Beiträge von Guido

    Astronomie und Astrophysik – Ein Grundkurs


    A. Weigert, H.J. Wendker
    3. überarbeitete Auflage 1998



    Dieses rund 300 Seiten starke Buch entstand aus Vorlesungen für Physiker im Vordiplom.


    Wie schon der Titel verspricht bietet das Buch das Grundwissen in Astronomie und Astrophysik dar und gliedert sich in folgende Bereiche:


    1. Sphärische Astronomie
    · Koordinatensysteme und deren zeitl. Änderungen
    · Zeit, Sternzeit, Sonnenzeit, …
    · Sternörter: Messung, Refraktion, …
    2. Sonnensystem
    · Entstehung
    · Bewegungen und Bahnen
    · Physik der Planeten
    · Monde
    · Planetoiden
    · Kometen
    3. Strahlung und Teleskope
    · Elektromagnetische Strahlung, Spektrum
    · Scheinbare Helligkeiten
    · Teleskope: (10 Seiten zu Grundlagen und Typen)
    4. Verschiedene Kapitel zu Sternen
    · Entwicklung und innerer Aufbau
    · Außenschichten
    · Veränderliche
    5. Interstellare Materie
    · Staub
    · Emissionsnebel
    6. Milchstrasse
    · Entfernungsbestimmung
    · Rotation
    · Struktur und Aufbau
    · Sternhaufen
    7. Extragalktische Systeme
    · Entstehung und Entwicklung
    · Entfernungsbestimmung
    · Verteilung
    · Klassifikation
    · Typen
    · Spezielle Formen, wie Quasare, Seyfert- und Radio-Galaxien
    · Galaxie-Haufen
    · Gravitationslinsen
    8. Kosmologie
    · Rotverschiebung
    · Allgemeine Relativitätstheorie (keine Panik, nur 5 Seiten)
    · Weltmodelle
    · Entwicklung
    9. Anhang mit Konstanten und Einheiten, astronomischen Daten, Übungsaufgaben mit Lösungen (nein, hab nicht überprüft, ob alle richtig sind) und Literatur


    Das Buch vermittelt übersichtlich und umfassend ein wirklich gutes Grundwissen in den genanten Bereichen. Alle Bereiche sind gut und verständlich erklärt, geben aber auch den Ansatz von ‘Tiefe’. Kaum eine Seite, die ohne einfache Formeln die Message unterlegt. Diese Formeln sind aber nicht zum eigentlichen Verständnis erforderlich, sie bieten halt an, ‘einen Schritt’ weiter zu gehen.


    Grosses Gefallen bereiten mir immer wieder die sowohl guten aber auch einfachen Tabellen und Diagramme, die Wesentliches einprägsam (wichtig in meinem Alter …) zusammenfassen.


    Es ist in der Art wirklich ein Schulbuch im besten Sinne - allerdings eines das man sicher gerne vergisst abzugeben…


    Selbstredend ist der Grundkurs auch ein gutes Nachschlagewerk, welches man beim Einbuchen in astronomische Diskussionsgruppen, gleich bereitlegen sollte. Auch das Register fällt nicht ab und ermöglicht schnell des Pudels’ Kern zu finden.


    Dieses Buch wird dem Anspruch eines Grundkurses gerecht und bietet so eine widerspruchsfreie und fundierte Grundlage zur Astronomie und Astrophysik, ohne abzuschweifen, lustige Stories zu erzählen, zu abgedreht oder ‘theoretisch’ zu werden. Außerdem liest es sich einfach gut. Der Stil ist eine echte Bedrohung für den Lesch …


    Demnächst wollt’ ich mal meinen Senf zu einigen der zahlreichen populärwissenschaftlicheren Büchern zu Astronomie und Kosmologie tippen. Um es vorwegzunehmen, mir ‚gibt’ das sachlich gehaltene Kapitel über Kosmologie in diesem Grundkurs mehr, als das was Hawking in einem ganzen Buch bringt.


    Also, kaufen.


    Kommt so ca. Euro 50.


    Gruss,
    Guido
    der nicht inoffizieller Mitarbeiter von buche.de, amzon oder so ist

    Matthias & Matthew: Danke fuer eure Kommentare.


    Ja, mit ‘nacktem’ Auge sieht er wohl Sterne 8 Groesse. So weit ich entsinne (trage das Buch nun doch nicht staendig an mir …), liegt sein Standort ca 1000m hoch. Die naechste kuenstliche Lichtquelle ist eine Meile entfernt und fuer diesen Teil Hawaiis gelten speziellen Regelungen, die Beleuchtung einschraenken, um den grossen Observationen, wie Keck, bestmoegliche Bedingungen zu bieten.


    An dem Standorte der grossen Observatorien, hoeher am Berg/Vulkan erreicht die visuelle Grenzhelligkeit wohl 8,4mag. Dort sind jawohl ca. Euro 1 Milliarde an Equipment versammelt.


    Matthias, gerne recherchiere ich diesen Teil der Story fuer den Astrotreff und Dich noch mal nach; bitte hinterlege Flugticket (ich rechne mit ca. 100kg zusaetzlichem Gepaeck) und Hotelreservierung fuer – sagen wir – 2 Monate.


    Matthew, ja recht hast Du. Die Bilder aehneln dem Blick durch Okular. Was uns an dunklem Himmel fehlt, muessen wir halt mit Phantasie wegmachen …
    Gerade die Vergleiche mit anderen Beobachtungsorten und Instrumenten jenseits der 30“ machen sein Buch noch interessanter. Hat er wirklich gut gemacht.


    Die message seines Buches ist wirklich: never give up.


    Matthew, gutes Deutsch! Du bist erst der 2. Amerikaner, den ich treffe der ‚unsere‘ Sprache schreibt.


    Gruss,
    Guido

    Hallo Mick,
    na mit all der Ausrüstung bist Du ‚ready to go’.


    Ich möchte Dir raten, weniger Gedanken über die weiter Aus- bzw. Aufrüstung zu hegen, sondern zu nutzen, was Du jetzt hast, um erst mal mit dem Metier vertraut zu werden.


