Beiträge von GerdHuissel

    Lieber Thomas,


    Danke für Deinen Bericht und die schönen Fotos von mir wohl bekannten Orten auf meiner Trauminsel.

    Es gibt mir das Gefühl erst vor kurzem wieder dagewesen zu sein.

    Real liegt mein 4 und letzter Aufenthalt dort schon fast 4 jähre zurück.

    Gibt es das kleine Café neben dem Pavillon mit den maurischen Kacheln noch?

    Dort konnte man für kleines Geld einen wunderbaren Kaffee genießen.

    Schräg gegenüber war ein Chinesischer Ramschladen ,in dem ich grüne Laser für Sternführungen gekauft habe.


    In Puerto Naos habe ich im Hotel Sol 2 mal gewohnt.

    2011 und 2012 während meiner ersten beiden Aufenthalte auf der Isla Bonita.

    Kaum zu glauben das dieses Gebiet im Moment nicht mehr erreichbar ist.

    Unweit dahinter befindet sich das kleine Fischerdorf El Remo, in dem ich gerne zum gegrillten Fisch essen gefahren bin.


    Zu den Milchstrassenwolken:

    Erstmals habe ich mit meinem 8" Reisedobson und einem russischen 6x30 WW Fernglas im Jahr 2010 auf der Insel Lastovo

    die Wolken des Milchstarssenzentrums richtig gesehen.


    Dieses Erlebnis führte dazu meine komplette Ausrüstung reisefähig zu machen.

    Ich habe mir meinen 16" Reisedobson, den Zitronenfalter gabaut und Ihn nach La Palma mitgenommen.

    Dort habe ich qualitativ beste Beobachtungen mit erstklassiger Optik machen dürfen.

    Das waren unvergessliche Erlebnisse, die ich bei Gelegenheit wiederholen möchte.

    Ich kann Deine Beobachtungen ,Berichte und Entscheidungen sehr gut nachvollziehen.


    Liebe Grüsse, und bis bald beim HTT von Gerd

    Hallo Helmut,

    ja es war 1988 ich kann mich noch gut an Dich erinnern.

    Wir waren starr vor Ehrfurcht als Du am 6"F10 Jaegers,

    der Rudi Idler und Micha Gutzeit gehörte, ruckzuck einen Planetarischen Nebel eingestellt hast. Deine Berichte über Deine Beobachtungen mit dem 17,5" Newton auf dem Sudelfeld in SuW Magazin habe ich verschlungen und noch heute in meiner kleinen Bibliothek aufbewahrt.

    1991 stand ich dann mit meinem eigenen 17,5" Dobson auf dem letzten Wöllaner Nock Treffen unweit von Detlef Hartmann.

    Ein "Wiederspechteln"mit Dir würde mich sehr freuen!

    Hello Helmut,


    sehr schöne Beobachtungen der Milchstrassenwolken habe ich früher gerne mit einem 6" F5 Jaegers Refraktor

    und einem 2"30mm Widescan Okular von Kokushai Khoki getätigt.

    Mir war aber das damit erreichbare Gesichtsfeld von etwa 3,2° nicht gross genug.

    Der Cirrusnebel passte nur ganz knapp komplett in das Gesichtsfeld. :rolleyes:.

    Inzwischen beobachte ich gerne mit 120/600 Refraktoren von Skywatcher und 2" 30mm WW Okularen von Zeiss Oberkochen.

    Davon sind nun 2 Stück zu einem Bino vereint.

    Mit einem GF von 4,25° bei 20 facher Vergrösserung sind tolle Ausflüge um das Milchstrassenzentrum möglich.

    Optional habe ich noch 2 Stück 18mm ES 2" Okulare dazu , die 33 fache Vergrösserung bei etwa 2,5° Gesichtsfeld bieten.

    Wenn Du möchtest, können wir uns erstmals nach 1988 auf dem Wollner Nöck wieder beim ITT in Kärnten treffen.

