<b>[Überwälzbarkeit der Umsatzsteuer-Erhöhung]</b>
Die Theorie geht davon aus, dass die Mehrwert^^^Umsatzsteuer vollständig auf den Endverbraucher überwälzt wird, mithin er die Steuerlast trägt. Bei dem Unternehm^^^Händler stellt in diesem Fall die Umsatzsteuer lediglich eine Art „Durchlaufender Posten“ dar, da er selbst durch den sog. Vorsteuerabzug vollständig entlastet wird.
Praktisch weiß „jeder“, dass nicht an dem ist und insbesondere Steuererhöhungen zeitweise zu Lasten der Gewinnmarge des Händlers gehen. Statistisch hat es bei der letzten Umsatzsteuererhöhung drei Jahre gebraucht, bis die Erhöhung vollständig überwälzt war. Simpler Grund: Die Käufer haben ja nicht mehr Geld zum ausgeben, sie müssen ihr Ausgabeverhalten „nur“ schlicht anpassen. Eine Neuvertei-lung der finanziellen Mittel ist die Folge.
Im Vorteil sind natürlich wie immer die „Supermärkte“ / „Warenhäuser“ mit einem breit gefächerten Sor-timent. Hier sind „Quersubventionen“ Alltag und ermöglichen beispielsweise die Preise für die drei am Tag verkauften Teleskope stabil zu halten, während der Preis für am Tag verkauften 1.000 Liter Milch um ein Cent angehoben wird. Die Milch als Lebensmittel von der Steuererhöhung nicht betroffen ist, fängt sie die „Preisstabilität“ für Teleskope auf.
Ein schöner Effekt ist, dass die Exporte aufgrund Steuerfreiheit davon nicht betroffen ist, gleichwohl die Importe aus Drittländern (Einfuhr-Umsatzsteuer). Vielleicht werden für Endverbraucher nunmehr Impor-te aus anderen EU-Staaten übers Internet interessanter? Kennt da jemand einen Händler
<i>Übrigens ist der Staat selbst Endverbraucher und trägt zu ca. 20 Prozent selbst zum Umsatzsteuerauf-kommen bei (von einer Tasche in die Andere).</i>