Beiträge von Gast5659

    Hi Birki,


    ich würde die Ansatzflansche der Zapfen an der Gabel auf der Dreiachsfräse planparallel fräsen lassen und dann zentrisch darin entsprechende Bohrungen anbringen lassen, das geht auf einem entsprechend großen Zentrum in einer Aufspannung und damit extrem genau. Löcher dann ebenfalls noch in der Aufspannung ausschleifen oder honen bzw. reiben lassen, dann hast Du eine möglichst präszise Aufnahme für deine Zapfen.


    Die Zapfen mit <b>fester Passung</b> drehen, härten und schleifen lassen, dann in die Tiefkühltruhe oder flüssigen Stickstoff und <b>einschrumpfen</b>. Das sitz, wackelt und hat Luft [:D] (Quatsch: bei richtiger Passungswahl ist das dann wie ein Teil, steif und unverrückbar. Du kannst mit entsprechenden Industrieklebern zusätzlich sichern, ist aber nicht nötig. Wenn es lösbar sein soll Ölpressverband vorsehen und konische Zapfenaufnahme anfertigen lassen)


    Das geht so genau, daß Du die fertig geschliffenen Lagersitze auf den Achszapfen so wie eingesetzt verwenden kannst. Du brauchst halt eine wirklich genaue Vorarbeit, da sich Deine geschweißte Gabel auf keinen Fall vollständig winklig darstellen wird, Du hast immer Schweißverzüge, die sich aber bei ausreichend Material durch das Fräsen beseitigen lassen. Zugleich kannst Du die Orthogonalität der Stundenachsaufnahme durch entsprechende Bearbeitung einrichten lassen.


    CS


    Narvi

    Hi René,


    ich denke, das Problem ist nicht allein mit einem OAG zu lösen, erst mußt Du, wie auch die anderen Kollegen sagen, die Fehlerquelle identifizieren, denn der OAG bietet mit seinen Verstellmöglichkeiten auch wieder Fehleransätze.


    Wenn Du Dir die Threads zum Thema Leitrohr-Leiden durchliest findest Du immer wieder dieselben ansätze:


    a.) Die Wackelitis kommt nicht von einer zu losen Befestigung des LR auf dem HR, sondern von mangelnder Steifigkeit der Montage.
    b.) Der Tubus des HR ist in den allerseltensten Fällen eine brauchbare Basis, auch wenn er nur als Abstandshalter der Schellen dient, denn wenn sich auf der Montierung Hauptrohr und Leitrohr in den gemeinsam benutzten Schellen setzen, kannst Du ein Ei über die Justage schlagen.
    c.) Parallelbefestigungen oder systematisch ausgesteifte Rohrschellenbefestigungen mit stabilen Schienen unter dem Tubus bringen ein Vielfaches der Festigkeit der normalen Punktbefestigung, vor allem wenn formschlüssige Anschläge etc. Setzungen verhindern.
    d.) Schraubverbindungen nur im elastischen Bereich nutzen, damit sie sich bei Setzungen nicht lockern.


    Alle diese "Weisheiten" kannst Du auch aus diverser Literatur beziehen, die sich auf die Handhabung optischer Bänke bezieht, da gelten genau die gleichen Grundsätze. Es wird viel zu oft mit Gewalt an den Schrauben nachgespannt, wenn die Schraubverbindung schon längst viel steifer ist als die labberige Konstruktion rundum, nach fest kommt ab.


    Wenn Du Dir nicht sicher bist, such Dir mal einem Maschinenbauer in Deiner Umgebung und lass den mal ganz unvoreingenommen nach Steifigkeits-Schwachstellen suchen. Ich mutmaße mal, Du wirst Dich wundern.


    CS


    J.

    Hi Martin,


    vor allem, wenn man das andersrum betrachtet und überlegt, wie viel mehr ein 1.8/200 als z.B. eines der üblichen 4/200 aufzeichnet bei gleicher Belichtungszeit ...


    Wenn man mal versucht hat, mit einem normalen 4/300 Widefields aufzunehmen erstaunt einen schon der Effekt der vergleichsweise großen Öffnung von 1:4 gegenüber z.B. einer Tonne mit 1:10, vor allem bei flächigen Objekten, denn bei Punktquellen entscheidet eher der metrische Durchmesser als das Durchmesser/Brennweitenverhältnis.


    Ist auf jeden Fall sehr spannend, vor allem wenn man die gezeigten Musteraufnahmen anschaut.


