Beiträge von mevo

    Hallo Stephan,


    Du hast die Stimmung auf dem CHAT sehr schön wiedergegeben, wie auch ich sie empfunden habe. Für mich kam noch eine Wanderung auf den Hausberg der Winklmoos-Alm hinzu, das Dürrnbachhorn mit seinem herrlichen Panoramablick, die das Erlebnis komplettiert hat.
    Zwei herrliche Beobachtungsnächte, von denen ich bislang in diesem Jahr leider viel zu wenige hatte, und eine familiäre Gemeinschaft in recht überschaubarem Rahmen werde ich sicher noch lange in guter Erinnerung behalten.

    Hallo Micha,


    ich denke, das hast Du aus CalSky falsch herausgelesen. Ich bin nochmal auf das gestrige Datum zurückgegangen und habe als Transitbeginn 21:39.8h gefunden, 22:47.7h hingegen war untere Konjunktion, was meiner Meinung nach bedeuten müsste dass Io zu diesem Zeitpunkt in der Mitte der Jupiterscheibe stand.

    Hallo zusammen,


    obwohl es in jüngerer Zeit einige Presseberichte gab, denke ich, daß die http://Wikipedia vielen noch nicht bekannt ist.
    Es handelt sich hier um ein Online-Lexikon, das jedem kostenlos zur Verfügung steht. Mit inzwischen ca. 58.000 Artikeln hat es auch schon einen beachtlichen Umfang angenommen.


    Und nun der Clou: <b>jeder</b> kann an diesem Lexikon mitarbeiten, d.h. eigene Artikel schreiben oder vorhandene Artikel korrigieren bzw. ergänzen. Zum Thema Astronomie gibt es dort schon eine ganze Menge, aber viele Artikel fehlen auch noch oder bedürfen der Überarbeitung.


    Dies ist auch der Grund, warum ich dieses Projekt hier vorstelle. In diesem Forum finden sich viele Benutzer mit fundiertem astronomischen Wissen. Über die Wikipedia können diese Benutzer nun ihr Wissen einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen und so für die Verbesserung dieses Online-Lexikons sorgen.


    Dass nun nicht jeder in der Wikipedia wild drauflos editieren sollte, dürfte klar sein. Von der Hauptseite aus findet man genügend Links, in denen man nachlesen kann, wie man neue Artikel erstellen oder bestehende Artikel bearbeiten kann. Außerdem gibt es eine 'Spielwiese' in der man die Arbeit mit der Wikipedia erstmal ausprobieren kann.
    Zu Anfang bietet es sich vieleicht an, erstmal bestehende Artikel zu ergänzen/korrigieren, bevor man eigene Artikel verfaßt. Wer sich in den astronomischen Artikeln ein wenig umschaut, wird sicher schnell Texte finden, die er/sie ergänzen oder überarbeiten kann.


    Neben der aktiven Mitarbeit bietet das schon in der Wikipedia vorhandene Material natürlich auch eine gute Möglichkeit, eigene Wissenslücken zu schließen.

    Hallo StarDragon,


    Vergleichsfotos sind für die visuelle Beobachtung wenig aussagekräftig und würden Dir sicher nicht weiterhelfen. Eine Kamera nimmt den Himmel aus verschiedenen Gründen nun mal anders wahr als das menschliche Auge.
    Der Unterschied zwischen 8" und 10" ist sicher im direkten Vergleich erkennbar, aber es liegen keine Welten dazwischen. Der Unterschied in der Grenzhelligkeit liegt bei ca. 0.5 Größenklassen, das kann im Grenzbereich natürlich schon den Unterschied zwischen gerade noch erkennen und nicht mehr erkennen ausmachen.
    Falls Du mit dem Teleskop zu einem guten Beobachtungsplatz fahren willst oder musst, bedenke bitte auch, dass ein 10" Dobson schon deutlich größer und schwerer ist als ein 8". Am besten Du schaust Dir die Geräte vorher mal live irgendwo an.
    Wenn Deine finanzielle Grenze wirklich bei 700 Euro liegt, kommt sowieso nur der 8" in Frage, da Du auch noch einen Teil des Budgets für Zubehör wie weitere Okulare, Sternkarten etc. einkalkulieren mußt.
    Wenn der Transport für Dich kein Problem ist und Du vielleicht doch etwas mehr Geld locker machen kannst (evtl. noch ein paar Monate sparen!) rate ich Dir zum 10", sonst halt 8". Auch damit sieht man schon eine Menge.