    Ein 40mm Okular brächte (meines Erachtens nach) in Deinem Falle keinen wirklichen Vorteil. Okular ist auch nicht Okular. Bevor man kauft, sollte man sich darüber klar werden, was für einen wichtig ist. Einblickverhalten, Pupillenabstand, Gesichtsfeld, Austrittspupille, Kontrast, Preis und einiges andere sind da abzuwägen. Etwas kaufen, um festzustellen, dass es das ‚nicht war’, kann da leicht passieren. Kannst Dich auch klug lesen unter:


    http://home.t-online.de/home/Dr.Strickling/astro.htm


    Sonnenbeobachtung mit Deinem Teleskop, ist schon ganz lohnend. Oberflächendetails, wie Sonnenflecke, sind schon faszinierend.


    Unter dem in meiner ersten Antwort angegeben Link kannst Du Dich beim Telekop-Service (oder bei einem anderen Astrohändler – so was ist gängige Ware) nach einer Sonnfilterfolie erkundigen, die Du dann vor die Haupteintrittsöffnung Deines Teleskopes spannst. Solltest Dich dann aber auch gleich beraten lassen, wie Du diese Folie befestigst.


    Kein Posting zu diesem Thema ohne den Hinweis, dass man sich beim Versuch die Sonne ohne geeigneten Schutz zu beobachten arg weh tun kann. Ein Fehler, den man unter Umständen nur zweimal im Leben macht...
    Auch auf den Sucher achten, der sollte Seine Kappen draufhaben.


    Suchen und Finden, steht dann für Dich demnächst an. Viele von ‚uns’ schwören auf einen so genanten Telrad-Sucher, der 3 konzentrische Kreise in das Gesichtsfeld projiziert und so die Ausrichtung des Teleskopes auf den vermutlichen ‚Aufenhaltsort’ des gesuchten Objektes erleichtert. Das kleine Sucherfernrohr (wohl 6x30 in Deinem Fall) ist schon etwas schwieriger zu nutzen, da es zum einen eine kleines Gesichtsfeld hat und auch ein seitenverkehrtes Bild liefert.


    Über die Lagerung im Winter solltest Du Dir im Juli keine Gedanken machen. Verfällst Du nach ersten Erfolgen dem Hobby, wie viele hier, wirst Du schon einen schönen Platz für das Teleskop finden ...
    Aber ist der Schuppen trocken und das Teleskop gegen Staub geschützt, sollte es schon mit einer Lagerung dort OK sein.


    Viel Spaß, und las’ lesen, wie es weitergeht,
    Guido

    Schreiben moechte hier heute ueber ein Buch, welches ich nicht mehr missen moechte:


    Stephen O’Meara
    The Messier Objects


    Der Autor ist bekannter Beobachter und publiziert auch in Sky & Telescope.


    Das Buch ist in englischer Sprache (ich fahr aber trotzdem in deutsch fort).


    Hauptbestandteil sines Buches sind Beschreibungen, Bilder und Zeichnungen zu jedem Messier-Objekt. Es ergaben sich so ca. 2 bis 3 Seiten pro Objekt. Auch beinhaltet das Buch Erlaeuterungen und sogar Spekualtionen ueber Charles Messier, sein Schaffen und seine Intentionen.


    Von besonderer Qualitaet ist auch die Einfuehrung in Astronomie und Astrophysik, die sachlich und gut arrangiert die wesentlichen Aspekte abdeckt.
    In Sachen visueller Grenzhelligkeit, eroertert O’Meara ausfuehrlich und sehr originell, welche Faktoren diese bestimmen und wo die Grenzen liegen.


    Ueberhaupt Grenzhelligkeit. Beschreibungen und Zeichnungen fertigte er von ‚daheim‘ an. Der Sack wohnt doch tatsaechlich etwas abgeschieden am Fusse eines Vulkanes auf Hawaii; die Grenzhelligkeit betraegt 8mag und wolkenfreie Naechte gibt es da wohl zweimal am Tag…


    Als Instrument nutzte er einen azimutal montierten TeleVue 4“ APO mit einigen wenigen TeleVue-Okularen.


    Was das Buch fuer mich so ungemein ‚spannend‘ und ‚anders‘ macht, ist die intensive Art, wie O’Meara sich mit den beobachteten Objekten auseinandersetzt. Dies gilt sowohl fuer die von ihm beschriebenen Beobachtungen und Details der Objekte als auch fuer die umfassenden und gut recherchierten Information zur Charakteristik der Objekte. Es bringt die wesentlichen Fakten wirklich gut rueber in dem er stets Vergleiche mit bekannten Objekten heranzieht und einzelne Informationen in Zusammenhang stellt.


    Ich mag das Buch jetzt ca. 2 Jahre haben und im 1. Jahr dacht‘ ich noch immer, dass er mit den von ihm 4“ gesehen Details doch etwas sehr an der Grenze des Machbaren kratzt. Laesst man sich aber mal auf die von ihm so ueberzeugend beschriebene Hartnaeckigkeit im ‚visuellen Sezieren‘ der Objekte ein,. merkt man, dass doch mehr moeglich ist als man zunaechst denkt.


    Zu ganz nebenbei vermittelt O’Meara einem seine Techniken, wie z.B. Objekte, Bereich fuer Bereich zu untersuchen und dabei auch mit hoeheren Vergroesserungen zu arbeiten.

    Diese Bestaetigung, dass sich harte Arbeit am Okular lohnt, ist ein ganz besonderes Feature des Buches.


    Seine detaillierten Zeichnungen betonen oft Muster und Figuren, die sich beim Anblick auftun. Da ist natuerlich eine Schippe Phantasie dabei, ich konnte seine Endruecke aber oft nachvollziehen.


    Interessant und von hohem Unterhaltungswert sind auch seine Schilderung, zum Puschen der eigenen Wahrnehmungsfaehigkeit. Atemtechniken bis hin zum hyperventilieren beschreibt er ebenso, wie die ihm widerfahren Nebenwirkungen in der Gestalt eines ‚nahezu Kollaps‘.


    Der Preis liegt wohl zur Zeit bei nicht gerade guenstigen Euro 43.
    Also schenken lassen, ist einen zu bedenkende Alternative.
    Nicht all der Bilder haben bei genauem Hinsehen Weltniveau - aber Schwamm drueber.


    In Stoyan’s Deep-Sky Reisefuehrer ist dieses Buch im Anhang erwaehnt und sinngemaess dazu ausfgefuehrt das die Bilder nicht sonderlich gut sind und dass die Zeichnungen oft nicht nachvollziehbar sind. Genau diesen Eindruck gewinnt man, blaettert man das Buch einfach nur mal durch ….


