Beiträge von Paddy777

    Hallo Ralf,


    vielen Dank.

    Ja, in dem Luminanzbild des Jupiter ist 50% IR enthalten. Ich werde auf jeden Fall eine weitere Version erstellen und auch noch ein Bild ohne Barlow verarbeiten. Auf den ersten Blick waren die aber deutlich weniger detailreich.


    Ziel meiner Tests sollte eigentlich sein, ein Öffnungsverhältnis irgendwo zwischen mit und ohne Barlowlinse zu erreichen. Auch, wenn die die knapp f/13 (erzielt durch den unvermeidbaren Projektionsabstand durch die Anbauteile) schon in die richtige Richtung gehen.


    Gruß Paddy

    Hallo liebes Forum,


    nachdem der erste Versuch dieses Jahr noch in die Hose ging, konnte ich vergangene Nacht endlich einmal halbwegs erfolgreich meine neue Kamera ASI 290MM an den Gasriesen testen.


    Eigentlich wollte ich nur ein paar technische Dinge ausprobieren, Abstände, Reihenfolge der Anbauteile etc. Aber dann stellte sich das Seeing als recht gut heraus und ich machte einige Aufnahmen von Saturn und Jupiter.


    Hier zunächst der Ringplanet:



    Die Aufnahme erfolgte ohne zusätzliche Brennweitenverlängerung, die Darstellung ist 200% vergrößert.


    Ich wollte unbedingt noch Versuche mit höherer Äquivalentbrennweite machen, konnte meine Barlow-Elemente aber nicht in den Kameraadapter schrauben. Daher erfolgte die Jupiteraufnahme doch wieder mit der 1.8x Televue-Barlow:



    Das Ergebnis habe ich Ende aber doch auf 90% verkleinert, da es etwas sehr wuchtig wurde... Die Brennweite beträgt hier übrigens knapp 8m, also f/29. Eigentlich viel zu viel mit der Kamera.


    Ich hoffe, die Bilder gefallen Euch.


    Viele Grüße


    Paddy

    Hallo Dietmar,


    sorry, dass ich das nicht unkommentiert lassen kann: Dein Post hört sich für mich nach Werbung an!


    1. Torsten hat auch mit dem ZWO ADC hervorragende Ergebnisse gezeigt.

    2. Torsten hat auch früher ohne ADC hervorragende Ergebnisse gezeigt.

    3. Aussagekräftig wäre höchstens ein Vergliech von ADC und ADK (der schwierig ist, wie Torsten beschrieben hat).

    4. Der ADK ist ohne Zweifel anwenderfreundlicher. Ob er auch bessere Ergebnisse liefert, ist nicht bewiesen, wenn auch wahrscheinlich.

    5. Der ADK kostet 10x(!) soviel. Da sollte er aber auch besser sein.


    Natürlich spricht da auch der Neid aus mir. Ich hätte auch gern einen ADK, kann mir aber keinen leisten. Wie wahrscheinlich die meisten. Dennoch möchte ich sagen, dass ich natürlich solch innovative Entwicklungen ganz toll finde und mir vollauf bewusst ist, dass man solch ein optisches Gerät in geringer Stückzahl in Deutschland nicht so billig anbieten kann, wie die Chinaware. Mein Post soll daher nicht als Kritik an GreatStar oder dem ADK aufgefasst werden.


    Viele Grüße!

    Paddy

    Hallo Torsten,


    herzlichen Dank für Deine Antwort. Sehr interessant! Ich denke, es gibt in Verbindung mit den kleineren Pixeln aktueller Kameras tatsächlich Bedarf für kürzere Barlows, also 1,3x oder 1,5x.


    Baader bietet ja die Q-Turret-Barlow mit einem abschraubbaren Linsenelement, dass dann auf 1,3x kommen soll. Vielleicht wäre das der goldene Mittelweg? Dabei fällt mir ein, dass ich mal das Linsenelement meiner Televue-Barlow testen könnte: Das alleine - vorausgesetzt das Gewinde passt - müsste doch auch einen kleineren Abbildungsmaßstab erzeugen...


    Zitat

    Wenn das Filterrad auch noch hinter den ADC geklemmt wird, trägt das nochmal knapp 30mm auf. Das ist am SCT bei Verwendung der ASI290 meiner Einschätzung nach zuviel. Der Einsatz der Brennweitenverlängerungen, welche ich besitze, würde da dann zu Öffnungsverhältnissen >20 führen. Da müssen die Bedingungen schon hervorragend sein, damit das befriedigend funktioniert.


    Vielleicht wäre das grade passend, wenn man ohne Barlow arbeitet? Nur durch einen größeren Projektionsabstand auf die richtige Größe kommen?

    Da stehen wohl noch einige Versuche an...


    Schönen Abend!


    Patrick

    Hallo Torsten,


    ein perfektes Bild, ganz toll!


