Beiträge von BennyH

    Hallo,


    die Frage nach der korrekten AP kam ja schon auf und ist sicher der Anfang um einen Ansatzpunkt zu finden!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Manche Newtons haben auch einen Spiegel mit großer Oberflächenrauigkeit was wiederum möglicherweise auch zu einem schlechten Kontrast führen kann. Eigentlich legt Orion Optics Messprotokolle bei, wobei da schon öfters was durcheinandergekommen ist und der vermeintliche Spiegel mit 0,97 hatte in echt nur gerade 0,81 oder so. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das kann ich vollumfänglich bestätigen! Auch meine Spiegelodysee begann mit auffälligem Kontrastmangel und ich habe optimiert wie der Teufel, dass auch das letzte Ecken tiefschwarz ist... es hat am Ende nichts gebracht, weil der Spiegel einfach OBERMIST war - und wie schon angeklungen kann kein "Protokoll" und großartige Versprechungen davor schützen...


    CS Benny

    Hi Tassilo,


    apropos Händlerwiese... verschraubt dieses Jahr die Spiegelabdeckungen [:D] Letztes Jahr wurde meine Wange unter dem linken Auge gegrillt als jemand den 12er nach unten geschwenkt hat neben dem ich stand! [B)]


    CS Benny

    Hallo Tassilo,


    wow super für das Foto! Da sieht man in der Tat: Kein Aufguss sondern wirklich mal etwas anderes.


    Auch wenn ich ihn natürlich nicht in der Hand hatte: Respekt. Die Höhenräder sehen sehr gelungen aus, endlich weg von der Coladosengröße und durch die Schellen im Rahmen an verschiedene Gewicht anpassbar. Auch die Rockerbox... ENDLICH! Was hab ich meine GSO/Galaxyboxen zerschnippelt nur um den Beweis anzutreten, dass die nicht massiv sein müssen [:D] Klar, es ist wieder Presspan aber das geht zu dem Preis nunmal nicht anders, und wer die Mär der quellenden Boxen noch glaubt kann gern meine durchlöcherte (und nicht versiegelte) zehn Jahre alte Box angucken [;)] Und die wurde OFT nass.. nicht feucht.


    Der Auszug schaut auch sehr interessant aus, das sollte wirklich Shifting im herkömmlichen Sinne obsolet machen. Er sieht mehr extrem hochbauend aus... jetzt kommts: Ist da eine Verlängerungshülse drin weil das Gerät auf fotografischen Backfokus ausgelegt ist? Kannst du schon etwas zur Fangspiegelgröße sagen?


    Zum ITV werde ich nicht kommen, nur mal eine Nacht "in der Nähe" [;)]


    Danke fürs Zeigen und Informieren.


    CS und Gruß
    Benny

    Hallo,


    wirklich fein gebastelt, ich freue mich immer wieder auf wieviel verschiedene Arten man das Problem des Stuhl lösen kann [;)]


    Seit ich vor wenigen Wochen einen sündhaft teuren Berlebach zersplittern sah (und der Delinquent war nicht mal übergewichtig!) bin ich mir sicherer denn je, dass sich hier der Selbstbau lohnt [:D]


    Reichen dir die Abstufungen? Ich habe für mich festgestellt, dass mir am besten ein Stuhl ohne feste Abstufungen hilft, nur so komme ich wirklich in <b>jeder</b> Position perfekt ans Okular. Dabei kann ich das ganze auch im Dunkeln mit einer Hand lösen und verschieben:



    Baukosten: 11,91€ ^^


    Hält jetzt schon ein Jahr mein nicht gerade Fliegengewicht perfekt aus [:p]


    CS Benny

    Hallo Roland,


    ein sehr schöner stimmungsvoller Bericht, die Zeichnungen sind dir wirklich klasse gelungen! Die Detailfülle ist enorm, vor allem aber gefällt auch mir deine Zeichentechnik richtig gut!


    Von der Objektauswahl muss ich wohl nicht noch mehr jubeln: Meine Lieblinge sind dabei [:D]


    Was die Hickson 44 angeht: Man sieht es schon auf deinen Fotos und du schreibst auch selber "Transparenz:schlecht" ... das in Verbindung mit "mangelnder" Vorbereitung reicht damit sie nicht zu sehen sind. Ich schwenke sofern am Himmel immer gern dorthin, ein guter Gradmesser für die Transparenz. Auch wenn man die Gruppe komplett kennt ist die große flächenschwache und die Kleine in Öffnungen unter 12" nicht immer zu sehen und selbst mit nicht immer einfach - das steht und fällt mit der Transparenz aber auch mit der richtigen Vergrößerung. So habe ich die schon bei Halbmond und exzellenter Transparenz bei hoher Vergrößerung rausschälen können und in finsterster Nacht bei leichten Cirren partout nicht sehen können [;)]


    Die Sombrero Galaxie finde ich auch gut getroffen, Daumen hoch.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Fazit: Eine komplette Vorbereitung auf die geplanten Objekte erleichtert die Beobachtung ungemein und kann diese Methode nur empfehlen..<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Richtig, damit steht und fällt vieles. Einer der Gründe warum ich mich in Sachen Kartenwerk so aufgestellt habe, dass ich auch NGCs der zweiten oder dritten Reihe auch vergleichsweise unvorbereitet zweifelsfrei identifzieren kann [^] Aber gerade bei Gruppen und knackigen Objekten ist eine Detailkarte und die Beschäftigung mit dem Feld vor der Beobachtung ein wichtiger Punkt.


    CS und Gruß
    Benny

    Hallo Tassilo,


    interessant, das klingt zum ersten Mal seit Langem nach <b>echter</b> Bewegung in Sachen 8" f/6 [:)]! Die zahlreichen "deluxe" Varianten des immer gleichen Modells waren und sind ja doch eher Flickwerk. Besonders interessant ist die Sache mit der zerlegbaren Rockerbox! Da scheint man dem Weg einiger Selbstbauer gefolgt zu sein, klasse!


    Vom Hexafoc hab ich jetzt an diversen Stellen schon so viel gelesen, gibt es DA belastbare Bilder (die ich sicher irgendwo übersehen habe) und wird man den OAZ auch einzeln beziehen können?