    Hallo Silbi,


    als Sicherheitsabstand zu einer Supernova habe ich mal Werte zwischen 160 und 200 Lichtjahren gelesen. Bei größerem Abstand sollten wir das Ereignis relativ unbeschadet überstehen.
    Wie gesichert dieser Wert ist, konnte ich bislang leider nicht herausfinden.

    Hallo Joerg,


    ich als Dobson-Besitzer finde tatsächlich alle Objekte per Starhopping. Muß ich auch, weil ein Dobson eine Alt-azimutale Montierung hat, da geht von Haus aus nix mit Deklination und Rektaszension [;)].
    Beim Starhopping gehe ich von einem schon mit bloßem Auge sichtbaren Stern in der Nähe des gesuchten Objektes aus. Dann hangele ich mich mit Hilfe des Suchers anhand eindeutig identifizierbarer Sternkonstellationen näher zum gesuchten Objekt vor. Dabei ist es wichtig, jederzeit den Sucheranblick mit der Karte in Einklang zu bringen und immer genau zu wissen, wo man ist. Falls man sich dabei 'verläuft' muß man halt zur letzten eindeutig identifizierten Konstellation zurück, im schlimmsten Fall bis zum Ausgangspunkt.
    Irgendwann sollte man eine Sternkonstellation gefunden haben, die so nahe beim gesuchten Objekt liegt, daß dieses im Okular sichtbar sein müßte. Dann blickt man ins Okular und sieht entweder das gewünschte Objekt (hoffentlich), oder eben nicht. Im letzteren Fall sollte man dann klären, woran das liegt, aber das führt hier zu weit [;)].


    Ja, so mache ich das mit meinem Dobson tatsächlich, wenn ich neue Objekte suche oder solche, deren Position ich nicht auswendig kenne.
    Bei 'alten Bekannten' hingegen reicht oft ein Anpeilen mit dem Telrad und schon ist das Objekt im Weitwinkelokular zu sehen.


    Mit Teilkreisen habe ich bislang nur in folgender Weise gearbeitet: einen dem gesuchten Objekt nahegelegenen mit bloßem Auge sichtbaren Stern anpeilen, dessen Koordinaten z.B. aus dem Karkoschka entnehmen und an den Teilkreisen einstellen. Dann schwenken, bis die Teilkreise die Koordinaten des gesuchten Objektes anzeigen. Dann Blick ins Okular und das Objekt sollte zu sehen sein. So habe ich z.B. ausgehend von der Sonne am hellen Tage Venus und Jupiter aufgefunden.
    Wenn der 'Rektaszensionskreis' die Sternzeit angibt (verläuft umgekehrt wie die Rektaszension) muß man vorher die Differenz des Objekts zum Ausgangsstern in Rektaszension ausrechnen und um eben diese Differenz schwenken.
    Einigermaßen eingenordet muß das Teleskop auch bei dieser Vorgehensweise natürlich sein.

    Hallo gezak22,


    es stimmt, die Andromeda-Galaxie sehe ich von meinem Standard-Beobachtungsplatz normalerweise mit bloßem Auge als länglichen Fleck. Wenn das nicht geht, sind die Bedingungen für Deep-Sky eh zu schlecht (oder die Galaxie steht unter dem Horizont [:D]).
    Im Fernglas sieht man ein rundliches helles Zentrum das etwas verwaschen erscheint und außenrum die Scheibe als länglichen Nebel. Wie groß man die Galaxie sieht, hängt entscheidend von der Himmelsqualität ab, bei dunklerem Himmel kann man zunehmend mehr von den lichtschwachen Randbereichen erkennen. Ansonsten gibt die Andromeda-Galaxie im Fernglas wohl keine weiteren Details preis.

