Beiträge von Kerste

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Caro</i>
    <br />Erm... Also ich habe gestern besagte Hebebühne des Großen Refraktors der Hamburger Sternwarte betätigt, und abgesehen davon, daß die elektronische Sicherheitsschaltung der Eingangstür einen Wackelkontakt hat, funktioniert die Bühne einwandfrei - das war immer so und das wird auch immer so sein, solange unsere Werkstatt Fernrohr und Kuppelgebäude in Schuß hält.


    Also bitte keine nichtzutreffenden Gerüchte verbreiten. Danke.
    Caro
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hi!


    Gut zu hören, dass es dem gut geht.
    Wie gesagt, ich dachte, es wäre Hamburg - ich hab das aus einer Vereinszeitschrift von einem Verein, die mal eine Sternwarte im Norden besucht hat. Wobei Hamburg für mich von Württemberg aus mal stellvertretend für alles unterhalb von 100m über dem Meeresspiegel steht [:I]
    Frag mal einen US-Amerikaner nach dem Unterschied zwischen Heidelberg und Königsberg[:)] War jedenfalls keine böse Absicht dahinter.
    Mal sehen, vielleicht finde ich den Artikel wieder.
    Hm... Gibt's noch andere Sternwarten mit so einer Mechanik?


    Gruß,
    Alex

    Hi!


    Ich hatte die Diskussion mal bei Messing gehabt, wo ein Teleskop gelobt wurde, das nur geputzt, aber nicht neu zaponiert oder ähnliches wurde.


    Es kommt wohl auf das aktuelle Jahrzehnt an: Früher wurde versucht, den Werkszustand wieder herzustellen, heute ist "so viel original wie möglich" in und bringt gegebenenfalls auch das meiste Geld. Noch komplizierter wird es, wenn das Gerät eine Geschichte hat, die über Umbauten nachvollziehbar ist: Zurücksaniert auf Werksszustand gibt es eigentlich keinen nennenswerten Unterschied mehr zu einer modernen Replik. Sammlerstücke haben nicht unbedingt was mit Logik zu tun. Als Richtwert gilt aber wohl: Es ist erhaltenswert, weil es alt ist.


    Vor vier Jahren oder so hab ich mitgekriegt, wie das Denkmalamt ein altes Gerät restauriert hat: Da wurde versucht, soviel von der alten Lackierung wie nur irgendwie möglich zu erhalten. Allerdings schießen gerade die Denkmalämter manchmal über das Ziel hinaus: Wenn der Urzustand wichtiger ist als ein verbastelter, aber einsatzfähiger Zustand von etwas später, wird's kritisch. Eine Sternwarte in Hamburg (wenn ich mich nicht irre) hat eine Hebebühne als Boden, um in jeder Position ans Okular vom Refraktor zu kommen. Die Mechanik ist defekt. Repariert werden kann sie wohl nicht, weil die alte Elektronik a) unter Denkmalschutz steht und nicht verändert/entfernt werden darf und b) im Originalzustand wiederum nicht betrieben werden dürfte, weil sie gegen sämtliche VdE- und Sicherheits-Vorschriften verstößt. Was neues, sicheres und funktionsfähiges lässt der Denkmalschutz nicht zu.
    Und wenn Du einen denkmalgeschützten Backsteinbau hast, darfst Du auch nicht in Backstein anbauen - das könnte ja mit der originalen Bausubstanz verwechselt werden, gerade wenns harmonisch zu dem Gebäude passt. Erlaubt können dagegen Blech-Glas-Konstruktionen sein, die wie die Faust aufs Auge passen, aber bei denen klar ist, dass sie nicht original sind. Ganz toll.


    Gruß,
    Alex

    Hi!


    Erstmal nur zur Kamera (deine Montierung kenne ich nicht): Die Rüttelmechanik von dem Chip hilft. Ich würde schätzen, dass Du dann erst auf der zweiten Aufnahme Staub auf dem Chip hast. Im Ernst: Der Sensor wird nur beim Ein- und/oder Ausschalten gereinigt. Das heißt, während der Aufnahme, wenn der Dreck auf dem Sensor landen kann, ist der Chip nicht geschützt. Auch wenn der Dreck eventuell abgeschüttelt wird, ist die Aufnahme auf jeden Fall versaut.


