Hallo Peter,
verstehe, du meinst eher den Umfang der Diskussion um visuelle Beiträge und ggf. die Wirkung auf den Berichte Schreibenden, im dümmsten Fall dessen Unlust mangels verbalem hinreichendem Feedback.
Tatsächlich guter Punkt, ich gebe zu, etwas mehr verbales Feedback hätte ich manchmal auch schön gefunden, auch wenn ich vornehmlich für mich geschrieben habe immer. Man ist ja nicht gänzlich frei von einer gewissen Erwartungshaltung, wenn man 5 Seiten Reportagen verfasst und dann vielleicht eine nicht ganz alltägliche Beobachtung drin hat, wo man sich vielleicht bisl mehr fachliches Feedback gewünscht hätte. Auch der Ansporn, ich hätte mal auf dieses und jenes noch achten können, der war früher noch eher da.
Fakt ist für mich irgendwo, dass viele spannende und Diskussionspotential mit sich bringende Themenfelder mit fachlicher Tiefe oftmals mit Grenzbeobachtungen zu tun haben, sei es limitiert durch Gerät, Bedingungen, Beobachter, Standort, Aufwand, jeweils in beliebiger Kombination nochmal verschärft. Natürlich ist es da schwierig, als Leser in eine Diskussion einzusteigen die über Lob und Anerkennung hinausgeht, wenn da einer mit 30" und 7m5 bei Seeing 1, Bortle 1 dem Hubble nachspürt. Was will man da diskutieren? Im Kleineren gilt dies sicher auch für manche meiner Beobachtungen von den Bergen, die im Norden nicht möglich sind und daher die Ebene für einen fachlichen Austausch daher einfach eingeschränkter gegeben ist.
Beispiel Quasare. Wurden früher viel mehr thematisiert. Da können eben nicht viele mitreden,wenn die magischen (da hier oft vorzufindenden) 16mag aus welchen Gründen auch immer nicht geknackt werden können. Wenn viele Beobachter der guten Standorte wegfallen, dünnt das die Themenfelder bzw. inhaltlich tieferen Reaktionen, wenn einer mal sowas beobachtett, eben schon sehr aus glaube ich. Denn tatsächlich werden spannede neue Sachen ja am ehesten versucht und geschafft zu beobachten, wenn es eben klasse Bedingungen gibt. Die zu neuartigen Beobachtungen führen, die begeistern, Fragen auslösen, zum Nachmachen anregen.
Man könnte insofern feststellen, dass Beobachter der guten Standorte nicht hinreichend nachkommen, welche von Ihren Erlebnissen berichten und mit dem Gesehenen anregen/ motivieren und sich mit Kollegen gleicher Rahmenbedingungen dazu öffentlich austauschen.
Natürlich kann man sich immer austauschen, über alle Beobachtungen, aber ich glaube der Anreiz bei besonderen Sichtungen ist interessanter, häufiger, lebhafter.
Aber was immer geht, ist Zeichnungen zu vergleichen, auch wenn sie bei nicht so guten Bedingungen entstanden sind. Und anhand derer kann man gezielt diskutieren, was wirklich gesehen wurde, was evt. noch möglich war oder ggf. bei besseren Bedingungen gehen könnte und auch technisch vielleicht optimiert werden könnte. Ich bin nicht der intensive Zeichner, aber dies ist tatsächlich eine Möglichkeit, wieder mehr in den Austausch zu kommen bzw. gibt es ja auch - durch das OdM.
Die schwammigen Befindlichkeiten sind ein Thema für sich, weshalb mancher nicht mehr so rege teilnimmt. Ich meinerseits hab ja auch einen Blumenstrauß an Gründen, dass ich kürzer trete. Und ich glaube, alle die hier jemals intensiv geschrieben haben und schreiben, haben sowieso irgendeinen Knall - ich darf das als Mitglied dieser Blase sagen ![wink ;)](https://www.astrotreff.de/images/smilies/emojione/1f609.png)
Das wird nicht zu lösen sein sondern da muss das Forum einfach auf neue Leute mit ähnlichem Knall hoffen und dass diese Knallfrösche dann den ganzen Laden neu zum Hopsen bringen.
Ansonsten ist hier der Austausch z.b. bei Sternhaufen/ Mustern doch beispielhaft dafür, dass durchaus noch reger Betrieb auch im Bereich neuer Objekte herrschen kann, wenn mal Wetter ist.
So manches Teleskop in Alpennähe jenseits der 12" ist darüber hinaus im Bau und ich denke und hoffe, dass man von den Besitzern auch mal was zu lesen bekommt.
CS
Norman