    Hallo Lydi,


    wenn Du ein Laie bist kann ich Dir von einem Fernrohr-Kauf über Ebay nur dringend abraten. Erstens wird da oft der größte Schrott als 'Profi-Teleskop' angepriesen oder sonstwie in den höchsten Tönen gelobt, meist von irgendwelchen obskuren Handelshäusern. Angebote, in denen das Wort 'Profi' vorkommt, kannst Du normalerweise von vornherein vergessen (ich möchte mal wissen, welcher Profi mit solchen Schrottgeräten beobachten soll).
    Auch bei Privatanbietern kannst Du als Laie das Angebot ja nicht beurteilen. Pauschal kann man schlecht sagen, wofür man wieviel ausgeben darf, das hängt stark von Zustand und Zubehör des Geräts ab.
    Wenn das Gerät nicht Deinen Erwartungen entspricht, hast Du auch keine Chance mehr, es umzutauschen.
    Trotz der höheren Preise rate ich Dir dringend, zu einem Fachhändler zu gehen, der Dich beraten kann und Dir für den Fall eines Fehlkaufs auch ein Umtauschrecht einräumt. Außerdem hast Du bei einem Fachhändler Service, wenn mit dem Gerät was nicht in Ordnung ist oder du weiteres Zubehör willst.
    Eine Ausnahme wäre ein Kauf von privat, wenn Du vorher die Möglichkeit hast das Gerät am Sternhimmel auszuprobieren und sicher bist, daß es Deinen Erwartungen entspricht.
    Zum Thema Erwartungen: schraub Deine Erwartungen nicht zu hoch, vergiß die tollen Fotos aus Zeitschriften oder Prospekten oder auf den Verpackungen von Kaufhausteleskopen. Erstens sind die Fotos meist mit deutlich größeren Teleskopen gemacht als dem was Du dir kaufen wirst, zweitens sind Langzeitfotografie und visuelle Wahrnehmung 2 völlig verschiedene paar Stiefel.


    Dann noch konkret zu Deiner Frage: ein gutes Allroundteleskop ist meiner Meinung nach ein kleiner oder mittelgroßer Newton. Diese Geräte bieten meist das beste Preis/Leistungsverhältnis. Ein TAL1 (= Siberia 110), das ist ein Newton-Teleskop auf einer parallaktischen Montierung mit 110mm Öffnung, gibt es für knapp 300 Euro.
    Wenn Du mit möglichst geringem Budget einsteigen willst, solltest Du auf Komfort wie Motoren oder gar Goto verzichten. Das treibt den Preis in die Höhe und verbessert zwar den Beobachtungs-Komfort, nicht aber die optische Leistung des Teleskops.
    Für knapp 400 Euro gibts schon 8" Dobson, das sind Newton-Teleskope auf einer einfachen azimutalen Montierung (rauf/runter sowie links/rechts). Das Nachführen ist hier etwas schwieriger als bei einer parallaktischen Montierung, man hat das aber eigentlich schnell raus mit ein klein wenig Übung. 8" (ca. 200mm) zeigen Dir auf jeden Fall sowohl bei Nebeln als auch bei Planeten eine ganze Menge.

    Hallo Sandy,


    das TAL1 reicht für gute Anblicke von Saturn auf jeden Fall. Neben den Ringen inkl. Cassiniteilung sind bei guten Bedingungen auch 4 seiner Monde erreichbar (Japetus, Titan, Rhea und Dione).
    Die Beobachtung von Jupiter und Saturn würde ich aber eher auf den Winter verschieben. Derzeit ist Mars günstig zu beobachten (etwa ab Mitternacht), mit dem TAL1 müßtest Du bei einigermaßen gutem Seeing die südl. Polkappe und dunkle Strukturen erkennen können.

    Hallo crashman,


    Jupiter steht etwa 10° östlich der Sonne. Die Chance, Jupiter aufzufinden, dürfte derzeit gering sein. Nach Sonnentungergang steht auch Jupiter schon sehr tief. Tagsüber mußt du sehr vorsichtig sein, daß Du beim Suchen nicht versehentlich in die Sonne schaust. Außerdem ist Jupiter am Tage ziemlich kontrastarm und im Okular leicht zu übersehen. Ich würde es ganz lassen und bis zum Winter warten, wenn die Beobachtungsbedingungen wieder besser werden.

