Beiträge von André Müller

    Hallo,


    zur Berechnung der Roche-Grenze:
    Betrachtet man die Gezeitenbeschleunigung a(gez), die auf den untersten Punkt (zu Mars gewandt) von Phobos wirkt, erhält man:


    a(gez)=(GM)/(d-r)^2 - (GM)/d^2 ~ (2GMr)/d^3


    G: Gravitationskonstante
    M: Masse des Mars
    d: Abstand Marsmittelpunkt - Mondmittelpunkt
    r: Radius des Mondes


    Die Gravitationsbeschleunigung a(Phobos) des Mondes mit der Masse m ergibt sich zu:
    a(Phobos)= (Gm)/r^2


    Ob der Mond zerissen wird oder nicht, kann man aus der Betrachtung a(Phobos) < oder > a(gez) erhalten, also:


    m/r^2 < o. > (2Mr)/d^3


    Setzt man die bekannten Werte ein, erhält man für die Roche-Grenze bei Phobos d<5500km.

    Hallo Christian,


    das Filter war das UV/IR-cut von Baader.
    Visuell war Venus nur eine helle weiße Sichel. Da die Aufnahmen kurz nach Mittag entstanden, sowie der Himmel mit Cirren bedeckt war, war der Kontrast nicht besonders was ein Laptop-Display auch nicht begünstigt. Folgende Animation verdeutlicht die Situation:

    Aber eine Farbkorrektur käme der Aufnahme sicher zu Gute [:)]

    Hallo,


    möchte nur mal die Entwicklung der jetzigen Venusphase mit der vor 4 Monaten aufzeigen:

    Linkes Bild:
    98,5% beleuchtet, 9,9" Winkeldurchmesser
    Aufgenommen am 25.09.2003, 12:50 Uhr MESZ
    Aufnahmeinstrument: 6" f/15 Coudé-Refraktor mit 2x Barlow, Webcam Vesta Pro, IR-Sperrfilter
    200 von 2500 Einzelaufnahmen mit Giotto addiert und bearbeitet.


    Rechtes Bild:
    76,6% beleuchtet, 14,4" Winkeldurchmesser
    Aufgenommen am 26.01.2004, 14:00 Uhr MESZ
    Aufnahmeinstrument: 6" f/15 Coudé-Refraktor mit 2x Barlow, Webcam ToUcam, IR-Sperrfilter
    300 von 3600 Einzelaufnahmen mit Registax addiert und bearbeitet.


    Und noch ein Saturnbildchen vom 03.01.:

    Aufnahmeinstrument: 20" f/20 Cassegrain (Forst-Sternwarte Jena), fokal Webcam Philips ToUcam und IR-Sperrfilter.
    102 von 3900 Einzelbildern mit Registax addiert und bearbeitet.

    Hallo Darius,


    die visuelle Beobachtung ist schwierig. Zum einen bräuchte man die entsprechende (genaue) Nachführung und zum anderen Zeit beim Beobachten. Bei Transits die fast durch den Zenit gehen, hat man insgesamt untgefähr 5 Minuten, natürlich ist aber nur der Bereich um die Kulmination interessant (Entfernung -> Größe). Schon mit einfachen Mitteln (durchaus manuelle Nachführung und Videokamera/Webcam) kann man schon beeindruckende Details auflösen.
    Exzellente Ergebnisse sind auf dieser Seite zu sehen:
    http://www.tsm.toyama.toyama.j…tellite/iss20010601-e.htm


    Weitere Aufnahmen gibt es z.B. unter:
    http://people.freenet.de/vonderHeyden/ISS.htm
    http://www.iss-tracking.de/images/stationpic.html
    http://www.djcash.demon.co.uk/astro/webcam/spacecraft.htm
    http://www.kleiner-astronom.de/Bildergalerie/ISS/iss.htm

    Hallo Hada,


    ich habe mal die Transmissionskurve des IR-Sperrfilters von der ToUcam vermessen und mit dem von Baader gegenübergestellt:



    Ein wenig hat mich das IR-Filter der Webcam doch übberrascht, was den Anstieg der Flanken betrifft. Nur beim Übergang zum IR schwächelt es etwas sowie bei der Transmission.