    Das Buch ist (inhaltlich gesprochen) wirklich rund und beeindruckt mich immer wieder.


    Gruss,
    Guido

    Hallo Mick,
    Das wird wahrscheinlich ein typischer 114mm Einsteiger-Newton sein. 114mm gigt den Durchmesser des Hauptspiegels an. Newton’s verraten sich durch den seitlichen Einblick am oberen Tubusende.
    Stimmt die Beschreibung mit Deinem Teleskop ueberein?


    Ist das Teleskop denn OK? Spiegel sauber, Sucher vorhanden, Okulare vorhanden, Montierung gaengig, etc?


    Mit einem solchen Geraet kannst Du ‚so ziemlich alles‘ beobachten, von Mond Planeten (Jupiter/Saturn leider nicht vor Herbst beobachtbar), offene Sternenhaufen, Deep-Sky-Objekte (Nebel, Galaxien) und bei entsprechendem Zubehoer auch die Sonne .


    Im wesentlichen dreht sich vieles in unserm Hobby darum, erstmal geeignete Beobachtungsbedingungen zu finden (je dunkler der Himmel, desto besser) und dann halt die Objekte selber.
    Hier helfen Sternkarten. Die Grundausstattung umfasst eine drehbare Sternkarte und den „Atlas fuer Himmelsbeobachter“ von Erich Karkoschka. Beides gibt es im Buchhandel.


    Was an Zubehoer suchst Du denn?


    Verschiedene Okulare erlauben Beobachtungen mit verschieden Vergroesserungen. Die sich ergebende Vergroesserung errechnet sich aus der Brennweite des Teleskopes (920mm in Deinem Fall) dividiert durch die Brennweite des Okulares. Ein 10mm Okular ergibt demnach an Deinem Newton eine Vergroesserung von 92.


    Bei Okulare kommt es nun drauf an, welche Groesse (Innendurchmesser) der Okularauszug des Eschenbachs hat. Ueblich sind 1,25 Zoll (=31,75mm). Kann aber auch sein, dass Dein Newton einen kleiner Auszug hat, der einen Durchmesser von ca 24mm aufweist.


    Mit ca. drei Okularen, z.B. 25mm, 15mm, 7 mm ist man schon gut dabei.


    Zubehoer kannst Du u.a. finden unter: http://www.teleskop-service.de/


    Eine gute Idee ist auch, Kontakt zu Beobachtern in Deiner Gegend zu suchen. Dies foerdert den Lernfortschritt enorm; aber Vorsicht, es weckt schnell den Wunsch nach einem groesseren Instrument.


    So, ich hoffe das die erstmal hilft. Lass uns wissen, wie es weitergeht …
    Gruss,
    Guido

    Nun schlägt es dem Fass aber den Boden aus.


    In Holland brauchen wir keine Unterwasserlaser; unsere Newtons kollimieren wir mit einem Stück Gouda-Käse und einer der Dejustierung entsprechenden Menge Genever.


    Am die Einzelheiten des Vorganges erinnere mich gerade nicht; das geht dann nach einiger Zeit eher intuitiv.


    Guido

    Hi Kalle,
    Erfahrung mit meinem 10“ f/4,8 ICS-Dobson ist, dass man (ich in diesem Falle) mit Laser oder Chesire-Okular schon eine ganze gute Einstellung hinbekomme. Am Stern kann man dann noch etwas fein (aber wirklich fein) tunen.


    Ist der Fangspiegel nicht richtig zum Hauptspiegel justiert, ist das Abgleichen am Stern wenig sinnvoll. Das Ausrichten des Fangspiegels geht am besten mit einer Justierhilfe – üblicherweise dem Laser.


    Offset hat keinen Einfluß auf die Bildqualität – ohne richtige Einstellung fällt aber die Helligkeit zum Rand hin ab.


    Bei dem meinen Newton beträgt der Offset ca. 3 mm. Je langbrennweitiger der Newton, desto weniger fällt der Effekt ins Gewicht.


    Willst den genauer Offset errechnen, kann ich helfen. Mußt’ mal die Daten Deines Newtons bekannt geben.


    Dieses Angebot gilt ausdrücklich NICHT für meinen ehemaligen Freund Roland.


    Gruß,
    Guido

    Glückwunsch zu erfolgreichen Beobachtungsnacht. Das war ja schon fast ein Teleskoptreffen...
    Klasse auch die Bilder.


    Folgende Kommentare, erlaube ich mir:


    · 1. Bild - Stefans 80L: Wenn ich dies mir gut bekannte GP-Stativ sehe, tun mir immer gleich die Finger weh, da die serienmäßigen Flügelschrauben meinem Anziehen doch ziemlich ‚auf die Finger gehen. Wenn noch nicht gemacht, kann ich nur empfehlen, die Flügelschräubchen durch Sterngriffe zu ersetzen. Fördert echt das freundliche Zusammenleben mit den eigenen Finger. Bild unter: http://www.4steins.de/astro/Images/gp_2.jpg


    · Bei diesem Bild find ich beachtlich, dass ihr eure Autos an den Fahrbahnrand stellt; das Teleskop aber direkt in die Mitte des Weges ... Oder täuscht das?
    · M57 ist wirklich immer wieder gern genommen. Den Zentralstern zu sehen ist natürlich super. Der ist in der Literatur meist mit 15ter Größe angegeben – einige meinen aber auch das er bei 14 mag liegt. Eigentlich hätte ich erwartet, dass ihr das Zentrum des Ringes bei der von euch benutzten Vergrößerung als erhellt beschreibt und nicht als nur schwarz.


    Weiter so und haltet euch,
    Guido

    Hallo Matthias,


    Interessante Diskussion, da sonst ja Forensoftware oft als ‚unveraenderbar‘ gilt.


    Grundsaetzliche tiefgreifende Verbesserungen sind sicher nicht erforderlich. Aber selbst einen Ferrari kann man ja noch verbessern.


    Ganz besonders gut ist die Moeglichkeit nach Aufruf des Astrotreff‘, je nach Zeit und Verbindungsgeschwindigkeit, eine Menueform zu waehlen.


    Insbesondere bei Nutzung der ‚mittleren‘ Board-Uebersicht kann man gut sehen, was fuer Topics in den verschiedenen Boards von Interesse sind. Kann man diese Uebersicht nicht auf die Breidband-Hauptsetie zaubern, oder aber deutlich verlinken?