    Hallo crashman,


    hast Du schon eine drehbare Sternkarte? Wenn nicht, unbedingt besorgen. Die gibts eigentlich in jeder größeren Buchhandlung. Da kannst Du Datum und Uhrzeit einstellen und hast dann den tatsächlich sichtbaren Himmelsausschnitt vor Dir. Wenn Du dann noch weist, in welche Richtung Du gerade schaust, solltest Du relativ bald Wirklichkeit und Karte in Einklang bringen können.
    Am besten bei den Sternbildern anfangen, die Du bereits identifizieren kannst und von da aus neue Sternbilder 'erarbeiten'.

    Hallo Mike,



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">parallel posten gilt als unfein. Ich hab' meinen Senf drüben schon dazu gegeben.
    Das wiederhol' ich hier nicht (wäre unfein)
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    da Du hier von einem ganz anderen Forum redest, kann ich Deine Kritik nicht nachvollziehen.
    Unfein ist, denselben Beitrag in mehreren Boards desselben Forums zu posten, statt erstmal zu überlegen, in welches Board er am besten paßt.
    Hingegen finde ich oft die gleichen Beiträge hier, auf astronomie.de und in den einschlägigen Newsgroups und halte das auch für OK.

    Hallo sternschnuppe,


    da Du Links auf Ebay-Teleskope hier eingefügt hast, dazu ein Hinweis:
    falls Du Dich mit der Materie nicht auskennst, solltest Du nicht bei Ebay kaufen, sondern zu einem vertrauenswürdigen Händler gehen.
    Der kann Dich erstens beraten und Dir ein Teleskop besorgen, das Deinen Wünschen und Gegebenheiten am besten entspricht. Falls das Teleskop dann doch nicht Deinen Erwartungen entspricht, läßt sich auch meist über einen Umtausch reden und Garantie bei Herstellungsfehlern hast Du sowieso.
    Das alles entfällt bei Ebay und nicht jeder Verkäufer gibt alle etwaigen Mängel des Gerätes ehrlich an. Die Gefahr eines teuren Fehlkaufs ist da besonders groß.

    Hallo Markus,


    ich wohne in Holzkirchen südl. von München und habe ein 10" GSO Dobson. Wir können uns gern mal zum Spechteln verabreden, wenn das Wetter mal wieder paßt. In meinem User-Profil findest Du meine mailadresse.

    Hallo Flo,


    die Brennweite eines Newton-Teleskops berechnet man eigentlich nicht, die mißt man. Beim Newton ist allein die Brennweite des Hauptspiegels ausschlaggebend.
    Der Brennpunkt des Hauptspiegels muß mindestens an der Oberkante des Okularauszugs liegen, normalerweise etwas darüber. Daher ist es schon so wie Du sagst, ab Hauptspiegel gehts zum Fangspiegel und von dort raus aus dem Okularauszug. Beim Nachmessen mußt Du genau den Weg verfolgen, den die Lichtstrahlen nehmen. Deswegen kann der Tubus deutlich kürzer sein als die Brennweite des Spiegels.
    Durch die Verstellbarkeit des Okularauszugs kann man dann die unterschiedliche Brennpunktlage der verschiedenen verwendeten Okulare ausgleichen.

    Hallo gezak22,


    ich bin zwar nicht gerade ein Spezialist für Kleinplaneten, aber bedenke folgendes:
    die meisten Kleinplaneten haben ja Bahnen, die zwischen Mars und Jupiter angesiedelt sind. Entsprechend langsam sind die Bewegungen (irgendwas im Bereich weniger Jahre für einen Sonnenumlauf). Innerhalb von 5 Minuten wird es also bei den weitaus meisten Kleinplaneten kaum möglich sein, eine Bewegung festzustellen.
    Anders sieht es bei Kleinplaneten aus, die wie letztes Jahr der NY40 (oder so ähnlich) der Erde extrem nahe kommen. Da war tatsächlich innerhalb weniger Minuten eine Bewegung erkennbar, aber sowas ist halt eher eine Ausnahme.
    Visuell sind einige der helleren Kleinplaneten schon im Feldstecher sichtbar, das sollte auch für Eunomia gelten, der wird hell genug. Im 8" Newton sicher kein Problem.

