exakt zu positionieren plane ich noch eine zusätzliche Einrichtung - diese Ideen sind aber noch nicht ganz ausgereift. An passender Stelle möchte ich über eine selbstgebaute Justiervorrichtung einen Laserpointer so an einer günstigen Stelle (Montierung) anbringen, dass ein Laserpunkt an einer nahegelegenen Wand auftrifft, an dieser Stelle möchte ich dann eine kleine Skala anbringen. Man hätte dann eine Justierhilfe mit einem mehrere Meter langen Zeiger.


    Viele Grüße
    Friedrich

    Hallo matss,


    im Prinzip verstehe ich Deine Argumente schon, die Autoren haben aber Verträge, die dies in bestimmten Situationen ermöglichen, sonst gäbe es Klagen - es gibt ja im Normalfall eine gesetzliche Buchpreisbindung. Wenn ich ein ganz bestimmtes Buch suche, kaufe ich es auch regulär, da es ja ein extremer Zufall wäre, wenn bei Jokers genau dieses Buch angeboten würde. Häufig werde ich durch die auf Verdacht gekauften Bücher bei Jokers, die ich ansonsten nie gekauft hätte (Preis, Info usw.), animiert in einem bestimmten Gebiet tiefer einzusteigen, dann kaufe ich auch ein "reguläres Buch".


    Ich vermute folgende Quellen:
    - ältere Ausgaben
    - Mängel (auch leicht verstaubt oder vergilbter Rand usw.)
    - Rückgaben, die nicht mehr original verpackt sind.
    - Konkursmasse von Buchhandlungen oder von Verlagen.
    - Bücher, die aus dem Programm genommen werden.
    - zu viel gedruckte Bücher (regulär nicht mehr absetzbar).
    - Freiexemplare der Autoren.
    - Ausgaben aus dem Ausland, wo unsere Buchpreisbindung nicht gilt.
    usw.


    Heute lesen viele Menschen gar keine Bücher mehr, vielleicht kann man durch einzelne, günstige Bücher wieder Interesse am Lesen wecken, dann profitieren die Buchindustrie und die Autoren indirekt.


    Du siehst also, ich gebe mir viel Mühe, mir ein gutes Gewissen einzureden ;)


    MfG
    Friedrich

    Hallo Thomas,


    wenn es dein eigener Balkon ist und wenn er sehr stabil ist, dann habe ich eine preiswerte, erprobte Lösung mit eingebautem Diebstahlschutz. Die vorgeschlagene Lösung sollte man nur anwenden, wenn die Lösung dauerhaft, d.h. für die Ewigkeit bleiben soll.


    Ich habe mir eine Säule gebaut, die aus Betonringen (D=60cm, H=75cm) besteht. Diese Ringe werden im Tiefbau für kleine Kontrollschächte verwendet. Im Fachahndel sind sie ganz preiswert. Man setzt so viel Ringe aufeinander, bis die Höhe passt. Durch kleine Keile kann man die Säule waagerecht ausrichten. Das Ganze wird dann mit Estrichbeton (Sackware) verfüllt, aber nur bis ca. 10cm unter den oberen Rand (Schwindung). Wenn man Anschraubmöglichkeiten Braucht, betoniert man mehrere ca. 1m lange Edelstahl-Gewindestangen ein (z.B. M16 bis M20). Damit sich diese Stangen gut im Beton verkrallen, kann man mehrere große Beilagscheiben (ca. D=30mm) mit je 2 Muttern fixieren. Nachdem die erste Füllung ca. 1 Tag abgebunden ist (häufig wässern), bringt man den restlichen Beton ein. Wer keinen Betonmischer hat, kann jeweils kleine Portionen (1 bis 2 Sack) auch gut im Mörtelmischeimer mit einer Gartenkralle anmischen - zuerst 90% der berechneten Wassermenge und dann erst den Fertigbeton einbringen und sehr gut durchmischen - das macht fit. Zum Schluss wird die Mischung mit dem restlichen oder zusätzlichem Wasser "kundenfreundlich und geschmeidig" gemacht. Beim Einbringen nuss man mit einem Stock (stochern und rütteln) den Beton gut verdichten (keine Luftblasen). Nach 30 Tagen hat der Beton seine Endfestigkeit erreicht. Den äußeren Rand habe ich 5 mal gestrichen, wobei die ersten 2 Nitrofarbschichten aus verdünnter Farbe bestanden. Streichen sollte man aber erst, wenn die Feuchtigkeit heraus ist.