    Und noch eine Frage: Das Gerät wird ja nun schon "fertig konstruiert" sein.. hat man sich in Sachen Spiegelzellenschrauben mal von den Konterschrauben verabschiedet und in 10 Cent teurere Federn investiert? [:D] Ist NICHT gehässig gemeint! Freue mich auf die Vorstellung.


    Viele Grüße Benny

    Morgen Marcus,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich persönlich würde meine Teleskope auch niemandem ausleihen, den ich nicht sehr gut kenne und von dem ich nicht 100%ig genau weiß, dass er sie genauso sorgsam behandeln würde wie ich selbst. Und damit sind Einsteiger, die den richtigen Umgang mit Teleskopen noch nicht kennen, für mich persönlich draußen. Das gilt insbesondere für Teleskope zur Sonnenbeobachtung.
    Und ich denke, die meisten Astros werden das genauso sehen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Mmh, schon richtig aber auch einzelfallabhängig finde ich. Natürlich würde ich einem wildfremden nicht meinen Okularkoffer überlassen, aber einem regelmäßigen Mitbeobachter gebe ich meinen Martini auch mal 3 Monate mit zum Testen, aber auch einem Einsteiger etwas wie ein Lidl oder 114/900 wenn ich WEISS wer das ist - so etwas muss man natürlich vorher abklopfen. Habs bestimmt schonmal erwähnt: Ich bin sogar schon bei einem Okularverkauf von Angesicht zu Angesicht reingefallen und am Ende ohne Okular und Geld dagestanden... trotzdem würde ich das mit einem "überschüssigen" Einsteigergerät durchaus wieder tun.


    CS Benny

    Hallo Laura,


    das geht nur wenn eine entsprechende Kamera im Teleskop steckt, meistens eine wie auch immer geartete Art von Webcam/Planetenkamera. Sehr wichtig für Aufnahmen und nett für größere Gruppen aber in der Einzelbeobachtung bist du mit deinem Auge der Kamera überlegen.


    CS Benny

    Hallo Laura,


    ja so etwas gibt es und zwar bei den Teleskop Spezialisten, allerdings nur in München. Wir hatten in einem anderen Forum mal ein ähnliches Projekt angestossen und einen 4" Mak mit einem zusammengewürfeltem Zubehörkoffer der Mitglieder gegen Porto an Einsteiger "vermietet" (unentgeltlich). Der Inhalt wurde aber immer weniger, da mussten wir das einstellen bevor auch das Teleskop den Weg alles Irdischen geht... Dann gab es hier im Treff mal die Aktion mit der Purus-Tour (eine aufziehbare Montierung), die irgendwann auch mit der Zerlegung und Teilverkauf (!) des geliehenen Gerätes endete.


    Am besten wäre es immer noch, wenn du dich einem Verein oder einer Beobachtergruppe anschließt, die lassen dich dann freudig und problemlos an eines der vorhandenen Teleskope [:)]. Trotzdem: Ich halte die Idee immer noch nicht für tot...würde das aber wenn nicht mit Kosten (ausser Versand) verbinden wollen. Was hast du dir denn vorgestellt in Sachen Teleskop?


    Viele Grüße
    Benny

    Hallo Sascha,


    die schwerste aller Fragen, denn unter einem Reisegerät stellt sich jeder was anderes vor. Für den einen ist ein fluggepäcktauglicher 14"er ein Reiseteleskop für den anderen eben ein kleiner Mak oder ein Fernglas.


    Du hast den Mak jetzt schon aufs Tapet gebracht... ich hatte mal einen in 4" und hab mir aktuell nochmal einen in 3" (eher als Spektiv) angeschafft. Richtig ist: Eine Deepskykannone ist das nicht, weder von der Öffnung noch von den erreichbaren Minimalvergrößerungen, wobei ich die Öffnung hier als wichtiger einschätze. Ein Planetengerät ist es aber auch nur im Rahmen, denn im Gegensatz zu einem Refraktor oder auch zu einem Feldwaldwiesen Newton haben die Maks eine Höllenobstruktion, die Vorteile der extrem kurzen Bauweise erkauft man sich also mit einem im Vergleich durchaus wahrnehmbaren Kontrastverlust, gerade bei den kleinen Geräten.


    Dazu würde ich mir mal folgendes überlegen: Wenn du in Urlaub fährst, was willst/wirst du da eher gucken? Mond und Planeten? Die gibts hier auch, sind nicht anfällig für Himmelsqualität (Transparenz, Dunkelheit) und auch wenn mancher Planet weit im Süden wesentlich höher stehen kann, kann man dann mit 80-90mm auch keine Wunder erwarten nur weil das Seeing besser ist. Also eher Deepsky, was aber den Rest nicht ausschließen soll und wird.


    Deine Preisklasse lässt wenig Alternativen zu. Ein kleiner Refraktor á la 80/400 oder darüber, da stellt sich dann aber wieder die Frage der Montierung die du ja ebenfalls mitschleppen musst, auf Stativ ist in der Regel eher unbequem und ein 60€ Stativchen darf man da auch nicht mehr nehmen.


    Im Rahmen wäre noch der (in Teilen zu Recht) gescholtene 130/650 Heritage Dobson. Zumindest im Auto nimmt das nur unwesentlich mehr Platz weg als ein Schminkkoffer, mit ein paar Einschlagmuttern könnte man gar noch die kleine Rockerbox zerlegbar gestalten, dann passt alles in den Rucksack. Vorteil: Eine Menge Licht, schöne Vergrößerungen im unteren und mittleren Bereich möglich. Nachteil: Die Spiegelqualität schwankt sehr stark ist im Mittel auch kein Planetenkiller, was nicht heisst, dass man weniger sähe als mit einem 80-90mm Teleskop aber eben dafür ist es nicht gemacht.