    CS


    Narvi

    Hi,


    na, da würde ich bei Wikipedia mal nach "Filmempfindlichkeit" suchen. Die Einheit "ASA" ist letztlich ebenso wie die bei Filmen angegebenen "DIN" lediglich die Angabe, ob die Angabe sich auf den deutschen, logarithmischen Schlüssel bezieht oder auf den amerikanischen, linearen.


    Im DIN-System entsprechend immer 3 DIN einer Verdoppelung der Empfinglichkeit, also:


    18 - 21 - 24 - 27 - 30 - 33 - 36 DIN


    entspr.


    50 - 100 - 200 - 400 - 800 - 1600 - 3200 ASA.


    bzw. bei gleicher Belichtungszeit und Ausgangspunkt bei Blende 1,4


    1.4 - 2 - 2.8 - 4 - 5.6 - 8 - 11 in Blendenstufen.


    Die genaue Rückführung auf photometrische Einheiten sind bei Wikipedia erklärt.


    CS


    Narvi

    Moin,


    wegen der unscharfen Mitte nicht wundern, die gewölbte Bildebene wird teilweise auf der opt. Achse eingemittelt eingestellt, d.h. es gibt einen linienförmigen Schnittpunkt der technischen mit der rechnerischen Schärfeebene.


    Wenn ich mein Zeiss 4/300 bei offener Blende mit einer Mattscheibe 6x6 auf ein Prüfraster fokussiere kann man das auch sichtbar machen. Das müßte man am Interferometer auch können, nur aufbauen müßte man sich eins dafür. :(


    Der Effekt ist also nicht soooooo erschreckend :erschreck:.


    CS


    Narvi

    Moin nochmal,


    OK, manche Auswüchse der allgemeinen Klagewut haben sicher mehr Slapstick-Wert als rechtliche Substanz.


    Aber wie Stathis sagt, und letztlich bin ich aus demselben Grund bei ihm, wenn sich jemand durch Forschung und Entwicklung einen Marktvorteil verschafft, dann sollte er auch die Chance haben, sich dieses geistigen Eigentums erfreuen zu können.


    Wenn man dann, und dabei zieht in meinen Augen das Preissegment-Argument nicht, diesen Erfolg gefährdet sieht, indem jemand sein Produkt für sich claimt, in dem er den Namen benutzt oder sich daran dem Aussehen nach anlehnt (wer kennt den "Goldosterhasen"-Prozess von Lindt vor dem BGH?), kann ich verstehen, daß man die Juristen bemüht.


    Es geht letztlich dabei um einen Marktmechanismus auf den wir angewiesen sind: Die Frage, wer letztlich in substanzielle Entwicklungsarbeit Geld steckt, wenn der den 'return of invest', also den aus der Investition erwarteten Mittelrückfluß, gefährdet sieht oder der Markt die im Rahmen solcher Entwicklungsprozesse erarbeiteten Schutzrechte straflos ignorieren kann?


    Wie vermutet Ihr, würde Meade reagieren, wenn irgendwer sich aufmachen würde, und die "Advanced RC's" auf irgend eine Weise mit leichten Änderungen auf dem Markt unterzubringen versuchte? Ich denke das Ergebnis wird dem ähnleln, mit dem Microsoft Produktpiraten (realen und vermuteten) nachsetzt.


    Nachdem ich der Meinung bin, fairer Wettbewerb, der immer ein unerreichbares Ideal bleiben wird, den es aber von der Marktordnung her anzustreben gilt, beruht auf gleichen Regeln für alle, müssen sich auch alle daran messen lassen, ob sie diese einhalten. Dass das nach angelsächsischem Recht solche Blüten treibt, dass man das dann zu bemängelnde Objekt erst kaufen muß um dann dagegen vorgehen zu können ist dem Rechtssystem geschuldet.


    Nur - und das sollte man, wenn das nicht zur reinen Meade-Schelte verkommen soll - ehrlicher Weise auch sagen: Das RC-Thema ist jetzt sehr hochgekocht, schaut Euch mal mit offenen Augen um, wer was mit welchen Argumenten verkauft, wie bewirbt und was als Folge daraus erwächst. Ich denke, was wir hier dieskutieren ist die Spitze eines Eisbergs, an dem wir selbst an verschiedenen Stellen immer wieder gern partizipieren, nämlich wenn er hilft, die Preise zu drücken. Und an der Stelle haben wir die Möglichkeit als Käufer über die Kundenreaktion praktischen Einfluss auszuüben. Entweder Plagiate mit Mißachtung zu strafen oder uns der Legitimation, darüber zu motzen, zu berauben in dem wir uns um des eigenen Vorteils willen eine Ausnahme genehmigen und kaufen.