    Auch bin ich immer wieder hin und weg, wie viele sinnvolle Details die Forensoftware bietet und dass diese so zuverlaessig arbeiten.


    Diese Aufbereitung der Informationen ist super – well done.


    Was meiner Ansicht nach zur Appetitssteigerung noch ‚dazu‘ kann, hab ich mal in folgender Liste aufgetragen:
    1. Review von Teleskopen und Zubehoer – hier waere dann eine Oberflaeche von Nutzen, die nach Typ bzw. Oeffnung, einem zeigt, was verfuegbar waer. Ich denk wenn einige von uns ihre Erfahrungen zu dem ihnen bekannten Equipment posten, haben wir eine nette Sammlung, die sicher viel Interesse findet.
    2. Auch koennt ich mir vorstellen, dass wir mal gemeinsam Tests von neuen interessanten Sachen durchfuehren, um Erfahrungen zu teilen und zu erweitern.
    3. Ein alter Menschheitstraum ist natuerlich, die Beobachtungsbericte noch weiter zu katalogisieren, wie z.B. durch eine grafische Oberflaeche, die beim Anklicken auf Objekte des Sonnensystemes bzw. anderer Objektklassen, eine Suchfunktion ausloest, die alle BBs/Fotos mit entsprechendem Inhalt listet. Kann man so was heute schon machen? Die jetzigen BB-Kategorien sind zwar auch OK, aber nicht immer faellt ein BB in nur eine Kategorie.
    4. Buchbesprechung – auch mit verschiedenen Meinungen zu einer Publikation – faend ich auch reizvoll und werd‘ mich gleich mal dran machen, eine solche zu verfassen.
    5. Hattet wir nicht mal User of the day / week auf der Portal-Hauptseite? Fand ich ganz nett. Das Gaestebuch gibt sicher gern etwas Platz auf …
    6. Was ich mir als Aktion auch mal vorstellen koennte waeren monatliche Netmeeting (o.ae.) Sessions zu einem Thema, wo man ‚nen Vortrag rueberzieht oder aber eine Diskussion durchfuehrt. Mit der richtigen Technik, ist das schon was. Themen: Marc praentiert mal die Schritte zur Erstellung seiner Holzroehre, Matthias, wie man Bilder und andere kleine Schweinereien in die Foren einstellt, Roland, wie man das mit der Videokamera und der Bildbearbeitung meistert, Kurt, ueber den Selbstbau an sich, Wolfi zu Neuigkeiten aufm Markt, Guido, wie er den Drachen toetete.


    Wichtig ist nach meiner Sicht der Ding, sich nicht zu sehr in Details zu verzetteln, sonder immer auch die Community zusammenzuhalten um ein Abdriften in zu Spezielles zu vermeiden. Was den Astrotreff so relevant macht ist der Ton, den wir gemeinsam fanden und, wie Andre schon so richtig feststellte, dass es um zwei der wichtigsten Dinge im Leben geht: Astronomie und Humor. Die anderen muessen draussen bleiben …


    Ansonsten waere es eine gute Idee, den astrotreff-Mitgliedern repraesentative Fahrzeuge zur Verfuegung zu stellen…


    Bleib, wie Du bist und sag das auch dem Astrotreff,
    Guido

    Roland,
    Das sieht wirklich gut aus. Hervorragendes Beispiel, wie man die Zeit in Schlechtwetterperiodenzum Aufruesten nutzen kann.


    Mir ist klar, dass sich hier ein Berufswechsel andeutet…


    Magst Du mit uns teilen, was Du an Material (Rohware plus Fertigteile) und Zeit aufgewandt hast? (Teilen uebrigens im Sinne von Informationsaustausch, weniger die eigentlichen Kosten …)


    Gruss,
    Guido

    Gute Erklaerung Matthias. Ich galub, da hat sich seit 88 nicht so viel geaendert.


    Hannes, versuchs‘ mal mit durch- statt angucken....


    Die halbwegs staubfreie Lagerung eines solchen 'Geraetes' ist bei durchschnittlichen mitteleuropaeischen Wohnverhaeltnissen nicht immer ganz einfach.
    Bei meinem 10" ist der Tubus am Hauptspiegel offen; hier hilft eine Plastiktuete mit Zugband, den Staub- und Spinnenbefall zu unterbinden.


    Bin gespannt auf Deinen ersten BB und Deine Abhandlung zu Kollimation ...


    Clear Skies uns allen und Dir besonders,
    Guido

    Hannes,
    neues Teleskop ist immer gut. Es gibt nicht so etwas, wie ‚zu viele Teleskope‘. Eins geht immer noch.


    Ich hab einen entfernten Verwanden, den 10“ ICD Dobson und muss ehrlich sagen, dass ich mich nicht so oft traue, diesen unter den aufgehellten Amsterdamer-Vorstadthimmel zu stellen. Der Dobson will doch reisen und ist schnell im Auto verstaut und an dunkle Ecken ‚vervoerrt‘ (wie man hier sagt).


    Neben deep-sky allgemein, sind Kugelhaufen mit dieser groesseren ein besonderes aha-Erlebnis. Am Planeten faellt sofort auf, wieviel ‚heller‘ das Bild im Vergleich zu einem kleineren Refraktor ist.


    Temperaturanpassungszeit (meist ja Abkuehlzeit) ist aber ein Faktor, der im Vergleich zur Linse zu beruecksichtigen ist. Es macht keinen Spass, in die wabernde Roehre zu schauen.


    Viel Spass und lass hoeren, wie ihr so klar kommt,
    Guido

    Hallo Thomas & willkommen,
    Guter Tip. Ich werd‘ mal sehen, dass ich heute Nachmittag einige Zeit abzweige und mir die ‚Sache‘ mal im Haplha-Licht betrachte. Die Umgebung solcher Fleckengruppen ist oft sehr interessant. Waehrend kleinere Flecken in ihrer Umgebung Strukturen zeigen, die an Einschuesse erinnern, ergeben sich bei groessern Gruppen komplizierte ineinander uebergehende Strukturen.


    In der letzten Woche zeigten sich schon einige groessere, langlebige und sich ueber die Tage weiterentwickelnde Strukturen.


