Beiträge von Albertz

    Hi Chris,


    den Thread im QHY-Forum hab´ ich mir mal durchgelesen...eine Patentlösung scheint es wohl
    nicht zu geben. Meister Qiu verdächtigt das 3 mm dicke Filterglas, das in meiner QHY 10
    ebenfalls verbaut war und keine Halos produzierte...die Dicke des Glases wurde übrigens
    im Vergleich zum Vorgängermodell von 1 mm auf 3 mm erhöht, um das lästige Beschlagen von
    außen in den Griff zu bekommen.


    Bei meiner QHY10 hab´ ich den originalen (leider optisch minderwertigen) UV/IR-Sperrfilter
    entfernt und durch einen BAADER-Klarglas identischer Dicke ersetzt. Nun sind die Sterne
    bis in die Ecken rund und die Wiedergabe blauer Farbtöne viel besser - keine Reflektionen,
    obwohl der neue Filter nur etwa 4 mm Abstand zum Deckglas des Sensors hat.


    Fraglich ist, ob das Deckglas des Sony ICX413AQ überhaupt eine AR-Vergütung besitzt. Wenn nicht,
    hat man mit ähnlichen Problemen zu kämpfen wie bei der ASI 1600 MMC.
    Dann kann ein Austausch des Kamerafensters die Reflexe mildern, aber leider nicht beseitigen.


    Ob die beiden Reflexe in der rechten Bildhälfte tatsächlich vom Korrektor
    stammen? Würde empfehlen, zur Sicherheit lieber mal ein paar Fotos ohne Korrektor zu machen.
    Du hast nicht zufälligerweise ein Foto von Alnitak/Pferdekopf, aufgenommen mit der 8L durch
    einen Refraktor?


    Grüße


    Michael

    Hi Timo,


    ASI 1600MMC und QHY163M basieren auf dem gleichen Panasonic-Sensor
    MN34230ALJ)und zeigen daher an hellen Sternen die erwähnten Reflexe, weil der
    Hersteller auf eine AR-Vergütung des Deckglases verzichtet hat.


    Die Ausprägung ist auch von der jeweiligen Optik abhängig. Je näher sich
    Linsenflächen (Reducer, Flattener, Korrektoren) oder Filter am Sensor
    befinden, desto anfälliger wird das Ganze....


    Grüße


    Michael

    Hi Dieter,


    wenn Du erwägst, Schmalband-Aufnahmen zu machen....wie wär´s denn mit einer ASI 1600MMC oder einer
    QHY163M? Die Kameras sind erschwinglich und liefern gute Ergebnisse (wenn man mal von Reflexen an
    hellen Sternen absieht wegen dem unvergüteten Deckglas des Sensors).
    Der Sensor hat etwa 22 mm Diagonale, damit lassen sich auch größere Gasnebel erfassen.


    Man findet im Netz mittlerweile einiges an Infos & Fotos...


    Grüße


    Michael

    Hallo,


    also wenn´s um die Qualität des verlinkten OAZ geht, kann ich etwas weiterhelfen.
    Vor einiger Zeit hatte ich zum Testen einen TS-APO mit diesem Auszug, allerdings
    die Variante mit den verstellbaren Kugellagern, um das Innenrohr zu justieren, ansonsten
    aber baugleich.


    Wenn man die Welle gut vorspannt, läuft er wackelfrei & glatt und ist auch unempfindlich
    gegenüber Temperaturschwankungen. Die Tragfähigkeit würde ich auf ca. 2-3 kg
    einschätzen. Die Klemmschraube wird eigentlich nicht benötigt, er rutscht bis zu dieser
    Belastung nicht durch.


    Leider sind die Lager sehr klein und arbeiten sich in die eloxierte Oberfläche des Auszugsrohrs ein.
    Nach kurzer Zeit sieht man schon erste Kratzspuren. Ist die relativ harte Eloxalschicht "abgearbeitet",
    geht´s dem Aluminium an den Kragen.....


