Beiträge von darksiteseeker

    Hallo Zusammen,


    man muß seine Sachen offenbar immer wieder in die Finger nehmen, um zu begreifen, wie man es noch besser machen kann:


    Filter mit 28,5 mm Gewinde kann man ganz einfach in bestimmte aufgesetzte Augenmuscheln aus Gummi einsetzen, die z.B. auf die Genuines oder Eudias (< f=30mm)oben aufgesetzt werden können. Der Wulst der Augensmuschel greift mit dem inneren Rand über das Gewinde des Filters und hält das Filter völlig ausreichend fest. Das Filter sitzt dann über der Augenlinse. Die Vorteile sind:


    - Die Bildstörungen, die jedes auch noch so gute Filter mit sich
    bringt, werden nicht mitvergrößert. Das Bild bleibt scharf und
    klar.
    - Der Fokus braucht nicht verändert zu werden.
    - Das Filter produziert keine Reflexe.Es gibt bei hellen Objekten
    kein Streulicht im Okular.
    - Bei drehbaren Polfiltern kann man das drehbare Element sehr
    günstig erreichen
    - Jeder Wechsel ist jederzeit bequem möglich, ohne das Okular
    herausnehmen zu müssen.
    - Ein dauerhaft verwendetes Filter wie z.B. ND kann dennoch im
    Filtergewinde eingesetzt werden und dort verbleiben.
    - Die Augenlinse des Okulars kann sauber bleiben.
    - Wenn man mehrere Augenmuscheln hat, kann man diese mit
    verschiedenen Filtern bestückt vorbereiten; der Filterwechsler des
    kleinen Mannes.
    - Das Ganze kostet keinen Cent, wenn man die Augenmuschel(n) bereits
    hat.


    Es war mir aufgefallen, daß alte Okulare oft Filter zum Aufstecken auf die Augenlinse vorsehen. Das war eine völlig ausreichende und ausgereifte Lösung. Die monozentrischen Okulare von TMB haben, wenn ich das richtig weiss, auf der Seite der Augenlinse ein Gewinde für Filter.


    Eine kleine Einschränkung gegenüber dem Einschrauben des Filters im Gewinde am unteren Ende des Okulars liegt darin, daß sich der Einblickpunkt und damit das Gesichtsfeld ändern, also verkleinern kann.


    Ich füge mal den Link zu der Augenmuschel für 33,5mm - 34 mm Aufsteckdurchmesser ein, die ich meine. Bei der kleineren Augenmuschel mit 31,5 mm - 32 mm Aufsteckdurchmesser sollte das auch noch gut gehen. Bei der größeren mit 33,5 mm - 34 mm Aufsteckdurchmesser passt der innere Durchmesser nicht mehr.


    http://www.teleskop-express.de…messer-33-5mm---34mm.html


    Beste Grüße


    Dietmar

    Hallo Zusammen,


    ich hatte gestern Abend Gelegenheit, Jupiter mit einem Baader Großfeldbino zu beobachten. Die erste Hälfte der Zeit war ein Baader Maxbright Zenitprisma davor. Außer den beiden Haupt-Wolkenbändern war auf Jupiter nichts zu sehen. Dann wurde -eher aus Gelegenheit- auf ein Prisma gewechselt und da war er, der GRF - und wie ! Die Bänder kamen nochmal viel kräftiger und zeigten unregelmäßige Ränder.


    Zuvor wurden die 18 mm Genuine mit Tak LE 18mm abgeglichen.Die Tak hatten den deutlich höheren Kontrast, die Genuine die feinere Zeichnung. Beobachtet wurde dann nur noch mit den Tak und einem 1,7 GWK.


    Das Beispiel zeigt mal wieder, wie sehr es für das, was man im Ergebnis sieht, auf die Feinabstimmung der einzelnen Komponenten untereinander ankommt.


    Der überraschende Effekt des Prismas warf für mich die Frage auf, was denn am Newton mit einem solchen Bino anzufangen ist, wo ein weiteres Stück Glas im Strahlengang ja nicht vorgesehen ist. Muß man da ein planparallel poliertes zylindrisches Glas von 3cm - 4 cm Dicke einsetzen, um den gleichen Effekt zu erzielen ?