    Mit Nikons ohne Reinigungsautomatik konnte ich ohne Staubschutz nach jeder Nachtden Sensor reinigen, und richtig sauber kriegt ihn nicht mal der Techniker von der Serviceinspektion. Wunder kann auch der Canon-Rüttler nicht vollbringen, wenn was klebrig ist (Pollen), bleibt's wohl drauf haften. Wobei ich ehrlich überrascht bin, dass Du damit noch keine Probleme hattest. Ein Clipfilter mit Klarglas kostet 70 Euro http://www.teleskop-express.de…emmhalter---Klarglas.html , mit UV/IR-Sperrfilter 90. Je nach Objektiv kann er sogar immer drin bleiben, das ist eine überschaubare Investition, die sich meiner Meinung nach auf jeden Fall lohnt.


    Ich warte immer noch darauf, dass es die Filterhalter endlich für Nikon gibt, schon normaler Okularwechsel ist immer spannend genug - putzen oder nicht putzen.


    Gruß,
    Alex

    Hi!


    Das sieht doch gar nicht schlecht aus: Die verlinkte Sternwarte hat eine solide Alt-Montierung, auf der ein Vixen-Refraktor ist - schätzungsweise 90/1000 oder so. Damit kann man schon recht hoch vergrößern und muss sich um die Nachführung noch nicht viel Gedanken machen. Von Rochus Hess, der da aktiv ist, hab ich schon einige beeindruckende Bilder gesehen - wenn die Möglichkeit besteht, deren Equipment mit zu benutzen und an deren Erfahrungen teilzuhaben, nutz das unbedingt aus. Für deine Kamera brauchst Du eh Staubschutz und T2-Adapter, dann kannst Du sie auch leicht an den Sternwarten-Vixen dransetzen. Eventuell musst Du noch 20 Euro in einen Adapter investieren, falls die keinen von Vixen-Gewinde auf T2 haben.


    Und Nils Vorschlag ist auch sehr gut - ich hatte komplett übersehen, dass deine Montierung auch von Vixen ist. Hast Du das abgebildete Holzstativ?


    Wenn Du dann investierst in
    - GP Nachrüstset (Polsucher, Teilkreise) 109 Euro
    - Starbook S Controllerset (incl. Goto) 699 Euro
    - Guidingcam ca. 130 Euro (ich hab mal die B2-3A Monochrome CCD-Kamera (NTSC-Format) aus dem Vixen-Katalog genommen)
    - AGA-1 Auto-guide-Adapter (600-800 US-$, in der deutschen Preisliste hab ich ihn nicht gefunden)
    - Off-Axis-Guider und günstiges Leitrohr mit Rohrschellen/Doppelhalterung und/oder ED80 (evtl. gebraucht) - wahrscheinlich haben die Rohrschellen deines Teleskops ohnehin Bohrungen, um ein zweites paar Rohrschellen für ein Leitrohr draufzusatteln - ca 650 Euro (Vixen-ED80)
    dann bist Du einigermaßen im Budget und hast was ziemlich brauchbares. Frag aber unbedingt vorher bei Vixen nach, ob die Dinge mit der GP-E zusammen funktionieren - ich arbeite hier rein nach dem Katalog, auf der Homepage hab ich manches davon nicht mal gefunden, was so Katalog steht. Gerade mit dem Autoguide habe ich daher keine praktischen Erfahrungen, stattdessen geht aber auch ein Fadenkreuz - das ist mühsamer, aber gerade bei der Fehlersuche leichter zu beherrschen (weniger Elektronik, die streiken kann). Außerdem sparst Du dir Guiding-Cam + Autoguider, also einen ganzen Batzen Geld (den Du später immer noch nachkaufen kannst, wenn Du mit der Astrofotografie ernst machst). Aber da wird dir der Händler hoffentlich weiterhelfen können, auch, ob Du noch weitere Adapter brauchst.