    Hallo Sandy,


    was Du mit dem Teleskop sehen kannst, hängt maßgeblich auch von Deinen Beobachtungsbedingungen ab.
    Planeten sind meist ziemlich hell und damit auch noch beobachtbar, wenn die Transparenz der Atmosphäre nicht so gut ist. Hier kommt es mehr auf ruhige Luft an (= gutes Seeing), so daß man hoch vergrößern kann, ohne daß das Bild zu verwaschen wird. Entsprechend gutes Seeing vorausgesezt, kannst Du mit dem TAL etwa bis 200x vergrößern, damit siehst Du dann auch schon einige Details auf den Planeten.


    Für Deep-Sky spielt eher die Transparenz und Dunkelheit Deines Himmels eine Rolle. Viele Deep-Sky Objekte haben eine geringe Flächenhelligkeit und sind dann nur unter dunklem Himmel überhaupt sichtbar, auch in größeren Teleskopen. Was unter den richtigen Voraussetzungen möglich ist, kannst Du wie gesagt bei Christian Schreiner nachlesen. Eventuell solltest Du Dich mit dem Gedanken vertraut machen, nicht nur vom heimischen Balkon oder Garten zu beobachten, sondern mal mit dem Teleskop hinaus aufs Land zu fahren, um dessen Leistungsfähigkeit unter dunklem Himmel auch ausreizen zu können.


    Ansonsten viel Spaß mit dem neuen Teleskop!

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Super für Objekte des Sonnensystems und auch einige Deepsky-Objekte sind damit erreichbar.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Einige ist gut. Schaut mal auf der Seite von Christian Schreiner nach, was man unter dunklem Himmel mit diesem Gerät alles sehen kann:
    http://www.himmel-und-er.de/


    Ich bin übrigens selbst Besitzer eines TAL-1 und kann die guten Eindrücke nur bestätigen. Bin damals von einem 60mm Kaufhausrefraktor zum TAL-1 aufgestiegen, der Unterschied war riesig. Kurz zusammengefaßt: Der Refraktor war ein Spielzeug, das TAL-1 ist ein vollwertiges Teleskop.


    Andererseits: für etwa EUR 400,- gibts auch schon ein 8" Dobson, das ist, ebenso wie das TAL-1, ein Newton Teleskop, jedoch auf einer sehr einfachen, azimutalen Montierung. Zum reinen visuellen Beobachten reicht diese Montierung jedoch völlig, und 8" (= 200mm) sind den 110mm Öffnung des TAL-1 nunmal haushoch überlegen. Wäre vielleicht auch eine Überlegung wert.

    Hallo Falloutboy,


    ich möchte in die gleiche Kerbe hauen, wie meine Vorredner:


    1. Nie auf Ebay was ersteigern, wovon Du keine Ahnung hast. Du weißt nicht was Du bekommst und wenns von privat ist, hast Du nichtmal ein Umtauschrecht. Oft werden irgendwelche Spielzeugteleskope als 'Profi-Geräte' angepriesen und gehen völlig überteuert weg.


    2. Neugeräte fangen bei etwa EUR 200 - 250 an, mehr Lust als Frust zu erzeugen. Bei EUR 100,- wäre es wohl umgekehrt.


    Konkrete Empfehlungen kann man eigentlich nur geben, wenn die Vorlieben und Beobachtungsbedingunge des Benutzers bekannt sind. Ansonsten ist die Vielfalt auf dem Markt zu groß, und die unterschiedlichen Typen haben unterschiedliche Stärken und Schwächen.
    Ein Newton mit 110mm oder 114mm Öffnung und einer Brennweite von etwa 800 - 1000mm ist aber sicher ein guter Kompomiß, eine Art Universalgerät. Aber wenn die optische Qualität und Stabilität so gut sein sollen, daß man auch Spaß damit hat, sind eben mind. etwa EUR 250 fällig.

    Zu IC 4617 finden sich in Wolfgang Steinickes IC-Katalog die folgenden Daten:


    Bmag=16.0 Vmag=15.2 SB=14.3


    Da können sich die Großdobsonbesitzer ja mal dran versuchen [:D]

    Hallo Max,


    noch 2 Tipps von mir:


    - verwendet zunächst das Okular, das die geringste Vergrößerung liefert. An den Okularen sind Zahlen aufgedruckt, die die Brennweite des Okulars angeben. Je größer die Brennweite des Okulars, desto geringer die resultierende Vergrößerung. Nehmt also das Okular, auf dem die größte Brennweite angegeben ist.


