Beiträge von darksiteseeker

    Hallo,


    nach meiner Initiation in die Direktbeobachtung von Planeten vor ein paar Tagen habe ich heute wieder ohne Zenitspiegel oder Prisma mit dem Bino beobachtet. Kein Vergleich mit dem, was ich sonst gewohnt war. Das Bild von Jupiter hat eine Präsenz, Farbe und einen Detailreichtum, der einen meine lässt, gerade nur aus dem Fenster und nicht durch ein Teleskop zu schauen. Natürlich dann der Vergleich mit dem inzwischen professionel geputzen Zenitspiegel mit dem Ergebnis: kein Vergleich. Auch das Prisma - natürlich mit GWK - kommt da nicht ran. Gerade die Farbdarstellung ist bei der Direktbeobachtung unerreicht. Der jetzt mit dem Wiederauftauchen des SEB in Verbindung gebrachte dunkle Fleck war bei direkter Beobachtung kein Problem und bei nur 80 x dauerhaft zu halten. Der Meridiandurchgang war so gut wie genau um 18.00 Uhr. Mit Zenitspiegel war nur zu sehen, daß da was sein könnte, wenn da was ist. Nicht ganz überzeugend auch der Eindruck mit dem Prisma. Immerhin stehen hier ein Baader Maxbright und das Baader Zeiss T2 Prisma zur Disposition. Es ist so einfach wie unglaublich: je mehr Nichts im Strahlengang ist, um so mehr sieht man.


    Die Farbe des NEB bleichte bei beiden Umlenkoptiken jedesmal ins Bräunliche aus, ohne rote, weisse oder blaue Anteile, die bei direkter Beobachtung klar und dauerhaft zu sehen waren.


    Wie alt muß man eigentlich noch werden, um endlich dahinter zu kommen wie man das richtig macht ? Natürlich stört man sich daran, wie bei Spitzweg hinter dem Teleskop zu kauern, aber es gibt ja Säulenverlängerungen. Ohne Filter extra und das dann noch auf Lunge - das isses !


    Beste Grüße


    Dietmar

    Hallo zusammen,


    ich bin hier möglicherweise der Jüngste. Ich habe nach bald 30 Jahren Beobachtung letztes Wochenende zum ersten Mal durch meinen 5`` ED-Apo bei 30° Höhe über dem Horizont "right through", d.h. direkt ohne Zenitspiegel beobachtet. Ein so intensives Hellblau und Weinrot hatte ich noch nie im Hauptband des Jupiter gesehen. Dies hatte nichts mit einer altersbedingten Abnahme der "Empfindlichkeit des Auges für Wellenlängen am Rande des sichtbaren Bereichs im Rot und Violett" zu tun, sondern damit, daß der Zenitspiegel jetzt über 10 Jahre im Einsatz ist, ohne einmal gründlich geputzt worden zu sein. Ich denke, ich werde künftig diese direkte Beobachtung ohne Umlenkoptik unter Lebenserfahrung abbuchen können.


    Beste Grüße


    Dietmar

    Hallo Zusammen,


    unter http://www.sbig.de/ao8.htm


    finde ich gerade folgendes:


    "Um das Thema Seeing abzuschließen: Blurring nennt man den Effekt, der bewirkt, dass sich das Bild eines Sterns - Ortsfest -plötzlich aufbläht und völlig unscharf wird. Dieses Blurring "pumpt" und lässt den Stern hin- und wieder scharf als auch unscharf erscheinen.


    Diesen Effekt kann die AO-8 NICHT korrigieren. Dazu ist es erforderlich eines der optischen Systeme des Teleskops im Krümmungsradius zu verändern (sehr schnell) und somit die Brennweite des Teleskops permanent zu ändern. Dies wird wohl auch in weiterer Zukunft den Profis vorbehalten sein."


    Ich denke, dieser Korrektur ist man mit einer elektrisch fokusvariablen Linse einen guten Schritt näher.


    Beste Grüße


    Dietmar

    Hallo Zusammen,


    das Teil hat immerhin einen freien Durchlass von 10 mm. Das reicht schon für die eine oder andere photografische Anwendung. Es fehlt nur einer, der mal schnell die passende Software schreibt, damit der Fokus immer an die geringst mögliche Anzahl von Pixel angepasst wird.