    Der Meter Brennweite deines Teleskops dürfte zwar kritisch sein (auch vom Hebel her), aber mit der Montierung dürftest Du bessere Erfolgschancen haben als mit einer HEQ5. Leider hab ich die Daten der GP-E nicht hier, aber da weiß bestimmt jemand mehr darüber (Traglast etc). Mit ED80 und OffAxis-Autoguider oder einem kurzen Foto-Newton (150/600 oder so, kurzer Hebel) müsste sie jedoch auf jeden Fall zurecht kommen. Wie gesagt: Frag vorm Bestellen unbedingt bei Vixen nach, ob das so funktionieren könnte und wieviel die GP-E fotografisch tragen kann.


    Vielleicht lohnt sich die Fahrt zur AME in Villingen-Schwenningen am nächsten Wochenende für dich? Da müsste Vixen mit einem Stand vertreten sein, letztes Jahr waren sie's zumindest.


    Gruß,
    Alex

    Hi!


    Ich hab am ED80 eine ein bis zwei Zentimeter fette "Strebe" und somit zwei Halbkreise, dann mach ich bei Bedarf eine Fotoserie, um den schärfsten Punkt zu finden. Am C14 fotografier ich nicht mehr (zu viel Brennweite, zu viele andere Probleme - vielleicht, falls der Autoguide mal läuft), aber da hatten mir zwei große runde Löcher auch gereicht.


    Die neue Konstruktion kurz in Pappe zu schneiden ist etwas aufwändiger als zwei Löcher, daher überlasse ich das gerne denjenigen, denen die bisherige Genauigkeit nicht reicht. Aber davon abgesehen: Ich glaube, es gibt wirklich einen verstärkten Trend hin zu Fertiglösungen. Mal sehen, wann das Ding in China massenproduziert wird, egal, ob als simple Zwei-Loch-Blende oder als etwas ausgefeilteres. Und ob's dann über 30 Euro kostet :)


    Frohes Basteln,
    Alex

    Okay, da ist mehr drauf zu erkennen als auf den russischen Fotos.
    Auf alle Fälle ist das Modell deutlich aufwändiger als eine krude Scheinerblende aus Pappe. Ich glaube nicht, dass ich das mal nachbauen werde...


    Danke,
    Alex

    Wenn ich das beim Überfliegen richtig verstanden habe, braucht man je nach Öffnungsverhältnis eine andere Maskenform? Bin ich froh, dass ich mit einer einfachen Scheinerblende (bzw. einem dicken Querbalken bei kleinen Öffnungen, damit noch genügend Licht durchkommt) bislang zurecht komme.
    Aber wenn's mal einen lesbaren, bebilderten Erfahrungsbericht gibt, immer her damit - bei CloudyNights seh ich keine Bilder (gibts die nur für Nutzer mit Account?)


    Gruß,
    Alex

    Hi!


    Die LXD75 kenn ich nicht, die alte LXD55 hat mir gelangt... Die HEQ5 ist visuell okay, bietet aber von Haus aus keine Möglichkeit zur automatischen Korrektur des periodischen Schneckenfehlers - und wenn Du unbedingt mit längeren Brennweiten einsteigen willst, solltest Du entweder das oder gleich Autoguiding haben. Die HEQ-5 gibts oder gab es bei TS mal mit Powerflex SDI-Steuerung von Boxdörfer, da kannst Du dann den Schneckenfehler aufzeichnen und nachführen lassen.


    Die Polsucherbeleuchtung der HEQ ist ein schlechter Scherz. Bei den beiden in meinem Verein ist das eine Stift-Taschenlampe mit einem in einer Werkstatt gefrästen Halter. Funktioniert nicht wirklich toll.


    Unterschätz das Gewicht aber nicht: 7,5 kg Montierung, 4,5 kg Gewicht (falls das Stahlstativ was taugt, keine Ahnung), ca. 10 kg Gegengewichte, sind schon mal 22 kg. 10 kg für Teleskop mit Leitrohr oder OAG, Akkupack und Kamera, dazu noch die Koffer dafür - da kommt was zusammen.


