Beiträge von Wombat

    Wenn die Firma, die das Glas unter ihrem Namen anbietet in Deutschland ist. Wo es produziert wird besagt das nichts.

    VW ist auch ein deutscher Hersteller - aber er produziert über all in der Welt... und er verwendet Komponenten von anderen nicht-deutschen Herstellern...

    Wombat

    Den um 19:55 habe ich sogar bei einer Autofahrt gesehen. Meine Tochter und ich fuhren gegen 19:50 in Lingen/Ems Richtung Auffahrt A31 also in grob westlicher Richtung. Wir sahen durch die Frontscheibe einen sehr hellen flackernden Meteor der nach meinem Empfinden ca. 1-2 Sekunden lang geleuchtet hat. Seine Bahn war nahezu senkrecht nach unten aus unserer Beobachterposition. Es war sehr eindrucksvoll.

    Gruß

    Guido

    Die Spikes haben aber absolut nichts mit dem Objekt zu tun und sind völlig künstlich und damit überflüssig.


    Ich persönlich finde diese Spike-Maske echt lächerlich! Ich amüsiere mich, wenn auf dem Bild unten steht, dass es mit einem Refraktor gewonnen wurde und dann hat es sichtbare Spikes.


    Ich würde den Aussteller des Bildes sofort fragen


    - ob sein Refraktor kaputt ist (Sprung in der Linse)?

    - oder er beim Beschriften mit den verwendeten Teleskopen durcheinandergekommen ist?


    Mir kommt da eine Idee:

    Ich produziere eine "Hot-Pixel-Maske" und dann kannst Du noch falsche Hot-Pixel in Deine Bilder einstreuen...


    Wombat

    So ist es aber eigentlich nicht gedacht....


    Hört man öfter in anderer Form:

    "Ich habe eine alte Go-To-Montierung und die findet die Objekte nicht mehr richtig. Aber das ist nicht schlimm, ich schaue durch den Sucher und mache Starhopping. So finde ich die auch"


    Merkt Ihr was? Wozu dann die Elektronik im Seestar, wenn er das Objekt nicht findet...


    Wombat




    Dieser Komet wird immer schöner! Er ist jetzt ein Fernglas-Objekt. Habe eben mal 60 Minuten klaren Himmel genutzt, bevor es sich wieder schnell hier in Köln zuzog!


    Wenn es Mitte nächster Woche wieder klar wird, werde ich ihn mal visuell beobachten und auch wieder mit dem Seestar ablichten!


    Guido

    Da gebe ich Stathis völlig recht:


    Die Waagestellung der Montierung hat keinen Einfluss auf die Go-To-Genauigkeit.


    Ich schrieb ja:


    Einnorden und Waagestellung beeinflußt die Nachführgenauigkeit


    Exaktheit der Anfahrung der Alignmentsterne und Zeitbedarf dafür beeinflußt die Go-To-Gneuaigkeit

    Ich habe einen Orion XT10i mit Push-To und da wird die von der "Montierung" (ist ja ein Dobson) festgestellte Push -To-Genauigkeit ( heisst bei Orion "Warp-Faktor") signifikant von der Dauer des Alignment-Prozesses bestimmt. Heißt: Wenn ich beide male den Alignement-Stern nicht finde und murkse da jeweils 60 Sekunden, bis ich den mittig habe und bestätigen kann, kann ich auch direkt noch mal neu anfangen. Ich weiß, in der Theorie müsste die Montierung ja die erwarteten Sternpositionen mit der verstreichenden Zeit aktualisieren, aber es ist nicht so und der Warp-Faktor verschlechtert sich massiv wenn das Alignement lange dauert.


    Jetzt ist so ein Dobso ja AZ-montiert und nicht EQ-montiert aber bezüglich der go-to-Präsizion ist es vergleichbar. Auch meine EQ3 und meine AZ-EQ5 verhalten sich in etwa so im EQ-Modus.


    Dem Orion XT10i ist es z.B. völlig egal, wo ich ihn hinstelle. Ob in der Waage oder an einem 10 Grad abfallenden Hang. Da muss nichts reguliert werden. Man startet die Kiste, führt den Tubus einmal ganz nach oben gegen den Anschlag und dann macht man 2-Stern-Alignement und das Push-to läuft perfekt.


    Guido

    Wenn es um einen simplen FH Refraktor geht kann ich nur dazu raten, einen Oldtimer von Revue, Weltblick, Royal Astro der anderen Firmen aus den 60ern und 70ern zu kaufen. Wenn man das Objektiv betrachtet und sieht es in sauberem Zustand und ohne Fungus gibt es fast kein Risiko beim Kauf der Gerätes. Diese Objektive waren sauber in Metallfassungen auf den Tubus geschraubt, lassen sich simpel abschrauben und schön vor dem Kauf von allen Seiten prüfen. Wenn dann noch keine Dellen und nur wenige Kratzer auf dem Tubus sind: Nur zu!