    CS und Gruß
    Benny

    Hi,


    ich war auch lange sehr angetan vom SQM(L weil man eben gezielter in dem Bereich misst in dem man beobachtet) und habe wenn Geräte vor Ort waren auch oft auf fst-Schätzung verzichtet. Aber einige Messungen konnte man einfach nicht mit dem tatsächlichen Himmel in Übereinstimmung bringen. Je dunkler der Standort, desto fehlerbehafteter finde ich die Messungen, alles andere als objektiv. Während man in der Nähe von Städten dadurch schon recht gut die Transparenz ablesen kann weil sie dann einfach höher und flächiger reicht, kann an dunklen Standorten auch die schönste Messung dunklen Himmels miese Transparenz unter den Tisch fallen lassen.


    Die faintest star Methode finde ich demnach immer noch am sichersten, wenn auch am aufwändigsten (ausser man hat um UMi "seine Sterne" ohnehin im Kopf). Bortle mag ich auch nicht, denn einige Kriterien sind glasklar verschoben, will heißen: Ich sehe Dinge die erst zwei Stufen weiter sichtbar sein sollen umgkehrt aber andere nicht.


    CS Benny

    Hallo Uwe,


    danke für deine Anmerkungen [:)]


    Sehr gern gibts eine noch genauere Beschreibung:


    Wie bin ich vorgegangen? Da mir die niedrige Oberflächenhelligkeit bewusst war bin ich zunächst mit hoher AP an die Sache gegangen, die genaue Höhe müsste ich jetzt nachschauen aber es war sehr zenitnah. 5,33mm AP lagen an, das Zielgebiet war zweifelsfrei aufgesucht und weder indirekt noch gar direkt war auch nur ein Hauch zu sehen, dito mit 2,3mm AP (14mm). Das Feld betrug mit dem 32er knapp unter 2° mit dem 14er knapp unter 1°. Mir hat sich das Fieldsweeping als ideales Mittel gezeigt um schwächste Objekte überhaupt wahrnehmen zu können, das habe ich dann in diesem Feld auch etliche Minuten lang gemacht um ein Gefühl für die Effekte zu bekommen, beispielsweise sind schwächste Feldsterne in Bewegung nicht mehr als solche wahrzunehmen. Ideal für mich hat sich da erwiesen, wenn ich mein Auge auf den rechten Gesichtsfeldrand fixiere. Da kam während des Übeschwenken des Feldes auch zum ersten Mal das Gefühl einer ungleichmässigen Himmelsaufhellung auf. Schwer die richtigen Worte zu finden... Ich startete ein Gesichtsfeld ausserhalb, schwenkte innerhalb von 3-5s (mal schneller mal langsamer) durch das Feld um wiederum ein Gesichtsfeld weiter zu stoppen. Es gab keinen klardefinierten Anfang oder Ende der Aufhellung, aber eine nach allen Gesichtsfeldseiten reproduzierbare feststellbare Änderung der Himmelshintergrundshelligkeit. Durch die völlig gleichmässige und eben nur sehr schwache Steigerung des "Himmelsschwarzes" konnte ich definitiv nicht sagen, die Aufhellung war jetzt 1/3 des Gesichtsfeldes o.ä. sie war im Durchschwenken des Feldes eben immer wieder "da" und danch wieder weg. Was ich da besonders interessant fand: 14mm mit so viel weniger AP waren weder einfach noch schwerer, der Anteil der Aufhellung am Feld schien größer, aber der Kontrast blieb fast gleich. Am 16"er war es dann ebenso interessant: Ich wusste zwar nun wo genau ich durchschwenken und hinschauen musste, aber es war trotzdem nicht <b>wesentlich</b> einfacher, nicht dergestalt, dass man sagen könnte "aaaah, jetzt", auch hier musste ich genau dieselbe Technik benutzen um die Aufhellung wahrzunehmen. Nur die kleine IC war hier (bei mir sehr sehr schwer und nur blitzweise indirekt!) etwas einfacher, hat aber auch eine ganz andere Konzentration. Nachdem ich das an den beiden Geräten alleine vollzogen habe, rief ich dann zwei Mitbeobachter dazu, sie wusste nichts um das Feld, nicht um welches Objekt es sich handelt, nur dass es ein LSB Objekt ist und sie um das aktuelle Gesischtsfeld herum schwenken sollten. Beide haben sich ziemlich viel Zeit gelassen, bis sie sich zu ersten Aussagen hinreissen lassen konnte, IC 1110 war auch hier wieder zuerst erkannt, dann bestätigten sie mir auch eine nicht eingrenzbare Helligkeitsvariabilität des Hintergrundes unterhalb von zwei hellen Sternen. Die AP war hier ebenfalls 5,33mm AP bei etwas über 1° Feld mit 24mm 82°.


    Durch die bloße Sichtbarkeit in Bewegung könnte ich jetzt nicht mal eine Skizze machen, denn bei 0,5-1°/Sekunde ließ sich da kein genauer Anfang festlegen, langsamer und sie war einfach nicht mehr da. Stelle dir eine Animation vor in der der Schwarzwert leicht ansteigt und dann wieder abfällt. Leider bleiben mir bei den hiesigen Bedingungen wenig Möglichkeiten die Beobachtungen zu widerholen, Mitte August bin ich aber eine Woche in den Alpen, Wetter vorrausgesetzt wird das aber definitiv nochmal einen versucht werden, leider steht sie dann unter 60° wenn ich mich nicht irre.


    Hätte ich keine positive Rückmeldung den Anderen erhalten würde ich die Sichtung wohlmöglich selbst unsicherer einschätzen als ich das jetzt tue, die Aufhellung war aber da - bin natürlich für andere Erklärungen dieses Effekts völlig offen!


    Viele Grüße
    Benny


    P.S.: Noch ein Wort zu den Optiken, mein 8er ist ein Feld-Wald-Wiesen 8" GSO der aber im Vergleich mit meinem 12er eine durchaus saubere Optik hat (in jeder Hinsicht) und der 16er hat wie glaube oben erwähnt ein Hubble Optics Protokoll über 0,9x aber da gibt selbst der Besitzer nicht viel drauf [:p] Mit nachweislich sehr guten Alluna und Obsession Optiken konnte er aber voll mithalten. Als weiterer Anhaltspunkt zu der Himmelsqualität könnte auch Olivers Bericht dienen, das waren nur wenige Dutzend Kilometer Luftlinie und er beschrieb den Himmel stellenweise besser als La Palma, soweit würde ich jetzt nicht gehen, auch weil mir der Vergleich fehlt, aber die Transparenz war schon sehr sehr nett, zumal ein leichtes Lüftchen auch JEGLICHEN Tau verhinderte, in der vorherigen Nacht hatte ich noch ein paar Mal über den Telrad wischen müssen, diesmal alles knochentrocken.

