Beiträge von Robin

    Hallo Sebastian,


    interessant. Schlacke habe ich noch nie gesehen.


    Ein Meteorit ist vor ein Tagen in Frankreich gefallen. Überreste eines Stunden zuvor entdeckten Asteroiden. In dem Artikel sieht man auch Fotos davon. Wie Caro schrieb, da ist eine dunkle Kruste außen herum:


    Small Asteroid Spotted Hours Before Demise
    The swift detection of a small asteroid, and recovery of its surviving fragments, shows we’re getting better at spotting incoming objects.
    skyandtelescope.org


    Clear skies

    Robin

    Hallo zusammen,


    bin auch wieder dabei. Freue mich, euch nach 4 Jahren wieder zu sehen und ein paar neue Gesichter kennenzulernen!

    Kanns kaum noch erwarten... nur noch etwas mehr als 2 Monate!! :)


    Clear skies


    Robin

    Hallo Walter und Ben,


    vielen Dank für eure Kommentare! Wegen des Vergleichs April vs Oktober.. Der April ist ja durchaus vergleichbar mit dem März, von der "Südsommer-Milchstraße von Vela bis Centaurus abends und bis zum Milchstraßenzentrum gibt es da extrem viel zu beobachten. Oktober auch noch das Milchstraßenzentrum und sehr viele Galaxien abseits der Milchstraße. Klingt ja beides spannend. :)


    Süd-Sommer ist eine ungünstige Beobachtungszeit in der Kalahari wegen Regenzeit. Also dort tendenziell oft tagsüber Sonnenschein und abends Gewitter. Ich war dieses Mal wieder an der Südküste / Garden Route. Da ist ein ziemlich gemäßigtes Klima ohne ausgeprägte Regen- und Trockenzeiten.

    Im westlichen Karoo (z.B. Tankwa Karoo National Park, sehr dunkel und abgelegen, da war ich dieses Mal aber leider nicht) gibt es statistisch gesehen von Oktober bis März am wenigsten Niederschlag.


    Dieses Mal war mein Zeitplan nicht gerade Deepsky-optimiert, mit 10 Abenden, an denen der Mond abends / vor Mitternacht unterm Horizont war. Davon konnte ich 4 Abende für Deep-Sky nutzen. Und einen Abend für die Marsbedeckung durch den Mond Anfang Januar. Mehrere mondbeschienene Abende waren wolkenlos, aber die habe ich gar nicht genutzt. Das ist auf jeden Fall eine bessere Rate als hierzulande um die Jahreszeit.


    Clear skies


    Robin

    Hi Norman,


    hier habe ich tatsächlich noch nicht drauf geantwortet. Das muss am schlechten Wetter liegen... NGC 404 beobachtete ich im Oktober 2021 mit meinem 20" Dobson. Anbei meine Aufzeichnungen und meine Skizze.


    Im 20“ Dobson beobachtete ich sie bei 419x Vergrößerung zunächst zusammen mit Mirach im Gesichtsfeld. Dabei störte Mirach ziemlich die Beobachtung, aber es war interessant, einen derart hellen Stern zusammen mit einer Galaxie zu sehen. Für eine detailliertere Beobachtung positionierte ich Mirach außerhalb des Gesichtsfelds. Ich sah einen stellaren Kern, umgeben von einem helleren inneren Halo und einem schwächeren äußeren Halo.



    Clear skies


    Robin

    Hallo zusammen,


    hauptsächlich bedingt durch schlechtes Wetter habe ich seit September keine Deep-Sky Beobachtungen am heimischen Himmel mehr gemacht und deswegen auch schon länger keinen Beobachtungsbericht mehr hier geschrieben. Da muss dann manchmal der Urlaub dafür herhalten... :) Um die Weihnachtsferien herum war ich mal wieder in Südafrika und konnte an einigen Abenden mit meinem 8" Reisedobson Deep Sky beobachten. In 3 Wochen, von denen nur eineinhalb abends ohne Mond waren, nutzte ich so 4 Abende für Deep Sky. Unter mittlerem Landhimmel, also dieses Mal keine Halbwüstenausflüge.