    Mit was für einem Abbildungsmaßstab arbeitest Du am C11? Hast Du eine Brennweitenverlängerung im Einsatz?

    Ich habe kürzlich gelesen, dass man das Filterrad direkt vor die Kamera (also nach dem ADC/ADK) hängen soll. Wie machst Du das?


    Viele Grüße!


    Patrick

    Hallo Ihr Planetenprofis,


    habe grad Euren interessanten Thread vollständig gelesen. Sehr interessant, zumal ich seit Längerem nicht mehr so intensiv im Thema bin...


    Robert, darf ich Dich was fragen? Du schriebst:


    Zitat

    Die besten Bilder kommen allerdings traditionell immer noch mit Überbrennweite, da die großen Cassegrains und SC alle f11 aufwärts haben und die meisten Kollegen eine 2xBarlow oder gar den FFC zusätzlich verwenden. Mit der ASI290MM wäre das nicht notwendig, da sind wir uns vermutlich einig.


    Ich habe aktuell genau das Problem, dass ich nach dem Neuerwerb der ASI290MM mein Setup neu ausrichten muss. Zu was für einem Verlängerungsfaktor würdest Du mir raten? Ich habe das Gefühl, die Televue 1.8x Barlow vergrößert bereits zu stark, mein Saturn hatte einen Durchmesser von 590 Pixeln. Ohne Barlow waren es nur 250 Pixel.


    Was wäre auf Basis Eurer Überlegungen und Versuche ideal?


    Die zweite Frage betrifft die Reihenfolge der Anbauteile. Aktuell ist die Reihenfolge bei mir:


    C11 - Motorfokus - Klappspiegel - Filterrad - Barlow - ADC - Kamera


    Hatte irgendwo gelesen, das Filterrad solle ans Ende, also direkt vor die Kamera. Wie handhabt Ihr das?


    Über ein paar Tipps würde ich mich sehr freuen!


    Gruß Patrick

    Hallo Ralf,


    das sind ja Wahnsinns-Bilder, die die Du da zeigst! Hervorragende Bearbeitung, danke fürs Zeigen!


    Ich bin grade ziemlich frustriert von meiner gestrigen Aufnahme. Es war mein erster nach langer zeit, aber da hat nichts gepasst. Außerdem ringe ich noch mit der Technik, nachdem ich auf die ASI 290MM + ADC umgestiegen bin: An meinem C11 bekomme ich nicht wirklich die richtige Abbildungsgröße hin. Wie montierst Du denn Dein Zubehör, damit das passt?


    Ohne Barlow war mein Saturn 250 Pixel breit. Mit 1,7x Barlow 590 Pixel. Im Vergleich: Mit meinem alten Setup und der DMK 618 kam ich auf etwa 280.


    Viele Grüße!


    Paddy

    Hallo Robert,


    danke für das detailierte Schildern Deines Workflow!


    Du hast wohl weder Job noch Familie, oder? [:I]


    Spaß beiseite, es ist sehr eindrucksvoll, welchen Aufwand Du da betreibst. Deine Bilder rechtfertigen das aber auch!


    Für alle Interessierten hier mal mein wesentlich einfacherer Workflow:


    1. Meistens nehme ich - je nach Seeing - nur 2-3 Bildserien in IR, R, G und B auf. Nach 13 Jahren Erfahrung hab ich dann eine ganz gute Vorstellung, welchen Prozentsatz Bilder ich stacken werde.


    2. Ich schmeiße alle Filme nacheinander in Autostakkert3, manchmal speichere ich auch drei Varianten an Verwendungsraten. Meistens so 20 bis 35%.


    3. Schärfe die Bilder in Giotto mit Mexican Hat-Filter (kritische Dämpfung i.d.R.) Dabei kitzle ich erst alles an Details raus und nehme die Schärfung dann ein gutes Stück zurück. Bilder speichern als FITs.


    4. In Fitswork stelle ich das Histogramm so ein, dass die Kanäle ähnlich hell sind und auch beim Nachschärfen nichts ausbrennt. Dann Nachschärfung mit Wavelet Rauschfilter und/oder iterativ.


    5. Fast immer erstelle ich L-RGBs, bei denen der Luminazkanal aus IR oder einer Mischung aus R+IR oder (bei gutem Seeing) IR+R+G besteht. Dieses Komposit kann ich meistens nochmal nachschärfen.


    6. Aus R+G+B entsteht das Farbbild. Dieses ist nur dezent geschärft, um Farbrauschen zu verhindern. Optimierung von Sättigung und Farbton in Fitswork.


    7. Ich speichere Luminanz- und Farbbild separat als 16 Bit-TIFF.


    8. In Photoshop lege ich das L-Bild über das Farbbild.


    9. Kreisrunder Ausschnitt um den Planeten, Auswahl umkehren, weiche Auswahlkante (2-3 Pixel), Fläche füllen mit schwarz für einen ästhetischen Hintergrund.