    Ich bin heuer von Dienstag bis Samstag dort und nehme mein Bino 120/600 auf jeden Fall wieder mit.


    Ein Testguck im NO vom Nordamerikanebel im Schwan ist eingeplant, ich werde berichten , oder guckst selbst mit meinem Bino8)

    Hallo Micha,


    wir können uns auf Deinem Platz bei Bühlertann treffen,

    wenn Du das möchtest.

    Von Korb aus ist das keinen Weltreise.

    Mein 16" F4.5 Dobson hat eine gute Optik von Roland Herrmann.

    Falls es auf ein WE fällt, kommt vielleicht mein Spechtelkumpel Mike mit, der einen 18" F5.2 mit guter Optik von Kai Kretschmer hat.

    Beide Optiken in unseren gut gebauten Instrumenten sind Referenzfähig.

    Ordentlich gespechtelt haben wir in den letzten 30 Jahren ebenso.


    Grüssle vom Gerd

    Hallo Micha,


    nicht nur örtliche Bedingungen und das BeobachtungsInstrument, auch

    die persönliche Wahrnehmungsfähigkeit und Tagesform spielt eine Rolle.

    Können die Augen richtig adaptiert werden, oder ist um Schwäbisch Gmünd stets irgendwo eine Funzel sichtbar?

    Ich kenne inzwischen immer weniger Spechtelplätze in meiner Umgebung an denen meine Augenadaption möglich ist.

    Fahre deshalb ab und zu auf die Alb oder in die Alpen.

    Zum Beobachtungserfolg trägt bei, sich für schwache Details Zeit zu nehmen, manches wird erst nach einer Weile im Okular sichtbar.

    1mm Austrittspupille ist für Galaxien schon ziemlich duster,

    ich habe bei guten Bedingungen mit 2mm AP die beste Wahrnehmung von schwachen Details in Galaxien.

    Es gibt Beobachter die sehen Detail, welches ich selber auch nicht in dieser Deutlichkeit wie in deren Zeichnung nachvollziehen kann.

    Manches bleibt nur "erahnbar". Zeichnen hilft sschwierige Details wahrzunehmen, weil man sich dabei mehr Mühe gibt Alles zu sehen.

    Ein Filter für Galaxienbeobachtung zu verwenden ist Blödsinn,

    es wird Sternenlicht abgefiltert, und es ist eine Glasfläche mehr im Strahlengang.

    Zur Zeit ist in unseren Breiten auch um Mitternacht nicht mehr richtig Dunkel.

    Ist die Teilung der Milchstrasse im Schwan mit blossem Auge nicht sichtbar, macht die Beobachtung von Objekten mit geringer Flächenhelligkeit keine Freude.

    PS: Wir hatten in letzter Zeit Tage mit Saharastaub in der Luft und manchmal auch viel Feuchtigkeit.

    ich habe beim letzten Spechtelausflug im Mainhardter Wald Ende Mai mit dem 16" Dob wenig mehr gesehen als mit 8" bei guten Bedingungen. Ich wollte im Zenit stehend M101 zeichnen und habe es schließlich bleiben lassen, weil ich für eine zufriedenstellende Zeichnung wenig Details von Spiralarmen ausmachen konnte.


    Grüssle vom Gerd

    Hallo Norman,


    Ich möchte mich nicht mit fremden Federn schmücken, und weiche nun etwas von Deinem Thema ab.


    Den 8" hat mir Dieter Martini freundlicherweise nach meinen Wünschen angefertigt.

    Eigentlich baut er erst ab 10 Zoll Öffnung aufwärts , aber ich hatte diesen wunderbaren 8" F5.7 Spiegel.

    Vor der Sofi 2019 kam ich aus beruflichen Gründen nicht mehr dazu den 8er selber zu bauen.

    Ich habe Ihn lediglich "Gerdifiziert" So konnte ich ein schönes Handgepäck Teleskop nach Chile mitnehmen. 8)


    LG Gerd.