    Eines der Beobachtungsprojekte, mit denen ich mich beschäftigte, waren Nebel in der Großen Magellanschen Wolke. Bisher hatte ich den Tarantelnebel und unsystematisch einige weitere Nebel beobachtet, hatte das aber nie systematischer verfolgt.

    Das änderte sich mit einem Artikel, der im VdS Journal 82 (3/2022) erschienen ist. Auf Seiten 52-58 gibt es einen Artikel "Die Emissionsnebel der Großen Magellanschen Wolke" von Peter Riepe, Stefan Binnewies und Rainer Sparenberg mit einem sehr spektakulären Foto. Für diejenigen, die das VdS Journal nicht lesen, das Foto findet man auch dort:

    Neuigkeiten

    Im VdS-Journal gibt es auch eine Version mit Beschriftungen dieser Nebel.


    Selbst für 8" Öffnung und Landhimmel bietet die Große Magellansche Wolke derart viele Nebel, dass nur ein Urlaub eigentlich nicht ausreicht. Ich konzentrierte mich beim visuellen Beobachten auf die obere Hälfte dieses Fotos, der Rest folgt mal in einem späteren Urlaub. :) Die Große Magellansche Wolke erreicht um diese Jahreszeit den höchsten Stand überm Horizont am Abendhimmel.


    Hier stelle ich ein paar dieser Nebel vor, die ich besonders spannend fand.

    Den großen und hellen Tarantelnebel nutzte ich dabei nur als Aufsuchhilfe, um mich auf Objekte zu konzentrieren, die für mich Neuland waren. In den Beschreibungen versuche ich mich mal kurz zu fassen und stelle meine Skizzen dazu.


    Die Nomenklatur dieser Nebel ist ziemlich komplex. Teilweise haben sie NGC/IC Nummern, ansonsten wurden die meisten von Karl G. Henize katalogisiert und werden in der Literatur meist mit "N" abgekürzt, in Simbad jedoch mit "LHA 120-N" und dann die Nummer. Unten nenne ich sie einfach Henize und dann die Nummer. Quelle ist dieses Paper:

    https://articles.adsabs.harvard.edu/pdf/1956ApJS....2..315H


    Außerdem gab es eine Veröffentlichung von R.D. Davies, K.H. Elliott, J. Meaburn. Die Objekte aus diesem Katalog werden mit "DEM L" abgekürzt:

    https://articles.adsabs.harvard.edu/pdf/1976MmRAS..81...89D


    Insgesamt hat sich herausgestellt, dass bei 67x Vergrößerung die meisten dieser Nebel kontrastreicher wirken, aber bei 120x Vergrößerung mehr Details sichtbar sind. Daher beobachtete ich die meisten dieser Nebel mit diesen beiden Vergrößerungen.



    NGC 1935 Komplex


    Sehr beeindruckender Nebelkomplex mit vielen hellen Filamenten und Knoten. Der Hauptbereich um NGC 1929, NGC 1935 und NGC 1936 ist in einen diffusen, schwachen, größeren Nebel eingebettet. Beobachtete Nebelteile: NGC 1934, NCG 1929, NGC 1935, NGC 1936, IC 2128, Henize 44G, Henize 44H, Henize 44E, Henize 44L, Henize 44M. (8”, 120x, UHC).




    NGC 2029/2032 Komplex


    Diese Strukturvielfalt an Nebeln muss man gesehen haben! Sehr beeindruckend!


    NGC 2040: Kleiner, kompakter Nebelfleck mit hellem innerem Bereich.
    NGC 2029, NGC 2032: Sehr beeindruckender Strukturreichtum. Drei helle Balken, von denen der mittlere auf der westlichen Seite scharf abgegrenzt ist. Der westliche Balken ist etwas schwächer. Die beiden westlichen mit einem weiteren Balken miteinander verbunden. Das alles eingehüllt in eine schwache, diffuse Nebelmasse.
    NGC 2020: Donutförmiger Nebel, Kreis mit Loch in der Mitte. Westliche Seite etwas heller.
    Henize 57A: Länglicher Nebelfleck, auf der östlichen Seite etwas heller. Nach Westen diffus auslaufend. Hellerer Bereich in gemottelte Sternansammlung eingebettet.
    (8“, 120x, UHC).