    Abend Oliver,


    [^] Seeeehr feiner Bericht! Dann waren ja so viele Kilometer nicht zwischen uns, Respekt für diese Werte, nach allem was ich jetzt von regelmäßigen Rhönbesuchern, wie zum Beispiel Matthias der auch bei uns war, höre kann man sich bei geeigneter Wetterlage die Fahrt in die Alpen echt sparen! [:0]


    Die Zeichnungen sind beneidenswert gut gelungen, zum Zeichnen kam ich (leider) nicht am Wochenende, aber ich war so gebannt im puren Beobachten und Aufsuchen, dass ich auch gar nicht daran gedacht habe.


    Glückwunsch zu Hickson 55.. das braucht wirklich exzellenten Himmel und entsprechende Öffnung, wir hatten das letztes Jahr mal versucht aber da bestand nicht der Hauch einer Chance. The Box meine ich vor Jahren (!) mal mit und dank Nils gesehen zu haben, das muss aber mindestens 5 Jahre zurückliegen. So oder so: Glückwunsch zu dieser wirklich schönen Nacht und danke für den lesenswerten Bericht [;)]


    Viele Grüße
    Benny

    Guten Morgen,


    (==&gt;)Norman: Das ist ein Hubble Optics 16" f/4,5 ... die Bauart entspricht über weite Teile dem des Obession UC, die Optik ist in Sandwichbauweise und daher abartig schnell ausgekühlt. Protokoll hat sie auch, aber wieviel das Papier wert ist sei dahingestellt ;) Haben uns da eher auf den 15" Obsession und den 16" mit Alluna Optik verlassen die daneben standen - Sehr sehr tauglich! [:D]


    (==&gt;)Tobi: M51 ist da schon sehr gütig 8" gegenüber - wenn der Himmel stimmt [;)] Mit 16" ist der Anblick schon atemberaubend, als Fotograf muss man da schon etwas Aufwand betreiben um an die Detaildichte zu kommen, Einzelbild unter einer Minute reicht da nicht mehr ^^


    CS Benny

    Hallo Ihr Beiden,


    (==&gt;)Ben: Ja, das war dann "vor meiner Zeit" [;)] ITV war ich inzwischen auch einige Male, aber mich zieht es doch immer wieder zu kleineren, ruhigeren Treffen.


    (==&gt;)Norman: Genau das richtige Objekt für deine Exkursionen möchte ich meinen! Sorry für die Formatierung, ist eben von meinem Blog entnommen, da werden Bilder automatisch runterskaliert (hier die lesbare Version, ich versuche gleich mal das Panorama rauszunehmen falls das noch geht...


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Was ist denn mit Deinem frisch renovierten 12"er? Warum nur mit 8" unterwegs?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Wunder Punkt... ich bekam ihn ja schneller als ich dachte, machte mich dann ans Sparen für die Belegung und dann kam die exorbitante Preissteigerung, was es nach wie vor ausserhalb meiner Möglichkeiten gerückt hat. Er liegt aber wohlbehühtet hier und eine Alternativ ist in Sicht! Hoffe ihn in diesem Sommer endlich wieder in Betrieb nehmen zu können, ich mag ihn halt weder ins Ausland schicken noch ihn mit einer "minderwertigen" Verspiegelung belegen lassen. Mir ist es da wichtig, das gute Stück persönlich abgeben und abholen zu können - Geduld lernt man ja in diesem Hobby irgendwann [;)]


    Viele Grüße
    Benny

    Hallo,


    ich sehe das wie Stefan und andere: 8" oder 10" - wenn es finanziell machbar ist, dann würde ich auch gleich 10" wählen. Aus vielerlei Gründen:


    1.) korrekt - der Transportaufwand ist nahezu identisch zum 8"er


    2.) man sieht mehr - wieviel? Das hängt vom Training ab [;)] Klar kann man noch größer aber dann wirds sperrig und teuer


    3-) Okulare: Es stimmt, dass f/5 da mehr verlangt als ein 8"f/6 was aber im Umkehrschluss NICHT heisst, dass der 8er die guten Okulare nicht ebenso gebrauchen kann! Auch wenn einfachere funktionieren profitiert er ebenso von guten


    4.) Ein etwa "weicher" Grund: 8" auf 12" als Aufrüstung bringt eine eklatante Steigerung, ist der Öffnungshunger danach immer noch nicht befriedigt wird es richtig hart - unter 18" braucht man da nicht mehr anfangen, bei 10" käme als nächstes 16" was durcbaus sowohl finanziell als auch vom Transport noch um 50% günstiger ist als ein 18er [;)]


    CS Benny

    Hallo Leute,


    Datum: 17-19. April
    Ort: Vogelsberg
    Zeit: Freitag 20 Uhr bis 2:30 Uhr Samstag 20 Uhr bis 3:45 Uhr
    Grenzgröße: Freitag ca. 6m1 - 6m2 Samstag 21.45 m/arcmin²


    Lange darauf hingefiebert - nun endlich komme ich mal wieder von meiner Scholle weg und unter potentiell dunkleren Himmel. Jan hat schon viele Tage vorher sein Lager aufgeschlagen. Schon vormittags kann ich mich loseisen und mache mich auf den Weg, im Gepäck das "große Besteck", Grinsen treibt mir mein neues Auto ins Gesicht, dass sich als ideal für solche Astroexkursionen zeigt, mit ausgebauten Sitzen (was ich mir sogar hätte schenken können), könnte ich sogar auf ein Zelt verzichten und mich bequem direkt hineinbetten.