    Man kann allerdings spezielle Teflonfolie auf die Lauffläche kleben. Hab´ ich getestet,
    funktioniert auch - aber warum soll man den Murks des Herstellers unterstützen?


    Besser dürfte es sein, sich für einen anderen Auszug zu entscheiden....TS hat ja beispielsweise
    noch die Starlight-Instruments-Kopien im Angebot...


    Frohe Ostern


    Michael

    Hi Chris,


    tja...über das Thema Farbkamera und Schmalbandfilter wurde schon viel diskutiert.


    Es funktioniert schon, aber nicht sehr überzeugend. Leider ist nur jedes vierte
    Pixel der Bayermatrix für Rot empfindlich, so daß ein Verlust an Auflösung
    resultiert.


    Hinzu kommt, daß die Algorithmen für das Debayern am besten arbeiten, wenn jedes
    Pixel eine Farbinformation besitzt. Gasnebel leuchten im Blau-Grünen (H-Beta und
    OIII) sowie im Roten (H-alpha und SII). Somit werden bei EINER Aufnahme alle Pixel
    (Rot, Grün und Blau) belichtet und der Algorithmus kann optimal arbeiten.


    Wird nun beispielsweise durch ein H-alpha-Filter belichtet, erhält nur jedes vierte
    eine Farbinfo - alle anderen sind schwarz. Keine guten Arbeitsbedingungen für den
    Algorithmus, so daß Artefakte & vermehrtes Rauschen die Folge sind.
    Meine QHY10 (ist ähnlich wie die 8L, aber mit 10 MP) liefert jedenfalls mit H-alpha-Filter
    keine guten Ergebnisse.


    Bei moderatem "Lichtsmog" ist ein Vixen IDAS-LPS oder ein Astronomik-CLS-CCD eine gute
    Wahl. Besonders Gasnebel lassen sich mit dem CLS-CCD kontrastreich abbilden. Mit dem
    IDAS gehen Galaxien noch recht gut. Eine Filterschublade ist empfehlenswert, beim Newton
    aber vorher prüfen, ob der Backfocus ausreicht. Die TS-Schublade ist 10 mm dick
    und - soweit mir bekannt - damit die schmalste, die angeboten wird.



    Für H-alpha Aufnahmen würde ich eine SW-Kamera empfehlen. Den H-alpha-Filter kann man
    später vielleicht noch mit einem OIII- und SII-Filter ergänzen >>> Hubble-Palette.


    Grüße


    Michael

    Hallo Axel,


    berichten kann ich von meinen Erfahrungen mit Wolfgang Rohr.


    Hab´ bislang zwei Teleskope - einen SW Esprit 100/500 (Fünflinser) sowie
    einen schon älteren TeleVue Genesis reparieren bzw. kollimieren lassen
    und war jedesmal sehr zufrieden. Die Preisgestaltung empfand ich als fair
    und verhältnismäßig günstig.


    Das Ergebnis kann man leicht selber anhand eines Sterntests überprüfen.


    Gerade beim Esprit 100/500 war ich doch sehr überrascht von der erzielten
    Abbildungsqualität. Der "Experte" (gleichzeitig Händler, bei dem ich den
    Refraktor erstanden hatte) aus dem süddeutschen Raum war nicht in der Lage,
    ihn zu justieren...


    Grüße


    Michael

    Hi Thomas,


    hmm - auffällig ist auch der rötliche Halo um beide Sterne.
    Welche Filter hast Du im Strahlengang?


    Die eigentümliche quadratische Beugungsfigur hatte ich mal am
    Vixen VC 200L, einem Cassegrain mit dicken Fangspiegelstreben
    und großer Obstruktion (ca. 80-85 mm)...


    Bei starker Überbelichtung "verschmolz" die Rundung des Fangspiegelgehäuses
    mit den dicken Streben zu einem Quadrat....kann man hier bei Vergrößerung
    an Mizar gut erkennen.