    Bei dieser Konstruktion wackelt nichts - es sei denn, der Balkon bricht ab ;)


    MfG
    Friedrich

    Hallo Jan,
    wenn Du tagsüber zu einem Shop fährst, kannst Du ja nur sehen, ob das Instrument gut aussieht und ob alles gut verarbeitet ist. Da aber Instrumente zum Durchsehen und nicht zum Draufsehen gemacht sind, sollte man das Instrument schon am Stern testen. Da man aber gar nicht die Zeit hat, um das große Angebot durchzutesten, helfen Testberichte und Messprotokolle als Vorauswahl weiter. Ist dir schon aufgefallen, dass man bei der üblichen "Massenware" höchstens in 1% bis 5% der Fälle optische Messprotokolle erhält (z.B Strehl-Wert / Zygo Wavefront Analysis)?
    Ich hätte zu Beginn meines Hobbys viel Geld gespart, wenn ich mir genauer überlegt hätte, was und wie ich eigentlich beobachten will. Wenn man diese Frage eindeutig geklärt hat, kommt man auch mit dem Internetversand (aber nur gute Fachhändler) zurecht. Sehr gute Erfahrungen habe ich mit Teleskop-Service gemacht - da kann man ein Gerät auch einmal testen und zurückschicken. Und auf Wunsch (das kostet natürlich) bekommt man auch gerätespezifische Messprotokolle. Gute, unabhängige Beratung kann man auch von Vereinen (Astro-AG`s) erhalten, da kann man meist auch als Nichtmitglied mit Fragen auftauchen. In Berlin gibt es da ja eine große (3x) Auswahl z.B. die Astro-AG in der Wilherlm Förster Sternwarte http://www.wfs.be.schule.de
    MfG
    Friedrich

    Hallo,


    günstige Bücher zum Thema Astronomie/Optik/Physik usw. findet man beim Restpostenverwerter http://www.jokers.de. Der Rabatt kann in Einzelfällen bis zu 90% betragen. Da hier aber immer noch die Versandkosten hinzukommen, sollte man öfters mal prüfen, ob es mehr als ein kaufenswertes Buch gibt. Über die Jahre habe ich mir über diesen Weg eine umfangreiche und oft benutzte Astro-Bibliothek zusammengestellt.


    MfG
    Friedrich

    Hallo,


    eine kleine Vorbemerkung:
    Es ist kein Zufall, dass man sich den 75mm Lunt Filter herausgreift und genauer betrachtet. Bei kleineren Filtern sind die Lunt Filter ohne Zweifel eine Top-Lösung (ohne Berücksichtigung der Liefersituation). Bei größer werdenden Öffnungen kommt der alternative Lösungsansatz mit eingebauten, universell einsetzbaren Filtern (z.B. Daystar, Solarscope) immer besser weg.


    Zur Werbung:
    Wenn man im web nach den drei Begriffen (Lunt / 75mm / abschattung) googelt, kommt man sofort zu mehreren Shops (z.B. shopwiki / astroshop / optik-pro / bessersolar usw.) in denen man den 75mm Lunt-Filter direkt bestellen kann.


    Alle Shops machen zur Abschattung folgende, identische Aussage:"...das System arbeitet abschattungsfrei (keine zentrale Abschattung)".
    Und nun schaut Euch mal das Filter-Bild von Markus Ludes an.
    Wäre da nicht folgende Beschreibung eindeutiger und treffender?
    Vorschlag:"... das System ist nicht abschattungsfrei (drei dezentrale Abschattungen)." Man kann in diesen Shops den Filter-Bestellvorgang so durchlaufen, dass man nirgends einen Hinweis zur Abschattung bekommt und auch die entsprechenden Bilder zeigen keine Abschattung. Auf den offiziellen Lunt Seiten gibt es jetzt schon deutliche Bilder - als ich vor ca. einem Jahr ein 75mm Filter bestellt, da fand ich solche Bilder und die entsprecheden Hinweise zur Abschattung nicht.