    Beste Grüße


    Dietmar

    Hallo Jan,


    endlich einmal jemand mit praktischer Erfahrung auf diesem Gebiet. Nutzt Du Keilprismen mit festem Ablenkungswinkel oder tatsächlich zwei rotierbare Keilprismen ? Verwendest Du speziell das bei Koch angebotene Teil oder hast Du eine andere Lösung ?


    Beste Grüße


    Dietmar

    Hallo Zusammen,


    ich konnte eben so zwischen 19.30 Uhr und 20.30 Uhr bei ganz erträglichem Seeing Jupiter mit GRF-Transit beobachten. Der Bereich "über" dem GRF in Richtung auf den Pol war dabei jeweils in zwei langezogenen Zonen vor als auch hinter dem Fleck deutlich dunkler, als dies noch am 29.10.2010 der Fall war. Zeitweilig war der "Hof" des GRF stabil und gut zu erkennen. Man kann sicher noch nicht von einer geschlossenen, ringförmigen Struktur sprechen, die den ganzen Planeten umfasst, aber in diesen Zonen war auf beiden Seiten oberhalb des Flecks eine deutlich kräftigere Graufärbung zu erkennen als sonst. Gerät war ein 5´´ ED Apo f7 mit 2,6 GWK, Bino und 30mm und 35mm Eudias. Da tut sich was. Was habt Ihr beobachtet ?


    Beste Grüße


    Dietmar

    Hallo Marcus, hallo Torsten,


    tja, ... wenn Ihr diesen Preis seht und die Fummelei mit den beiden Verstellhebeln und noch die beiden Steckaufnahmen oben und unten, versteht Ihr, warum ich mich frage, ob das nicht auch mit einem Flattner zu machen ist. Wenn es denn gehen würde, würde man sich auf der Senkrechten in der unteren Hälfte des Bildfeldes den Grad an Korrektur aussuchen, der gerade passt und abdrücken. Den Vorteil einer solchen Technik sehe ich darin, daß


    - das Nachfokussieren beim Wechsel von Rot zu Blau entfällt
    - der Zeitversatz und damit eine Rotationsunschärfe aufgrund Filterwechsel und Nachfokussieren
    entfällt
    - die gesamte Bilderstrecke denselben Seeingverlauf aufweist


    und damit das gesamte Bildmaterial für die Nachbearbeitung besser, jedenfalls einheitlicher ausfallen dürfte. Aber wenn es nicht funktioniert, funktioniert es eben nicht.


    Beste Grüße


    Dietmar

    Hallo Marcus,


    Deine Erläuterung, daß die atmosphärische Refraktion nicht rotationssymetrisch sondern linear und senkrecht zum Horizont verläuft, ist natürlich völlig richtig und einleuchtend. Ich hatte gedacht, ein Flattner könnte genau diese Funktion des von Dir beschriebenen schwachen Prismas übernehmen, zumindest in den unteren 180 ° des Bildfeldes. Der Vorteil wäre - im Unterschied zu einem schwachen Keilprisma - daß man den Flattner nicht immer wieder neu parallel zum Horizont ausrichten muß. Ferner stünde durch die unterschiedlich starke Korrektur des Flattners vom Rand bis ins Zentrum eine übergangslose Bandbreite von Korrekturwinkeln zur Verfügung im Unterschied zum einfachen Keilprisma. Vielleicht bin ich da aber über die Funktionsweise eines Flattners nicht ganz richtig informiert. Wenn der Flattner sich ausschließlich auf die Bildfeldwölbung auswirkt, kann das nicht klappen.


    Beste Grüße


    Dietmar

    Hallo Zusammen,


    eine Frage an die Astrophotografen: gibt es Erfahrungen aus der Verwendung eines Flattners bei der Aufnahme von Planeten, daß damit die getrennte Aufnahme im Roten und im Blauen sowie das nachfolgende Aufkopieren des blauen und des roten Bildes entfallen kann ? Anders gefragt: Korrigiert ein Flattner auch die atmosphärische Dispersion und wenn ja ist das dann unabhängig von der Höhe des Objektes über dem Horizont ?