    Hallo Norman,

    Dankeschön für den sehr schönen Reisebericht den Du Stephan gewidmet hast!

    Ich bin auch sehr gerne im Süden unterwegs und nehme oft ein Teleskop mit.

    Reiseteleskope in verschiedenen Grössen machen es mir möglich.

    Der 8" F 5.7, ist handgepäcktauglich und fast über all mit dabei.

    Die dunklen Ecken müssen gesucht und gefunden werden, weil die Küstenregionen meist beleuchtet sind.

    Oft ist es von den Beobachtungsergebnissen nicht allzu spektakulär, aber das ist nicht so wichtig.

    Das Erlebnis und das Gefühl zählt.

    Stets ein Teleskop im Urlaub dabei und verfügbar zu haben , hat was 8)


    Liebe Grüsse von Gerd


    Hallo zusammen,

    meine Empfehlung ist ,

    beim Hersteller selber nach Krüpaxrohren zu fragen:

    Bei Firma Krüger & Sohn in Landshut. Einfach danach googeln.

    Die stellen alle gewünschten Durchmesser ein kleiner Abstufung , Wanddicke, Längen, sogar mit Innenschwärzung her.


    LG von Gerd

    Hallo Rene,


    ich finde es toll dass Ihr die Arbeiten nicht aus der Hand gegeben habt.

    Und das Resultat gefällt mir sehr gut! Saubere Arbeit!

    Du kannst Deine Dreiecke auch mit einer 1mm dicken Kunststoffplatte ,auf der Unterseite angebracht ,am Verdrehen hintern.

    1 Bohrung und Niet pro Dreieck reicht. Durch die Biegsamkeit der Platte bleibt die Beweglichkeit in der Höhe erhalten.


    Herzliche Grüsse und viel Erfolg bei weiterem Fortschritt von Gerd 8)

    Hallo Holger,


    die Deichsel steht so gut, für mich ist es ergonimoisch und die Fuhre auf der Achse etwa in Balance.

    Ich muss noch etwas stabilisieren, es ist zwischen Schieben und Bremsen ein etwas zu grosses Nickmoment vorhanden.

    Der Hebelarm lässt grüssen. Ich werde deshalb die Führung für den Astrostuhl im Chassis etwas steifer ausführen.

    Das ist aber im Moment keine dringliche Angelegenheit, es hat Zeit bis zu den weissen Nächten. 8)


    Ich kann auch mal spontan, wenn es bei Dir passt, mit meinem Gerödel in Richtung Aalen kommen.


    Liebe Grüsse, Gerd

    Hallo Christian,


    habe mich bei der Conny im Fichtenheim für ein paar Tage ITT angemeldet.

    Wir sehen uns dort :)


    Hallo Andreas,


    Dein Wägelchen sieht auch gut aus!

    Ich habe nicht Alles selbst gebaut.

    Das Gefährt , ein ehemaliger Fahrradanhänger, wurde für mein Teleskop passend gemacht.

    Ein Unterbringungsproblem mit Füssener Astrostuhls konnte durch die Idee eines Umbaus und Nutzung als Deichsel gelöst werden.

    Ich muss da aber noch nachbessern, die Verbindung zwischen

    der "Deichsel" und dem Chassis ist mir während der Fahrt noch etwas zu labil.


    Viele Grüsse von Gerd 8)

    Hallo Thomas,

    das Teleskop auf den Turm 20m hochtragen hätte ich nur mit grosser Mühe hinbekommen.

    Eine gewisse Stolpergefahr in der Nacht kommt hinzu.

    Der Gewinn wird durch eingeschränkte Bewegungsfreiheit oben durch Geländer und Vibrationen zunichte gemacht. Der Turm wackelt ganz gut beim Hochsteigen.

    Dann ist oben freier Blick auf Leuchtkörper in Römerstein, die ich unten nicht habe. Es lohnt nicht.


    Hallo Peter,

    es ist ein Glück für mich die Schwäbische Alb mit dunklen Stellen in noch akzeptabler Reichweite zu haben.