    Beste Grüße


    Dietmar

    Hallo Copernicus,


    ich verwende den Baader Maxbright T2 am 5´´ f 7 Refraktor. Alternativ kommt das Baader T2 (Jena) Prisma zum Einsatz. Auch hier war es derselbe Effekt, d.h. ohne alles war es erkennbar deutlicher. Die Vergrößerung war aufgrund des tiefen Standes von Jupiter auf 154 x limitiert, d.h. 6 mm Ortho Genuine.


    Beste Grüße


    Dietmar

    Nochmal Hallo Zusammen,


    eine einfache und kostengünstige Variante, die Beobachtung von Jupiter zu verbessern, hatte ich am Wochenende ausprobiert: den Zenitspiegel herausnehmen und direkt beobachten. Es ist verblüffend, was da an Details dazukommt. Bei dem niedrig stehenden Jupiter kann man das ohne weiteres machen. Die Wahl der Filter reduziert sich dann auf ein passendes Graufilter, bei mir war es das 0,9 ND. Bislang hatte ich dies für einen puristischen Exzess fundamentaler Planetenbeobachter gehalten, aber jetzt hat mich das überzeugt.


    Beste Grüße


    Dietmar

    Hallo Friedo,


    zur Justage hast Du schon alles an Unterstützung bekommen. Nur die eine Ergänzung: bevor Du an die Schrauben des Fangspiegels gehst, bitte das Gerät immer in waagrechte Position bringen, damit Dir die Halterung mit dem Fangspiegel im schlimmsten Fall nur in den Tubus fallen kann.


    Als weitere Ergänzung: derzeit sind aus der Stadt 80x - 100x das Höchste der Gefühle aufgrund der geringen Höhe von Jupiter über dem Horizont. Das bedeutet runter mit der Vergrößerung.


    Bei einem 10´´ Newton ist Jupiter schon extrem hell. Das erfordert ein Graufilter/ND-Filter. Du benötigst dieses in jedem Fall als 0,6 wahrscheinlich als 0,9 Filter. Es ist nicht verkehrt, sich die ganze Reihe von ND 0,3 - ND 0,9 zuzulegen, um dann nach der aktuellen Situation der Atmosphäre und dem Okular reagieren und kombinieren zu können. Ohne ein entsprechendes ND-Filter wirst Du an Jupiter keinerlei Details sehen.


    Beste Grüße


    Dietmar


    Ergänzung 21.08.2009:


    Grau-/ND-Filter in 28,5 mm gibt es z.B. hier


    http://www.my-batterieshop.de/…t-25-5mm-25-5-mm-Box.html


    und hier


    http://www.heliopan.de/produkte/graufilter.shtml

    Hallo Claus Peter,


    ich finde Deine Überlegung mit dem Blaufilter nicht ganz abwegig. Das reine Blaufilter ist - wie gezeigt - natürlich dadurch etwas heftig, daß es den roten Bereich so gut wie abriegelt. Es gibt den KB 1,5 Konversionsfilter Blau von Schneider B&W, der auch in einer 28,5 mm Fassung hergestellt wird. Die Transmissionskurve sieht so aus:


    http://www.schneiderkreuznach.…er_transmissonskurven.pdf


    Der rot/gelbe Bereich im Spektrum wird also nur etwas heruntergeregelt, wie bei der Korrektur von einem Farbfoto mit warmem Abend- oder Glühlampenlicht. Ich denke schon, daß das ein Weg ist, um das Bild etwas kühler zu gestalten, ohne einen unnatürlichen Eindruck hervorzurufen. Das Filter kannst Du z.B. bei oege-energy bestellen.


    Es gibt dort auch den UV Spezial, der bei meinem Achromat, dem TS 127/1200, ein farbreines und scharfes, aber eben warmtoniges Bild generiert. Die Kombination von beiden müsste Deiner Vorstellung nahe kommen.


    Beste Grüße


    Dietmar


    Nachtrag 07.08.2009:


    Ich habe das in dieser Kombination gestern Abend einmal ausprobiert. Das Ergebnis ist ein fast schon neutrales Bild am Mond mit dem KB 1,5. Das passende Filter wäre wohl der KB 3, um ein Bild völlig ohne Gelb zu erhalten.


    http://www.my-batterieshop.de/…3-NVG-28-5mm-28-5-mm.html


    Es ist praktisch, die beiden Filter in einen Filterhalter vor dem Zenitspiegel einzuschrauben. Die Filter können dort dauerhaft verbleiben. Am hellen Mond werden so auch die Reflexe des Auges in den Filtern vermieden, die im Okular wieder sichtbar werden. Auch die hochwertige Vergütung der Filter allein reicht hierfür nicht aus.