    CS


    Narvi

    Hallo Stefan,


    vom Zeiss 2.8/200 sind ein paar Aufnahmen im Netz, die sind aber deutlich mehr zu den Ecken abfallend, alle anderen Aufnahmen die ich aus dem Web kenne sind ca. Bl. 4 und kleiner. Deine beiden Bilder sind recht interessant. Das hätte ich "L" hin oder her, nicht unbedingt erwartet. Interessant wäre dagegen mal die Abstufung mit Bl. 2.8 und 4 desselben Objektivs.


    Bei Halpa (oder anderen Schmalbandfiltern) dürftest Du ja noch ein besseres Ergebnis erwarten, da der Farbfehler wegfällt und damit die Abbildung besser wird.


    Man darf sicher gespannt sein, was Du mit dem Teil noch anstellst.


    CS


    Narvi

    Hi Oliver,


    nicht jeder, der sich ein echtes RC der Edelschmieden kauft kauft es, weil es aus einer Edelschmiede ist, sondern, wie viele andere Nischenprodukte auch, weil es kann, was der Anwender gern möchte.


    Und dann spielt der Preis durchaus eine Rolle. Wir haben uns ein bissle zu arg dran gewöhnt immer auf die Marke zu sehen. Wer ein RC-RC kauft weil es von RC-Optical ist und nicht weil es gut ist, gut, um den tut's mir da nicht so arg leid, er wird das Geld haben. Wer aber z.B. eine gute Fotomaschine will und sich deshalb ein RCX oder was auch immer kauft und dann feststellt, daß ihn die Farbe stört, dann ist das ärgerlich, denn er hat einen Wertverlust beim Wiederverkauf und die danach anstehenden Mehrkosten für den "Richtig"-Kauf, also einen echten Schaden, da der Wertverlust nicht gutzumachen ist. Insofern würde ich das nicht abtun wollen. Abgesehen geht es um unlauteren Wettbewerb - und das man ein Produkt so bezeichnet wie es ist und nicht mit irgendwelchen täuschenden Attributen versieht ist unbeachtet eines tatsächlich entstehenden Schadens in meinen Augen verwerflich, denn die Absicht ist in meinen Augen arglistig.


    <i><b>Der eigentliche Vorwurf ist also der der Täuschung, also der der Nutzung einer illegitimen Methode. Das ist genau das, was wir in vielerlei Hinsicht immer wieder in den Foren monieren, angefangen von der völlig daneben liegenden Bewerbung von Anfängerteleskopen, über irgendwelche seltsamen Auslegungen des Apo-Begriffs bis hin zum Vertrieb von Quasi-Plagiaten aus FernFernOst.</b></i>


    CS


    J.

    Hi,


    na ja, Ebay lebt von denen, die nicht wissen was sie kaufen oder die ungeduldig sind. Die treiben die Preise hoch.


    Beispiel:


    ZeissJena 1:2.8/180mm Sonnar,
    letzte Version,
    Zustand 1b,
    incl. M42-Adapter original,
    Futteral + Deckel,
    Gl-Blende.


    Anscheinend von nichtkundigem als Dachboden- oder Nachlaßfund übernommen und mit einer Menge anderem Krempel vertickt.


    1. Fall: &gt; 40 Gebote, Preis rd. 350 €
    2. Fall: 5 Gebote, Preis für dasselbe ~ 45 €


    Beide Beschreibungen wiesen nicht auf das exakt richtig beschriebene Teil hin, so dass die Suche nach "M42", "Zeiss" bzw. "Sonnar" nicht zum Ziel führte. Suchen in den Krims und Krams-Echen bei Ebay brachte es dem etwas genauer suchenden an den Tag.


    Im 1. Fall hat ein Sammler vom ersten Tag an auf jedes Gebot reagiert und immer den Mindestbetrag darüber gesetzt, vmtl. Höchstgebot entsprechend.


    Beim zweiten mal war ein Freund der höchstbietende, hat gewartet mit seinem Höchstgebot bis 1 Minute vor Ablauf. Ansonsten 4 Gebote mit anscheinend wenig Interesse, bzw. abwartend, ob andere bieten und das also was tolles ist.


    Beides mal war eine Menge anderer Foto-Kram dabei, den man entweder weiterverscherbeln hätte können oder behalten. (Praktika, Blitz, andere Objektive, Tasche, Kleinteile, ein Konvolut eben ..., also vergleichbare Angebote.


    Man kann das also wie immer so und so sehen, wer damit umgehen kann, kann gut einkaufen, die anderen zahlen teilweise kräftig über Marktpreis. Und bei den Beschreibungen brauchts teilweise Valium ... wegen der Totlachgefahr.