    10. Gelegentlich noch kleine Optimierungen (Farbe, Artefakte entfernen)


    11. Mit Gradationskurven Kontrast optimieren.


    12. Schritt 1-11 noch zweimal am Folgetag wiederholen, weil es doch noch nicht so optimal war... Auch Feedback aus dem Forum hier ist wichtig! [:)]


    LG Paddy

    Hallo Harald,


    25.000 Bilder sind ja schon mal eine Hausnummer. Was mir auffällt, dass Du bei- Deinen eigenen Worten nach - grottigem Seeing so viele Frames gestackt hast?


    Üblicherweise verwende ich einen geringeren Anteil, je schlechter das Seeing ist. Klar, dass es schon einige sein sollten, um ein rauschfreies Bild zu erhalten. Aber bei 14.000 Einzelframes probiere es doch mal mit den besten 10 oder 25 Prozent.


    Viele Grüße!
    Patrick

    Hallo!


    Vielen Dank für die nützlichen Rückmeldungen. Ich werde im Laufe der Tage noch eine weitere Version erstellen.


    Die Farbe ist mir inzwischen einen Ticken zu grünlich. Vielleicht probiere ich mal Deinen Tipp, Robert, und mache das Grün- und Blaubild dunkler vor der RGB-Kompostierung... Kompositierung ... Kompositerstellung! [B)]


    Ich mag es von der Schärfung inzwischen meistens etwas dezenter, da es dem Livebild näher kommt. Da das Bild etwas oversampled war,sah es kleiner einfach feiner aus.


    Gruß Patrick

    Hallo Robert,


    ja, die Bildraten werden sicher noch rauf gehen, wobei neben der Datenrate ja acuh die Belichtungszeit mitspielen muss. Aber wenn die Chips parallel dazu immer lichtempfindlicher werden, warum nicht?


    Ich empfand damals den Sprung von der alten DMK21 hin zur 618er schon als bedeutend. Jetzt mit der ASI 290MM ist die Steigerung nochmal extrem höher!


    Andererseits hab ich jetzt auch mit zwei Bildserien Mars bereits über 30 Gigabyte an Daten. Da muss auch der Festplattenplatz mitwachsen...


    Paddy

    Hallo Planetenfreunde,


    trotz Arbeitstag hab ich mich nachts auf meinen Balkon gestellt und meinen bisher besten Mars aufgenommen:



    L-RGB mit einem Luminanzbild aus 50% IR und je 25% Grün und Rot. Gestackt wurden mit AS3 20% von 14.000 Frames, geschärft erstmals ohne Giotto, nur Wavelet-Rauschfilter aus Fitswork und ein wenig iteratives Gauss-schärfen. Montiert und finalisiert in Photoshop. Das Bild ist auf 75% verkleinert.


    Update: Hier eine Version mit kräftigerer Farbe und Schärfung;


    Ich hoffe, es gefällt!


    Paddy

    Hallo Sarah,


    ich habe ein 9x32 Celestron Granite, von dem ich sehr begeistert bin.


    GESICHTSFELD: 7,2 °
    GESICHTSFELD AUF 1000 M: 125,5 m
    AUSTRTTSPUPILLE: 4,7 mm
    GEWICHT: 570g


    Gibt es auch als 7x32 oder 8x42.


    Meiner Ansicht nach excellentes Preisleistungsverhältnis und tolle Randschärfe.


    Viele Grüße
    Patrick

    Guten Abend,


    danke für Eure Kommentare!


    Habe das letzte Bild nun richtig herum gedreht.
    (==>)Ralf: Danke für den Tipp mit dem Randartefakt. Wo finde ich denn die Funktion. um "alles was schwarz ist, weichzuzeichnen"?


    Viele Grüße!
    Patrick

    Hallo Planetenfreunde,


    heute früh war es wieder Zeit für Mars. Nach meiner ersten Aufnahme im August mit der neuen Kamera ASI 290MM wollte ich mich nach der Eingewöhnung erneut an unserem äußeren Nachbarplaneten versuchen.


    Hier das erste Ergebnis (L-RGB):


    Ich habe zwei unterschiedlich starke Schärfungen versucht, da mich das stark sichtbare Randartefakt nicht wirklich zufrieden stellte. Das Bild wurde auf 85% der Originalgröße verkleinert.


    Die Aufnhamen wurden am C11 in Verbindung mit meinen alten Astronomik-Farbfiltern, dem IR Planet 742nm-Filter, der Televue 1.8x Barlow jedoch OHNE ADC erstellt. (Der Planet stand so hoch, dass ich es mal ohne probieren wollte, auch, um die Brennweite auszubrobieren).


    Das Seeing war stellenweise recht gut.