    Hallo Thomas,


    leider muß ich da mit Tipps aus eigener Erfahrung zu der von Dir festgestellten Fokusdrift passen. Wenn es aber so ist, daß Du, um kein Verkippen des Auszugs auszulösen, die Feststellschraube nicht anziehst, würde ich hier suchen. Wenn Du das Spiel entsprechend meines Vorschlags herausnimmst, sitzt das Teil viel straffer, und es dürfte auch keine Fokusdrift mehr geben. Du kannst auch die Klemmschraube zur 360°-Rotation überprüfen, ich habe hier schon Kurioses erlebt, d.h. trotz fest geklemmter Schraube lies sich der hintere Teil des Auszugs drehen, je nach dem, wo die Schraube gerade anpackt.


    Beste Grüße


    Dietmar

    Hallo Amenophis,


    schön, daß Dein FLT 132 wieder zurück ist. Ich vermute, Du hast jetzt die modifizierte Objektivfassung. Schreib doch bitte mal etwas dazu.


    Das Verkippeln am Okularauszug kannst Du möglicherweise so lösen: das verschiebbare Innenrohr läuft im Okularauszug auf zwei weißen Kunstoffringen. Unter diesen bringst Du jeweils 1 - 2 Stückchen Teflon-Klebeband an, und der Auszug läuft spielfrei.


    Beste Grüße


    Dietmar

    Hallo Zusammen,


    meine ideale Kombination scheint derzeit ein starkes Graufilter mit einem starken UV-Filter zu sein. Konkret verwenden ich mit 5´´ Öffnung am f8 Achromat je nach Okular ein 0.6 ND oder 0.9 ND und den Filter B&W UV Spezial, der bei 420nm ansetzt. Das Bild bleibt natürlich, Details werden erkennbar. Das Bild wird dadurch lesbarer, ohne in Gelb oder Orange zu ertrinken, wie bei den jeweiligen Farbfiltern. Erstaunt war ich, wie weit man das Bild in der Helligkeit herunterregeln muß, bis Details sichtbar werden. Es gilt dann, es nicht zu übertreiben, da sonst die Details verlorengehen. Den Effekt des UV-Filters führe ich darauf zurück, daß die violetten Strahlen in der Erdatmosphäre am stärksten gestreut werden, so daß das Bild an Kontrast verliert.


    Beste Grüße


    Dietmar

    Hallo Lord Cogar,


    nur mal so von Lord zu Lord:


    wenn Du Dein Herz in die Hand nimmst, kannst Du auch einfach die Optik ausbauen und mit einem weichen Pinsel die Rückseite abwedeln. Beim ETx 70 geht der Aus- und Einbau folgendermaßen:


    - Du stellst das Gerät ohne die beiden Metallschrauben, die die Verbindung zum Stativ sichern, auf den Tisch mit horizontaler Position des Telekops.
    - Die Linse wird vorne durch einen eingeschraubten Plastikring gesichert. Dieser hat zwei sich gegenüberliegende Löcher. In eines gehst Du mit einer Kugelschreiberspitze hinein und drückst laaaaangsaaaam, und vooorsichtig so daß sich das Gewinde erst leicht öffnet.
    - Auf ein vorbereitetes sauberes, weiches Tuch lässt Du dann die Optik herausgleiten, indem Du das Teleskop leicht kippst.
    - Dann nur den Staub abwedeln, nichts wischen, waschen, reiben oder sonst was.
    Der Rückweg ist genau umgekehrt. Beim Einbau des Objektivs liegst Du richtig, wenn die am stärksten gewölbte Seite nach außen zeigt.Passieren kann nichts, da die beiden Linsen des Objektivs verkittet sind.


    Beim Festschrauben des Ringes nicht zu fest anziehen, sondern nur so, daß das Objektiv nicht klappert.


    Da das Innenleben des ETX 70 entsprechend vorbereitet ist, liegt das Objektiv genau da wo es hingehört. Man kann also nichts falschmachen.


    Das mit der Druckluft würde ich lassen, da der Staub so nicht aus dem Tubus kommt. Die Gefahr, das ganze Gerät von innen mit unerwünschtem Zeug einzusprühen, ist zu groß.