    In Deinem Fall scheinen noch Reflektionen an Filtern oder Linsen eine
    Rolle zu spielen...daher ist der Halo ebenfalls quadratisch....das Ganze
    würde ich aber nicht überbewerten, denn so helle Sterne hat man selten
    im Bildfeld.


    Wie groß ist denn die Obstruktion Deines Newtons?




    Grüße


    Michael

    Hi,


    seit etwa sechs Jahren fotografiere ich mit einer QHY10. Die ähnelt stark einer 8L und besitzt eine zweistufige
    Peltier-Kühlung.


    Nach dem Start von EZCAP legt die Kühlung mit der "Werkseinstellung" von 50% los. Die Kamera zieht dann einen
    Strom von ca. 1 A. Im Sommer bei lauen Lüften erreicht man damit nach wenigen Minuten eine Endtemperatur von
    ca. -25 Grad, im Winter sind -45 bis -50 Grad keine Seltenheit.
    Man braucht bei dem Teil eigentlich keine Regelung, weil der Dunkelstrom bei den üblichen Belichtungszeiten von etwa 15-20
    Minuten im Verhältnis zum Ausleserauschen keine Rolle spielt.


    Am Ende der Session trenne ich die Kamera einfach von der Batterie, ohne Aufwärmen. Der Kamera schadet
    es nicht. Wichtig ist, daß die Sensorkammer frei von Feuchtigkeit ist, damit sich kein Kondenswasser
    sammelt bzw. die Bildung von Eiskristallen auf dem Sensorglas vermieden wird. Deshalb lagere ich die Kamera bei
    Nichtgebrauch in einer kleinen, luftdichten Dose mit Silicagel.
    Zusätzlich hab´ ich noch das mitgelieferte Röhrchen mit Silicagel gefüllt und montiert.


    Grüße


    Michael

    Hi,


    zum Einnorden gibt´s seit ein paar Monaten ein sehr gut funktionierendes Tool in SharpCap (Freeware).
    Was man braucht, ist bloß ein gewöhnlicher Sucher, z.B. 7x50 und eine Nachführkamera (ASI 120, ALccd5 usw.)
    sowie freie Sicht auf den Polarstern.


    Die Einstellung geht flott und mit hoher Genauigkeit (< 1 Bogenminute...) - ich hab´s vorgestern mal getestet und etwa 15 Minuten
    gebraucht...ist also ähnlich genau wie der Polemaster von QHY.


    Wenn´s die Bedingungen zulassen, würde ich die QHY6 nicht mit H-alpha-Filter quälen. Bessere Ergebnisse liefert m.E. zum Beispiel
    der Astronmik CLS-CCD, jedenfalls bei mäßigem Lichtsmog.


    Grüße


    Michael

    Hi,


    tja...diese Probleme sind wahrscheinlich jedem Astrofotografen wohlbekannt.


    Der Tilt-Adapter von TS taugt leider nicht viel - die Verstellung ist nur grob möglich und die Schrauben
    sitzen frontal, was die Justage stark erschwert.
    Viel besser ist die CTU (Camera Tilting Unit) von Gerd Neumann (http://www.Gerdneumann.net). Die Einstellschrauben
    (nur drei) sitzen seitlich und man kann mit montierter Kamera etc. feinfühlig justieren...und braucht danach
    auch keine Konterschrauben, die u.U. die einmal gefundene Einstellung verändern.


    Eine Testmöglichkeit, ohne eine klare Nacht zu opfern sind weit entfernte Straßenlampen oder ähnliche Lichtquellen,
    möglichst rund. Diese rot-orangfarbenen Natrium-Hochdruckdampflampen sind ganz gut geeignet oder an Sendemasten die roten
    Signallampen. Man sucht sich eine geeignete aus und macht als Referenz eine Aufnahme mit der Lichtquelle in der Bildmitte.


    Dann erfolgen Aufnahmen in den Bildecken. Man justiert so lange, bis die Abbildungsqualität in allen vier Ecken gleich ist und der in
    der Bildmitte am nächsten kommt. Das funktioniert ganz gut, wenn das bodennahe Seeing mitspielt.