    Henize 144

    Henize 144: Hufeisenförmig gebogene Nebelstruktur. (8”, 120x, UHC). Südlich etwas abseits der offene Sterhaufen NGC 1983, in dem ich 5 Sterne auflösen konnte. Westlich davon der Kugelsternhaufen NGC 1953: Diffus, rund klein. (8”, 120x).




    Henize 64


    Henize 64B: Länglicher auffälliger Nebelfetzen, Henize 64C: Kleiner kreisrunder Nebel. (8“, 120x, UHC).




    NGC 1978


    Als Beifang ein Kugelsternhaufen, der ist da mittendrin. Er erscheint als elongierter, diffuser Fleck mit schwächerem ebenso elongiertem Außenbereich. Keine Sterne aufgelöst. 8“, 120x.





    Henize 70


    Runder, sehr schwacher diffuser Nebel, in dessen Mitte ein gemottelt wirkener offener Sternhaufen (RSL 673) eingebettet ist. (8“, 120x, UHC). Recht schwieriges Objekt. Die donutförmige Struktur habe ich nicht gesehen, nur anhand seines Außenumfangs nachvollziehbar.



    Henize 74 + DEM L 315


    Zwei nebeneinander liegende Nebelfetzen. Beide zusammen im Gesichtsfeld. Einfach, springen sofort ins Auge. (8“, 120x, UHC).




    Alles in allem beeindruckend, wie viele Nebel in der Großen Magellanschen Wolke mit 8" und bei nicht außergewöhnlichen Bedingungen erkennbar sind. Vor allem die hellen Vertreter aus dem NGC-Katalog sollten schon mit weniger Öffnung gehen. Und unter Wüstenhimmel und größeren Öffnungen könnte man vermutlich Wochen mit der Großen Magellanschen Wolke verbringen. :)



    Clear skies


    Robin

    Hallo zusammen,


    am 03.01.2023 zog der Mond von Europa gesehen recht knapp an Mars vorbei. Am 08.12.2022 gab es ja schon mal ein solches Ereignis, das von Europa aus beobachtbar war. Leider verpasste ich den Marsdurchgang damals wegen Wolken. Zufällig war ich kürzlich im Urlaub in Südafrika, wo am 03.01. dieses Jahres der Mars von Mond bedeckt wurde. Bei der Gelegenheit hatte ich mehr Glück als im Dezember.


    Den genauen Bedeckungspfad auf einer Weltkarte sieht man hier:

    Lunar occultation of Mars
    3 January 2023: The Moon will pass in front of Mars, creating a lunar occultation visible from Africa, Maldives and British Indian Ocean Territory. –…
    in-the-sky.org


    Es war ziemlich spannend, weil es an meinem Beobachtungsort am Nachmittag recht wolkig war. Insbesondere eine große Gewitterwolke mit Amboss zwischen Norden und Nordosten störte mich da sehr. Zum Glück zog diese Wolke langsam Richtung Osten weg und ab 19:15 Ortszeit (17:15 UT) tauchte der Mond pötzlich über der Gewitterwolke empor. Mit einem 8x42 Feldstecher ist es mir gelungen, Mond und sogar auch Mars um diese Uhrzeit visuell zu beobachten. Das war 25 Minuten vor Sonnenuntergang, also tagsüber. Hell und deutlich. Hätte ich nicht gedacht. Offenbar half der Mond beim Fokussieren / Akkomodieren der Augen beim Blick durch den Feldstecher.


    Anbei eine Einzelaufnahme mit 400 mm Brennweite, ohne Stativ, aber mit Bildstabilisator aufgenommen. Der Mars befindet sich rechts unterhalb des Mondes und über dem weißen Amboss der Gewitterwolke:



    Der Eintritt des Mars hinter dem Mond war dann leider wegen Wolken unbeobachtbar.

    Später um den Zeitpunkt des Austritts herum gab es aber immer wieder Wolkenlücken. Daher baute ich meinen 8" Reisedobson auf und beobachtete zunächst mit 67x Vergrößerung, weil ich nicht genau aufgeschrieben hatte, wo der Mars genau herauskommen sollte und deswegen ein gute Übersicht über den Mond haben wollte. Später erhöhte ich auf 240x.