    Your welcome !


    Dietmar

    Hallo Zusammen,


    bei 1 1/4 Okularen gibt es oft die Möglichkeit, den oberen Teil von der Hülse abzuschrauben, wobei die Hülse über ein Filtergewinde mit dem oberen Teil verbunden ist. Der eine feste Teil des Polfilters kommt dann - klassisch - unten in das Gewinde der Hülse, der drehbare Teil in das Gewinde zwischen Hülse und Oberteil. Das Oberteil ist dann bequem während der Beobachtung drehbar. Dies geht jedenfalls bei den Baader/Kasai Orthos, den alten Celestron Orthos, den Takahashi LE (>/= 25 mm, den kurzen Eudiaskopischen (>/= 25 mm)und Ultrascopics und den Meade Plössel 3000. Es gibt sicher noch wesentlich mehr Okulare, bei denen das geht. Natürlich hat der drehbare Teil des Polfilters etwas Kippspiel, aber ich habe noch nicht bemerkt, daß das schadet und ein Stück Isolierband um das Okular wirkt hier Wunder.


    Beste Grüße


    Dietmar

    Hallo Benny,


    Galilei wurde nicht aufgrund einer Bibelstelle verurteilt. Sein Verstoss lag darin, daß er sich die Druckgenehmigung für eines seiner maßgeblichen Bücher erschlichen hatte, d.h. entgegen seiner Zusage vor dem Druck stellte er das heliozentrische Weltsystem als das einzig richtige dar. Zur damaligen Zeit hatte sich jeder, der etwas drucken lassen wollte,die "Imprimatur", d.h. die Freigabe zum Druck, bei den geistlichen Autoritäten zu besorgen, sonst konnte der Drucker gar kein Papier kaufen. Der wissenschaftliche Standpunt der Kurie zur Frage des richigen Weltbildes war damals unentschieden, also noch offen zwischen dem klassischen geozentrischen, dem modifiziert heliozentrischen nach Tycho Brahe und dem heliozentrischen nach Kopernikus. Galilei hatte die Freigabe zum Druck seines Buches erhalten unter der Maßgabe, diese drei Systeme als Möglichkeiten nebeneinander wissenschaftlich schlüssig darzustellen, ohne einem der Systeme dabei einen Vorzug zu geben. Darüber hat er sich hinweggesetzt. Hält man sich vor Augen, daß Galilei eine aus unserer heutigen Sicht unzutreffende Erklärung über das Entstehen von Ebbe und Flut publiziert hatte, war eine gewisse Vorsicht bei zentralen Fragen der Erklärung der physischen Welt aus der damaligen Zeit heraus verständlich. Ein gutes aktuelles Buch u.a. zu diesem Thema ist Th.de Padova, Das Weltgeheimnis, Kepler, Galilei und die Vermessung des Himmels, Piper 2009 € 19,95 ISBN 978-3-492-05172-9.


    Beste Grüße


    Dietmar

    Hallo zusammen,


    ich wollte nur berichten, daß ich den Baader Filterhalter T2 - 1 1/4 ganz gewinnbringend als weitere Blende im Strahlengang meines f7 Refraktors plaziert habe. Wenn ich jetzt -bei Tageslicht- durch die Okularaufnahme ohne Okular sehe, wird der äußere Rand der Objektivzelle von innen abgedeckt. Die helle Zone im Tubus unmittelbar hinter dem Objektiv und der vordere Teil des Tubus im Okularauszug, die - bei Tageslicht - beide vom Streulicht erreicht wurden, liegen jetzt hinter dem Rand der Blende und der Einblick in den Tubus ist rabenschwarz. Die Vignettierung des Objektives gilt es natürlich zu vermeiden.Der Filterhalter ist dafür ca. 4 cm vor dem Zenitprisma in den Standard 2 ´´-Steck Adapter eingeschraubt. Auf dem Zenitprisma sind weitere T2 Tuben von insgesamt 10 cm aufgesetzt- die Brennweite muß ja irgendwo bleiben. Dasselbe kann man sicher auch zwanglos mit den Filterhaltern (Einlegeringe) von Neumann erreichen, die in eine T2 Schraubverbindung eingelegt werden. Als Resultat kann ich z.B.den schwachen Stern neben M 57(Ringnebel) problemlos "halten", was vorher nur momentweise möglich war. Die Schatten auf dem Mond sind "fressig" schwarz wie nie. Man wird das für jedes Gerät individuell austesten müssen, wo dort der Bedarf bzw. die Möglichkeit für derartige weitere Blenden besteht aber so gibt es es eine preisgünstige und technisch saubere Lösung. Meine Angaben beziehen sich auf die Verwendung bei 1 1/4 Okularen.