    Die HEQ steht in dem Ruf, erst nochmal zerlegt werden zu müssen, wenn man nicht gleich eine foto-optimierte Version kauft. Wir hatten im Verein gleich noch eine optimierte Version gekauft, diese aber ebenfalls bislang kaum fotografisch eingesetzt (selbe Gründe wie bei der normalen Version kombiniert mit der Stoßempfindlichkeit der SDI-Steuerung - handle with care). Man kann aus der HEQ5 einiges rausholen, muss aber auch einiges an Arbeit reinstecken. Und wie viele HEQ5 in 20 Jahren noch in Betrieb sind (verglichen mit alten Vixen Superpolaris heute), will ich gar nicht wissen. Ich würde jedenfalls keine mehr kaufen. Sie ist nicht so schlecht, aber irgendwie unbefriedigend und war letztlich ein Fehlkauf. Das einzige, was ich bei der wirklich toll finde, ist die versenkbare Gegengewichtsstange.


    Astrofotografie verzeiht nunmal keine Fehler, leider.


    Und das ganze willst Du meist unter starker Lichtverschmutzung für Fotografie aufbauen, wo Du es kaum ausreizen kannst? Glaub mir, das ist keine gute Idee.


    Zur Optik: Überleg dir, was du fotografieren willst, dann weißt das nötige Gesichtsfeld und somit auch die Brennweite. Über die kannst Du dann das möglichst lichtstarke Gerät aussuchen (Komakorrektor oder Bildfeldebner nicht vergessen, die können die Brennweite auch noch beeinflussen). Achte auf einen soliden Okularauszug mit 1:10-Untersetzung (oder plan nochmal knapp 300 Euro dafür ein, für das Geld gibt's einen Baader Steeltrack, der leider auch noch keinen brauchbaren Nonius hat, nur eine einfache Millimeterskala). Ansonsten machst Du dir das exakte Fokussieren unnötig schwer. Kippeln darf natürlich auch nichts. Die Fangspiegelhalterung verursacht Spikes, ob Du die auf den Bildern willst, ist Geschmackssache - ansonsten achte auf möglichst dünne oder gebogene Streben.


    Kauf dir unbedingt einen Staubschutz für die Canon (am besten einen Clipfilter von Astronomik), sonst hast Du auf jeder zweiten Aufnahme Staub drauf - der Sensor ist wohl elektrisch aufgeladen und wirkt auf Staub wie ein Magnet. Wenn Du nicht mit Objektiv fotografierst, lohnt sich die Investition auf jeden Fall, auch wenn Canon eine Chipreinigung hat. Beim Refraktor geht auch der DSLR-T-Ring von Baader, der hat aber eine längere Baugröße, das könnte beim Newton schon Fokusprobleme geben.


    Ansonsten: Du schreibst, in 15km Entfernung wäre eine Sternwarte. Was hat die für Ausrüstung? Gibt's da die Möglichkeit, Foto-Erfahrungen zu sammeln oder mal einen Tragekoffer mit einer HEQ5 samt Gegengewichten zu stemmen?


    Gruß,
    Alex

    Hi!


    Zum Thema AstroTrac: Den haben wir seit einiger Zeit im Verein und sind soweit begeistert davon, auch zwei wichtige Dinge nicht angeboten werden: Ein Batteriepack (stattdessen gibt's einen Adapter auf Zigarettenanzünder) und ein Koffer (bei Praktiker gibt's grad solide Laptopkoffer, fehlt nur noch Rasterschaumstoff). Das Gerät hat einen stattlichen Preis, funktioniert aber auch sehr gut (mit dem Originalpolsucher). Mit "rasch mal aufgestellt" sind Aufnahmen bis 200mm Brennweite digital kein Problem (entspricht vom Gesichtsfeld ja auch schon 300mm auf Kleinbildfilm), bei 300mm muss man schon genauer arbeiten - bislang haben wir nur "quick and dirty" eingenordet.
    Für den AstroTrac benötigst Du unbedingt ein solides Stativ (wie immer bei Foto) sowie einen schweren Videoneiger oder einen sehr schweren Kugelkopf mit "Rutschkupplung" - über den Griff kannst Du die Polhöhe besser einstellen als mit einem Kugelkopf, der nur "fest" oder "lose" kennt.