    Gruss,
    Guido

    Ja, die Beobachtungsverhältnisse waren schon gut, ein leicht defokussierter Stern zeigte ein saubereres Beugungsbild als ich dies daheim sehe, was auf große Luftruhe schließen lässt.
    Da ich einen Großteil meiner (Beobachtungs-)Zeit ja in den horizontnahen Sternbildern Schütze und Skorpion verbrachte, konnte ich diese Bedingungen leider nicht so uneingeschränkten nutzen.
    Bei M101 konnte ich die Spiralnatur allerdings nur bei mittlerer Vergrößerung – nicht aber bei Minimalvergrößerung - indirekt aber deutlich sehen (in meiner Kladde vermerkte ich ‚Strudelstruktur’).
    Die von Beobachtern mittlerer Instrumente auch berichteten Sternenknoten konnte ich aber nicht ausmachen.
    Gruß,
    Guido

    Während eines Aufenthaltes im Süden Frankreichs hatte ich Gelegenheit mit meinem 4“TMB Refraktor unter anderem die südlicheren Himmelsbereiche, wie Schütze und Skorpion, zu beobachten.


    Folgender Bericht gibt wieder, was ich an 2 Abenden sah - einmal Südhimmel, einmal der ‚Rest’.


    Einen dunklen Beobachtungsplatz zu finden war für mich nicht so schwer, wie einen mit freier Südsicht. Meinen ersten Beobachtungsversuch musste ich zeitig abbrechen, da eine große Anzahl an Maikäfern nicht unähnlichen größeren Insekten einen um- und anschwärmten. Die knabberten einen zwar nicht an; eine entspannte Beobachtungsstimmung wollte sich aber auch nicht einstellen.


    Am drauffolgenden Abend fand ich aber einen tierseitig weniger beliebten Beobachtungsplatz, der meinem Wagen auf der Anfahrt allerhand in Sachen Geländegängigkeit abverlangte.


    Der Skorpion stand ungewohnt hoch und der Schütze schaut wirklich einem Teapot ähnlich.


    Schon in der Dämmerung fuhr ich mehrfach den Großkugelhaufen M22 an, der an Helligkeit und Größe diesen unseren M13 aussticht. Ich schwenkte einige male zwischen M13 und M22 hin und her, um die Unterschiede festzustellen und –zuhalten.
    Im 7mm Nikon Okular wirkte M22 im Vergleich homogener ; M13 hingegen ‚wilder’. M22 ist nicht so übermäßig stark konzentriert. Die dunklen Strukturen im Kern konnte ich nicht ausmachen, diese wurden wohl durch den niedrigen Stand weg-weichgezeichnet.
    Also groß isser der Bursche; tief beeindruckt hat er mich aber nicht.


    M23 (offner Haufen) ist wirklich schön. Die Mitglieder dieser Haufengemeinschaft bereiten durch unterschiedliche Helligkeiten und Konzentrationen einen unterhaltsamen Anblick im 16mm Nagler. Die Grundstruktur, die ich in diesem Haufen sehe ähnelt dem Abzeichen, welches die Enterprise-Insassen auf ihren Uniformen trugen: ein gebogenes ‚A’ mit zu langem Querstrich.


    M9, ein kleiner Kugelsternhaufen, kommt nicht in meine Endauswahl. NGC 6356 dito.


    M12 ist schon etwas größer und zeigte im 10mm Radian auch Strukturen (V-förmig); schwach ist dieser Kugelhaufen aber auch.


    M14 ein großer unregelmäßiger Kugelhaufen, wirkt dunkel und wenig brillant, zeigte aber interessante Strukturen.


    Um 23:32 Uhr unterhielt mich dann Iridium 36 mit einer Flare. Beim intensiven Beobachten wundert es einen doch immer wieder, dass es ab und an gelingt per Zufall ein solches Ereignis zu sehen.


    M8, der Lagunennebel, beeindruckt nicht nur durch seine Größe, sondern zieht einen in seinen Bann. Auf den ersten Blick sieht man den einem Nebelgebiet ‚gegenüberstehenden’ offenen Haufen. Mit der zeit sieht man dann, dass auch der Haufen in einen leichten Nebel gehüllt ist und das die beiden deutlich getrennten Gebiete (Nebel und Haufen) von zarten Nebelstrukturen umzogen sind. Die Nebelgebiete zeigen auch Strukturen mit deutlich dunklen Bereichen. OII-Filter am 16mm Nagler half diese Strukturen zu studieren.
    M8? Immer wieder gern! So was sollten wir hier auch höher im Norden haben.


    M17, der Schwanennebel, ist auch ein Objekt aus der ganz obersten Schublade, der Emissionsnebel. Warum nun Schwanen (oder Omeganebel) weiß ich auch nicht, U-Boot oder Quietsche-Entchen treffen die Form besser. Gabs’ aber wohl so noch nicht als M17 getauft wurde. Hell und klar definiert erscheint der Hauptteil des Nebels bei allen Vergrößerungen. Den besten Anblick des gesamten Nebels ahtte ich im 16mm Nagler mit UHC-Filter. Das 10mm Radian zeigte die Hals-(oder U-Boot-Turm) Strukturen nur indirekt.


    Eher nicht so viel konnte ich in meiner Beobachtungskladde für den M8-Nachbarn M20 (Trifidnebel) vermerken. Dieser erschien ziemlich schwach und verschwand bei UHC-Anwendung vollends. Für Details war wohl die Transparenz in Horizontnähe nicht ausreichend.


    Aber wieder eine Hausnummer weiter bietet M21 (offener Haufen) einen sehr schönen symmetrischen Anblick der entweder an eine Zecke oder eine dickbauchige Rakete erinnert. Auch zeigen die Haufensterne unterschiedliche Farben mit einem auffälligen blauen Stern im Zeckenkopf. Schöner Haufen.


    M24 (‚ne Sternwolke) sah ich – fand aber keinen so rechten ‚Zugang’ zu diesem Objekt. Der nächste bitte.


    Im 16 mm Nagler betrachtet ich dann noch einen weiteren offenen Haufe, M18, der sehr locker arrangiert erscheint.


    Der kleine sehr konzentrierte Kugelhaufen M28 zeiget im 10mm Radian Arme und so einen unregelmäßigen Rand. Auch ein schöner Anblick im 16mm Nagler.