    Ich frage deshalb, weil die publizerten Diagramme zur Wirkung von Flattnern auf der Achse und im Feld nahelegen, daß ein Flattner divergierende Wellenlängen mit unterschiedlichem Einfallswinkel in oder in die Größenordnung eines Beugungsscheibchens zusammenführt. Dies müsste dann ja auch mit der bereits aufgrund atmosphärischer Dispersion auftretenden Rot/Blau-Verschiebung des Bildes bei unterschiedlicher Höhe über dem Horizont funktionieren.


    Gibt es hierzu Erfahrungen ?


    Beste Grüße


    Dietmar

    Hallo Zusammen,


    mir fiel gestern beim GRF-Transit gegen 21.15 Uhr auf, daß dieser von einer Zone, die man als graue Schleppe bezeichnen könnte, gefolgt wird. Nach G. Roth, Planeten beobachten 5.Aufl. 2002 , S. 273 dauert ein SEB-Fading etwa 1 Jahr und wird durch das Auftauchen eines dunklen Objektes, aus dem sich dann das SEB wieder entwickelt, beendet. Langsam wäre es mal Zeit dafür. Gerät war ein 14´´ Newton f4 bei ca. 150 x.


    Beste Grüße


    Dietmar

    Hallo Gerd,


    danke für die Aufklärung. Die Aussage, daß die Tiefenschärfe mit dem Quadrat des Öffnungsverhältnisses steigt, ist sehr wertvoll. Aus der Praxis kann ich noch eine Beobachtung von gestern Nacht beisteuern: Bei einem in einer Kuppel 2,5 m über Grund montierten 14 ´´f/4 -Newton machte sich die Verwendung eines 2,6 GWK´s nach meiner Beobachtung günstig bemerkbar. Man verwendet da ja dann auch Okulare mit längerer Brennweite, in diesem Falle 30 mm, d.h. diese haben ja dann wiederum eine größere Tiefenschärfe als ein z.B. ein 10 mm Okular. Man kommt dann wohl zusammengenommen (Spiegel + Okular mit langer Brennweite)zu einem Schärfebereich, der gegenüber seeingbedingtem Versatz des Bildes toleranter ist.


    Beste Grüße


    Dietmar

    Hallo Zusammen,


    es gibt ja so etwas wie Schiefentärfe --- äh --- Schärfentiefe. Diese ist abhängig von der Brennweite und der Öffnung der Optik. Ich habe das mal für verschiedene Brennweiten anhand von http://www.striewisch-fotodesi…lehrgang/anmerk/ts_kb.htm für ein konstantes Öffnungsverhältnis von f 8 ausgerechnet:



    Brennweite Nahpunkt Fernpunkt
    300 mm 374,86 m unendlich
    600 mm 1.497,75 m “
    1200 mm 5.964,22 m “
    2400 mm 23.437,55 m “
    4800 mm 87.591,22 m “


    Ich finde das ganz eindrucksvoll. Mit einer kurzen Brennweite holt man sich also die nahen Turbulenzen ab einer Höhe von 374,86 m über Grund ins scharfe Bild. Mit 2.400 mm Brennweite sind erst die Turbulenzen ab 23,43 km im scharfen Bild eingefangen. Dies mag erklären, warum ein Gerät mit langer Bennweite z.B. ein Schiefspiegler nur das langsame Schwingen zeigt, während es im kurzbrennweitigen f/6 Refraktor schon so richtig zappelt.


    Beste Grüße


    Dietmar

    Hallo Alko,


    zum Thema "weinrotes" Hauptband kann ich aus der visuellen Praxis etwas beitragen. Nach meiner Beobachtung ist es eine Eigenschaft kleinerer Öffnungen, das Hauptband weinrot zu zeigen im Gegensatz zu der bräunlich gelben Darstellung bei größeren Optiken. Diese Erfahrung konnte ich bislang bei folgenden Refraktoren aus dem Verein machen:


    -TS 90/600 ED-Triplett und Williams FLT 110/770: weinrot. Die weinrote Farbe ist bei dem kleineren Gerät prominenter.
    - TS 127/1200 Achromat: braun, ohne jedes Weinrot
    -Williams FLT 132 / 925 ED Triplett: braun, mit leichten weinroten Einsprengseln, situativ / seeingabhängig wechselnd.