    Näher an Stuttgart sind schlechte Bedingungen zum Sternegucken.


    Servus Roland,

    die Skizzen zu invertieren , daran hatte ich nicht gedacht.

    Ich möchte meine Skizzen direkt am Okular anfertigen und diese belassen wie sie geworden sind ohne weitere Bearbeitung.

    Live und cool sitting on the Füssener Astrostuhl :D


    Es war dort ein schönes Erlebnis in ruhiger und dunkler Natur.

    Ich werde bald wieder dort sein.


    Danke an Euch Alle für Eure netten Antworten!

    Herzliche Grüsse aus dem Schwabenländle von Gerd 8)

    Lieber Holger und Andreas,


    ein schöner Bericht von Eurem einzigartigen Treffen der grossen Binos.

    Da wäre ich auch gerne dabei gewesen!

    Ihr habt wie ich die beste Möglichkeit um den Neumond genutzt.


    LG von Gerd

    Hallo Norman,


    mit meinen 26 Jahren- Uups kleiner Zahlendreher !:evil1: kann ich glücklicherweise

    durch den vorzeitigen Unruhestand (Altersteilzeit) mit Basteleien und Ausflügen Träume realisieren.


    Nun bin ich gerade mit dem Nachtgrabb dabei lokalePlätze in Augenschein zu nehmen.


    Irgendwann werde ich den Spiegelsatz wieder in den Zitronenflter stecken,

    die Styrodurkiste entstauben und damit beim Hottie in Südafrika einlaufen.

    Den Südhimmel muss ich unbedingt noch mit meinem wunderbaren 16" Spiegel unsicher machen. :love:



    Hallo Sarah,


    wenn es bei Euch mal passen sollte, meldet Euch mal.

    Ggfs nehm ich Dich und Deinen Gemahl gerne mal mit dem Nachgrabb zum Turm Waldgreut mit.

    Damit könnte die Flamme der Leidenschaft für das schönste Hobby der Welt wieder angefacht werden! :).

    (Ich bin manchmal beim Stammtisch vom Hannes in Ut dabei.)


    Dankeschön für Eure netten Antworten.

    Liebe Grüsse von Gerd , der immer noch von der vergangenen Nacht am Donnerstag am Schwärmen ist.

    Liebe DeepSky Beobachter.


    Am Donnerstag , den 28.April um 18 Uhr begann die Fahrt nach Römerstein Zainingen .

    Gemütlich fuhr ich mit vollbepacktem Auto aus dem Remstal raus über den Schurwald nach Plochingen,

    nach Kirchheim/Teck ins Lenninger Tal, die Grabenstättener Steige hoch auf die Alb.

    Gegen 19Uhr 15 traf ich am Sternguckerplatz nahe Römerstein-Zainingen ein.

    Sternfreund Micha war bereits da und hatte mich erwartet.


    Die Initiative Sternenpark Schwäbische Alb hat vor dem Eingang in den ehemaligen Truppenübungsplatz Münsingen

    bei Römerstein Zainingen einen kleinen Sternenguckerplatz eingerichtet.


    Dort wurde Alles raus geladen auf die Wiese, der Transportwagen zusammengesteckt und der Nachtgrabb mit Zubehör aufgeladen.

    Dieser Vorgang wurde von Anwesenden mit Interesse beobachtet. Dann wurde das Gefährt zum Eingang geschoben.



    Ich kann rein!

    Den Transportwagen wurde um die Schranke herum geschoben und dann rein in das abgesperrte Gelände des ehemaligen Truppenübungsplatzes Münsingen.

    Hinter der Schranke überquerten wir die Panzer Ringstrasse, dahinter ist die erste Steigung zu sehen.

    Aus dieser Möglichkeit entstand die Motivation meinem 16" Dobson ein weiteres Gewand und dazu ein passendes Transportwägelchen zu bauen.




