Hallo,
da Du Dich ja in Richtung Fotografie bewegst, kannst du Bresser Venus oder
ähnliche Teleskope vergessen. ( leider! ) Das wichtigste bei der Fotografie ist
nämlich die Montierung, und nicht das Teleskop. Der Einstieg in die Astrofotos
findet nämlich mit einem Fotoapparat auf der Gegengewichtsstange einer paralaktischen
Montierung statt ( oder mit dem Apparat parallel auf das Fernrohr geschraubt ).
Eine in Zukunft fototaugliche Monti muß dafür einige Forderungen erfüllen.
1. Sie muß motorisierbar sein, d.h. eine Ein- besser Zweiachsensteuerung muß
nachrüstbar sein.
2. Ein Polsucher muß nachrüstbar sein.
3. Die Gegengewichtsstange sollte sich mitdrehen, wenn man an der Deklination dreht.
Dieser Punkt ist nicht zwingend erforderlich, wenn man den Fotoapparat nicht auf
die Gegengewichtsstange setzen will.
Mein Einstiegsgerät ist zur Zeit ein Newton Teleskop mit 4,5" und 900mm Brennweite
auf einer Skyview Montierung mit Steuerung in der Stunden- oder RA-Achse. Diese
Montierung hat den Nachteil, daß sich die Gegengewichtsachse nicht mitdreht. Das
habe ich bei mir umgebaut, dafür braucht man aber ne´ Drehbank und passendes Alu
Rundmaterial und es ist nicht einfach! Die Kamerahalterungen für die Gegengewichts-
stange sind auch selbst gebaut. Damit will ich nur sagen, daß es durch Eigenbau
preiswerter wird, man kann das alles aber auch kaufen. Dann nimmt man die stabilere
Astro5 Montierung von TS.
Der 4,5" Newton ist das Anfängergerät überhaupt und zeigt schon sehr viel, gerade bei
Mond und Planeten. Mein Newton scheint ein ausgesprochener Glücksgriff gewesen zu sein,
denn alle Welt staunt, wenn ich mit meinem Rohr Planeten beobachte. Marke ist übrigens
Celestron, das hat aber nichts zu sagen, weil die Spiegel alle aus China kommen und die
Hersteller nur ihren Namen draufkleben. Auch bei den bekannten Nebeln und Galaxien,
Sternhaufen sieht man schon eine ganze Menge.
Als Kamera reicht dafür zum Ausgleich eine einfache mechanische Spiegelreflexkamera
mit preiswerten Objektiven von 50mm, 135mm und 400mm Brennweite. Ein Weitwinkel mit
28mm oder 24mm ist auch nicht schlecht, wenn man mal Asteroidenschauer fotografieren
möchte. Das wichtige an der Kamera ist, daß sie eine manuelle Langzeitbelichtung hat,
die mechanisch funktioniert und nicht Batterien verbraucht. Da sind die einfachen
alten mechanischen Kameras meist besser als die modernen Vollautomatischen.
Ich hoffe es hat Dir ein wenig weitergeholfen. Sonst stell einfach noch weitere Fragen[:)].