    Bei einem Reflektor ergab sich folgendes:


    - Newton 60 cm f4,5: braun/gelb


    Daneben fällt mir schon seit Längerem auf, daß Jupiter bei kleinere Geräten in seinen übrigen Teilen weiß/bläulich, in größeren Geräten, d.h. ab 127mm ohne jedes Blau erscheint.


    Ich würde die Lösung der Frage, ob Weinrot oder Braun daher in der Zusammensetzung der eigentlichen Farbe suchen. Weinrot hat ja einen gewissen Anteil an Blau bzw. Violett. Die blauen Anteile kommen aus irgendwelchen Gründen leichter bzw. früher durch. Grundsätzlich müsste ja das rote Licht besser durch die Atmosphäre des Jupiter kommen wegen der Dispersion (http://de.wikipedia.org/wiki/Dispersion, aber die Beobachtung zeigt etwas anders. Rein spekulativ könnte das bedeuten, daß man höhere blaue Schichten in der Atmosphäre des Jupiter leichter sieht und die tieferen mit mehr Rot und Braun erst bei größerer Öffnung zum Tragen kommen, aber wie gesagt, das ist nur mal ein Gedanke. Vielleicht wissen hier andere Genaueres.


    Bearbeitung 10.09.2010: Ich finde gerade in Roth, Planeten beobachen 5. Aufl. auf S. 267 unter 7.6.6.3 Folgendes : " Neben dem GRF und dem SEB zeigt das NEB die stärksten Farbtönungen auf Jupiter. Seit 1990 ist ein satter dunkelbrauner Farbton vorherrschend - ohne den roten Farbstich, den das SEB besitzt."


    Beste Grüße


    Dietmar


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    Hallo Ihr Beiden,


    ich dachte schon, ich bin der Letzte, der Jupiter visuell beobachtet. Glückwunsch zu der gelungenen Beobachtung und der guten, überzeugenden Zeichnung! Mich hat in den letzten Wochen, seit ich unter die Frühaufsteher gegangen bin, immer wieder fasziniert, wie mit zunehmender Tageshelle die Farben ganz selbstverständlich herauskommen. Das satte Vanille-Gelb der „oberen“ Kalotte, das Brombeer-Rot des verbliebenen Hauptbandes, das Orange des Großen Roten Flecks und die zarten hellblauen Streifen, die das NEB begleiten oder durchkreuzen. Das Tagesehen regt tatsächlich die Farbwahrnehmung an. Ein solches Bild kann man ohne Weiteres bis 8.30 Uhr verfolgen, ohne daß der Eindruck durch zunehmendes Streulicht verblasst.


    Jetzt im Juli und im August hat Jupiter in diesem Jahr seinen höchsten Stand über dem Horizont. Das anhaltend heiße Wetter hat uns konstant gute Seeing-Phasen beschert. Ich werde es ausgiebig nutzen.




    Beste Grüße


    Dietmar


    (TS 127/1200, Baader Genuines, Baader Maxbright, Baader T2-Prisma, Skyglow-Filter, Polfilter-einfach-)

    Hallo Zusammen,


    ich weiß nicht warum es so lange gedauert hat, aber ich habe mich immer sehr schwer damit getan, kurzbrennweitige Okulare oder etwa Okulare mittlerer Brennweite in Verbindung mit dem 2,6 GWK am Baader Maxbright-Bino parallel auf beiden Augen zu einem Bild zu überlagern. Die 2 x 3 Schräubchen an den beiden Mikrofokussierern wurden mir mehr und mehr zum Gräuel, da keine der dann 6 Schrauben da saß, wo es passte. Diese zu bändigen, hatte nichts mehr von einem Vergnügen. Hatte man zwei Schrauben leidlich da, wo das Okular hingehörte, brachte die dritte Schraube ganz bestimmt alles aus dem Lot. Es geht ganz einfach: Es reicht völlig aus, beide Okulare jeweils mit einer Schraube zu fixieren. Man muß nur das Okular mit einer Schraube fixieren und sucht sich dann lediglich die Schraube auf der anderen Seite, bei der das Bild in einem Bild zusammenfällt. Die Schrauben sind ja im 120° Winkel angebracht- eine passt immer.