    Alle Kunden, die schon ca. ein Jahr auf ihren 75mm Lunt Filter warten, sollten mal auf der Astroshop-Seite nachsehen, was die seit einem halben Jahr für Lieferzeiten angeben (komisch-komisch).


    Zur Abbildungsqualität:
    Markus hat in einem Punkt recht, ich hätte in meinem ersten Beitrag nicht von "Auflösungsvermögen" sondern von "Kontrastleistung" sprechen sollen.
    Die beiden PSF-Abbildungen (siehe Markus) zeigen ganz deutlich, was die Abschattungen anrichten. Lichtleisung wird von dem zentralen Airy-Scheibchen ganz massiv in den Bereich der Beugungsringe umverteilt - und das für jeden Punkt im Bild. Das führt zu einem deutlichen Kontrastabfall, der die Wahrnehmungsfähigkeit von Oberflächendetails auf der Sonnenoberfläche deutlich einschränkt, vor allem, da das Auge im Ha-Bereich sowieso recht unempfindlich und auch nicht so scharf wie im grünen Spektrum ist.


    Wenn man aber die Frage beantworten will, ob sich der 3 fach höhere Preis gegenüber dem 50mm Filter auch nur näherungsweise lohnt, muss man direkte Vergleiche anstellen.


    Ich habe das für mich so gemacht / meine Tests:


    1.) Für die Simulation habe ich die Freeware "Aberrator" verwendet. Zur Beurteilung der Kontrastleistung (Detailauflösung) habe ich flächige Objekte (Planeten) als Testbilder herangezogen - ein Sonnenbild gab es nicht. Für das Seeing habe ich eher zu gute Werte (0,75" Auflösung) angesetzt. Als Refraktorbrennweite wurde 2,7m eingetragen.
    2.) Mein Referenzbild war die Abbildungsqualität bei 50mm Öffnung.
    3.) Bei 75mm Öffnung war eine schwache aber doch deutliche Verbesserung der Abbildungsqualität erkennbar.
    4.) Bei 75mm Öffnung mit 15mm Obstruktion (entspricht näherungsweise dem 75mm Lunt-Filter) konnte ich eine Verbesserung gegenüber dem Referenzbild nicht mehr eindeutig erkennen.
    5.) Da ich meine Alternativlösung (Daystar <0,7A) mit 90m Öffnung (ohne Obstruktion) betreiben wollte, habe ich auch diesen Fall mit dem Referenzbild verglichen. Erwartungsgemäß war die Qualitätsverbesserung überdeutlich. Wenn ich jetzt auch noch berücksichtige, dass in der Praxis der Daystar-Filter eine etwas kleinere Bandbreite als der Lunt-Filter hat, dann ist es sonnenklar - das ist die Lösung.


    Mein Fazit:
    Es ist sehr gut, das Lunt Bewegung in den Markt gebracht hat. Ich habe es bestimmt indirekt Lunt zu verdanken, dass ich ca. 20% Rabatt auf den Daystar-Listenpreis bekam. Bei kleinen Öffnungen (bis zum 60mm Teleskop) betrachte ich Lunt als die Top-Lösung. Bei größeren Öffnungen bekomme ich aus meiner Sicht für ähnliche Geldbeträge mehr Leistung durch kleinere Filter in Okularnähe (Daystar, Solarscope). Jetzt könnte man einwenden:" Macht nicht so viel Theorie - beobachtet lieber." Wenn man dieser Aufforderung nachkommen will, scheidet Lunt wegen der Liefersituation bei großen Öffnungen aus meiner Sicht jetzt komplett und vollständig aus.