    Die gut 50 Kilo Gewicht des beladenen Transportwagens müssen 2 Steigungen auf geschotterten Wegen hochgeschoben werden.

    Damit kann man sich bei unserem schönen Hobby auch sportlich betätigen. 8)



    Nach knapp einem Kilometer Weg innerhalb des Truppenübungsplatzes sind wir am Zielgelände beim Turm Waldgreut angekommen.


    Dort wurde das Wägelchen entladen und der Nachtgrabb aufgebaut.

    Kurz danach um 20 Uhr war das Teleskop justiert und einsatzbereit.


    Bei Dämmerung nach 21Uhr stieg ich auf den Aussichtsturm zum Aufsuchen von Merkur.




    Tief im Nordwesten fand ich Ihn im 11x70 Fernglas, etwa 3° unterhalb der Plejaden,

    die leider auf meiner etwas unscharfen Aufnahme mit dem Smartphone nicht zu sehen sind.


    Danach bin langsam und vorsichtig den Turm wieder runter gestiegen.

    Wenn es Dich bei fortgeschrittener Dämmerung die etwas stolperige Gitterosttreppe runterhaut,

    bleibst Du liegen wie Du bist, dachte ich mir dabei.


    Nach Ende der Dämmerung gegen 22 Uhr wurde die Gegend der Sternbilder Großer Wagen/ Jagdhunde mit dem Dobson abgegrast.


    Das erste Objekt war M51 , welcher uns schon bei Aufsuchsvergrößerung von 60x seine Spiralarme zeigte.




    Bei 200x habe ich schnell und schlampig (Neudeutsch Quick & Dirty) auf meinem Astrostuhl sitzend eine Skizze vom Gesehenen gekritzelt.

    Da sind auch Artefakte von angelöster Papierschicht zu sehen, die durch verschmieren der Bleistiftstriche mit angefeuchtetem Finger entstanden sind. Also keine neuen Strukturen im Gewinde. :evil1:

    Es soll kein Kunstwerk sein, dazu bin ich gar nicht fähig, aber das Gesehene als Skizze festhalten.


    M101 war das nächste Objekt, dort habe ich ebenfalls versucht zu skizzieren,

    aber leider es ist mir aber noch nicht gelungen diese schöne Galaxie zeigenswert festzuhalten. Dafür muss ich üben =O

    Doch es half sehr erkannte Details mit Micha abzugleichen.


    Die schöne Galaxie M106 ein Stück weiter zeigte ansatzweise Ihre spiralförmige Gestalt, war bei 200x etwas schwieriger nachzuführen,

    weil sie sich zu dieser Zeit genau im Zenit befand.


    M94 erschien wesentlich kompakter mit hellem Kern, es war um ein helles Zentrum bei 200x kein weiteres Details zu sehen.





    Ganz anders bei der schönen großen Galaxie NGC 4631, dem Heringsnebel.

    Bei 200x zeigte sie uns ihre asymmetrische Gestalt und daneben war die runde Begleitgalaxie zu sehen. Fast dazwischen ist ein Vordergrundsternchen.

    Das habe ich wieder versucht mit Bleistift und Papier auf dem Klemmbrett am Okular festzuhalten.




    Die Form der in der Nähe befindlichen Galaxie NGC 4656-7 , genannt „ der Hockeyschläger“ wurde auch versucht aufs Papier zu bringen.


    Das „schwarze Auge“ der Galaxie M64 war das nächste Ziel.

    Bei 200x konnte gut die markante sichelförmige dunkle Struktur in Kernnähe gesehen werden.




    Anschließend wurde die Nadelgalaxie NGC 4565 neben schönen Sternhaufen Mel 111eingestellt

    und war am Besten mit 130x zu sehen . Das wurde wieder mit Papier und Bleistift festgehalten.


    Dann war der gerade kulminierende Virgohaufen an der Reihe.

    Mit dem Telrad Finder genau zwischen Denebola und Vindemiatrix gehalten ist die zentrale Gruppierung, von mir "das Gesicht " genannt ,schnell gefunden.