    - da Ihr am Tag anscheinend etwas durch das Teleskop sehen könnt (schließlich habt Ihr ja den Sucher justieren können), müßten auch Sterne sichtbar sein. Wenn der Sucher jetzt justiert ist, müßtet Ihr auch Sterne ins Gesichtsfeld kriegen können. Wenn zu stark defokussiert ist, kann man Sterne aber trotzdem übersehen.
    Peilt daher vorher mal tagsüber ein möglichst weit entferntes Objekt im Teleskop an, fokussiert es und laßt den Fokus dann für die nächtliche Beobachtung unverändert. Dann könnt Ihr eigentlich mit dem Fokus nicht mehr allzweit danebenliegen (gleiches Okular verwenden wie bei der Tagbeobachtung!) und es muß nachts einfach etwas sichtbar werden.


    Übrigens, der Jupiter ist jetzt abends im Südwesten als auffallend heller 'Stern' schon in der späteren Dämmerung erkennbar, eigentlich nicht zu übersehen. Wenn Ihr den mal anpeilt, müßtet Ihr auch seine Monde erkennen können.


    Viel Glück und laß mal hören, ob Ihr Erfolg hattet.

    Hallo zusammen,


    Samstag war bei uns im Alpenvorland ein herrlich klarer Tag mit wunderbarer Fernsicht, allerdings recht viele Zirren. Diese verzogen sich zum Abend hin aber mehr und mehr. Aber wie sollte es anders sein: nach 3 Wochen bewölktem Wetter hatte ich ausgerechnet an diesem Wochenende kein Auto zur Verfügung [V]. Also nix mit Rausfahren zum Lieblings-Spechtelplatz mit dem 10" Dobson.
    Nach langem Hin und Her habe ich dann meinen kleinen 80/400 Reisefraktor namens Heidi in den Rucksack gepackt, die EQ1, meinen Okularkoffer, den Karkoschka und einen kleinen Klapphocker in einen Bollerwagen und bin damit rausgezogen auf einen Acker am Ortsrand.
    Unterwegs fiel mir ein, daß ich sowohl das Gegengewicht als auch die biegsamen Wellen zur Feineinstellung vergessen hatte. Nochmal umkehren? Nee, um diese Zeit nicht mehr, muß auch ohne gehen.
    Am Standort angekommen, der durch Büsche recht gut von den Straßenlaternen abgeschirmt wird, erstmal die EQ1 aufgebaut. Ohweh, da fehlt eine der Schrauben, die die Dreiecksplatte mit den Stativbeinen verbinden. Zum Glück habe ich im Okularkoffer ein kleines Vorhängeschloß, das habe ich zur Fixierung des dritten Stativbeines benutzt, damit die EQ1 nicht die Grätsche macht. Die Monti habe ich azimutal aufgebaut, die Feineinstellung für die Höhe ließ sich auch ohne Welle ganz gut drehen.
    Um 0:10h konnte es endlich losgehen. Grenzhelligkeit so mindestens 5m5, eher besser. Erstmal Virgo angepeilt (Karkoschka E14) mit dem 21mm-Okular, macht so etwa 19x. Erste Galaxie auf der Route ist NGC 4762. Hmm, ich meine einen schwachen Hauch zu sehen, aber nichts definitives, auch nicht bei 40x. Also weitergeschwenkt, M59 und M60 eindeutig, M59 allerdings etwas schwach auf der Brust. Bei etwas höherer Vergrößerung (40x) beide besser. Weiter zu M89 und M90, auch beide etwas blaß. M87 dagegen kommt recht gut rüber. Auch das Pärchen M84 und M86 ist gut auszumachen, nicht jedoch die umgebenden NGC-Galaxien, die teils schon mit 10" nicht so ganz leicht waren. Als nächstes kommt das 'Große T' ins Blickfeld und paßt locker komplett ins Okular. M99 fällt dort sofort auf, ohne daß ich die Position vorher in der Karte nachgeschaut hätte. An M98 beiße ich mir hingegen die Zähne aus, momentweise meine ich einen ganz schwachen Hauch zu erkennen, aber bei höherer Vergrößerung ist da eher doch nichts. M100 geht wieder besser, ein rundlicher, blasser Lichtfleck ohne Konzentration.