    Beste Grüße


    Dietmar


    Nachtrag 14.10.2009:


    ich habe hierzu eine ähnliche Lösung für ein SC-Gerät gefunden mit eindrucksvollen Bildern, wie gut das funktioniert:
    http://www.kendauzat.net/observ/baffle.jpg

    Hallo zusammen,


    und vielen Dank für die zahlreichen Antworten. Der Sache nach liege ich also richtig damit, daß man visuell vernünftig am Mond erst ab dem Sonnenuntergang etwas erleben kann. Es ging mir nur darum, auszuschließen, daß es irgend ein Konzept gäbe, mit dem man da weiter kommt. Ich jedenfalls habe es einmal mit dem B&W 420 UV Spezial Filter versucht, der das Bild in der Tat etwas klärt, aber so richtig der Durchbruch am Tageshimmel ist das natürlich auch nicht. Man hat nur den Anteil der stark streuenden Violet-Anteile im Licht ausgeklammert.


    Beste Grüße


    Dietmar

    Hallo Michael und Franjo,


    danke für die Antworten. Ihr steckt offenbar viel tiefer in der Materie drin. Im Ergebnis wäre bei Wahl der richtigen Zubehörteile also denkbar, zwei kleinere Objektive zu der Gesamtleistung eines größeren zusammenzuführen.



    Beste Grüße


    Dietmar

    Hallo Bommel,


    deine Frage: "Ist es möglich die zwei Strahlen wieder zu einem zu vereinigen ?" hat mich auch schon einmal beschäftigt. Ist es grundsätzlich möglich, ein Bino umgekehrt zu verwenden, d.h. vor die beiden Okularausgänge Objektive von - sagenwirmal - 50 mm zu setzen, die dann monokular auf der gegenüberliegenden Seite zu einer Bildhelligkeit und Auflösung, die der von 100 mm entspricht, zusammengeführt werden ? Die Konsquenzen lägen auf der Hand: Zwei 5´´ Refraktoren nebeneinander ergäben 10´´, die ansonsten unbezahlbar wären. Weiß hierzu jemand etwas ?


    Beste Grüße


    Dietmar

    Hallo Mario,


    meine persönliche Präferenz sind die Baader/Kasai Orthos mit 18mm, 12,5mm und 9 mm. Das Einblickverhalten dieser Okulare ist m.E. gut, auch wenn man etwas Abstand hält z.B. mit Brille. Die dazwischenliegenden und die höheren Vergrößerungen erreiche ich mit den 1,7 x und 2,6 x Glaswegkorrektoren von Baader, auch und gerade im Mono-Betrieb, d.h. ohne Bino. Die Resultate sind schlicht begeisternd. Ich kann mir nicht vorstellen, daß man es besser braucht.


    Auf cloudynights


    http://www.cloudynights.com/item.php?item_id=1935


    gibt es einen aussagefähigen Vergleichstest, der deutlich macht, daß es über dem von den Baader/Kasai Orthos definierten oberen Mittelfeld richtig teuer wird. Die Unterschiede sind aber gerade auch nach dem Ergebnis dieses Vergleichs nicht im Rahmen des wirklich lebenserhaltend Notwendigen. Alle Okulare dieser Spitzengruppe haben aber nur geringen oder gar keinen Augenabstand.


    Meine Angaben gelten für einen f/7 Refraktor.


    Beste Grüße und viel Freude an Planeten und Mond


    Dietmar

    Hallo Uhu,


    die Prismenlösung ist ein interessanter Ansatz und natürlich in Deinem Beispiel wunderschön umgesetzt. Alle Achtung! Das zeigt, daß noch viel mehr technische Lösungsansätze "im Spiel" sind, als uns das breite Angebot der Hersteller glauben macht. Es erstaunt, daß es keine konischen Elemente gibt oder mindestens zylindrische Stecklösungen mit konischem Randabschluss, der auch sebstzentrierend wäre.