    Langsam nach und nach sah man plötzlich Mars hinter dem Mond auftauchen, etwas südlich von Mare Australe. Der genaue Zeitpunkt war wegen schlechten Seeings nicht gut bestimmbar. Anhand von Fotos, die ich alle 5 Sekunden gemacht hatte konnte ich den Durchgang auf etwa 19:37:29 UT bis 19:38:19 UT eingrenzen.


    Für die Fotos verwendete ich eine Canon EOS 70D mit Canon EF 100-400 L II Objektiv bei f = 400 mm, f/7.1, ISO 100 und 1/400 Sekunden Belichtung. Nachgeführt mit grob eingesüdeter Skywatcher StarAdventurer Montierung. Mit Timer automatisch in Abständen von 5 Sekunden ausgelöst. Hier eine Sequenz um den Durchgang herum. Aufgrund durchziehender dünner Wolken erscheint der Mond mit variabler Helligkeit. Das Ereignis war aber in dem Zeitraum sehr gut visuell beobachtbar. Die Fotos habe ich stark gecroppt. Man sieht aber selbstverständlich nicht so viele Details wie mit langen Brennweiten.



    Und eine weitere Sequenz mit größeren Zeitabständen, von etwa 19:35 UT bis 19:46UT:



    Anbei noch eine Einzelaufnahme kurz nach dem Durchgang sowie eine Skizze:





    Clear skies


    Robin

    Hallo zusammen,


    eigentlich wollte ich beobachten, wie der Mars langsam hinter dem Mond verschwindet. Bedingt durch Wolken wurde das bei mir allerdings auch nichts. Ab 05:15 MEZ war mein 20" Dobson einsatzbereit auf einem 860 m hohen Hügel oberhalb der Nebelschicht aufgebaut. Aber da war noch eine höher gelegene Wolkendecke mit kleinen Lücken und dünneren Stellen dazwischen. Durch diese schienen Mond und Mars ab und zu durch. Das wurde aber immer wieder durch Wolken unterbrochen. Längstenfalls mal eine Minute am Stück bei schlechtem Seeing. Auch um Mars gut zu zeichnen, hat das nicht ausgereicht. Leider kamen Mond und Mars dann immer näher zum Horizont und damit schräger durch die Wolken, was das noch zusätzlich erschwerte.

    Die letzte Sichtung des Mars hatte ich um 05:45 MEZ. Laut Cartes du Ciel war er da etwa 11 Bogenminuten vom Mondrand entfernt.

    Ich erinnere mich noch an eine Bedeckung des Saturn durch den Mond im Herbst 2001. Da konnte man sehen, wie eine kurze Zeit lang nur die Saturnringe hinter dem Mondrand sichtbar waren. Das sah extrem beeindruckend aus!

    Clear skies


    Robin

    Hallo Mira,


    vielen Dank auch für Deine Rückmeldung! Dann geht es also anderen manchmal genauso... Hab ziemlich lange auf meinem Laptop nach dem Problem gesucht, aber dann liegt sowas vermutlich dann doch an Aladin Sky Atlas selbst.


    Clear skies


    Robin

    Hallo Werner,


    vielen Dank für Deine Rückmeldung! Aktuell funktioniert es bei mir wieder. Kann aber nicht sagen, woran es gelegen hat. Hab es zwischenzeitlich deinstalliert und ältere Versionen installiert, dann hat Version 9 funktioniert und nun auch wieder die aktuelle Version 11.


    Clear skies


    Robin

    Hallo zusammen,


    seit einigen Tagen lädt Aladin Sky Atlas bei mir keine Bilder (DSS, PanSTARRS) etc mehr. Wenn ich in der Suchmaske ein Objekt eintippe, gibt es dessen Koordinaten an, zeigt aber kein Bild.

    Verwendet noch jemand von euch Aladin und kann das auch bestätigen? Ich versuche gerade herauszufinden, ob das an meinem Computer liegt oder ob es eine Störung von Aladin ist.

    Neuinstallation von Aladin hat nichts gebracht. Ich sehe immer nur das Startbild mit der Andromeda-Galaxie.


    Clear skies


    Robin

    Hallo zusammen,


    hab hier noch gar keinen Thread über die diesjährigen Perseiden gefunden. Dann starte ich mal einen.