    Das Wetter verspricht nach ein paar richtig warmen, schon fast zu warmen Tagen, wieder deutlich abzukühlen aber auch klar zu werden! Bei meiner Ankunft zur Mittagszeit zeigt sich der Himmel schon durchaus schön mit wilden Wolken und einem herben, straffen Wind... schon fast Sturm. Der Zeltaufbau ist entsprechend anstrengend, allein ohne Jans Hilfe hätte ich keine Chance gehabt und das Zelt einen Kilometer weiter auflesen können. Nach dem Aufbau ging es deshalb erstmal in einen Pulli, Jacke und Mütze - alles würde ich die nächsten 48 Stunden nicht mehr ausziehen.


    Zum Panorama


    Der Nachmittag wurde sehr entspannt, dem Sturm geschuldet, über weite Strecken im Wohnwagen verbracht. Objektrecherche für die kommende Nacht stand an. Ich beobachtete schon mal mit dem Finger auf der Karte den Kasten des Großen Bären durch und schrieb mir Helligkeiten aus der Liste - auch mit nur 8" sollte hier unter entsprechendem Himmel einiges zu sehen sein. Nach dem Abendessen (lecker Wurst in netter Gesellschaft), steht die Organisation des "Arbeitsplatzes" an und dann... tja das inzwischen schon wieder laaange Warten auf Dunkelheit. Sowohl Venus als auch Jupiter lassen sich aber schon vor Sonnenuntergang am Himmel entdecken.




    Doch bevor es richtig los geht, kann ich mich endlich von den glühenden Kohlen in Form von Jans neuem Dobson befreien! Bisher sah ich nur Bilder und nur das direkte Begrabbeln kann hier Abhilfe schaffen. Mein erster Gedanke beim Ansehen: Sehr sehr hübsch aber viel zu filigran und nackig... Oh wie ich mich täuschte BigGrin Die Konstruktion ist wirklich materialminimalistisch, die erste Berührung belehrt mich eines Besseren - eine stocksteife Konstruktion :O ! Die Bewegungen smooth und völlig ruckelfrei, Ausschwingzeit praktisch inexistent! Allein die Az-Achse ist mir zunächst einen Tick zu leichtgängig, interessanter Weise finde ich aber heraus, dass beim Drehen der Druck dann doch zunimmt, geniale Sache. Diese Art von Spiegel sehe ich nun auch zum ersten Mal Live - eine Sandwichkonstruktion, die schon vom Angucken verspricht erheblich kürzere Auskühlzeiten zu ermöglichen. Zunächst etwas verwirrend aber im Nachgang doch als tauglich und sogar wünschenswert empfunden: Die oberhalb des Hutrings angebrachte Spinne, ebenfalls nur auf den ersten Blick filigran und real ultrastabil. Was die optische Leistungsfähigkeit angeht wird mich die Nacht vielfach (!) zu verzücktem Jauchzen bringen - zwar habe ich schon vielfach durch diverse 16"er mitbeobachtet, aber ohne den Besitzern zu nahe zu treten: Das waren über weite Strecken eher Gürkchen...



    Ich wende mich nun doch meiner Karte zu. Leider zeigt sich sehr schnell, dass ich nicht wirklich mitgedachte habe. Meine Ziele stehen nahezu exakt im Zenit, der sich leider mit dem GSO nur sehr hakelig bearbeiten lässt. Trotzdem starte ich zumindest mit den ersten Objekten. Auf der Linie Gamma und Beta UMa findet sich auf 1/3 ein Stern um den die ersten Galaxien aufblitzen. NGC 3738 und NGC 3756 liegen nah beieinander. Beide sind mit 11,2 und 11,5m eher hell aber nun keine strahlenden Gestalten, erstere ist eine interessante kleine Zwerggalaxie und die zweite eine Balkenspirale - Details lassen sich mit 8" erwartungsgemäß nicht ausmachen.


    Durch den Stand bedingt, verschiebe ich weiteres Eindringen in den Bärenkorpus und schwenke zu M 109, von dort erkunde ich die naheliegenden Gesichtsfelder und sehe NGC 3953, die mit 10,8m ein prominentes Objekt ist. In die andere Richtung liegte NGC 4102 die nicht weit zurückbleibt was die Helligkeit angeht, im selben Gesichtsfeld schön gelegen findet sich auch noch NGC 4068, diese irreguläre Galaxie ist dann schon ein anderes Kaliber 12,5m ist natürlich tadellos in Reichweite aber sie war schon sehr oberflächenschwach und vor allem nicht sichtbar konzentriert.


    Einige Standards wie M 51, 101, 108, 81, 82, 63 seien der Vollständigkeit halber noch erwähnt, vor allem 51 war für 8" Verhältnisse mal wieder prächtig, kein Raten in Sachen Spiralarmen von Nöten! Weggehauen hat sie mich allerdings dann an Jans 16er: Arme wohin man blickt und von Knoten durchzogen. Ganz ehrlich - wir reden hier von Anblicken, die man mit einfachen Kurzzeitbelichtungen durch ein Teleskop schon nicht mehr fotografisch erfassen kann - herrlich. M 101, da war ich dann richtig baff - hell, groß... und doch immer wieder für eine Enttäuschung gut, hier steht und fällt alles mit dem Himmel, dann noch gepaart mit dem Teleskop war es ein Genuss die Spiralarme nachzuvollziehen, Verdickungen und H-II Regionen zu entdecken... jaaa doch, kann was [:D]


    Hernach versuchte ich mich noch an zwei (bereits bekannten) Päärchen in den Jagdhunden. NGC 4485/4490 alias Arp 269, diese wechselwirkenden Galaxien sind mir immer wieder eine Freude, die große und merklich hellere hat einen Gezeitenschweif der im Ansatz sogar schon im 8"er zu sehen ist, in Richtung dieses Schweifs steht der kleine irreguläre Partner. Etwas weiter in Richtung Cor Caroli findet sich die Paarung NGC 4618/4625. Obwohl beide selben Typs sind und tatsächlich auch räumliche Nachbarn sind, ist 4318 sofort unübersehbar, selbst wenn man per Zufall in das Feld stolpern sollte (10,6), während man 4625 doch etwas Ruhe geben muss, dann ist sie aber ebenfalls kein Problem (12,3), sie ist in jedem Fall merklich kleiner (im infraroten übrigens nicht, da zeigen sich sehr schwache Arme).


