Hi,
meine Literaturempfehlung: "Making a Refractor Telescope" von Norman Remers, kann man bei sky and telescope bestellen (ist aus dem alten Willmann Bell Katalog)
Hab ich mir vor Weinachten bestellt und war auch nach drei Wochen da :-). Ich habs gekauft weil auch eine Abhandlung über Flats dabei ist , ansonsten steht alles drin was man wissen muss um Linsen herzustellen, ergo auch zum schleifen und polieren, incl. Tool - Beschreibungen, Berechnungen, Materialkunde etc. , sehr umfangreich und empfehlenswert.
Aus meinen Begrenzten Erfahrungen mit Spiegelschleifen und viel lesen des o.g. Buches würde ich aber folgendes ableiten wollen:
Die Linsen haben momentan die Ihr angedachte Form und das auf ein paar lambda genau. Sobald du da in irgendeiner Form anfängst die mit Glasschleifenden Mitteln (incl. Polieren) anzugreifen wirst du unweigerlich die Form verändern, vor allem weil ja momentan noch unerwünschtes Material dazwischen hängt (aka Dreck). Mit dem Polieren direkt anzufangen würde ich als sinnfrei erachten da du dein Poliertool gar nicht auf die Original spährische Form legen kannst weil ja der Dreck noch da ist. Das Tool kopiert den Fehler mit hat und die Linse ist gleich mal direkt verändert -> mehr Polierarbeit.
Gegeneinander dürfte noch am besten gehen aber dann schätze ich mal wirst du gleich ein paar Korngrößen hoch springe dürfen um dann wieder ganz runter bis zum Polieren zu kommen.
Was dann bedeutet das man die Linsen neu ausmessen,polieren, prüfen muss. Im Prinzip so wie als wenn man eine neue Linse macht nur ohne Grobschliff.
Ich würde auch mal den chemischen Weg gehen. Die Frage ist ja eher was das für Dreck sein soll wenn es die verkittete Seite war. Kanadabalsam lässt sich ja mit Warmwasserbad und Alkohol entfernen.
Alle anderen Linsenkleber sind wohl eh schwierig, Stichwort UV Kleber etc. Wenn es Pilzreste sind, ist zu erwarten das die Glasoberfläche auch irrgulär geworden ist -> neue Form ausbilden.
Nochwas zum Pilzbefall. Wenn es frisch ist lässt er sich abwischen, wenn älter es ist, ist das Glas Strukturell angegriffen, wie oben erwähnt, die Abbaustoffe der Pilze greifen das Glas tatsächlich an. Ist als wie ein Kratzer.
Grüße
Sebastian