    Ich habe sowohl einen aktuellen Vixen AC70 und einen AC80/910 und im direkten Vergleich als Oldtimer einen Vixen Cygnus 60L, einen Weltblick 76/1200 und einen Denkar 61/900. Die beiden AC wären schon längst für unter 100,- als OTA auf den Astrotreff in Hückelhoven gegangen aber den Treff gibts ja leider nicht mehr. Jetzt spende ich die der ehemaligen Schule meiner Tochter.


    Der Denkar und vor allem der Weltblick sind wirklich merklich besser in Sache Farbreinheit und nadelfeinen Sternabbildungen. Es ist halt so, dass ein 80er mindestens 1200mm Brennweite als FH haben sollte und ein 102er 1500 mm.


    Ich besitze auch einen Vixen 102M Oldtimer mit nur 1000 mm Brennweite. Der ist deutlich schlechter als der Weltblick und den würde ich mir nicht mehr kaufen. nICHT OHNE gRUND HAT vIXEN DEN 102ER AUCH MIT 1500 mm Brennweite verkauft und das passte dann optisch besser. Aber diese Orgelpfeife mit 10 kg Gewicht musste man erst mal auf eine passende Montierung bekommen. Dieser Refraktor ist daher fast nie gebraucht zu bekommen.


    Neben der leider "farbenfrohen" Abbildung nerven mich an den neuen Refraktoren dieser dürre und leichte Plastikkram rund um den Okularauszug oder die Taukappe. Das macht alles einen verwindungsfreudigen und z.B. bei der Okularklemmung unsicheren Eindruck als bei den Oldtimern.


    Wenn man bedenkt, dass ich für den Denkar mit serienmäßiger parallaktischen Montierung 60,- bezahlt habe und für den Weltblick als OTA 200,- € sind das konkurrenzlos günstige Preise für optisch herausragende Instrumente, welche bezüglich Öffnung zu Brennweite den Erfordernissen eines FH-Objektives gerecht werden.


    Kein Argument sind für mich die Tatsache, dass die China-FHs als Sets zu kaufen sind. Die beigefügten Montierungen sind alle zu schwach und das Ding wackelt bei jeder Berührung. Ein 80er oder 102er Refraktor mit mehr als einem Meter Brennweite und dem krassen Hebelarm ist mit einer EQ3 oder EQ3-2 Montierung keine Freude. Ich betreibe meinen Weltblick nur noch an der AZ-EQ5! Das macht auf Dauer Spaß!


    Nicht ohne Grund wimmelt es in den Kleinanzeigenteilen von neuen Bresser oder Skywatcher FH Refraktoren, welche wieder abgestossen werden. Und man sieht sehr oft gebrauchte Vixen 102M mit 1000mm und der Grund dafür steht oben zu lesen.


    Mit ein wenig Geduld findet man sehr schöne Oldtimer die einen das ganze Astronomie-Leben erfreuen.


    Sollte man aber planen, mit seinem Teleskop ins Gelände zu gehen und dieses öfter mit zu nehmen, würde ich aus eigener Erfahrung immer zum 130er oder 150er Newton raten. Das ist billiger - vor allem bezüglich der Montierung. Oder direkt als Dobson...


    Ich habe auch sehr günstig die Kombination TS Apo 70/535 plus EQ3Pro in neuwertigem Zustand für 680,- hier im Marktplatz gekauft. Das ist eine Klasse höher, aber in der Kombination eine sehr stimmige Kombination die top funktioniert auch für Astrofotografie-Einstiegsversuche. So ein Apo von 61 bis 80 mm ist auch ein Telekop, mit dem man sehr lange glücklich sein kann. Die 500,- Mehrpreis sind schnell vergessen. Alleine schon der solide fette 2'' Okularauszug aus Metall ist Klassen besser als der Billigkram...

    Wombat



    Hier noch ein deutlich leichter erkennbarer Komet: C/2017 K2 PANSTARRS, aktuell im westlichen Orion neben Rigel unterwegs. Auch nicht viel lichtstärker als 13P/Olbers.


    Fotografiert am 1.2.24. gegen 22:00 Uhr.


    Auch hier wieder verblüffend, wie genau der Komet in der Bildmitte zentriert wird.


    Seichi Yoshida schreibt aktuell zu diesem Kometen:


    "It brightened up to 8 mag from 2022 summer to 2023 spring. Now it is 13.1 mag (Feb. 4, Osamu Miyazaki). Fading slowly. It will be getting lower gradually after this, and it will be unobservable in May in the Northern Hemisphere, or in June in the Southern Hemisphere."


