Hallo,
nach meiner Initiation in die Direktbeobachtung von Planeten vor ein paar Tagen habe ich heute wieder ohne Zenitspiegel oder Prisma mit dem Bino beobachtet. Kein Vergleich mit dem, was ich sonst gewohnt war. Das Bild von Jupiter hat eine Präsenz, Farbe und einen Detailreichtum, der einen meine lässt, gerade nur aus dem Fenster und nicht durch ein Teleskop zu schauen. Natürlich dann der Vergleich mit dem inzwischen professionel geputzen Zenitspiegel mit dem Ergebnis: kein Vergleich. Auch das Prisma - natürlich mit GWK - kommt da nicht ran. Gerade die Farbdarstellung ist bei der Direktbeobachtung unerreicht. Der jetzt mit dem Wiederauftauchen des SEB in Verbindung gebrachte dunkle Fleck war bei direkter Beobachtung kein Problem und bei nur 80 x dauerhaft zu halten. Der Meridiandurchgang war so gut wie genau um 18.00 Uhr. Mit Zenitspiegel war nur zu sehen, daß da was sein könnte, wenn da was ist. Nicht ganz überzeugend auch der Eindruck mit dem Prisma. Immerhin stehen hier ein Baader Maxbright und das Baader Zeiss T2 Prisma zur Disposition. Es ist so einfach wie unglaublich: je mehr Nichts im Strahlengang ist, um so mehr sieht man.
Die Farbe des NEB bleichte bei beiden Umlenkoptiken jedesmal ins Bräunliche aus, ohne rote, weisse oder blaue Anteile, die bei direkter Beobachtung klar und dauerhaft zu sehen waren.
Wie alt muß man eigentlich noch werden, um endlich dahinter zu kommen wie man das richtig macht ? Natürlich stört man sich daran, wie bei Spitzweg hinter dem Teleskop zu kauern, aber es gibt ja Säulenverlängerungen. Ohne Filter extra und das dann noch auf Lunge - das isses !
Beste Grüße
Dietmar