    Ein absolutes Highlight: Das Draco Trio NGC 5985, 5982, 5981... einfach mal WOW! Im 16er zeigen sich aufgereiht drei Galaxien wie sie unterschiedlicher nicht sein können, dabei keine Funzeln (mit 16") und somit schauen sie eigentlich interessanter aus als beispielsweise das Leotriplet. In der kommenden Nacht werde ich sie auch mit 8" suchen... aber dazu später mehr.


    Während des Abends lief übrigens die Kamera dezent platziert und schoss eine Serie des Venus Untergangs.



    Nach Mitternacht, war es 1 oder 2 Uhr (?) zog der Himmel plötzlich von Norden her zu, der Wind war bis auf einen leichten Zug hin und wieder zum Sonnenuntergang abgeflaut. Zeit für ein kurzes Aufwärmen in der Sternwarte. Hier hatte ich die Möglichkeit die Spindelgalaxie NGC 4240 durch den 20" Cassegrain zu sehen, durchaus beeindruckend! Ganz ehrlich fand ich sie allerdings später im 16"er nicht wirklich schlechter... Der Himmel zog nach einer viertel Stunde auch wieder frei, lustigerweise waren wir während des Aufziehens gerade mit dem Großen bei Messier 82... die überaus präsenten und detaillierten Dunkelwolken verloren etwas an Kontrast und als wir aufblickten mussten wir doch mal lachen: Ein immer noch detaillierter M 82 durch eine geschlossene Wolkendecke [:D]


    Wir waren bereits vom windigen Tag durchgefroren in die Nacht gestartet - Ausrüstung und (laminierte) Karten bereits mit Reif bedeckt, das Anziehen der Maximalausrüstung - eigentlich für Winternächte konzipiert - retteten uns durch die vielen Stunden aber so mollig warm war uns dann doch nicht mehr [;)] Umso schlimmer das Aufwärmen! Ich wurde fast augenblicklich RICHTIG müde... Trotzdem bequemten wir uns noch ein Stündchen an die Geräte bevor wir beschlossen uns für die zweite, mutmaßlich bessere Nacht, etwas schonen und in die Betten kriechen wollten.



    Samstag... Ich krieche gegen halb acht aus dem Schlafsack. Die Morgenstimmung auf Teleskoptreffen ist immer wieder schön und einzigartig. Meist halte ich es trotz Müdigkeit und spätem Schlaf nie so wirklich lange aus. Es ist immer noch kalt, der Wind hat wieder aufgefrischt. Alles ist ruhig und die tiefe Sonne wärmt das taugeplagte Teleskop. Erstmal alles Nasse in Richtung Sonne drehen, dann fix unter die Dusche hüpfen und Teile der Menschlichkeit wieder herstellen. Eisreste finden sich immer noch auf den Karten, auch diese werden aber schnell trocken. Ich weiss nicht ob es nur MIR so geht, immer wenn ich auf Treffen bin fällt der durchorganisierte und getaktete Alltag ab - manchmal ist das auch verwirrend... Uhrzeit? Egal... Was mach ich wann? Wird sich zeigen [:D] Mitunter kann die Ziellosigkeit aber auch anstrengend sein - Das Zeitgefühl geht jedenfalls schnell verloren. Ein rudimentäres Frühstück angereichert durch einen sehr wilkommenen Kaffee von Jan (danke!), normal trinke ich gar keinen aber allein die Wärme hilft doch immens.



    Der Tag verfliegt mit anregenden Gesprächen, Seele baumeln lassen und immer mal wieder Windschutz aufsuchen. Des Nachmittags lasse ich die EOS nochmal rattern und die ziehenden Wolken aufnehmen. Mit dabei auch die beiden Sequenzen von Freitag (nach Westen) und Samstag (nach Süden) Nacht.


    Frühjahrstreffen Vogelsberg 2015 from Benny Hartmann on Vimeo.
    (Vielen Dank für die musikalische Untermalung Toni!)


    Vor dem Sonnenuntergang unternahmen wir noch einen kleinen Spaziergang zu einem verboten idyllisch gelegenen Teich/Tümpel in Schlagdistanz. Ein Ort, der im Abendlicht eine herrliche ruhige Stimmung verbreitet. Besonders hier wird mir wieder der Unterschied zu heimischen Gefilden bewusst - das ist auch Land - aber hier wird das Plätschern, Rauschen und Zwitschern doch merklich weniger durch die Geräusche von Bundesstraßen und Flugzeugen überlagert! Herrlich...



    Nachdem ich meine Ravioli verdrückt hatte und man sich eigentlich wieder der Objektvorbereitung widmen wollte eine sehr freudige Überraschung: Andreas ist angekommen! Das hat mich wirklich gefreut, dass er es möglich gemacht hat, die Nacht mit uns zu verbringen. Einmal mehr stelle ich die Kamera am Rand des Geländes auf und wir erwarten das Ende der Dämmerung.


    Nach subjektiver Ewigkeit lohnt es dann auch in den Deepsky vorzudringen. Ich finde endlich auch mit dem 8"er das Draco Trio, natürlich nicht wirklich mit dem Anblick im 16er zu vergleichen und nicht alle sind gleich einfach, falsch: Einfach ist keine aber einige sind eben knackiger. Interessanter Weise ist die Edgeon NGC 6981 mit unter 13m gar nicht mal die schwerste, NGC 5985 ist die hellste mit ca. 11m8 aber nur auf dem Papier, denn NGC 5981 ist konzentrierter.


    Zeit für etwas Coma - ich starte bei Beta-Com und sehe relativ unaufgeregt NGC 5032, einfach ist sie nicht, schon allein dadurch, dass Beta im Gesichtsfeld ist wird das ganze ein Geduldsspiel um die richtige Ausrichtung und die richtige Richtung fürs indirekte Sehen. Irgendetwas unterbricht meine Tour und ich will später wieder ansetzen, werde aber nicht mehr dazu kommen. Als ich wieder am Teleskop bin habe ich wieder die Karte von Draco und UMi vor mir liegen und will mich etwas dort treiben lassen. Ein paar Starhopping Übungen bringen mich schnell von Pherkad am Kasten im kleinen Bären zur Galaxie NGC 5832. Eine "Häkchen" Galaxie in 8" - will heißen: Gesucht, gesehen, identifiziert aber ohne, dass sich hier intensives Beobachten in Details niederschlagen würde [;)]



    Strichspuren in Richtung Süden - so sieht das also ohne Lichtglocke aus!