    Allerdings muß auch die Tragfähigkeit des Okularauszugs ausreichen. Manche verkippen z.B. gerne, wenn die Feststellschraube angezogen
    wird.


    Und dann gibt es noch unangenehme temperaturabhängige Verspannungen - auch da, wo man´s gar nicht erwartet:
    Ab ca. -25 Grad treten bei meiner QHY10 Deformationen im Bildfeld auf. Aufs Querformat bezogen, entstehen im rechten Bilddrittel
    allmählich "Bananen"....


    Grüße


    Michael

    Hi,


    Stefan hat recht - da ist eine leichte Verkippung & Vignettierung drin. Auf dem Galaxienfoto sind oben
    rechts kleine Halbkreise ("Bananen") zu erkennen, unten links Striche.


    Halbkreise: Abstand Bildebene - Sensorfläche ist zu groß
    Striche: Abstand ist zu klein.


    Ursachen gibt´s da viele, z.B. nicht exakte Klemmung, schiefe Adapterringe/Verschraubung, Distanzstücke nicht
    ausreichend genau gefertigt...bis hin zu einem schräg eingebauten CCD-Sensor. Einfach mal mit einer guten Schieblehre
    nachmessen. Wenn ich micht recht entsinne, gab es tatsächlich mal bei der 6c (mit eckigem Gehäuse) Klagen wegen
    schief eingebautem Sensor.


    Bei Leitrohrdrift wären alle Sterne im Bildfeld verzogen...die Nachführung sieht auch recht gut aus.


    Zu den Fokusproblemen im anderen Thread:


    Wir haben Winter - diese Jahreszeit geht leider häufig mit schlechtem Seeing einher.
    Zum Fokussieren braucht man daher Geduld. Ich fokussiere in EZCap bei 5facher Vergrößerung mit FWHM,
    dazu schaue ich mir das fokussierte Sternscheibchen genau an und warte ein paar Minuten, bis mehrmals der kleinste
    Wert angezeigt wurde.
    Die Belichtungszeit stellt man so ein, daß der Stern 4-6 Pixel groß ist.
    Im Fokus wirkt er dann schon ziemlich "kantig".


    Zusätzlich halte ich nach feinsten Sternchen Ausschau, die nur 1-2 Pixel Durchmesser haben. Diese werden
    bereits bei leichtem Defokussieren unsichtbar, verschwinden im Hintergrundrauschen.


    Grüße & viel Erfolg


    Michael

    Hallo Matthias,


    ein interessantes Phänomen - bastel Dir doch einfach eine kleine Blende,
    die den entsprechenden Fangspiegelbereich abdeckt, z.B. ein kleines Stück
    schwarzes Papier, mit Tesafilm seitlich an der Fangspiegelhalterung befestigt.


    Der Effekt ist ja ziemlich deutlich...und sollte sich auch zeigen, wenn man
    ein paar weit entfernte Straßenlampen o.ä. fotografiert (dann braucht man keine
    klaren Nächte zu verschwenden).


    Ein von den Halteklammern oder der Spiegelzelle verspannter Hauptspiegel zeigt
    zumeist stark deformierte Sterne, ist bei Dir aber nicht der Fall.


    Grüße & viel Erfolg


    Michael

    Hi Carsten,


    das ist Koma und könnte an einem nicht passenden Abstand liegen - das gleiche Problem hatte ich mal
    mit einem TS 70/420 und dem TS-2"-Flattener.


    TS empfahl damals ca. 90 mm Abstand zwischen Sensor und Flattener - nach einigen Versuchen
    stellten sich 130 mm als bester Kompromiß zwischen Koma und Farbquerfehler am Bildfeldrand heraus.