    Nach meinen Feststellungen ist eine saubere Zentrierung die Eintrittskarte in die ultimative Schärfe. Man glaubt erst, wenn man es sieht, was man aus seinem Equipment noch alles herausholen kann. Beispiel sind die Krater am Mondrand und insbesondere den Polen. Wenn man dort anfängt, bei 200x - 300x die vertikalen Silouhetten der einzelnen Krater im Detail nachzuvollziehen, glaubt man erst einmal, man müsste doch an seinem Verstand zweifeln. Mit einer normal geklemmten Okularhalterung ist mir das nicht möglich gewesen, da die Details dann verschmierten. Nur mal so als Beispiel.


    Beste Grüße


    Dietmar

    Hallo Dirk,
    hallo Rüdiger


    die 1 1/4 Click Lock Klemme befindet sich schon eine Weile in meinem Besitz. Es mag gerade an dem Teil liegen, das ich habe, aber nur wenn ich das Okular in die ungeklemmte Klemme lege, ist das Okular richtig zentriert. Wenn ich die Klemme schließe, ist das Okular leicht verkippt, wird aber natürlich fest gehalten. Das hat mich beginnen lassen, über eine Alternative nachzudenken. Gerade bei Planeten zählt jede geringe Abweichung von der optischen Achse als Bildfehler.


    Rüdiger, Du hast da ja richtig gekämpft, alle Achtung. Auch wenn man weiß wie das alles zu handhaben ist, ist das eine reife Leistung. Ich hatte mir konsequenterweise auch schon überlegt, unten in meine Fadenkreuz-Zentrierhilfe, das Cheshire und den Autokollimator Gewinde einzuschneiden, um letzte Gewissensweifel über das erzielte Resultat auszuräumen.


    It´s shrewed unless it´s screwed!


    Beste Grüße


    Dietmar

    Hallo Uwe,


    das mit dem Zentrieren von Okularen habe ich für mich in einer preisgünstigen Variante gelöst. Es gibt den Baader Filterhalter T2 außen/25,8mm innen, den man mit einem T2 Überwurfring auf ein T2 Gewinde schrauben kann. Die Baader/Kasai Orthos, die alten Celestron Orthos, die Takahashi LE (>/= 25 mm) die kurzen Eudiaskopischen (>/= 25 mm) und die Meade Plössel 3000 haben alle am Übergang von der Steckhülse auf den oberen Körper des Okulars, in dem die Linsen sind, nochmals ein Gewinde mit 25,8 mm außen. Damit kann man exzellent das Okular in den Filterhalter schrauben. Filter passen da natürlich auch noch dazwischen. Die Zentrierung ist dann optimal.


    Beste Grüße


    Dietmar



    Nachtrag 06.05.2009:



    Ich bin gerade darüber gestolpert, daß die an Questar Geräten eingesetzten Brandon Okulare über der Steckhülse noch ein Gewinde zum Einschrauben der Okulare in das Gerät/Zenitprisma besitzen. Das Konzept ist also bereits bewährt.
    siehe z.B.:
    http://www.company7.com/questa…ics/qbrandon24s550443.jpg


    Dietmar

    Hallo Heinz,


    ich bin messtechnisch nicht so ausgestattet, daß ich bei den exakten Dimensionen von Zubehör verschiedener Hersteller wirklich etwas Belastbares ermitteln könnte. Du hast da offenbar mehr Erfahrung und Gerät. Fakt ist aber, daß das Prinzip der Steckverbindung nur mit Spiel funktionieren kann und, sobald mehrere Zubehörteile aufeinander folgen, dieses sich zwangsläufig summiert. Mir wurde vor Kurzem von jemandem aus der Branche erläutert, daß gerade die Kombination von "Klemmring und Sicherungsnut" so ziemlich daneben ist wie nur sonst etwas - jedenfalls mechanisch in Bezug auf präzise Zentrierung. Es habe sich aber so in den Köpfen der Kunden festgesetzt und deshalb werde es so von allen Herstellern angeboten. Mehrere Verbindungen dieser Art hintereinander sind also genau betrachtet eigentlich eine mechanische Katastrophe. Insbesondere ist es bei Teilen verschiedener Hersteller schlicht Zufall wo genau die Feststellschraube das innenliegende Teil trifft. Adapter und Steckverbindungen ohne Sicherungsnut wären daher die Teile der Wahl, sofern man sie noch bekommt. Bei Okularen fallen mir aktuell nur die Baader/Kasai Orthos ein, die noch ohne Sicherungsnut zu haben sind, bei den älteren Modellen gab es das natürlich nur so.