    Ermutigt durch die gute Orientierung auf der Karte gehe ich zurück ins Feld mit Pherkad uns starte eine längere und etwa anstrengende Hangelpartie von Sternmuster zu Sternmuster, über etliche Gesichtsfelder bis ich ankomme - Ja wo denn? Zwei relativ helle Sterne stehen hier, bei einem ein weiterer schwächerer sowie natürlich viele schwächere Feldsterne. Ich schwenke das Teleskop vielfach hin und her, die einzige Chance die Burschen, die sich hier mutmaßlich verstecken aus ihrer Deckung zu locken. Da! Ein kleiner Fleck nahe des "linken" Sterns! Eine mehrfache Wiederholung und ein Wechsel auf 14mm schließt alles andere aus - sie blitze indirekt immer wieder kurz auf, sehr sehr grenzwertig, niemals dauerhaft haltbar, aber da ist etwas. ich habe die Galaxie IC 1110 vor mir, genaue Helligkeiten finde ich nicht aber sie liegt jenseit von 14m, noch innerhalb der Grenzen dessen was 8" unter Himmel oberhalb von 6mag leisten kann aber eben schon nah an der Grenze und auch anstrengend. Jetzt geht es aber erst an die RICHTIGE Herausforderung in diesem Feld, mit den beiden Sternen ein Dreieck bildend schaue ich mit 30mm auf eine leere Fläche. Nicht ganz leer, einige schwache Feldsterne sind schon da. Ich schwenke mit indirektem Sehen lange über das Feld, immer wieder hin und her. Der Himmelshintergrund scheint mir ungleichmässig, keinerlei konzentrierte Aufhellung wie man das von den üblichen Objekten kennt, bei 14mm wird das noch deutlicher, hier der Himmel dunkel, beim Schwenken wird er etwas (!) heller, dann wieder dunkler. Ich bin doch arg überrascht und freudig erregt. Schnell geht es an den 16er um meine Beobachtung zu verifizieren bevor ich dann noch weitere Beobachter hinzuziehe. Die Stelle ist schnell wieder gefunden und auch hier das selbe Spiel mit 24mm und 14mm. IC 1110 ist hier schon bedeutend einfacher, das zweite Objekt nicht wirklich einfacher, aber völlig reproduzierbar, bei 14mm schon gesichtsfeldfüllend ändert sich die Helligkeit des Himmelshintergrundes. Nun ist es Zeit auch Jan und dann Andreas das Feld zu zeigen und erst einmal selber ihre Schlüsse ziehen zu lassen. Am Ende sind wir uns einige: Da ist eine völlig undefinierte aber ortsfeste Helligkeitsvariation. Dabei handelt es sich um UGC 9749 - Den Ursa Minor Dwarf - eine nahe Zwerggalaxie der lokalen Gruppe, ein Thema was bei mir immer mal wieder hochkommt und wohliges Schauern auslöst, ich erinnere mich da noch an IC 10 in Cassiopeia, die ich sogar mit 5" schon sehen konnte. Bei diesen ultralowsurfacebrightness Objekten kommt es denke ich auch nur zweitrangig auf die Öffnung und viel mehr auf die richtige AP gepaart mit optimaler Transparenz an. Es war für mich ganz klar das Highlight des Abends, des Wochenendes und des bisherigen Jahres!


    Ein solcher Knacki, der körperlich spürbare Erschöpfung (gepaart mit tiefer Befriedigung) hinterlässt muss einfach der Höhepunkt einer Nacht bleiben, deshalb geht zwar weder der Himmel flöten noch meine Motivation aber die verbleibenden zwei Stunden bis etwa viertel vor vier verbringe ich ohne Anspruch auf Heldentaten mit entspannten Gesprächen und Blicken meist durch andere Teleskope. Vollgepackt mit wunderschönen Eindrücken und endlich wieder rückhaltlos davon überzeugt, das schönste Hobby der Welt zu haben geht es dann irgendwann in den Schlafsack :)



    Paradies im Nirgendwo


    Fazit: Was soll ich da noch schreiben.. ich hoffe und denke es kam rüber, dass ich aufs Äusserte glücklich die Heimreise antrat :)) Die kurze Zeit voll ausgefüllt mir Nichtstun und dann wieder gespannter Betriebsamkeit des Nachts - einfach perfekt. Dazu beigetragen haben einmal mehr die Menschen um mich herum. Das fängt direkt mit Jan an, ohne dessen menschliche und sächliche Infrastruktur das ganze bei Weitem nicht so viel Spaß und Entspannung gebracht hätte, dann natürlich die netten Gesprächspartner des Wochenendes, die ich teils schon kannte teils aber auch neu kennenlernte wie Jan (2) oder Günther und last but not least natürlich der Verein selber, der diese immer wieder eindrücklichen Erlebnisse an ihrem Standort möglich macht.


    Viele Grüße
    Benny

    Hallo,


    zum Verkauf steht ein 10" f/5 GSO Hauptspiegel. Die Spiegeloberfläche ist stark angegriffen. Eingebaut war er bei einem Bekannten in einem Gitterrohr und musste wegen der Beschädigung ausgetauscht werden.


    Über die optische Qualität kann ich keine Aussagen treffen, auch nicht ob man damit im jetzigen Zustand noch beobachten könnte, ist schon recht flächendeckend (Bilder auf Anfrage).


    Lohnend allerdings für Selbstschleifer, die einen bereits nahzu idealen Spiegelrohling haben möchten - einfach ablaugen, Tool pressen und dem Spiegel die letzte Politur verpassen!


    VHB 60€ zzgl Versand.