    Reducer reagieren üblicherweise nicht so gutmütig...hier würde sich anbieten, die Distanz erstmal nur
    um 2-3 mm zu vergrößern, anschließend ein Testfoto zur Kontrolle. Wird´s schlimmer, kann man den
    Abstand verkleinern. Es ist ein Geduldspiel.....


    Grüße


    Michael

    Hi,


    die nicht unerheblichen chromatischen Aberrationen scheinen mir das Hauptproblem zu sein.
    Diese beeinträchtigen die Auflösung und den Kontrast viel stärker als die Mikrokratzer.


    Was mag sie verursachen?....der Refraktor selbst scheint mir unverdächtig...auch ein "nur"
    zweilinsiger ED ( zumal mit moderaten f/7 bei bescheidenen 110 mm Öffung) zeigt
    üblicherweise eine deutlich bessere Farbkorrektur - siehe z.B. den Test vom
    TS 100/700 im "Weißen Forum".


    Es dürfte am Reducer liegen. Wie die Fotos zeigen, wird er mit Bildfeldwölbung, Koma & Asti
    ganz gut fertig - aber auf Kosten der Farbkorrektur....die wird leider auf das Niveau eines
    Achromaten gedrückt. Wie wär´s mit einigen Aufnahmen ohne das Teil?


    Grüße


    Michael

    Hi,


    dem kann ich nur zustimmen. Auch bei genauestem Einnorden bleibt immer noch die atmosphärische Refraktion...
    und deren Einfluß ist nicht gering. In einem schon etwas älteren Astronomiebuch fand ich kürzlich
    eine Tabelle. Demnach beträgt beispielsweise die Refraktion zwischen:


    30 und 40 Grad Dec: 30"


    40 und 50 Grad Dec: 18"


    50 und 60 Grad Dec: 15"


    60 und 70 Grad Dec: 12"


    70 und 80 Grad Dec: 11"


    80 und 90 Grad Dec: 10"


    Bei mehrstündigen Belichtungen mit längerer Brennweite kommt man um eine Korrektur
    in Dec nicht vorbei.


    Grüße


    Michael

    Hi Kevin,


    da bin ich mal gespannt, was QHY schreibt....


    Du hattest ja den Verdacht geäußert, daß eventuell das Kamerafenster beschlagen sein könnte.
    Das ist gut möglich, denn nur bei sehr teuren Kameras ist die Sensorkammer wirklich luftdicht.
    Meine ist leidlich dicht, aber ohne Trockenmittel im angeschraubten Röhrchen bzw. Lagerung in
    einer luftdichten Dose (mit Silicagel) beschlägt der Chip dann doch.
    Liegt der 163iger das Röhrchen mit Trockenmittel bei?


    Gestern hab´ ich mal ein wenig experimentiert (mit beschlagenen Filtern und Hinterlinsen), ob man
    die Halos reproduzieren kann. Bei schwachem Belag entstehen tatsächlich Halos, die Deinen sehr ähneln,
    auch mit ziemlich scharfem Rand...


    Zur Prüfung einfach mal die Kamera ohne angeschlossenes Teleskop auf den Tisch legen, mit eingeschalteter
    Kühlung hochfahren und so ca. 15 Minuten liegen lassen. Es darf nichts beschlagen, weder innen noch außen...


    Grüße


    Michael

    Hallo zusammen,


    tja, am zu zu geringen Abstand zwischen Kamerafenster und Korrektorlinse scheint´s dann nicht zu liegen...hmmm
    Was bleibt noch übrig? (die Verlängerungen sind innen sicherlich gut geschwärzt...?)


    Reflektionen zwischen dem Deckglas des CMOS und dem Kamerafenster? Abstand zu gering, wie Günter schreibt?
    (Eigentlich würde ich davon ausgehen, daß QHY diesbezüglich entsprechende Tests macht, bevor die Serienproduktion startet.
    Laut QHY sind noch eine ähnliche APS-C und sogar eine Vollformat-CMOS in der Entwicklung)


    Beim Kamerafenster dürfte es sich um einen UV/IR-Sperrfilter handeln, dessen Qualität man mit den Mitteln
    eines Hobbyastronomen nicht prüfen kann.
    Daß diese Interferenzfilter selbst für Probleme sorgen können, zeigte die "Halo-Serie" von Astronomik.
    Ich hatte einen H-alpha-Filter aus dieser Serie, der sehr starke Halos produzierte....Astronomik reagierte
    ziemlich schnell, modifizierte die Beschichtung und man konnte dann den alten gegen einen neuen Filter
    tauschen.