    Guido

    Lieber Stathis,


    vielen Dank für die Arbeit an meinem Bild. Ich bin jetzt natürlich begeistert, dass Du bestäigen kannst, dass der Komet auf dem Bild ist. Ich war mir nach Deinem (berechtigterweise) skeptischen Kommentar unsicher geworden.


    Ich hatte aber am 1.2.24 bereits den Kometen C/2017 K2 PANSTARRS mit dem Seestar im Orion abgelichtet. Der war damals im Heavens Above (= HA !) mit 13m0 auch für meine Erfahrung viel zu lichtschwach, um hier im Kölner Westen auf einem mit 5 cm Öffung gewonnen Bild zu erscheinen, aber er erschien klar und deutlich und ich war erst mal baff.


    Mit SkySafari 6 Pro habe ich bislang nur wenig Erfahrung gesammelt und habe lediglich die Steuerung des Seestars ab und zu getestet, denn im Dezember war die Objektdatenbank des Seestar noch recht lückenhaft. Inzwischen ist ZWO da aber mächtig losmarschiert und z.B. der Komet 13P/Olbers ist schon länger drin. Es ist auch wirklich beeindruckend, wie genau diese Koordinaten sind. Wenn Du aktuell 12P/Pons-Brooks, 144P/Kushida, 62P/Tsuchinshan oder auch C/2017 K2 PANSTARRS auswählst, werden diese Kometen absolut mittig zentriert. Ich mache seit 1984 Amaterastronomie und beobachte mit einem LX200 10'' und einem 10'' Dobson als Hauptinstrumente und war sehr skeptisch gegenüber dem Seestar aber das was dieser kleine Zwerg zuwege bringt ist für mich schon recht beeindruckend.


    Ich habe bei Carts du Ciel auch schon mal den Gaia Katalog importiert (bei einem anderen PC) aber meine aktuelle Konfiguration hat da viel zu wenige Sterne.


    Nochmals ganz herzlichen Dank für Deine Mühe und Deine Expertise!!


    Guido




    Mal was Anderes: Asteroid Nr. 4 Vesta... ich habe in 40 Jahren Amateurastronomie noch niemals einen Asteroiden beobachtet oder fotografiert.... zumindest bewusst nicht hihihi...

    Der Seestar verführt dazu...






    Ich bin mir nicht sicher, ob das diffuse Objekt in der Bildmitte der Komet ist. Ich habe HA die 13m5 entnommen.

    Das Bild entstand am 12.2. um 21:30 Uhr. In Stellarium ist der Komet ziemlich genau an der Stelle, wenn man die horizontale Sternkette unten und die beiden scheinbaren oder tatsächlichen Doppelsterne am rechten Rand als Referenz nimmt. Betrachte ich die Karte in Carts du ciel finde ich wenig Referenzsterne und kann die Position nicht verifizieren.


    Es wäre schön, wenn ich von Euch lernen könnte, anhand welcher Suchkarten ihr solch einen schwachen Kometen aufsucht.

    Guido

    Lieber Markus,


    das wird interessant zu hören, für welche Guiding-Philosophie Du Dich entscheidest:


    Alles mit ZWO und der ASIAIR und ZWO-Kameras?

    Oder Hardware-offene stand-alone Plattform Lacerta MGEN-3?

    Oder doch billiger mit einem Notebook im Gelände und reinen Software-Lösungen fürs Guiding?


    Ich tendiere zur MGEN-3.... dann kann ich auch mal länger belichten....


    Viele Grüße


    Guido

    Ich fotografiere maximal 15 Sekunden ohne aktives Guiding. Darüber werden bei mir die Stern unrund.... egal wie präzise Du ausrichtest und einrichtest... vermutlich könnte man mittels Einscheinern besser werden .... aber dann bin ich ja bei jeder Beobachtung im Gelände erst mal 30 Minuten mit dem Einscheinern an vier verschiedenen Sternen beschäftigt und beim Beobachten der Abweichungen und dem dann erfolgenden Korrigieren.


    Dann lieber Guiden! Dann regelt die Montierung alles weg mit den digitalen Heinzelmännchen ....


    In den letzten zwei "Sterne und Weltraum" ist ein guter Artikel von Frank Sackenheim. Da wird klar wie unverzichtbar und komfortabel Guiden ist mit Guide-Scope und Guide-Camera... Wenn ich es richtig verstanden habe, hat ZWO jetzt eine neue Kamera im Programm die sogar als Hauptkamera nebenbei Guiding-Information zur Steuerung der Montierung auswirft.... Dann braucht man kein Scope und keine zweite Cam mehr...