    Anfragen bitte per PN oder benny_hartmann (ätt) hotmail . de


    Viele Grüße Benny

    Hallo Andreas,


    natürlich ist sie hoffnungslos unterdimensioniert - aber Schwindel? Dazu müsste man eine offizielle rechtsgültige Definition von "Belastbarkeit" einführen [;)] Belastbarkeit im Sinne von "Bricht nicht zusammen" ist definitiv gegeben... ansonsten? Wieviel Sekunden Ausschwingzeit sollte man ansetzen... und und und. Ich fürchte einfach da lässt sich nichts festlegen was als korrekt oder nicht korrekt durchgehen darf. Die Praktiker wissen es - die Händler sicher auch, aber der beratungslose Kunde eben nicht.


    CS Benny

    Hallo Andreas,


    das ist schon klar, ich denke aber das liegt vor allem an den Kunden die keine Beratung suchen.. oder? Würde man jedes einzelne Produkt nur noch in Verbindung mit Beratung verkaufen ginge das nicht mit schwarzen Zahlen - mal losgelöst von der Frage nach der Qualität der Produkte, da sehe ich ICS über jeden Verdacht erhaben, nur um das mal zu sagen [;)]


    Aber sehr gutes Beispiel Kowa 8x30... das werde ich mir beispielsweise in absehbarer Zeit auch bestellen, aber nicht weil ich mich bei einem Händler habe beraten lassen, sondern weil es eben bei der Recherche nach einem guten günstigen Kleinglas herausstach und ein Bekannter es mal auf dem Feld mithatte... das meine ich nur mit der Eigenverantwortung, MUSS nicht sein und es GIBT auch seriöse Berater, aber Persilschein mag ich da keinem ausstellen.


    CS Benny

    Abend,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Nach den vagen Andeutungen meiner Gesprächspartner ist der Umsatz im unteren Preissegment bedeutend höher als bei den hochwertigen Produkten. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Danke Martin, genau das was ich weiter oben mutmaßte - ein Teleskop steht in jedem dritten Haushalt - als beratenswertes Produkt wird es aber nur von jedem 5000. Haushalt angesehen! Da müssen eine Menge Taks verkauft werden bis man an das wirtschaftliche Gewicht der Plastikeimer herankommt.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> zudem wagt es da ein Kollege mich für ein 99,- Euro,- Fernglas (Kowa 6x30) über eine halbe Std. zu beraten, schreiben die jetzt rote Zahlen!<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ganz glücklich werden sie nicht gewesen sein [;)] 30min sind in Sachen Personalkosten mit Sicherheit schon im Bereich des angestrebten Gewinns bei einem Gerät dieser Preisklasse. Aber auch diese Händler überleben, ich denke aber nicht wegen der Beratung sondern weil sich selbstberatende Fortgeschrittene dort gütlich tun, die wissen was sie wollen und dass sie es dort bekommen.


    CS Benny

    Hallo Kinan,


    nur nicht den Mut verlieren, das wird schon. Die Bedingungen scheinen zu stimmen bei dir, meiner Erfahrung nach könntest du mit einem Peiler anstelle eines Suchers besser Erfolge erzielen. Natürlich darfst du nicht zu viel erwarten aber M51 ist eigentlich nicht so schnell zu übersehen. Das 25mm ist für das Aufsuchen die richtige Wahl gewesen (über 30mm mit mehr Feld wären natürlich wünschenswert aber es geht auch mit 25mm).


    Ich versuche gleich mal was grafisches anzuhängen... ediere das gleich [;)]


    Edit: Ich habe mal die betreffende Region in Stellarium dargestellt. Eingezeichnet habe ich eine "Eselsbrücke" wie sie sicher viele von uns ähnlich verwenden, ein Dreick, das vom vorderen Deichselstern zu M51 führt, auf die Art kann man so ziemlich jedes Objekt anpeilen, Strecken oder geometrische Figuren im Kopf mit Hilfe einer Karte konstruieren und dann genau dort hin<b>peilen</b>. Peilen ist hier das Stichwort, mit einem optischen Sucher geht es auch, ist aber naturgemäß schwieriger, schon allein weil die Abbildung differiert und man nicht den ganzen Himmel vor sich sieht - will da keine Diskussion anstoßen, ich weiss es gibt und kenne auch einige, die sehr gut mit dem optischen Sucher klar kommen, aber die Lernkurve ist steil und mit dem Peiler geht es einfach intuitiver. Man <b>weiss</b> jederzeit wo das Teleskop hinblickt


    Den Okularanblick habe ich mal quick&dirty versucht zu visualisieren, könnte dem nahe kommen was man ungeübt mit 8" unter Landhimmel wie du ihn beschreibst sieht.



    CS Benny

    Hallo Andreas,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">


    Schade Benny, dann bist du ja voll dem Gedanken des Raubtierkapitalismus verfallen...
    Hier spielt immer eine negative Grundhaltung mit rein, nämlich der Aussage eines Menschen zu misstrauen,(Geldverlust)<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ja leider, und glaube mir: Ich würde auch sehr viel lieber in einer idealeren Welt leben, ich unterstütze also nicht unbedingt das herrschende System, sondern passe mich aus schlichtem Überlebenswillen an. Aus idealistischen Gründen auf das Gute im Menschen hoffen und es einfach annehmen kann ich mir leider nicht leisten [:(]


    Das Problem ist eben, dass im von dir so schön "Raubtierkapitalismus" der Anstrich der Seriosität zum Konzept gehört. Zum Glück habe ich nicht oft und nicht viele Anschaffungen, die mich zu so einer zeitraubenden Recherche zwingen würden... 98% aller Dinge kann man ja ob des geringen Risikos nach Bauchgefühl kaufen [;)]


    Zur Hypochondergooglelei: Da bin ich bei dir, das ist nicht zu empfehlen ^^


    Grüße Benny

    Hi Gwendolin,


    sicher... Wunder sind nicht zu erwraten aber finde auch Wegschmeissen muss nicht sein [:o)]


    Wie Silvia korrekt schrieb: Auch aus so einem Teleskop kann man mit abgebrochenen Schrauben was machen, ich hatte mal aus einem fast baugleichen Teleskop sehr günstig ein stabiles Telesköpchen gebaut, da muss man kein Schreiner sein!


    Gruß und CS
    Benny