    War zum ersten Mal seit über 2 Monaten wieder nachts draußen. Letzten musste ich meistens früh aufstehen, so dass sich keine Gelegenheit ergab. Aber jetzt habe ich Urlaub :)


    Zwischen 00:07 und 02:07 UT konnte ich 25 Perseiden beobachten. Nicht gerade viel. Aber der Mond hat auch ziemlich gestört.


    Hab meine Beobachtungen bei der IMO eingereicht. Basierend auf meinen Beobachtungen (die aber nur eine kleine Stichprobe aus der Gesamtstatistik sind), ergibt sich mit der Grenzgröße 5.26 mag (nach IMO-Methode bestimmt im Sternbild Cepheus) und Zenithöhe von (im Mittel) 53° damit eine ZHR von 44.


    Nach meinen Beobachtungen gab es eine etwas erhöhte Aktivität von 00:47 - 01:37 UT mit 17 Perseiden, demnach ZHR = 72.

    Aber es ist schwierig, mit solch einer geringen Stückzahl Statistik zu betreiben. Von daher bin ich gespannt auf die Gesamt-Auswertung später von der IMO.



    Clear skies


    Robin

    Hallo Walter,


    ja die rechte (also nachfolgende) Wolke blieb dann zurück. Schon während der 2 Minuten Beobachtungsdauer.

    Das mit dem Deburn kann ich mir gut vorstellen, also Schubumkehr um sie abzubremsen und kontrolliert verglühen zu lassen.


    Clear skies


    Robin

    Hallo Johannes,


    ah stimmt, das sind 2 Minuten und 35 Sekunden!!! Macht ja auch Sinn, die erste Stufe wird kurz nach dem Start abgetrennt.

    Nach 59 Minuten und 49 Sekunden waren die Satelliten schon draußen.


    Clear skies


    Robin

    Hallo zusammen,


    ein interessantes Kontrastprogramm zur NGC 4449 vom letzten Monat!


    @Bianka: Toll, dass Du es auch unter nicht optimalen Bedingungen probiert hast. Den Eindruck, dass es schwach und oval war, hatte ich auch mit mehr Öffnung und dunklerem

    Himmel.


    Also im 20" Dobson bei 419x Vergrößerung (hab tatsächlich so hoch vergrößert, um nach den "Klumpen" in der diffusen Galaxie zu schauen)

    ausgedehnte längliche Galaxie mit wenigen Strukturen: Das Zentrum erschien recht kontrastarm, eine weitere Aufhellung war im nordwestlichen Bereich sichtbar (auffälligstes Detail in der Galaxie) und eine weitere ziemlich schwache Aufhellung im südöstlichen Bereich. Ein rundherum diffus auslaufender Bereich war bei 256x Vergrößerung schwach sichtbar. Irgendwie habe ich mir mit dieser Galaxie schwergetan, in NGC 4449 waren viel mehr Details erkennbar.


    Anbei meine Skizze:




    Clear skies


    Robin

    Hallo zusammen,


    vielen Dank für eure Hinweise! Hatte neulich nochmal was geschrieben, aber das ist auch irgendwie verlorengegangen.


    Also diese Falcon 9 Rakete ist um 17:51:40 UT gestartet. 1h55m später hatte ich das beobachtet. Laut dieser Website wurde die erste Stufe erst nach 2h35m abgetrennt. Also müsste das tatsächlich der Abgasschweif der ersten Stufe gewesen sein.


    Live coverage: SpaceX rocket launches with more Starlink satellites – Spaceflight Now


    Bei der Beobachtung hatte ich mich schon gefragt, warum der eine Abgasschweif so aussah, als würde er vor der Rakete fliegen. Dachte zuerst, da hätte bei der Trennung der ersten Stufe etwas einen Impuls nach vorne bekommen. Aber dann scheint es doch eher ein perspektivischer Effekt gewesen zu sein?


    Edit:
    Anbei noch eine Skizze der groben Form der Abgaswolken:



    Clear skies


    Robin

    Hallo zusammen,


    Sorry kurze Nachricht.. Hab ich gerade eine gestartete Raketenstufe beobachtet?


    2146-2148 Mesz, bewegte sich von Orion bis Hydra, helles Zentrum 1 mag. Rechts und links ausgedehnte Nebel 2-3 Grad.


    Anfangs Form eines Schmetterlings. Rechte Wolke blieb dann zurück.