    Der Kugelhaufen M69 stand nicht nur zu tief für eine vernünftige Beobachtung, sondern genau in der Richtung eines Schießplatzes der Armee, wo doch tatsächlich – neben Detonationslärm – so was wie Mündungsfeuer den Horizont ab und an flackern ließ. Was einem so alles wiederfahren kann.... Also M69 war nicht.


    Eine weiterer symmetrischer und schöner offener Haufen ist M25, der mir als etwas entstellte Zange im 30mm Widescan erschien. Die vier Sterne, die jeweils die Endpunkte von Griffen und Backen bildeten, sind sehr markant.


    M54 und M75 sind zwei weitere unbeeindruckende mini-Kugelhaufen. Lediglich die Tatsache das M54 der einzige nicht-Milchstrassen-Kugelhaufen ist, machte ihn für mich interessant


    Der kleine planetarische Nebel NGC 6818 kann im 16mm Nagler kaum von den Umgebungssternen unterschieden werden, erst im 10mm Radian und dann im 7mm Nikon wird seien planetarische Natur deutlich und man meint eine Ring zu sehen. Leider konnt eich keine weiteren Details studieren, da das Bild im 5,2mm Pentax bereits zu dunkel wurde.


    Im Skorpion traf ich dann auf folgende Objekte:


    M80 eine kleinen aber interessant zerfransten Kugelhaufen aber auch M4 einen wirklichen großen aber nicht perfekt runden Kugelhaufen.


    Noch ein beeindruckender offner Haufen an diesem Abend (bzw. in der Nacht) war M6, der auf Anhieb eine perfekte Schmetterlingsstruktur zeigt. Hell und brillant.


    Auch der nächste offene Haufen M7 nimmt durch seine Struktur ein, die an das Sternbild Orion erinnert oder nach längerem Hinsehen an einen Hampelmann.


    Nach dem ich mit dem Abarbeiten meines ‚Solls’ im Süden durch war und sehr zufrieden da stand, bzw. saß, nahm ich mir noch eine Klassiker vor, als da waren M101, M81/82 (immer wieder schön), M27 (sehr gut im 16mmm-10mm-7mmm, OII brachte nicht viel, wirkte aber detailreicher und zerzauster las ‚sonst’), M31 mit Begleiter, M51 (mit Satelliten-Durchflug und wieder meine ich die Brücke in meinem 4“ zu erahnt gesehen zu haben), M52 (schöner dreieckiger offener Haufen), ....


    An einem weitern Abend (an einem Standort, wo Bäume die Südsicht einschränkten) beobachtet ich noch eine Vielzahl von Objekten, die hier im Telgramm-Stil durchgegeben werden:


    · Venus in der Dämmerung mit geschätzt ca. 2/3 Phase (?)
    · NGC6826 (PN) nicht blinkend und konsstant sichtbar, mit 3mm Radian unregelmäßige Strukturen im ring sichtbar.
    · M92 (KS) schön unregelmäßig bei Vergrößerung
    · M13 schön im 5,2 mm Pentax XL, wirkte ‚staubig’ im 7mm Nikon
    · M102 elliptische Galaxie
    · NGC 5907 schöne Kantenlage, im 16mm Nagler schier endlos lang
    · 6503 noch ‚ne schöne aber kleine Kantenlage mit Bulge
    · 6543 kleiner ereignisloser PN
    · M63 länglicher Fleck ohne Spiralstruktur
    · M94 schöne Galaxie mit deutlichem Kern
    · 4490 schöner Anblick auf längliche Glx. Mit Bulge
    · 4449 unregelmäßige und flächige Galaxie
    · 4258 längliche Glx. Mit Zentralgebiet und Kern
    · 4244 Glx. In Kantenlage an Wahrnehmungsgrenze
    · M101 große Galaxie mit deutlicher Spiralstruktur bei indirekter Beobachtung
    · M108 Kantenlage zwar schwach aber mit deutlichem und hellem Kern
    · M97 PN, schwach aber deutlich
    · M109 ziemlich schwach und flau, heller Stern in Nachbarschaft stört ziemlich
    · M3 KS, schön konzentriert im 5,2mm Pentax XL aufgelöst
    · M5 KS, schön wie stets im 5,2mm Pentax XL vielfältige Muster
    · NGC7000 (Nordamerikanebel) riesig im 16mm Nagler mit OIII nur schwer zu erfassen
    · 6960 (Cirrusnebel) deutliches Nebelband im 16mm Nagler mit OII-Filter
    · NGC7027 punktförmiger PN



    Grossen Anteil am Erfolg meiner Beobachtungsnächte hatte ein Billig-Plastikstuhl unbekannter Herkunft, dem ich hiermit ausdrücklich danken möchte. Melde Dich mal, solltest Du in der Gegend sein ....
    Ohne Sitzgelegenheit kann ich nicht entspannt beobachten.


    Gruss,
    Guido


    http://www.4steins.de/astro/index.html

    Marc,
    Super. Respekt. Alle Achtung.


    Ich muss mich aber Roland anschließe: so geht das nicht.


    Bitte bedenke, dass es sich hier um ein H O B B Y handelt.
    Was Du da machst ist eindeutig steuerpflichtig.


    Aber wir machen das nun am Besten so, dass Du am nächsten Astrostammtisch (oder noch besser am nächsten Stammtisch an dem ich dabei bin) eine oder zwei Runden ausgibst.


    Frohes Knipsen weiterhin,
    Guido

    Obwohl sonst wahrlich nicht abgeneigt, in sinnvolles Zubehör zu investieren, tat ich mich schwer, für einen dieser Webcam-Adapter €30 rauszutun.


    Nach einigem Überlegen und Probieren, kam ich nun drauf, dass das Gewinde der Metallhülse eines Edding 3000 ausreichend gut in die ToUcam passt. Passt im Sinne von praktisch mein ich, theoretisch eher nicht.


    Also mit einer KB-Filmdose, einem Dremel und dem bei (meinen) Selbstbauten unbedingt erforderlichen Isolierband, erbastelte ich einen ziemlich unansehnlichen Adapter, der sein Werk auch ganz gut tut.


    <img src="http://www.4steins.de/astro/der_haessliche.jpg" border=0>


    Immerhin habe ich nun einen kleinen Erfolg über die international Webcam-Mafia zu vermelden. Sollte das Webcamen bei mir hinhauen, wird ich dann sicher doch noch einen kaufen.


    Also von nun an verkaufen ich diese hässlichsten Adapter für €30. Lieferzeit ca. 1 Jahr (dauert so lange bis ich den Edding leergemalt habe).