    Ein Teleskop draufzupacken geht bestimmt, aber das Zielen ist problematisch, zumindest wenn Du es mit einem Kugelkopf drauf befestigst. Der Astrotrac ist eine reine Nachführung, die eigentliche Montierung brauchst Du extra.


    Zur Optik: Je nachdem, was Du fotografieren willst, wählst Du zuerst mal die Brennweite. Die meisten Objekte am Himmel sind ziemlich groß, unter http://www.messier.de hab ich einige LowRes-Fotos verlinkt, die mit einem 80/600ED ohne Bildfeldebner o.ä. augenommen wurden (je 5 Min bei ISO 800, ohne Nachführkontrolle auf einer (für das Gerät alleine völlig überdimensionierten) stationären Alt-6-Montierung, die eigentlich ein C14 trägt).


    Schau mal, ob Du ein Sternkartenprogramm hast, das das Gesichtsfeld bei verschiedenen Brennweiten einblenden kann. Zur Groborientierung: Ein 24-60mm liefert Bildfelder von überschlägig 30x46° bis hinab zu etwa 21x14°; der Große Wagen (nur die hellen Sterne) ist etwa 15x30° groß. Ein 70-300 schließt da fast nahtlos an und hat als kleinstes Gesichtsfeld etwa 3x4,3°. Halt damit mal auf M31, M33, Nordamerikanebel, Orionnebel... Klar: Kugelsternhaufen und enge Doppelsterne wirst Du damit keine Auflösen können. Aber bis Du die Technik samt Bildbearbeitung beherrschst, vergeht auch viel Zeit.


    Zur Montierung: Schmidt-Newtons sind an sich tolle Geräte, aber sehr sehr schwer. Wir haben im Verein eins der ersten Meade LXD55 10", die Montierung hat sich mittlerweile ziemlich zerlegt, zumindest das Gehäuse. Das Innenleben wurde auch schon mal ausgetauscht. Das Gerät selber hat einen ziemlich lummeligen Okularauszug und Sucher, keine Ahnung, wie die aktuelle Serie ist. Eine HEQ5 ist mit den 15kg von dem Teleskop alleine auch schon überlastet. Die HEQ5 ist deutlich solider als die alte LXD55 (will sagen, hat noch keine Teile verloren), ist dafür aber auch sauschwer. Den Koffer mit zwei Gegengewichten trägt keiner freiwillig. Fototauglichkeit? Keine Ahnung - für den mobilen Einsatz ist sie zu schwer. Beim Astrotrac mit schwerem Fotostativ ist die Hemmschwelle, das Gerät einzupacken, viel niedriger. In dem halben Jahr, den wir den AstroTrac haben, hat er bald so oft den Himmel gesehen wie die HEQ5 in fast einem Jahrzehnt.


    Montierungsalternativen? Vixen GP oder Vixen GPDX. Zumindest würde ich nichts anderes mehr kaufen, die ganzen Nachbauten sind irgendwo nur Kompromisse. Die Tragfähigkeit ist nicht wesentlich unter einer HEQ5 (die fototauglich mit SDI-Steuerung auch nicht so billig ist), das Eigengewicht liegt vielleicht bei der Hälfte oder noch weniger. Mit Starbook-Steuerung ist die GP wohl sogar Autoguidertauglich, zumindest bietet Vixen da was an, hab's aber noch nie ausprobiert. Das ganze auf ein solides Holzstativ: Baader Hartholz oder Berlebach Uni. Hier zu sparen wäre rausgeschmissenes Geld. Ein ED80 und ein kleiner, schneller Newton sollten kein Problem darstellen, zumindest trägt das Vorgängermodell ein kompaktes C8 visuell locker.


    Fotografie kostet viel Nerven, da muss die Technik einfach stimmen. Wenn die halbe Nacht für den Aufbau drauf geht, bevor Du dich am scharfstellen der Kamera probieren kannst, wird das nie was. Auch deshalb ist der AstroTrak grad so beliebt. Und je länger die Brennweite, desto größer die Probleme.