    CS


    Narvi

    Moin,


    as the knower now's: life is no picknick, nur the harden komm' in garden, the weichen in teich und the ganz harden in the vorgarden [:D][:D][:D][:D][:D][:o)]


    Narvi

    Moin nochmal,


    hallo Kalle, schau mal bei Cai-Uso, der wirkt auch nur mit einer ganz einfachen Ausrüstung, das geht mit ein bissle Wirken auch mit einer normalen Digicam, die muß nur Langzeitbelichtung können, und das können eine ganze Reihe auch der Kompaktkameras ...


    CS


    J.

    Hi Kalle,


    ... Plössl ...


    Kann Klaus nur zustimmen.


    Bloß nicht von der TechnikMania blenden lassen, schau mal, wie einfach manche hier anfangen und was für tolle Bilder sie dabei posten.


    CS


    Narvi

    Moin,


    um meinen Senf dazu zu geben:


    Wenn ich ein Produkt habe, von dessen technischer Qualität ich überzeugt bin und für das ich eine nachhaltige Basis schaffen will, dann bezeichne ich es mit einer aussagekräftigen Benennung und mache das was seinerzeit Celestron mit seinen Schmidt-Cassegrains gemacht hat, ich gehe den dornigen Weg einer "echten" Markteinführung.


    Wenn ich diesen dornigen Weg nicht gehen will, versuche ich, mir ein Vehikel zu suchen, daß mich anstelle eigener Anstrenung zum Erfolg trägt, und das tut MEADE in meinen Augen mit seiner entlehnten RC-Bezeichnung.
    An den Systemen ist nichts, was technisch an ein RC erinnert, weder die Kurvaturen der Spiegel noch das geschlossene System, nur der Name wurde entlehnt. Und dadurch entwertet Meade in meinen Augen die Entwicklungsarbeit, die sicher in der Optik der "Advanced RC's" steckt, denn schlecht sind die Optiken, wie die Kritiken ausweisen, ja wirklich nicht.


    Warum also dieser unwürdige Schmierenzauber? Hat Meade das neuerdings nötig, sich auf die Entwicklungen anderer aufzusetzen und deren Erfolge für sich einzuspannen?


    Wenn Meade "Anstand" nach meinem Verständnis hätte würde man jetzt, da letztlich die Frage nach der technischen Berechtigung des "RC-Anspruchs" längst mit NEIN beantwortet ist, zumindestens durch objektives Anlegen der klassischen Kriterien:


    <i><b>-&gt; offenes System,
    -&gt; hyperbolische Spiegel,
    -&gt; keine Linsen im Strahlengang</b></i>


    mit NEIN beantworten muß, nach vorn treten und sagen - OK, shit happens, es ist kein RC es ist dasunddas - und entsprechende Abgeltung an die Geschädigten leistet.


    Dann wäre die Sache aus der Welt und man könnte, wenn man will, guten Gewissens so ein Teil erwerben ohne sich letztlich an der Schädigung Dritter aktiv zu beteiligen und sich an der guten Optik freuen. Und wenn man eben aus demunddem Grund ein echtes RC will, dann kann man sich an die entsprechenden Lieferanten wenden und dort eines kaufen (Oder bei Meade, wenn man denn dort eines kaufen würde können).


    Das "C20" bei Celestron heisst ja auch "Dall-Kirkham", auch wenn man den Typ erst aus dem Fachlexikon herauslesen muß, was das ist. Also, warum nicht auch Meade?


    Es wäre sehr schade, wenn sich erst die Gerichte um das Thema streiten müssten, denn dabei wird mehr Flurschaden angerichtet und das Ansehen von Meade mehr geschädigt als mit einem mutigen "mea culpa", das allerdings in der heutigen Zeit wohl kaum mehr zu erwarten ist.


    In diesem Sinne


    CS


    Narvi

    Hallo Cai-Uso,


    das mit der gelblichen Farbe kann durchaus von der generellen Farbtemperatur des Objektivs kommen, nicht umsonste gibt z.B. Canon für das FD-System eine Referenzoptik (das 1:1,4/50mm) an. Ich denke, das kannst Du aber ohne nennenswerte Probleme von der Farbstellung her mit der Nachbereitung hinbekommen. Deine Zufallsfunde machen sich jedenfalls nicht schlecht.


    CS


    Narvi

    Hallo zusammen,


    ein anderer Sternfreund hat auf a.de mitgeteilt, daß er gg. 22 Uhr, also deutlich später, eine helle Leuterscheinung am Himmel gesehen haben will. Ist Euch da etwas gekannt geworden? Im Meteorforum liest man noch nichts ...


    CS


    Narvi