    Viele Grüße
    Euer Friedrich

    Hallo Dirk,


    wenn es sich bei deinem Filter um ein ungeheiztes Exemplar handelt (z.B. T-Scanner), kann man zumindest außerhalb des Sommers meist schon mit einer einfachen Heizung viele Verbeserungen erreichen (Kontrasterhöhung/Filterbandbreite).
    Grund:
    Die ungeheizten Daystar-Filter sind für eine Temperatur von 24°C "optimiert". Durch Verkippung des Filters kann man diesen Einsatz-Bereich um ca. +-7K ausweiten. Mit der Verkippung verbreitert sich aber die Filterbandbreite. Aber schon bei 24°C Umgebungstemperatur muss das Filter leicht gekippt sein, um die Ha Wellenlänge genau zu treffen. Dies wurde so gemacht, damit man durch eine beidseitige Filterkippung eine Anpassung an höhere und an tiefere Temperaturen erreichen kann. Daystar gibt fairerweise die Filterbandbreite bei einem Öffnungsverhältnis von f:30 und bei leicht verkipptem Filter an. Das bedeutet, dass man durch das "Temperaturtuning"eine preiswerte Qualitätsverbesserung (Filterbandbreite) erreichen kann. Die ZWL bei ungekipptem Filter liegt bei ca. 30°C im Ha-Bereich. das sollte man aber austesten.
    Realisierung (mit wenig Basteleien):
    Man benötigt ein regelbares Netzteil (z.B. 0 -30V Dc / ca. 1 bis 2A), das kostet ca. 80€. Ein Heizwiderstand im Metallgehäuse (ca. 30 bis 60W) kostet ca. 5€ und der wird über eine Wärmeleitfolie (CPU / Conrad) mit einem Kabelbinder an das Daystar-Gehäuse angeklemmt. Durch Anlegen der geregelten Spannung an den Heizwiderstand kann man das Daystar-Filtergehäuse erwärmen (nur handwarm!) und nach längerer Zeit (ca. 30 Min.) ist auch der interne Filter in etwa auf dieser Temperatur, Die Gehäusetemperatur kann man mit einem preiswerten Multimeter + Temperaturfühler (ca. 30 bis 70€) messen. Man muss sich halt eine einfache, thermische Adaptierungsmöglichkeit schaffen. Durch diese Tuningmaßnahme kann man neben einer Qualitätsverbesserung auch den Einsatzbereich zu tiefen Temperaturen hin (Winter) erweitern. Wenn es in der Praxis Probleme mit Daystar Filtern gibt, liegt dies meist an der geschilderten Temperaturabhängigkeit dieses Filtertyps oder daran, das das Öfnungsverhältnis (f:30) nicht eingehalten wurde. Wenn man bei Detailbetrachtungen das Öffnungsverhältnis mit einer telezentrischen Barlow-Linse weit über "F:30" erhöht (z.B. 4x Powermate Barlow 2"), ergiebt auch dies eine etwas kleinere Filterbandbreite.


    MfG
    Friedrich

    Hallo Dirk,


    die Alternativen sehe ich ganz genau so.
    Ich habe ein Angebot für einen Daystar-T-Scanner für unter 1900€ und mit ganz kurzer Lieferzeit - den werde ich wahrscheinlich kaufen.


    Die anderen Komponenten (Baader 90mm D-ERF Filter, 102mm Celestron Refraktor und eine telezentrische 2" Barlow TeleVue/Powermate) habe ich mir schon besorgt.


    Die Daystar Filter (Glimmertechnologie) sind nur etwas sehr temperaturempfindlich (Wellenlängenverschiebung). Diesen scheinbaren Nachteil kann man aber mit einer einfachen, regelbaren Temperaturstabilisierung ausgleichen. Eine Abstimmung der ZWL über die Temperatur ergibt eine wesentlich bessere Qualität als eine Abstimmung über die Filterkippung. Die Stabilisierung würde ich mir dann selbst bauen (ca. 100 bis 200€). Daystar verlangt für seine Temperaturregelungen auch 10 mal so viel wie bei einem Eigenbau.
    Das Gesamtergebnis wäre dann von der Kostenseite ähnlich wie eine Lösung mit dem 75mm Lunt-Filter. Ich habe dann halt nur die Auflösung eines 90mm Teleskops anstelle der 60mm beim Lunt Filter.