    Guten Abend,

    wenn Du damit diesen ganzen Firlefranz meinst mit Polar-Sucher zentrieren und rotieren usw. ist das überflüssig.


    Wenn Du visuell unterwegs bist reicht mit dem Polar-Sucher den Polarstern in die Mitte stellen (man braucht noch nicht mal mittels Polarstern-App nachzuschauen, an welcher Stelle des Kreises der Polarstern im Detail ist. Wenn Du fotografierst, solltest Du den Polarstern schon exakt einstellen).


    Also keine Wasserwaage und keine Polarsternapp usw... Polaris in die Mitte stellen reicht.


    Wenn ich fotografiere gehe ich so vor:


    Stativ mit einer Wasserwaage in die Waage stellen.

    Montierung aufsetzten.

    Montierung sauber mit dem Kompass einnorden.

    Wenn es dämmert (dann geht das am besten) Polaris sauber einstellen. Dazu auch die Knebel für die vertikale Ausrichtung verstellen - Natürlich passt dann die Gradzahl nicht mehr zu Deiner geografischen Höhe. Bei mir passt es mit Polaris nie, wenn ich den Montierungskopf auf meinen tatsählichen Breitengrad einstelle - lustig.... die Skalen sind schon ungenau...)

    Dann bei go-to das Teleskop sauber in die Grundposition stellen (meinst ist das nach Norden und alle Achsen mittig. Beim azimuthalen Teleskop horizontal)

    Dann mache ich das 2-Sterne-Alingment... usw...


    Immer dran denken:


    Wasserwaage einsetzten und Polaris exakt einstellen bestimmen die Güte der Nachführung


    Teleskop exakt in Grundposition und sauberes 2-Star-Alingment bestimmen die Güte des got-to mit seinem Finden der Objekte..



    Wenn Du die oben beschrieben Vorgehensweise anschaust, ist es natürlich etwas blöde: Das Stativ ausrichten und dann einnorden? Ok... wenn man es für das Einnorden anheben und drehen muss stimmt die Waage wieder nicht.... daher gehe ich eigentlich anders vor.


    Ich suche an einem Abend exakt die Nordposition für das Stativ mit aufgesetzter Montierung. Dafür stelle ich meine beiden Knebel am Montierungskopf für die horizontale (!) Ausrichtung in die Mitte - damit ich nach links und rechts ein bisschen Verstellweg habe.

    Dann mache ich mit Kreide je einen Kreis um die Füße der drei Montierungsbeine. Wenn das passt, stelle ich das Stativ genau so stehend in die Waage. Da bei mir die Terasse deutlich abfällt ist das Bein zum Rasen hin etwas länger ausgezogen als die Beine zum Haus. Am nächsten Tag mache ich mit Revell-Farbe deutliche haltbare Kreise an Stelle der Kreide-Markierungen.


    Wenn ich dann das Stativ auf die Markierungen stelle, passt immer alles sofort. Ich muss nur mit den Stellschrauben im Verlauf des Jahres geringfügig den Weg von Polaris auf dem Kreis nachregeln, also mal 5 Uhr, mal 8 Uhr, mal 12 Uhr usw...)


    Im Gelände hast Du da natürlich jedes Mal mehr Aufwand - aber nur, wenn Du Astrofotografie betreibst... sonst .... klar: Polaris in die Mitte stellen!



    Guido

    Guten Abend,


    ich finde die Datenbasis des Seestar immer besser. Selbst der Komet 13P Olbers wird bei mir perfekt im Sternenfeld zentriert. Sogar ein solches Objekt mit derzeit 13m5 ist in der Objektdatenbank schon drin. Der Komet wir Ende März viel heller werden...


    Ich kann den Komet ganz schwach erkennen. Trotz Kölner Vorstadthimmel. irre, wie tief die 50 mm Öffnung kommen!


    Heute Abend machte mein Seestar wieder ein Update. Kann es sein, das "Adjust" mit seinen Parametern neu ist beim Stargazing?


    Guido

    Heute sind auch in Köln ganz gute Bedingungen.


    Die Kometen 144P/Kushida im Stier (10m5) und sogar C/2017 K2 PANSTARRS im Orion mit 13m0 hat der Seestar sofort gefunden und sehr genau mittig zentriert. Die Positionen im der Seestar-Datenbank sind schon gut. SkySafari 6 habe ich nicht benötigt.


    Kushida ist ja ein echter Hingucker derzeit!


    Bei NGC 524 sieht man nach 5 Minuten schon NGC 532 und NGC 518. Sagenhaft für diesen Stadthimmel hier...


    Der Seestar läuft munter derzeit...

    Guido