    So, nun denk ich mal drüber nach, ob dies nun ein Beispiel für Erfindungsreichtum oder Verschrobenheit ist. Im Falle eines positiven Ausganges, lasse ich es euch wissen.


    Auf bald,
    Guido
    http://www.4steins.de/astro/index.html

    Tavas,
    na das macht doch Hoffnung.


    Du solltest Dich an die Anleitung halten und dann sollte es schon werden.


    1. Bei der Zeit musst Du die augenblickliche Zeit eingeben. Auf die Minute kommt es nicht – schadet aber auch nicht wenn es genau ist. Zeit am besten im 24 Std Format eingeben.
    2. Dann musst Du im nächsten Schritt anmelden, dass es sich um Sommerzeit (Daylight saving) handelt
    3. Wenn Du Erfurt eingibst sollte die Latitude 51° und die Longitude 11° sein. Die zugehörige Zeitzone ist GMT +1
    4. Wenn Du die Easy Align 2 Sterne Ausrichtung nutzt, musst Du den Tubus nach Norden ausrichten und halt waagerecht stellen. Der Polarstern ist als Indikator völlig ausreichend. Dieses Ausrichten auf den Norden dient allen dazu, dass wenn das Teleskop im nächsten Schritt einen Referenzstern anfährt, dieser halbwegs genau getroffen wird. Natürlich kannst den Tubu auch mit dem Kompass ausrichten.
    5. Nun musst Du den Referenzstern mit den Pfeiltasten (nix losschrauben) in die Gesichtsfeldmitte zaubern und dann auf Enter drücken.
    6. Dat noch mal mit dem 2. Stern und Du hast nun GOTO oder ein kaputtes Teleskop.



    Schlägt die Kiste Dir Referenzsterne vor, die gar nicht sichtbar sind oder steuert sonst-wohin ist was mit der Zeit oder dem Standort falsch. Vega sollte zu Zeit sicher dabei sein. Schau mal auf Deinen Atlas oder besser die drehbare Sternenkarte und dann siehst schon, ob dass überhaupt ‚sein kann’, was die Kiste da vorschlägt.


    Evtl. hilft es ja, dem Teleskop mal eine zerknüllte Getränkedose zu zeigen ....


    Wie man die Wolken wegbekommt, muss ich noch mal Nachschlagen.


    So, und nun WILL ICH HIER BALD MAL DEINEN ERSTEN BEOBACHTUNGSBERICHT LESEN.


    Alles Gute und lass von Dir hören,
    Guido

    Aha, ein Expertenstreit.
    Bei dem 8“ LX90 mit dem ich unlaengst zu tun hatte (ca. 3 Monate alt), musste man den Tubus waagerecht und nach Norden ausrichten. Nix Sueden.
    Nachdem man die Roehre gen Norden drehte und den Tubus auslevelte, waehlt die Firma Meade 2 Refernzsterne, die dann nacheinander angefahren werden (nicht ueberfahren).


    Den Standort konnte man anhand von Staedtenamen einstellen.


    Das Abgleich-Prozedere bei Celestron und Meade ist wirklich sehr aehnlich. Daher wohl auch die dieversen rechtlichen Auseinadersetzungen. Meade hat doch tatsaechlich ein Patent auf ‚Level scope and point north‘.


    Gruesse und ein schoenes Wochenende,
    Guido


    P.S. Tavas, poste nochmal, solltest Du kein Auto haben …..

    Hallo Tavas,
    Ferndiagnosen sind natuerlich schwierig aber, was Du berichtest klingt nicht gut.


    Mit GOTO sollte man sich ziemlich schnell vertraut machen koennen. Lass es Celestron, Vixen oder Meade sein, all deren GOTOs sind ziemlich nah dran, idiotensicher zu sein.


    Es kann schon sein, dass bei gewissen Ungenauigkeiten im 2-Stern-Abgleich, das angesteuerte Objekt nicht genau der Gesichtsfeldmitte erscheint, ein langbrennweitiges Okular (groesser 20mm) sollte es aber allemal erlegen.


    Wie gesagt, Ferndiagnosen sind schwierig: ich meine Du solltest nicht aufgeben und Dich festbeissen bis das klappt. Wenn Du meinst das getan zu haben solltest Du vor Ablauf der Garantie beim Haendler vorstellig werden. Da dies lange Dauer und u.U. auch Verdruss bedeuten kann, ist wirklich zu raten, vorher alles zu probieren , u.U. sogar mehrfach.


    Einige Gedanken kann ich aber mit auf den Weg geben. Die ‚home position‘ muss angegeben werden, Zeit und Datum im richtigen Format eingedatelt werden. Klingt trivial – aber aus eigner Erfahrung weiss ich, dass diese einzeiligen Aufforderungen im Display in der verkuemmerten Kurzform nicht immer ganz zweifelsfrei den Weg weisen.


    Auch gibt es nicht ganz offensichtliche Grundeinstellungen, die OK sein muessen, wie z.B. dass der Telescope Mount Typ auf Alt/Az stehen muss (ist default). Evtl. hilft ja ein Reset des Autostars


    Der Referenzstern sollte in einem kurzbrennweitigen Okulare (10mm oder so) zentriert werden. Waehrend des Abgleichvorganges sollte man den Zenitspiegel nicht drehen.
    Alles, was fest muss, muss festgezogen sein, beim LX90 Dec-Lock und R.A. Lock.


    Auch muss die Stromversorgung in der Lage sein, konstant die erforderliche Spannung zu halten.


    Oder musst mal sehen, ob Du einen Strernenfreund findest, der mit frischem Blick (oder Erfahrung) an die Sache gehen koennte. Wo wohnt ihr beiden denn?


    Mitfuehlende Gruesse,
    Guido


    P.S. Wenn alles nix hilft. Fahr mit dem Wagen drueber und kauf‘ ein Celestron.

    Hi Hannes & Matthias,
    wie sich die Rituale doch gleichen.
    Auch ich baute am Montagabend meinen Refraktor (4“ TMB APO) auf, um die zwar nicht dollen aber immerhin besten Bedingungen, die bisher Juni zugestand zu nutzen.


    Ausser dem Mond war aber nichts anders so recht zu beobachten, da stetig Wolken durchzogen.