    MfG
    Friedrich

    Hallo,
    was haltet Ihr von der technischen Konzeption des Lunt 75mm Filters?
    Ich habe mittlerweile einen schon lange bestellten Filter wieder abbestellt, da mir ursprünglich nicht ganz klar war, dass Lunt im optischen Bereich ab dem 75mm Filter 3 große Abstandshalter (3 root Technologie) einbaut.Ursprünglich wurde von Lunt mit Filtern ohne Mittenabschattung (im Gegensatz zu Coronado) geworben - da rechnet man als normaler Kunde nicht unbedingt mit noch viel größeren optischen Störungen.
    Die 3 Abstandshalter mit den Einzelflächen "A" wirken sich optisch etwas schlimmer aus, als eine gleich große zentrale Abschattung (3 x A).
    Damit hat das 75mm Filter näherungsweise ein gleich großes Auflösungsvermögen, wie ein 60mm Filter.
    <b></b>Nun kostet ein 50mm Lunt Filter ca. 800€ und ein 75mm Filter mit dem realen Auflösungsvermögen eines 60mm Filters ca. 3 mal so viel. Kann diese sehr kleine Auflösungsverbesserung wirklich den 3 fachen Preis rechtfertigen? Ich galube nicht - daher suche ich zur Zeit nach einer alternativen Lösung mit besserem Preis/Leistungsverhältnis. Zur Liefersituation (Lunt) und damit zusammenhängenden Versprechen sage ich besser gar nichts.


    MfG
    Friedrich

    Hallo,
    Hallo,
    eigentlich ist der Mysky eine tolle Produktidee, wenn ich mit diesem Gerät nur nicht so viele Probleme gehabt hätte (siehe mein Fehlerbericht in diesem Forum).
    Bei einem neuen, großen Onlineversand (L... / der Videotechnik in der Vergangenheit kreativ einsetzte) wird der Mysky jetzt schon für 239€ angeboten.
    Ich warte jetzt erst mal ab ob sich die Qualitätssituiation nachweisbar verbessert (positive Berichte in den Internetforen). Wenn es ein halbes Jahr lang keine nennenswerte Beschwerden gibt, kaufe ich mir vieleicht noch einmal einen Mysky.


    Euer Friedrich

    Hallo,


    eigentlich ist der Mysky eine tolle Produktidee, wenn ich mit diesem Gerät nur nicht so viele Probleme gehabt hätte (siehe mein Fehlerbericht in diesem Forum).
    Bei einem neuen, großen Onlineversand (L... / der Videotechnik in der Vergangenheit kreativ einsetzte) wird der Mysky jetzt schon für 239€ angeboten.
    Ich warte jetzt erst mal ab ob sich die Qualitätssituiation nachweisbar verbessert (positive Berichte in den Internetforen). Wenn es ein halbes Jahr lang keine nennenswerte Beschwerden gibt, kaufe ich mir vieleicht noch einmal einen Mysky.


    Euer Friedrich

    Hallo,
    seit mehreren Wochen habe ich nur Probleme mit dem Mysky (deutsche Version). Meade konnte selbst bei der dritten Lieferung noch kein fehlerfreies Gerät besorgen. Meine Geräte hatten folgende Fehler:


    1. Gerät:
    Der Neigungsmesser und der el. Kompaß waren nicht abgelichen. Der gesuchte Mond wurde mit einer Mißweisung von ca. 15 Monddurchmessern angezeigt.
    2. Gerät:
    Das vorhergehende Gerät wurde von Meade abgeglichen und funktionierte dann einige Tage ganz gut. Eines Tages sprang die Software beim Anfordern einer Audio Datei in einen falschen Menuepunkt - das war es dann. Das Gerät schaltete sich nach wenigen Sekunden immer wieder aus. Batterie kurzzeitig herausnehmen oder erneit einschalten half nicht.
    3. Gerät
    Jetzt schickte mir Meade ein neues Ersatzgerät. Nach dem Einschalten ließ ich mir uber die GPS-Funktion meinen Standort und die UT-Zeit ermitteln. Das dauert normalerweise einige Minuten. Nach ca. 2 Minuten
    (Fortschrittsbalken bei 25%) schaltete sich das Gerät selbstätig aus - das war es dann wieder, d.h. das Verhalten war wie beim 2. Gerät.


    Meade habe ich den erneuten Fehlerfall mit Fehlerbeschreibung mitgeteilt, es gab aber in den letzten 14 Tagen noch keine Reaktion.
    Irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich von Meade etwas Unmögliches verlange - ich will einfach nur ein funktionierendes Gerät.