    Wenn Astrofoto nur ein Hobby unter vielen sein soll: Kauf einen AstroTrac, ein wirklich solides Fotostativ (Größenordnung Berlebach Report müßte schon ausreichen, auch Manfrotto hat ein paar schöne - Hauptsache, bei der maximalen Traglast gut Spielraum einkalkulieren), einen massiven Videoneiger (möglichst mit Feineinstellung), einen großen Kugelkopf für die Kamerabefestigung, ein Weitwinkelobjektiv (wir haben für Canon neulich ein mit 30 oder 50mm und f/2 gekauft, nach drei Minuten waren die Fotos schon überbelichtet) und ein Tele - gönn dir was mit VR, wenn noch Geld da ist und Du's auch tags nutzen willst, ansonsten tut's ein günstiges 70-300mm-Zoom, z.B. von Tamron. Ich hab hier eins von Nikon, das ist überraschend gut und billig (ca 130 Euro).


    Damit hast Du eine Kombination, die Du auch wirklich einsetzen kannst - sie funktioniert gut genug und ist einfach zu bedienen. Verzogene Bilder kannst Du zwar immer noch produzieren, wenn Du nicht gut genug einnordest, aber eine Lernkurve gibt's überall. Vor allem aber ist das System transportabel: Kameratasche, Laptopkoffer mit AstroTrac und Zubehör (Batterien, Kugelkopf), dann noch das Stativ mit aufgesetztem Videoneiger - drei Teile, von denen Du dir zwei umhängen kannst. Der Aufbau dauert auch keine zehn Minuten. Damit ist es kein Problem, schnell auf den Acker zu fahren (das ist die Zeit, die Du bräuchtest, um eine HEQ5 auf die Terasse zu bringen, und auch hier kommen noch knapp zehn Minuten fürs Einnorden dazu), wo Du wesentlich bessere Bedingungen hast als auf deiner Terrasse.


    1500 bis 1800 Euro sind zwar schon ein nettes Budget, aber gerade in der Astrofotografie versaut einem jeder Fehler und jeder Kompromiss das Ergebnis und nimmt einen den Spaß. Zumindest neu ist ein gut beherrschbares teleskopisches System da kaum zu machen, außer Du investierst viel Zeit rein - aber wenn Astrofoto nicht die einzige nächtliche Aktivität sein soll, lohnt sich das nicht. Mit 300mm geht dagegen auch schon einiges, und Du erreichst mit vertretbarem Aufwand gute Ergebnisse, aus denen am PC dann sehr gute werden können.


    Gruß,
    Alex

    Hi!


    Hast Du bei Planeten die maximale Genauigkeit aktiviert (Karte-&gt;Objektauswahl)? Damit müßtest Du irgendwo zwischen lächerlicher und wahnsinniger Genauigkeit landen, siehe die Eigenwerbung hier: http://www.projectpluto.com/accuracy.htm


    In den Jahren, in denen ich Guide benutze (egal ob zum Vorausberechnen von Ereignissen oder am Teleskop für Jupitermondereignisse oder Bedeckungen hab ich mit Guide auch noch keine schlechten Erfahrungen gemacht. Aber wir reden hier natürlich eher von einem Jahrzehnt als einem Jahrtausend :)


    Für Cartes du Ciel gibt's zwar wohl auch eine Hochpräzisionsvariante http://tech.groups.yahoo.com/g…t-discussion/message/3011 , aber ich verlasse mich eigentlich immer auf Guide, zumindest wenn es um große Zeiträume geht.


    Gruß,
    Alex

    Hi!


    Guide benutzt für das Koordinatennetz das aktuelle Äquinoktium weiter, während CdC die Erdachse automatisch extrapoliert.


    Unter Einstellungen/RA/Dec-Format lässt sich das Äquinoktium einstellen. Du musst die Epoche auf "Andere" stellen, sonst funktionierts nicht. In den Objektinfos werden weiterhin die J2000.0-Daten angezeigt, in der Kartenlegende dafür die aktuellen R.A./Dek-Werte.
    Damit das Gradnetz auch noch stimmt, musst Du es noch mit rechts anklicken und in den Darstellungsoptionen das richtige Äquinoktium einstellen.
    Guide ist da umständlicher als CdC, bietet aber mehr Möglichkeiten... Ich hab auch erst suchen müssen.