    'Es gibt auch noch was anderes' sagt Hannes Kröger aus Hamburg, deshalb erstmal Schluß mit Galaxien. Der Kugelhaufen M53 in Coma ist mein nächstes Ziel und auch schnell gefunden. Bei niedriger Vergrößerung ein kleiner Matschfleck, bei 80x außen diffus mit deutlicher Helligkeitszunahme zum Zentrum.
    Der Kopf des Skorpion lugt schon hoch über den Horizont, M4 ist leicht sichtbar. Bei 40x wirkt M4 schon am Rande leicht aufgelöst und die markante Sternkette die quer durchs Zentrum verläuft, ist zumindest indirekt sichtbar.
    Kurzer Schwenk zu Rho Oph, der locker in 3 Sterne aufgesplittet wird, nur die beiden engen Komponenten des Hauptsterns wollen sich auch bei knapp 80x nicht trennen lassen. Vielleicht ist so nah am Horizont auch einfach das Seeing zu schlecht.
    Weiter zu M10 und M12, die beide zusammen ins Gesichtsfeld meines 32mm Plössl passen. M12 wirkt recht locker ohne auffällige Konzentration, am Rand schon teilweise aufgelöst. Am Südrand ein auffälliger Vordergrundstern. M10 ist deutlich kompakter, zum Zentrum hin merklich heller und nicht auflösbar.
    M5 ist ebenfalls bald aufgefunden, auch er zeigt eine deutliche Helligkeitszunahme zum Zentrum.
    Das Trapez im Herkules steht hoch über mir, M13 kann ich gerade so anpeilen ohne daß Heidi an ihre Stativbeine stößt. Bei 80x sehr groß und hell, am Rande aufgelöst und über die ganze Fläche mit schwachen Spreckeln überzogen.
    Jetzt wieder mit 19x ein Schwenk zu IC 4665, dieser zerstreute OH kommt nur bei so niedriger Vergrößerung gut rüber. NGC 6633 ist schon im Sucher auffällig, im Fernrohr länglich Ost-West, das Westende ist aufgefächert, nach Osten läuft er spitz zu.
    Das Schwanzende des Adlers ist nun auch schon in meinen Sichtbereich gerückt, dort ist M11 schön zu sehen. Bei niedriger Vergrößerung fällt ein Stern an der Südostecke auf, von dem aus ein Nebel nach Nordwest auffächert. Mit zunehmender Vergrößerung bis hin zu 80x wird der Haufen immer besser in Einzelsterne aufgelöst und in seinem Innern werden Dunkelstrukturen sichtbar.


    Nach 2 Stunden Spechtelei beginnen Wolken aufzuziehen und mir reichts auch langsam. Also zusammengepackt und den 20minütigen Heimweg angetreten, 3h liege ich endlich im Bett. Schön wars, auch mit 'nur' 80mm Öffnung kann man Spaß an Deep-Sky haben!

    Hallo Reiner,


    mehr als 4 Monde sind beim Jupiter mit 8" definitiv nicht drin. Ich habe zwar jetzt länger nicht beim Jupiter vorbeigeschaut, aber ich tippe auf Hintergrundsterne. Wenn der Jupiter in sternreichem Gebiet steht, hat man schnell mal ein paar Monde zuviel [;)]

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Einer der Vorteile von Refraktoren ist ihre Haltbarkeit. Mit folgendem Link stell ich einen vor, der zwar nicht unbedingt der größte auf der Erde ist, aber nennt mir bitte einen Reflektor, der annähernd dieses Alter erreicht hat und immer noch im Einsatz ist:<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Und wie alt ist dieses Teleskop nun? Ich habe kein Datum gefunden.
    Aber die Zeit der Reflektoren kam auf jeden Fall erst später, ich wüßte aber nicht, warum die nicht prinzipiell genauso alt werden sollten. Die ältesten Großreflektoren sind teilweise auch noch in Betrieb (Mt. Wilson, Mt. Palomar)