    Update:
    Ich habe eine Serie gefunden, wo das Randartefakt deutlich schwächer ausgeprägt ist:


    Bilder entstanden um 03:30 Uhr.


    Update 2:
    Hier nun die nunächst finale Bearbeitung:


    Das Luminanzbild besteht zu je 25% aus Grün und Rot, zu 50% aus Infrarot. Das Randartefakt wurde mit einer zweiten, schwächer geschärften Version reduziert.
    Das RGB-Bild besteht diesmal aus einem künstlichen Grünkanal (R+B). Die leichte Farbverschiebung habe ich nachträglich weiter reduziert.


    Hier steckt also ein bischen mehr Nachbearbeitung drin. Hoffe, es gefällt.


    Viele Grüße!


    Paddy

    Hallo Torsten,


    die Info kommt aus der von FireCapture gespeicherten Videodatei:



    Da ich nicht weiß, wo diese Infos herkommen, wollte ich wissen, ob diese tatsächlich zutreffen. Danke für Deine Angaben, dann scheint die wahre Brennweite ja etwas geringer zu sein. Vielleicht verhält es sich damit wie Frank schrieb, das leuchtet zumindest ein.


    (==>)Markus: Vielen Dank auch für Deine Rückmeldung! [:)]


    Viele Grüße
    Patrick

    Hallo,


    danke für Eure Antworten!


    (==>)Frank: Vielen Dank für Deine Angaben zu Deinen Einstellungen.
    Der FFC stand auf 2,5x, schriebst Du. Hast Du denn die (rechnerisch korrekte) Brennweite von 7000mmm in den Video-Angaben so ablesen können?


    Nach meiner Erfahrung weicht die tatsächliche Brennweite nämlich stark ab: So kam ich mit der alten Kamera unter Verwendung der 2x Barlow immer auf ca. 7700mm Brennweite. Den Wert hab ich - basierend auf dem Pixeldurchmesser vom Bild und Chipgröße - berechnet.


    (==>)Torsten: Du spricht genau an, was ich meine: Warum steht in meinem Video F=3900mm, wenn ich kein brennweitenverlängerndes Element einsetze? Nur durch die Anbaulänge der verschiedenen Gerät?
    Viellecht versuche ich es auch mal mit Okularprojektion.


    Viele Grüße
    Patrick

    Lieber Markus,


    toll Dein Mars!


    Eine schöne Detailtiefe und gute Schärfung.


    Ich würde evtl. noch einen Weißabgleich auf die Polkappe machen, die wirkt etwas gelblich. Wobei der Gesamtfarbton meinem visuellen Eindruck von heute morgen recht nahe kommt.


    Du könntest noch einen leichten Weichzeichner drüber legen oder den Schwellwert der Schärfung höher setzen, dann wirkt etwas weniger grieselig. Ab 1m Entfernung stört das aber sowieso schon nicht mehr! [:)]


    Viele Grüße!
    Paddy

    Hallo!


    seit kurzem bin ich ja auch Besitzer einer ASI290MM, die heute morgen erstmals auf Mars gerichtet wurde.


    Das ist dabei herausgekommen:


    Die kleine Abbildung entstand fokal, die größere testweise mit meiner Televue 1,8x Barlow, da mir das Bild recht klein vorkam.


    Grundsätzlich bin ich ganz zufrieden, in Firecapture arbeite ich mich langsam ein und das Seeing war nicht besonders gut, so dass ich nur 10-15% von 8-10.000 Bildern verwenden konnte.


    Die im Video festgehaltenen Daten lauten auszugsweise:


    <b>- kleines Bild:</b>
    F= 3900mm
    Bel.-Zeit= 2,9ms
    Gain= 37%
    Auflösung= 0,15"


    <b>- großes Bild:</b>
    F= 8800mm
    Bel.-Zeit= 6,9ms
    Gain= 49%
    Auflösung= 0,07"


    Kann das so hinkommen mit der Brennweite? Fokal finde ich es etwas knapp, mit Barlow etwas zuviel des Guten. Ideal eher die folgende Größe (große Version auf 75% verkleinert):


    Da es ja noch mehr Fotografen mit dieser Gerätekombination C11 + ASI290 gibt: Wie erreicht Ihr das passende Öffnungsverhältnis?


    Mein optischer Weg sieht so aus:
    Tubus - Motorfokus - Klappspiegeleinheit - Filterrad - (Barlow)- ADC - Kamera


    Freu mich über Tipps!


    Viele Grüße
    Patrick

    Hallo Gerd!


    Danke für den Hinweis: Mit Sharpcap erhalte ich 193 FPS. Es liegt also zweifellos an Firecapture.


    Das Programm wird doch viel genutzt, weiß nicht noch jemand, wo die Einstellung ist..?


    Viele Grüße
    Patrick