    Es wird gebildet von M84, M86, NGC 4388 und als Nase die kleine NGC 4387, so ist es im Deep Sky Atlas vermerkt.

    Im Aufsuchokular mit 60x haben wir an dieser Stelle 7 Galaxien im Gesichtsfeld gezählt.

    Es ging die Galaxienkette entlang über die Augen bis zur Galaxie M88. Die Detailkarte D2 im Deep Sky Atlas diente zur Orientierung.

    Für die Übersicht wurde 60x verwendet, für etwas mehr Detail 130x und 200x.

    Abwechselnd haben Micha und ich die Gegend abgefahren, wir haben uns dazu einige Zeit gelassen und den Anblick genossen.


    Wir sind anschließend auf einen Besuch zu M87 abgebogen und haben 320x und 520x versucht den Jet zu sehen,

    leider ohne sichtbaren Erfolg.


    Auf der gegenüberliegenden Seite des nördlichen Teils vom Virgohaufens wurde M 99aufgesucht.

    Bei 200x zeigte und uns der Nachtkrabb die schöne Galaxie mit Spiralstruktur.

    Detail in den Armen war für uns Zwei etwas ältere, bereits leicht sehgeminderte Beobachter schwierig auszumachen.

    Das wäre eher ein Fall für unsere nächstgrößere Sehhilfe, den 30“F4.


    Vor lauter Gewusel in dieser Himmelsgegend bin ich dann nicht mehr zu Papier und Bleistift gekommen.

    Mein ständiges Gekritzel wäre auch für meinen Mitbeobachter Micha etwas zu langweilig geworden.


    M104 weiter südlich war unser nächste Ziel.

    Das ist eines meiner Lieblingsobjekte, der Anblick dieser Galaxie hatte mich bereits vor 30 Jahren mit meinem damaligen 17,5“ Coulter Spiegel begeistert. :love:

    200x war eine schöne Vergrößerung, um die deutlich sichtbar dunkle Kante der gleichmäßig geformten Spindel gemütlich auf dem Astrostuhl sitzend zu genießen.


    Der planetarische Nebel NGC 4361 im Raben wurde im Telrad leicht aufgefunden.

    Bei 200x sieht man eine schwache Nebelblase um einen hellen Zentralstern.

    Der Einsatz eines OIII Filters zeigte den Nebel mit besserem Kontrast, brachte aber keinen weiter Gewinn an Detail.


    Wir sind anschließend in die Richtung zum untergehenden Sternbild Löwe abgebogen.

    Zuerst wurde die schon etwas tief stehende NGC 2903 aufgesucht, die Balkenstrukturen waren unschwer bei 200x auszumachen.


    Ein Schwenk zum Triplett beendete gegen 1 Uhr 30 unsere nächtliche Tour.

    Bei 130x sind alle 3 formatfüllend im Gesichtsfeld zu sehen und die untere, „der Hamburger“ zeigt bereits zart seinen Staubstreifen der Mittellinie.


    Der ehemalige Truppenübungsplatz ist im Ländle eine schöne Möglichkeit

    mit adaptierten Augen in absoluter Ruhe und stiller Natur den Sternenhimmel zu genießen.

    Das wird durch die Absperrung auch so bleiben.

    Nur Fahrradfahrer und Fußgänger dürfen sich auf erlaubten Wegen innerhalb des ehemaligen Truppenübungsplatzes bei Münsingen bewegen.

    Dazu gehört nun auch ein Wägelchen mit dem gelben 16“ Dobson Nachtgrabb.


    Um kurz nach 2 Uhr waren wir mit der Fuhre wieder außerhalb des Trübpl. am Auto und ich um 3 Uhr 30 zu Hause.

    Während der Fahrt sah ich im Nordwesten erste Wolken aufkommen. Alles Richtig gemacht an diesem schönen Abend.


    Es grüsst Euch Gerd