    Kann später Skizze hochladen.


    Clear skies


    Robin

    Hallo Robin,


    ich bin nicht ganz sattelfest im Umgang mit den Datenbanken. Bei den Galaxien die im Simbad Katalog gelistet sind liegen die dunkelsten so bei Magnitude 21,5. Diese Gruppe liegt z. B. in der Gegend zwischen 18,5 und 21,5

    Hallo Peter,


    nochmal ein riesiges Wow!!!

    Hab gerade Deine Version in astrobin angeschaut, nach möglichst schwachen Objekten gesucht und dann im Aladin Sky Atlas mit dem PanSTARRS-Bild verglichen. Dazu den SDSS-DR 16 Katalog eingeblendet (Vizier - V-Combined Data). Ich meine, links unterhalb der "hellen" :) Galaxie PGC 166129 dieses Objekt zu erkennen:


    http://vizier.cds.unistra.fr/viz-bin/VizieR-5?-info=XML&-out.add=.&-source=V/154/sdss16&-c=184.918370%2B47.436500&-c.rs=0.5


    Da sind im g-Band verschiedene Helligkeiten von 22.6 bis 23.9 mag angegeben. Auf dem PanSTARRS-Bild sieht es ziemlich gerötet aus, scheint weit weg zu sein.


    Nachtrag: Als visueller Beobachter musste ich gerade mit einem Limiting Magnitude Calculator bedienen... Wenn man die Öffnung des VLT angibt, 7.5 mag mit bloßen Augen, 2000x Vergrößerung, dann kommt man auf 23 mag. :huh:


    Clear skies


    Robin

    Hallo Günter,


    super dass Du es auch fotografiert hast! Und das macht sich gut mit der Galaxie daneben! :)

    Kannst Du anhand Deiner Aufnahmen die Helligkeit abschätzen? Die Strichspur sieht ziemlich konstant ohne Flares aus.


    Clear skies


    Robin

    Hallo Tommy,


    das Foto sieht sehr beeindruckend aus. Die Staubscheibe sieht man ja fast rundherum, so dünn ist das Halo. Muss da mal wieder visuell draufhalten.


    Und diese große diffuse Galaxie am unteren Bildrand, PGC 3097710, ist 18.5 bmag schwach und laut Daten aus NED mit 5 MPc Entfernung ein Vordergrundobjekt.

    Deine Fotos sehen nicht nur toll aus, man kann auch noch viel dabei lernen.


    Clear skies


    Robin

    Hallo zusammen,


    kann mich nicht erinnern, wann es zuletzt so eine Kalenderwoche gab... 7 Abende in Folge wolkenlos und ich habe tatsächlich jeden Abend genutzt.

    An einem Abend war die Transparenz gut, aber übelst starker Wind, einige Male war die Transparenz durch Saharasand deutlich eingeschränkt. Aber es waren auch 3 "normale" sternklare Abende dabei. In der Zeit habe ich sehr viele Objekte mit meinem 20" Dobson beobachtet und nun versuche ich mal eine Auswahl zu treffen für einen Beobachtungsbericht.



    Mrk 421 und PGC 33514

    Markarian 421 und PGC 33514 sind zwei Galaxien in etwa 420 Millionen Lichtjahren Entfernung im südlichen Ursa Major, die in einem Abstand von etwa 10‘ zueinander liegen. Von daher gehören sie wohl auch physisch zusammen. Leicht aufzufinden direkt beim 6.0 mag Stern 51 UMa.


    Markarian 421 (UGC 6132): 0.9' x 0.8', 13.0 mag, Typ S0

    Es handelt sich hierbei um ein BL Lacertae Objekt in etwa 420 Millionen Lichtjahren Entfernung. Im 20“ Dobson bei 256x Vergrößerung sah ich einen stellaren relativ hellen Kern, der von einem diffusen Schein umgeben war.


    PGC 33514: 0.4' x 0.4', 15.0 bmag, Typ Sa
    Dieses Objekt wird in Simbad als Quasar gelistet. Von der absoluten Helligkeit her ist es aber unterhalb des Quasar-Levels, aber eine aktive Galaxie. Im 20“ Dobson bei 256x Vergrößerung ähnlich wie Markarian 421 mit stellarem Kern und diffusem Schein drumherum.