    Astrolumina (Michael Breite) hat die "Generalvertretung" für QHY in Deutschland....vielleicht weiß er mehr?


    Grüße


    Michael

    Hi Kevin,


    jetzt hab´ ich mal bei meiner CCD (QHY10) nachgemessen - Abstand Filter (CLS) und CCD-Fenster - beträgt 40 mm,
    Abstand Sensor - CCD-Fenster ca. 18 mm.
    An hellen Sternen hab´ ich auch Halos - aber die sind sehr klein, vielleicht 30 % größer als der Stern,
    aber auch scharf abgegrenzt...jedenfalls nicht störend...


    Du benutzt keinen Filter, daher wäre es interessant, den Abstand vom letzten Linsenelement bis zum CCD-Fenster
    bzw. Sensor zu kennen...je geringer, desto höher vermutlich die Wahrscheinlichkeit der Entstehung störender Halos.
    An meinem Esprit 100 (Fünflinser-Petzval)beträgt der Abstand Chip - Hinterlinse 230 mm, dies trägt sicherlich
    auch zur Unterdrückung von Reflektionen bei.


    Ein Test der QHY 163C an einem anderen Teleskop könnte deshalb zu anderen (besseren) Ergebnissen führen.
    Ist kein Astrokollege in Deiner Nähe, der Dir was leihen könnte?....die Vorteile einer gekühlten Astrokamera
    sind ja bekannt.


    Grüße


    Michael

    Hi Kevin,


    bei Deiner letzten Plejaden-Aufnahme (http://www.acryrika.de) finde ich die Halos nicht störend - da hab´ ich bei Aufnahmen
    durch dicke ESO-Teleskope schon "Schlimmeres" gesehen....


    Hast Du noch ein anderes Teleskop, mit dem Du die Kamera testen kannst?
    (Anderer Abstand letztes Linsenelement zum Sensor)


    Jedenfalls würde mich persönlich eher die dreieckige Sternabbildung des TS 65 Q stören
    (scheint bei dem Teil häufiger vorzukommen) als die Halos.


    Irgendwo hatte ich kürzlich gelesen, die QHY CMOS-Kameras würden zu "Banding" (ähnlich wie
    ältere Canon-Modelle) neigen...ist da was dran?
    Auf dem Plejadenfoto kann ich davon jedenfalls nichts erkennen.


    Grüße


    Michael

    Hi Kevin,


    hast Du einen Filter im Strahlengang? Der könnte für die Halos verantwortlich sein.
    Daß außerhalb der Bildmitte die Halos exzentrisch werden ist normal (Reflektion an
    einer Planfläche - vor kurzem hatte jemand zur Erklärung des Phänomens eine kleine
    aussagekräftige Grafik präsentiert).


    Sterne durch geringen Nebel oder Dunst (wie jetzt am Wochenende) fotografiert
    wirken nur etwas weicher als bei klarem Himmel...sind minimal größer. Hier in NRW konnte
    man recht gut fotografieren; allerdings fiel ziemlich viel Tau an.


    Grüße


    Michael

    Hi Günther,


    wenn ich mich recht entsinne, verkaufte Long Perng (Taiwan) eine Weile Teleskope unter dem
    Namen "Starway". Der 80/480 ist ein Achromat und noch im Angebot, mit verbessertem OAZ.
    (Einfach mal unter Long Perng googeln; auf ihrer Website bei "Achromatic Refractors"
    findet man ihn)


    Grüße


    Michael

    Hallo,


    .....und für die Nächte, in denen selbst eine zusätzliche Taukappe nicht mehr
    ausreichend vor dem Beschlagen schützt, hilft ein kleiner 12V-Fön aus dem
    Camping-Bedarf (ca. 15 Euronen)...oder vom Wolfi.