    Gruß,
    Alex
    PS: Ich hab überrascht festgestellt, dass vor zwei Monaten mal wieder ein Update erschienen ist.

    Hi!


    Das genauste ist wohl Guide 8.0 von ProjectPluto.com. Eigenbewegung der Sterne, Präzession und Planetenbewegung mit geradezu lächerlich hoher Genauigkeit werden da berücksichtigt.


    Vergleiche hab ich aber noch keine gemacht.


    Gruß,
    Alex

    Hi!


    Ich hab jetzt eine Kopie von einem Butenschön-Katalog vor mir, von etwa 1963.
    Da sind allerdings nur relativ kurze Newtons mit Öffnungsverhältnis 1:6 drin, z.B. das Spiegelteleskop 100mm Durchmesser (Außendurchmesser 103 mm, freie Öffnung 100mm, Brennweite ca. 600mm, einsch. passendem Fangspiegel und 1 Okular f=25mm für ca. 25fache Vergrößerung, einschl. Sucherfernrohr).
    Das Design passt aber, und andere Öffnungsverhältnisse waren auf Anfrage lieferbar. Gut möglich, dass Du eine Spezialanfertigung hast - oder ein etwas neueres Modell, keine Ahnung. Die Butenschön-Spiegelteleskope hatten laut Katalog alle einen Parabolspiegel.


    Der 10-cm-Reflektor hatte damals einen Katalogpreis von 869 DM, die Montierung kostete entweder 425 DM (Astronom I) oder 560 DM (Astronom IK), das Dreifußtischsäulenstativ 165 DM. Die Preise waren ausschließl. Verpackung und zuzüglich 10% Teuerungszuschlag.


    Den Katalog schick ich dir dann, zusammen mit einem Foto vom Butenschön-Refraktor hier in HN. In der Okularkiste von dem Exemplar war noch ein Okular Mf=15mm, dass aus der selben Serie wie dein 20er zu stammen schein, sowie einige Orth und Mittenzwey, die wohl von einem anderen Hersteller kommen (sehen zumindest anders aus). Hersteller steht aber nirgends drauf.


    Gruß,
    Alex

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Clavius</i>
    Aber so langsam schweifen wir wohl jetzt ziemlich ab vom Thema...[:I]
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich sag mal so: Wenn Mendim sich damit näher beschäftigen will und noch nicht ausgestiegen ist, lohnt sich eine analoge Spiegelreflex für ihn doch [:D] Immer schön das Gesamtpaket im Auge behalten, auf das man sich einlässt...


    Gruß,
    Alex

    Hi!


    Wie die Definitionen sich doch unterscheiden. Bei mir läuft eigentlich alles als HiRes, was man bei 300dpi einigermaßen groß drucken kann - also Bilder so ab ein- bis zweitausend Pixel Kantenlänge, je nachdem, wo's abgedruckt werden soll... WebCam-Bilder sind daher immer Low-Res, weil 640x480 gerade mal für ein 5 cm großes Bild reichen, in dem Jupiter und Co meist nur einen kleinen Bereich einnehmen.


    So hat jeder seine Ansprüche...


    Gruß,
    Alex

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Clavius</i>


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Planeten kannste mit einer analogen SLR voll vergessen, da diese viel zu klein abgebildet werden.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Verstehe ich jetzt nicht. Das würde ja bedeuten, wenn ich den Film durch eine webcam ersetze, würden die Planeten plötzlich größer werden.[:0] --&gt; Schön wär´s, geht aber nicht.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hi!


    Zu den Webcam-Vorteilen gehört der kleinere Chip - auf dem ist Jupiter zwar genauso klein wie auf der DSLR, aber du nimmst keine 5 Megapixel schwarz mit auf. Dadurch sind die Datenmengen kleiner, und du kannst schneller hintereinander Aufnahmen machen. Effektiv genutzt wird bei DSLR und Webcam also die selbe Chipfläche, wenn die Pixelgröße ähnlich ist, kann die Webcam hier einen Geschwindigkeitsvorteil ausspielen.