    In der Umgebung sah ich noch weitere Galaxien, die alle recht lichtschwach sind.




    NGC 2366 mit Markarian 71 und NGC 2363


    NGC 2366 sieht im 20“ Dobson bei 419x Verrößerung kometenartig aus wie mit einem langen diffusen Schweif. Die HII-Region Markarian 71 am südlichen Ende als heller Knoten, der bei 729x Vergrößerung mit UHC oder O-III Filter zweigeteilt erscheint. Die Begleitgalaxie NGC 2362 neben Markarian 71 von NGC 2366 separiert als diffuser Fleck. Insgesamt sehr beeindruckende Erscheinung.




    UGC 4305 (Holmberg II)


    Im 20“ Dobson großer diffuser Galaxienkörper am besten bei 74x und 128x Vergrößerung. Hellster Bereich westlich eines markanten Dreiecks aus 12-14 mag Sternen. Im Gegensatz zu früherer Beobachtung mit 12“ sah ich etwas mehr von den nördlichen und südlichen Außenbereichen. Bei 419x Vergrößerung mit UHC-Filter zwei HII-Regionen erfassbar: [HK83] 2 und [HK83] 10,11. Wobei letztere als ein einziges unaufgelöstes, aber stellares Gebilde erschienen.




    NGC 2403


    Im 20“ Dobson war der Anblick mit 256x Vergrößerung am besten: Großer elongierter Kern, von dem aus mehrere Spiralarme ausgehen und sich um die Galaxie herum winden. Mehrere HII-Regionen beobachtet, am besten mit UHC-Filter. Mit O-III Filter weniger gut. NGC 2404, Kombination aus SP 331/332/336/343 unaufgelöst, SP 99, SP 174, SP 44, SP 39, SP 55.

    SP steht für J.P. Sevan, H. Petit, „Optical HII regions in NGC 2403“, Astron. Astrophys. 237, 23-35 (1990).


    https://articles.adsabs.harvard.edu//full/1990A%26A...237...23S/0000023.000.html




    Im Artikel „Der Sextant – Niemandsland am Frühlingshimmel“ in der Zeitschrift Astronomie – das Magazin 24, Februar/März 2022, Seiten 72-77, stellte Anne Keller mehrere Objekte im Sternbild Sextant vor. Einige davon beobachtete ich bei der Gelegenheit. Dazu gehört das Trio NGC 3018, NGC 3023, Markarian 1236, das mit PGC 1168651 eigentlich ein Quartett darstellt. Allerdings ist das Trio etwa 90 Millionen Lichtjahre entfernt, die letztere Galaxie 1 Milliarde Lichtjahre.


    NGC 3018
    Im 20“ Dobson bei 419x Vergrößerung ausgedehnte längliche Galaxie, die in der Mitte heller erscheint.


    NGC 3023
    Im 20“ Dobson bei 419x Vergrößerung ausgedehntes helles Zentrum und ein schwächerer Bereich, der NGC 3018 zugewandt ist.


    Markarian 1236
    Hierbei handelt es sich wohl um eine HII-Region von NGC 3023. Im 20“ Dobson bei 419x Vergrößerung kleiner, aber flächiger diffuser Fleck außerhalb des hauptsächlichen Galaxienkörpers.


    PGC 1168651
    Im 20“ Dobson bei 419x Vergrößerung kleiner diffuser Fleck. Befindet sich etwa 5‘ südlich von NGC 3023.





    Arp 198 ( PGC 33116, PGC 200262)


    Danke, Norman, für den Tip!

    Im 20“ Dobson bei 419x Vergrößerung sah ich einen länglichen Streifen (Kantenlage von PGC 33116), aus dem bei indirektem Sehen manchmal zwei Kerne herausblitzten. Schwierig. Kerne jeweils bei indirektem Sehen, aber nicht gleichzeitig gesehen.





    Dann ein paar helle "Standardobjekte": M 81, M82 und M101. Wenn man große Öffnung benutzt, muss man mal mit großer Vergrößerung arbeiten. Es ist wirklich Wahnsinn, wie viele Details in M 82 sichtbar werden, wenn man 729x vergrößert. Für diffuse großflächige Außenbereiche braucht man dann aber geringere Vergrößerung.


