Hallo Simon,
weil hier wenig auf deine Sehschwäche eingegangen wurde mag ich mal meine persönliche Erfahrung kundtun.
Ich lebe mit -6,5 dpt. li und -1,5 dpt. re., der Zylinder ist auf einem Auge mit 0,25 vernachlässigbar.
Diese Werte sind relevant, wenn du dein Fernglas ohne Brille beobachten möchtest. Ich beobachte am Teleskop genau wie am Fernglas am liebsten ohne Brille. Ich gebe nicht mehrere hundert Euro für ein gut korrigiertes Fernglas aus und hab dann davor so eine miese Einzellinse als Brillenglas. Auch wenn das Auf-und Absetzen lästig ist und ich ohne Brille nicht mal die hellsten Sternbilder sehen kann.
Da du gerne ohne Brille beobachten magst, kann nämlich nicht jedes Fernglas solch große Sehfehler ausgleichen. Da du weitsichtig bis, ist wohl der Fokus auf unendlich nicht so wichtig wie bei mir (> 5.0dpt geht fast nie), aber ich habe lange gesucht in unserem Sortiment und da gab es bei den Dachkant Gläsern nur das Everest 8x42 welches funktioniert und auch die mehr als 4 dpt. zwischen linkem und rechtem Auge ausgleicht.
Ich habe das Glas jetzt schon mehr als 3 Jahre, neben einer kunterbunten Sammlung aus 8 oder 10 weiteren Ferngläsern anderer Marken und Größen (teilweise 30 Jahre alt). Aber keins kommt mit mit meinem Sehfehler so gut klar wie dieses.
Abstriche muss man qualitativ dafür nicht machen. Was mir sonst noch wichtig ist neben einer sehr guten Optik:
- großes Sehfeld
- wasserdicht
- relativ kompakt
Ein Fernglas solltest du, besonders bei der Sehschwäche im Hinblick auf Astro, auf jeden Fall am Nachthimmel ausprobieren. Durch die größere Pupille nachts kann zB der Einblick unruhig werden, und ein sehr gutes Tag-Glas macht keinen Spaß mehr. Vielleicht ergibt sich eine Gelegenheit auf einem Teleskoptreffen (ITV im Mai zB) oder du handelst ggf. ein verlängertes Rückgaberecht aus. Das Wetter spielt oft nicht mit und 14 Tage sind schnell rum!
Gruß,
Anke