    Beste Grüße


    Dietmar

    Hallo Heinz,


    danke für die schnelle Antwort. Ich denke, das Thema lässt sich sehr gut unabhängig vom Hersteller diskutieren, jedenfalls mache ich ähnliche Feststellungen bei meine beiden Refraktoren mit ähnlicher Öffnung, die aus völlig unterschiedlichen Quellen kommen und die durch einen Faktor 10 im Preisniveau getrennt liegen. Das mit den gegenständigen Feststellschrauben zum Mitteln des Spiels ist mir inzwischen auch als Lösung eingefallen, jedenfalls da wo es geht. Bei Zenitspiegeln kann man das ja am Ende nicht immer beeinflussen, da sich nicht immer die Okularsteckhülse ab- bzw. aufdrehen lässt. Aber wenn man von dort als erstem Schritt ausgeht, kann man die Position der anderen dann zum Teleskop hin innenliegenden Steckverbindungen entsprechend ausrichten. Dennoch ist die Vorstellung, daß da bei mehreren Komponenten wie Barlow, Zenitspiegel, Reduzierhülse,..., Okular irgendetwas aber nichts Justiertes herauskommt etwas verstörend angesichts des übrigen Qualitätsaufwandes, den man so treibt.Ich bin sicher, daß sich das am Ende im Bild auswirkt. Schön wäre, wenn jemand mit Zugang und Kenntnis von einem optischen Simulationsprogramm wie etwa Zemax das einmal simulieren könnte - ich bin gespannt, was da herauskommt.


    Beste Grüße


    Dietmar

    Hallo zusammen,


    wenn ich meinen Steckeinsatz für 1 1/4 Okulare, der eine Schraube zum Feststellen hat, bei eingesetztem Okular betrachte, so verschiebt er das geklemmte Okular eindeutig und sichtbar, sobald man die Feststellschraube anzieht. Ich schätze, das sind wohlwollend betrachtet 1,0 mm. Die 2´´-Steckhülse, in die der Einsatz gesteckt wird, liegt auf der der Feststellschraube gegenüberliegenden Seite der Abschlusscheibe für den Tubus innen auf, auf der Seite mit der Schraube entsteht bei festgezogener Schraube ein sichtbarer Spalt von geschätzen 0,5mm. Das macht im schlimmsten Falle zusammen 1,5 mm Versatz aufgrund der mechanischen Komponenten. Nimmt man noch hinzu, daß beim Steckeinsatz für 1 1/4 Okulare das Okular leicht aber sichtbar gekippt wird, da die Schraube nur am oberen Rand der Hülse angreift ...


    Was haben wir da eigentlich für ein System ? Könnte man die Abbildungsqualität nicht grundsätzlich verbessern, wenn man durchgehend auf Schraubverbindungen umstellt und so jedes Spiel und jeden Versatz vermeidet ?


    Bei Newtons fliesst der Effekt sicher bei der Justage ein, so daß er dort keine Rolle spielen dürfte. Aber gilt dies auch für Refraktoren ? Wenn ja, bis zu welcher Genauigkeit und welche Restfehler bleiben daraus erhalten ? Es kommt hierbei sicherlich darauf an, in welcher Konfiguration das Gerät beim Hersteller erstmals justiert wurde. Bei Verwenden von mehreren Steckverbindungen hintereinander würde dies m.E. bedeuten, daß diese dauerhaft jedenfalls immer so wie bei der ersten Justage orientiert sein müssten. Ideal kommt einem das nicht vor, wenn man einmal darüber nachdenkt, jedenfalls, wenn man mechanische Komponenten wie z.B. Okularaufnahmen oder Adapter mit Steckeinsätzen nachträglich wechselt. Völlig undurchschaubar wird es wohl, wenn diese von unterschiedlichen Herstellern stammen und mit unterschiedlichen Toleranzen gefertigt sind - man denke zum Vergleich nur an die unterschiedlichen Filtergewinde, die im Umlauf sind. Optische Komponenten werden auf 1/15 wavefront genau angeboten und zwischendurch rumpelt es dann in der Mechanik ganz gewaltig ?


    Wer hat sich hierüber schon einmal Gedanken gemacht oder gar praktisch etwas umgesetzt ?


    Beste Grüße


    Dietmar