    Gruß,
    Alex

    Hi!


    Planeten gehen auch im Garten oder vom Balkon aus, wenn freier Südblick vorhanden ist. Andere Leute schleppen Desktop-PCs auf LAN-Parties, da sollte es am Garten/Balkon nicht scheitern (falls es der eigene PC ist und nicht der der Eltern). Eine Kabeltrommel sollte in den meisten Haushalten vorhanden sein, schätze ich mal... Das ist natürlich mit mehr Aufwand verbunden.


    Ansonsten bliebe noch die Option, nach einem gebrauchten Camcorder zu suchen oder einer Digiknipse, die auch Filme aufnehmen kann, um genügend Bilder für die Planetenfotografie zu machen. Giotto verarbeitet wohl auch AVIs. Digiklemmen, um die Kamera auch für Videos hinter dem Okular zu halten, gibt's neu ab ca. 30 Euro. Die MicroStage II von Baader hab ich, die ist sehr solide und durchdacht (plus den praktischen Schwenkmechanismus, um rasch durch das Okular schauen zu können) und mit 50 Euro nicht wesentlich teuer. Für Einzelbilder gehts aber auch komplett ohne Halter.


    Deep Sky geht damit zwar auch nicht (von den hellsten Objekten vielleicht abgesehen, dann aber nur mit Digiklemme -&gt; Ausprobieren), aber das ist auf jeden Fall sinnvoller, als jetzt noch eine analoge SLR zu kaufen, deren heute noch wirklich interessante Möglichkeiten (Strichspuren, Sonne und Mond) doch recht schnell ausgeschöpft sind und bei der hohe Folgekosten wegen Filmentwicklung kommen.


    Gruß,
    Alex

    Hi!


    GHB steht für Butenschön aus Hamburg - auf der Sternwarte haben wir auch einen Refraktor dieses alten deutschen Herstellers. Die Montierung müsste eine Astronom I sein. Zum Einstellen ziemlich knifflig, zumindest beim Refraktor, aber stabil, da massiv. Die Refraktoor-Optik ist heute noch einwandfrei, der Newton dürfte auch Spaß machen. Alte Lichtenknecker-Okulare müssten auch dazu passen.


    Ich kann am Mittwoch oder Donnerstag mal sehen, ob in einem Katalog aus den frühen 1960ern was ähnliches abgebildet ist. Ich hab da mal ein paar Kopien ergattern können.


    Um den Wert zu erhalten, würde ich das Gerät nicht weiter restaurieren, sondern so lassen, wie es ist - ich hab mich aufklären lassen, dass restaurierte Geräte mittlerweile weniger wert sind als restaurierte. Also nur Ölwechsel und putzen, nicht neu lackieren - in Würde altern lassen.


    Mehr gegen Ende der Woche, ich hab den Katalog nicht hier.


    Gruß,
    Alex

    Hi!


    Achte bei Gebrauchtkauf darauf, dass der Akku noch was taugt, wenn Du keine Steckdose an deinem Beobachtungsplatz hast. Ersatzakkus sind teuer.
    Ansonsten: Große Festplatte (naja, ab 20 Gig), mindestens 1024x768 Pixel Auflösung und möglichst USB2.0. Betriebssystem sollte auch dabei sein. Scheint hier ja fast alles zu passen, laut der HP-Produktbeschreibung von 2003 http://h41131.www4.hp.com/de/d…tml?jumpid=reg_R1002_DEDE
    Arbeitsspeicher ist etwas wenig, lässt sich aber in der Regel auch nachträglich aufrüsten (wenn's die Sorte noch gitb).


    Wenn der Akku noch was taugt, klingt's nicht schlecht, und 10,- Aufpreis für die Tasche ist auch kein Fehler. Ich hab schon mit einem PentiumII/300 und 256 MB RAM Fotos gemacht. Wegen 6Gig-Platte war ich aber ständig am Daten auslagern, und das System war schon etwas träge. Aber für Giotto und Webcam hat's gelangt.


    Gruß,
    Alex