Hi,
ein Teleskop möchte ich dir nicht empfehlen, aber ein paar Denkanstöße kann ich dir geben in Hinsicht auf deine Wahl:
1. Das Teleskop selber:
Hier bekommt man meist recht gute Wahre, bedenke aber, dass du in jedem Falle so viel Öffnung wie möglich erwerben solltest (mehr Öffnung gibt mehr Lichtsammelvermögen).
Als nächstes solltest du dir überlegen, welche Sorte Teleskop du haben willst: Spiegelteleskop (Reflektor), oder Linsenteleskop (Refraktor). Bei ersterem hast du keinen Farbfehler, aber du solltest zusehen, dass der Spiegel parabolisch ist. Auch muss ein Reflektor justiert werden, was aber nich so schwierig ist. Beim Refraktor hat du keinen Fangspiegel im Strahlengang (besserer Kontrast), dafür aber bei den billigeren Modellen (Achromaten) einen mehr oder weniger stark ausgeprägten Farbfehler.
Wenn du noch nicht so genau weißt, was du machen willst, dann würde ich ein mittleres Öffnungsverhältnis (f/x; x=Brennweite/Öffnung) um die f/6-f/8 nehmen, denn damit gehen sowohl Planeten und auch Deep Sky (also Nebel, Galaxien, etc.). Auch mit den Okularen ist das dann noch recht unkritsch.
Ganz wichtig hier noch, dass der Okularauszug 1,25" Durchmesser hat, sonst gibtst keine guten Okulare.
2. Die Montierung:
Hier gilt ganz oft, dass bei den billigen Teleskopen die Montierungen zu schwach ausgelegt sind. Das bedeutet, dass das Teleskop nicht stabil genug montiert ist, und wackelt wie ein Hundeschwanz. Günstige Alternative für Montierung mit Stativ ist ein Teleskop in Dobsonbauweise (frag mal ne Suchmaschine nach Dobson). Letzters ist sehr stabil und intuitiv bedienbar, sieht aber halt nicht aus wie ein klassisches Teleskop und gibts auch nur zusammen mit nem Spiegelteleskop.
Zu den anderen Montierungsarten möge bitte wer anderes was sagen, da ich mich damit nicht auskenne (weil überzeugter Dobsonbenutzer).
3. Das Zubehör:
Achte bei dem Teleskop drauf, was es für einen Sucher hat, denn die meisten billigeren haben nur 6X25 Sucher, die meist nix taugen. Für Anfänger würde ich nen Telrad oder Quick Finder vorschlagen, zusammen mit dem Deep Sky Reiseatlas. Lässt sich gut bedienen, weil beide keinerlei Vergrößerung haben und dafür aber Zielkreise an den Himmel projizieren, welche auch in dem Atlas verzeichnet sind.
Die beigelegten Okulare kann man benutzen, es sollte eines mit längerer Brennweite dabei sein für die Übersicht und ein kürzeres für Details. Die max. Vergrößerung ist allerhöchstens die doppelte Teleskopöffnung in mm. Die Vergrößerung ist: Teleskopbrennweite/Okularbrennweite. Das langbrennweitigste Okular ist die Öffnungszahl (x, s.o.) mal 7 (dann ist das Lichtbündel 7mm groß und mehr passt nicht durch die Pupille).
Desweiteren benötigt man eben noch einen Atlas und eine Rotlichtlampe (kann man aber selber bauen) und wenn man sich am Himmel noch gar nicht auskennt auch noch ne drehbare Sternenkarte.
Vielleicht bietet es sich an, wenn du mal schaust, welche Teleskoptreffen so in deiner Nähe sind, dann kannst du dir mal in aller Ruhe die verschiedenen Teleskopbauarten ansehen und dich dann entscheiden.
Gruß
Stefanie