    Allein für M 101 nahm ich mir etwa eine Stunde Zeit für die Beobachtung und Zeichnung. In dem Gewirr an Spiralarmen mit HII-Regionen kann man sich sehr leicht "verlaufen". :)




    Für die HII-Region NGC 5471 in M 101 nahm ich mir nochmal ungefähr eine halbe Stunde extra Zeit und beobachtete sie mit verschiedenen Vergrößerungen und Filtern.


    Im Artikel „Extragalactic Supernova Remnants“ im Amateur Astronomy Magazine 113 (Januar 2022), Seiten 16-21, berichtet Dave Tosteson von seiner visuellen Beobachtung mehrerer extragalaktischer Supernovaüberreste mit 32“ Öffnung. Einer davon ist NGC 5471B. Nun wollte ich versuchen, ob ich diesen mit 20“ erkennen kann. Nach der Beschreibung von Dave Tosteson zu urteilen, dürften die anderen Beispiele für 20“ außer Reichweite sein. Er zitiert in seinem Artikel das Paper von Y.-H. Chu, C.-H.-R. Chen und S.-P. Lai, „Super-luminous Supernova Remnants“:


    https://arxiv.org/abs/astro-ph/9909091


    Im 20“ Dobson wirkte NGC 5471 als flächiger Klumpen. Mit UHC oder O-III Filter fiel bei mir bei 729x eine hellere Verdichtung in der Mitte auf (NGC 5471A), sowie zwei weitere weniger helle Verdichtungen B und C auf der nördlichen Seite und ein ziemlich kontrastarmes Anhängsel E auf der südwestlichen Seite. Bei B handelt es sich um den Supernovaüberrest. Dies war eine ziemlich anstrengende Beobachtung.

    Klumpen A war einfach, die anderen blitzten bei indirektem Sehen immer wieder mal auf, das alles ziemlich abhängig vom Seeing.





    Hoffentlich kommt bald wieder solch eine Schönwetterwoche! :)


    Clear skies


    Robin

    Hallo zusammen,


    hat eigentlich in letzter Zeit noch jemand das JWST fotografiert oder beobachtet?


    Ende März konnte ich es zweimal in seinem Haloorbit beobachten.


    25.03.2022 um 22:15-23:00 UT

    Im 20“ Dobson bei 256x – 419x Vergrößerung sah ich das JWST, wie es sich durch die Verbindungslinie zwischen einem 11.5 mag und einem 14.5 mag Stern hindurchbewegte. Insgesamte verfolgte ich es von 23:15-24:00 MEZ. Während dieser Zeit war es dauerhaft 15.0 mag hell, ohne Flares.




    27.03.2022 um 21:00-21:10 UT

    Etwa 18 Bogenminuten nordwestlich der Galaxie NGC 4014 nah an der Grenze zwischen Leo und Coma Berenices (die Galaxie in Coma Berenices). Innerhalb dieser 10 Minuten konnte ich im 20“ Dobson bei 256x Vergrößerung beobachten, wie es sich relativ zu den Hintergrundsternen weiterbewegte. Die Helligkeit schätzte ich dabei auf 14.9 mag ohne Schwankungen in diesem Zeitraum, also ein einfaches Objekt.




    Insgesamt war ich erstaunt, dass das JWST tatsächlich noch so hell war. Keine Ahnung, ob das wieder nur vorübergehend war. Zumindest war die Helligkeit an beiden Abenden ähnlich und damit wäre es auch kleineren Öffnungen zugänglich gewesen.


    Clear skies


    Robin

    Hallo zusammen,


    diese Galaxie sieht mit 20" ziemlich beeindruckend aus.

    Ich beobachtete mit bis zu 729x Vergrößerung, um die Knoten herauszulösen, die sich vor einer Knochenform des Hauptteils der Galaxie abzeichneten. Richtung Norden von dieser „Knochenform“ ausgehend ein diffuser Anhang mit weiteren Knoten am Ende. Ein sehr schwacher Arm erschien im östlichen Bereich etwas abgesetzt. Der Einsatz eines Blau-CCD Filters ließ diese Knoten deutlicher hervortreten, indem er den diffusen Galaxienkörper abschwächte.



    Clear skies


    Robin