    Beobachtungen der Gegend um den Terminator waren aber sehr ergiebig. Schatten von Kraterwaenden, beschienene Bergspitzen und Rillen waren gut auszumachen und bei doch recht ordentlichen Bedingungen mit hohen Vergroesserungen zu begucken. Auch nach dem Griff zur Barlow blieb das Abbild oft noch stabil und gut.


    Wie Hannes teste auch ich ein neues auf dem ATT erworbenes Kassei Ortho (7mm) und fand die Resultate – auch mit Barlow – gut. Im Vergleich mit Radian und Pentax XL ergibt sich aber nicht dieser Weitwinkel-ueber-dem-Mond-schwebe-Eindruck (Wort des Jahres?). Bei Details kann das Ortho aber mithalten.


    Einen – offen gestanden – richtigen Schock erfuhr ich als ich die beleuchtete Mondseite im Pentax XL 5,2 betrachtete. Am Rand zeigte sich ein fieser Farbsaum, den ich zunaechst fuer den Mondrand hielt und befuerchtete, das mein TMB auf unseren diversen Ausfliegen einen ‚mitbekam‘.


    Nachdem sich meine Vitalfunktionen wieder stabilisierten, ergab genaues Hinschauen, das es sich mitnichten um den Mondrand handelte, sondern dass das Pentax am Rande diesen Farbsaum erzeugte (Blickdeld noch auf dem Mond). Nicht so schoen. Tut meiner Verehrung dieses Okulares aber keinen Abbruch. Ist mir wohl zuvor nicht aufgefallen, da ich sonst fast immer mit Mondfilter arbeite, der dieses Farbenspiel wohl mindert.


    Auch nett bewaehrte sich das neue Baader-Stativ, welches ich zwischen Erde und GP-Montierung ‚stellte‘. Ist schon ein anderer Schnack als das ‚GP-Holzgestell‘. Ich frag mich nur, fuer welche Refraktoren oder Huennen, der Auszugsbereich sein soll, gibt es f/25 Refraktoren oder 3m grosse Beobachter?


    Worueber ich mich auch mal in aller Form beschweren moechte, ist die Tatsache, dass anch wohltuender Mond-Beobachtung es mir nicht so recht gelingt im Ruekl zuzuordnen, was ich nun eigentlich im Okular bewunderte. Die Uebersichten sind ja OK aber mit den Detailansichten muss man sich schon einige Zeit beschaeftigen, um klar zu kommen.
    Fortan werde ich den Ruekl unter Wanderatlas Mond einordnen. Dafuer ist die Deatilfuelle sicher geeignet und sollte ich da mal hin, nehm ich ihn mit.


    Auch wollte ich eben noch schnell meinen Skysensor neu einstellen, der nach 3 Jahren beflissener Dienst auf dem ITV ‚abstuerzte‘ und seine Konfiguration vergass (wahrscheinlich war der Akku platt). Erst am naechsten Tag ging mir auf, dass die etwas eigentuemlichen Resultate damit zusammenhingen, dass die Kiste die Positionsangaben, in der Reihenfolge Laengen- und dann Breitengrad haben will. Ich mit anderen Worten also einen Standort irgendwo am Aequator eingab. Tueckisch.


    Wie bei Matthias lockte mein Tun und Machen (oder genauer meine Bemuehungen) auch einen Nachbar an, der wissen wollte, ob was „besonders zu sehen ware“ Ich entschied mich bei ihm nicht ueber mein Pentax auszuheulen und antwortete NEIN. Auch sah ich hoechst wahrscheinlich etwas hilflos aus, da ich gerade mal ausprobierte, wie weit man das Baader-Stativ ausziehen kann und der TMB irgendwo ueber mir schwebte.


    Was fuer ein Hobby!


    Also macht es gut und auf bald,
    Guido

    Hallo Petewulf,


    Glueckwunsch zum erfolgreichen Auffinden des Mondes! (Ich verkneife mir den Kommentar, dass ein solch schwieriges Objekt ist ohne GOTO ja gar nicht zu meistern waere).


    Auch schoen ist, dass Du nun ‚Blut geleckt‘ hast und Dich damit abzufinden beginnst, dass die Anschaffung eines Teleskopes nur ein kleiner Schritt auf einem langen Weg ist …


    Die Antworten auf Deine beiden Fragen gehen schon fast in den Bereich von Radio Eriwan. Im Prinzip ja, aber ….


    Also Bino-Ansaetze haben eine richtige Fan-Gemeinde, die insbesondere bei Mond- und Planeten-Beobachtungen, die von Dir genannten Vorzuege besingen. Es gibt aber auch weniger enthusiastische Stellungnahmen. Und ja, man braucht 2 gleiche Okulare.


    In dem hier vorliegendem Fall koennen wir die Sache aber abkuerzen, da ich kaum glaube, dass ein Bino-Ansatz am NexStar Sinn macht, da dieser doch ‚ziemlich auftraegt‘ und so zum einen zenitnahe Beobachtungen unmoeglich macht aber auch die Bewegungsfreiheit des Teleskopes einschraenkt. Zumindest mein NexStar 5 wahlt auch so manches mal den Weg ‚durch die Mitte‘ und schwenkt den Tubus so, dass der Okularstutezen ueber die Basis gefuehrt wird. Nicht Auszudenken, ein solches Verschwenken durch teure Glassorten von Bino und Okularen stoppen zu lassen.
    Auch verschiebt sich der Schwerpunkt von Tubus und Bino nach hinten, was der Motorsteuerung sicher nicht hilft ihre Positionierungs- und Nachfuehrungsarbeit zu verrichten.


    Ueblicherweise finden Zoom-Okulare fuer die terrestrische Beobachtung (Nachbarin und dergleichen) Verwendung und sind in der Astronomie weniger verbreitet.
    Optisch stellen sie sicher einen Kompromiss dar und sind Festbrennweiten unterlegen.
    Bei dem von Dir genanten TeleVue faellt das sehr enge Gesichtsfeld bei 24mm auf. Hier betraegt es lediglich 40 Grad (wieso hat diese verflixte Tastatur eigentlich kein Grad-Symbol?). Bei 8mm sind es dann schon eher ertraegliche 55 Grad.


    Also, meine schon oben gemachten Empfehlungen bleiben bestehen. Geh und kauf‘ Dir ein Pentax XL und Du wirst den Unterschied zum jetzt genutzten 40mm Ploessel SEHEN.


    Gruss,
    Guido