    In der Bedienungsanleitung (wer liest schon Bedienungsanleitungen...) heisst es: „ ... indem Sie beispielsweise das eine Okular mit der unteren Schraube klemmen, das andere jedoch mit den oberen Schrauben.“


    Also: da steht nichts von 2 x 3 Schrauben klemmen!


    Das mußte einem doch einmal gesagt werden.


    Beste Grüße


    Dietmar

    Hallo Christian,


    behalte bitte das Soligor ED 7,5 mm. Wenn es eines mit einer glatten durchgehenden silbernen Hülse ist und der Aufschrift HP 7,5 mm, dann hast Du eines von der ersten Serie, die Soligor angeboten hat und das waren Top-Okulare. Diese Okulare waren für den großen 8´´f 4 Newton bestimmt, den Soligor im Programm hatte, also für einen Reflektor mit einem kurzen Öffnungsverhältnis. Ich selbst habe das HP 3,8 mm dieser Serie und es ist mein einziges Okular, daß am Mars ein völlig zufriedenstellendes Bild einschließlich der natürlichen Farbe vermittelt. Gerade an Mars und Jupiter spielt die Wiedergabe der Farben eine entscheidende Rolle. Bei Planeten- Okularen kommt es dafür ganz entscheidend auf die Transmission und die spezielle Vergütung an. Die Transmission kann entscheidend vom Glas bestimmt werden. Details und Farbe am Planeten gehen oft durch Überstrahlung verloren und es kommt darauf an, für die jeweilige Öffnung und den Objektkontrast die Helligkeit genau so zu dosieren, daß es im Ergebnis gerade noch gut passt. Ein gutes Planeten-Okular ist nicht unbedingt auch ein gutes Deep-Sky Okular. Die Baader Genuines haben eine hohe Transmission und sind z.B. in der Abbildung kompromisslos scharf aber völlig neutral um nicht zu sagen blass in der Tonwiedergabe. Ebenso neutral sind die TS-Planetaries, die in der Schärfe den Genuines in nichts nachstehen und zusätzlich ein großes Gesichtsfeld und bequemen Augenabstand haben. In der Farbwiedergabe am Planeten sind aber demgegenüber m.E. die ED-Okulare diesen anderen Typen klar zu bevorzugen. Eine für Planeten günstige Transmission wird bei ED Okularen durch die Auswahl bestimmter Gläser erreicht. Der Augenabstand ist auch luxuriös. Allerdings finde ich die Vixen LV in der Schärfe zu weich um ernsthaft als Planetenokular in Betracht zu kommen. Wie gesagt: das Soligor liegt in diesem Feld ganz gut vorne. Benutze es erst einmal eine Weile und Du wirst die Qualitäten kennen lernen. Ansonsten halte die Augen auf nach einem kürzeren ED Okular. Wenn Du Glück hast, ist es ein HP 3,8 mm Soligor aus der ersten Serie.


    Beste Grüße


    Dietmar

    Hallo Karl-Heinz,


    das mit der Polkappe kann ich so nicht bestätigen. Ich hatte gerade die Gelegenheit, bei gutem seeing (meteoblue: 5/5) Mars in der noch tagblauen Dämmerung zwischen 21.30 und 22.30 Uhr zu beobachten. An beiden gegenübeliegenden Enden waren die Kappen zu sehen. Die Südpolkappe hatte eine höhere Albedo. Eindeutig jetzt die Phase des Mars. Auf der beleuchtete Seite, die der Seite mit der Phase gegenübeliegt, war eine hochweiße Aufhellung am Rand, fast wie eine dritte Polkappe. Ich denke, es war Dunst. Im Lauf der Beobachtung hat sich das Gebiet mit der Rotation des Mars aus dem Bild gedreht. Beobachtet habe ich mit einem Williams 110 FLT f7, Vixen LV 2,5mm und Baader-Zenitprisma (CZJ).