    Nach etwa 2-3 Minuten ist auch eine völlig zugetaute Frontlinse wieder frei
    ( 4"-Refraktor). Man sollte einen Abstand von etwa 15-20 cm einhalten, um
    dem Objektiv nicht zu sehr "einzuheizen" - anschließend hat man wieder für
    mehrere Stunden Ruhe.


    Grüße


    Michael

    Hallo,


    stimmt, das ist schwierig...


    Bei genauer Betrachtung fällt jedoch auf, daß die Richtung der Deformation
    in Bild 1 schräg orientiert ist (von links oben nach rechts unten), in Bild 2
    hingegen eher vertikal verläuft. Bei Bildfeldrotation wäre die Form der
    Deformation in jedem Einzelbild wohl gleich...


    Ich geh´ mal davon aus. daß Du als Astrofotograf die Montierung ordentlich eingenordet haben wirst.
    Leitfernrohr/Nachführkamera sind fest mit der Montierung verbunden.
    Das Leitrohr braucht auch nicht genau mit der Mitte des Aufnahmebildfelds übereinzustimmen - ist bei
    einem OAG auch nicht der Fall, man nutzt Sterne am Bildfeldrand.


    Schwachpunkt könnte die Objektivbefestigung bzw. das Objektiv selbst sein....ist es mit der
    originalen Schelle montiert? Die 490EX mit ihren kleinen Pixeln zeigt natürlich jede kleine
    Verlagerung.

    Wie sieht es mit der mechanischen Qualität des Objektivs aus? Tamron verwendet viel Kunststoff in
    seinen Konstruktionen mit entsprechenden Toleranzen, die bei der "normalen Fotografie" nicht
    auffallen, bei Langzeitbelichtungen schon. Ein Tele enthält viele Linsen in unterschiedlichen
    Gruppen, die gegeneinander verschoben werden....alle beweglichen Teile haben Toleranzen.
    Die Nächte werden jetzt schon ziemlich frisch, der Objektivtubus kühlt ungleichmäßig aus,
    es treten Verspannungen auf...


    Wie läuft´s denn bei der Fotografie mit einem Teleskop? Gibt es da ähnliche Probleme?


    Grüße & viel Erfolg bei der Fehlersuche


    Michael

    Hallo,


    gegen
    eine "Kippeligkeit" auf der Dek-Achse wegen exzentrischer
    Gewichtsverteilung & Getriebespiel und den damit einhergehenden Problemen bei der
    Fotografie lässt sich durch eine selbstgebaute "Rutschkupplung"
    begegnen (siehe Fotos). Die Innenseite des Teils ist mit Filz
    beklebt und an einer Seite fest mit der Montierung verbunden -
    gutes Klebeband mehrfach gewickelt reicht völlig.


    Man zieht die Schraube so an, daß das Teleskop in jeder Deklinations-
    stellung ohne Lageänderung stehen bleibt, der Motor die Achse aber
    noch drehen kann. Somit gibt es keine ungewollte Lageänderung mehr,
    der MGEN kann aber problemlos korrigieren. Bei der Atlux läuft das
    Guiding dadurch problemlos und es sollte auch bei einer EQ6
    funktionieren.


    Stutzig macht mich allerdings, daß der MGEN in Dek lange Zeit gar nicht reagiert (kann man sehr gut im zweiten Beitrag mit Diagrammen erkennen), obwohl der Stern weitab von der Sollposition steht.
    Fraglich ist, ob die Steuerung die Korrekturimpulse überhaupt
    an die Motoren weiterleitet...?...Vielleicht irgendwo ein Wackelkontakt o.ä.?


    Grüße & viel Erfolg bei der Fehlersuche


    Michael