    Beste Grüße


    Dietmar

    Hallo Ralph,


    Glückwunsch zu Deiner Neuerwerbung und viel Spaß damit. Ich beobachte nicht mit einem Williams-Bino kenne aber das Thema mit dem Geisterbild: es kann an den Okularen liegen. Bei mir ist das z.B. so, daß regelmäßig Okularen mit mehr als 4 Linsen genau den von Dir beschriebenen Effekt zeigen, einfacherer Konstruktionen aber nicht. Ein anderer von den Okularen abhängiger Effekt ist auch, ob man den Terminator am Mond sauber getrennt sieht oder über der Schattenseite noch ein Lichtreflex liegt. Hier hilft nur ausprobieren und vergleichen. Sicher gibt es Erfahrungen, mit welchen Okularen das Williams-Bino am Besten funktioniert.


    Was für Astro-Ausstattung im Allgemeinen gilt, gilt bei Binos besonders: man muß es über einige Zeit richtig lernen, wie man damit am Besten umgeht. Die Übung macht beim Bino-Gucken sehr viel aus.


    Etwa so: Treffen sich zwei Klarinettisten: Du hast aber ein tolles neues Instrument! Ja, aber den Satz Finger gibt es nicht mehr dazu.


    Beste Grüße


    Dietmar

    Hallo Christian, hallo Paddy,


    in jedem Fall ein sehr eindrucksvoller Saturn, auch wegen der Bauchbinde. Zum Thema Farbe: mir ist bei meinen letzten beiden Beobachtungen so ein leichter kanarienvogelartiger gelb/grün Touch aufgefallen, den ich bislang bei dem eher Eierschalen-farbigen Saturn nicht kannte. Das RBG Resultat von Christian deutet darauf hin, daß da tatsächlich etwas dran ist. Gibt es zur Farbe von Saturn eine konsolidierte Meinung ? Ich habe zuletzt mit einem 5´´ Refraktor und Mark IV Bino mit Eudias beobachtet.


    Beste Grüße


    Dietmar


    "Beugungsringe verleihen Flüüügel !"

    Hallo Zusammen,


    geschafft! Nach dem die soften Varienten wie Fön, Backofen Umluft bei 60° und Druck auf Fußboden-Rückseite nichts aber auch gar nichts brachten, kam die Amaturenzange dran und das Geschirrhandtuch dazwischen. Plötzlich ging es auf, wie wenn nichts gewesen wäre. Der Grund scheinen feine Späne zu sein, die das Gewinde innen von der verchromten Hülse gerieben hat und die zum Festfressen des Gewindes führten. Ich werde künftig immer eine 1/10 Umdrehung zurückdrehen, wenn ich ein Filter aufsetze.


    Gruß


    Dietmar

    Hallo Zusammen,


    ich in am Ende mit meinem Latein: eines meiner Filter hat sich im Gewinde auf dem 5 mm Planetary festgefressen. Auch nach 2 Tagen Gefrierfach im Plastikbeutel rührt sich nichts. Was könnte ich noch versuchen ?


    Beste Grüße


    Dietmar

    Hallo zusammen,


    eine wirklich beeindruckend gute Aufnahme. Ich habe gestern den Mars meines Lebens gesehen. Der Eindruck war tatsächlich nicht mehr wesentlich weit weg von dem, was das Bild zeigt, wenn auch etwas weicher. Der ruhige, leicht neblige Himmel hatte eine nie gekannte Stabilität (95/100)so daß über 2 Stunden ein praktisch gleichbleibend eindrucksvoll detailiertes Bild sichtbar war. Über diese Zeit kam die Rotation natürlich gut zur Geltung. Nach meinem Eindruck muß so gegen 22.00 Uhr etwas unterhalb des Äquator ein nahezu durchgehendes Wolken- oder Dunstband sichtbar gewesen sein, ich werde mal Photos um diese Uhrzeit suchen. Jedenfalls habe ich jetzt einmal das gesehen, was man sich am Mars zu sehen wünscht. Heute geht es glücklicherweise weiter, wenn auch bei nicht mehr ganz so stabilem Himmel.


    FLT 110, Mark IV Bino, 2,6 GWK, 7,5mm Eudias.


    Beste Grüße


    Dietmar