    Interessant wäre noch ein Interferogramm, um die Trägerqualität feszustellen. Ich habe dazu leider nicht die Möglichkeit, vielleicht fertigt ein Sternenfreund ein solches mal an.

    Hallo,


    trotz der vielen und schönen Veröffentlichungen der anderen MoFi-Aufnahmen, möchte ich meine Serie nicht vorenthalten:



    Alle Aufnahmen wurden mit einem 5" f/8 FH Refraktor fokal mit einer Praktika LTL2 gewonnen.
    Als Film wurde der Kodak E200 verwendet.
    Die Belichtugszeiten lagen zwischen 1/250s und 5s.


    Als ich ca. 3 Uhr an jenem Tag wieder zu Hause war (Bewölkung während der Totalität), machte ich noch eine Aufnahme von 2 Kirchen, die mitten in der Nacht ihre Lichtkanonen gen Himmel strecken mussten. 300m Luftlinie entfernt, liegen 2 Sternwarten.

    Hallo Scorpio,


    der CCD-Chip der ToUcam ist bis ca. 1µm (nahes IR) empfindlich.
    Unterschiedliche Foki treten natürlich nur bei dispersiven Elementen wie Glaslinsen auf (chrom. Aberration).
    Von Wärmebildern kann man natürlich nicht sprechen, denn das Strahlungsmaximum liegt bei 300K (Zimmertemp.) bei 10µm und das liegt natürlich weit außerhalb des spektralen Empfindlichkeitsbereiches einer Webcam. Hinzu kommt, daß Objektive, sprich das Glas dieses Licht noch transmittieren müssten.


    Die exzellenten Aufnahmen der vergangenen Marsopposition wurden häufig mit dem IR-Passfilter gewonnen. Das ganze wirkt dann vermutlich wie ein tiefes Rotfilter.

    Hallo Peter,


    Zur Berechnung der Äquivalentbrennweite findet man in der Literatur folgende Beziehung:
    f(eff)=f(obj)×((d÷f(ok))#8722;1)
    f(eff)...Äquivalentbrennweite in mm
    f(obj)...Objektivbrennweite in mm
    d...Abstand Okular-Filmebene in mm
    f(ok)...Okularbrennweite in mm

    Hallo,


    ich habe durch das schlechte Wetter auch die größte Ausbildung der Flecken verpasst. Gestern war es aber doch für ca. 1h etwas klar, jedoch war das Seeing fast unbrauchbar (siehe Animation).

    Aufnahmeinstrument: 150/2250 Coudé Refraktor (Urania-Sternwarte Jena) mit Webcam ToUcam, IR Sperrfilter
    50 von 1200 Einzelbilder mit Registax gestackt und bearbeitet.


    Hallo Günther,


    die Frage lässt sich nicht explizit beantworten, da jeder andere Programme schätzt. Die Programme haben z.B. auch unterschiedlich leistungsfähige Filter und Funktionen. Viele benutzen daher für die Bearbeitung eines Bildes auch mehr als 2 Programme.
    Interessante Software ist sicher AstroArt, Maxim DL, AIP4Win und weitere.

    Hallo D.G.M.,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Du hast recht das klingt wirklich ziemlich hingemogelt!!!
    Aber so ist es ja bei den meisten Theorien, da wird dann halt irgend eine Variable hergenommen, damit das ganze wieder passt!<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Es gibt nichts "hingemogeltes" in diesem Zusammenhang. Unter Verwendung der Ergebnisse des Michelson Versuches kann man sich die Lorentz-Transformation (die Galilei-Transformation ist ein Grenzfall davon) herleiten und diese haben als einzige Annahme, daß die Lichtgeschwindigekeit unabhängig vom Bezugssystem ist (experimentell gefunden).

    Hallo,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Um es kurz zu machen, die TV-Satellieten Astra 1a bis d wurden nach Masse und Bahn mit der newtonsche Gravitationtheorie berechnet, und zusätzlich mit Steuerdüsen ausgestattet.
    Diese Steuerdüsen brauchten sie auch, wenn ihre Bahnen nach Einstein berechnet worden wären, weil es bei der Produktion Toleranzen gab.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">In Erdnähe haben alle Körper eine Fallbeschleunigung von rund 9,81 m/s²<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Die Erde ist ja, wie allgemein bekannt, keine homogene konzentrische Kugel, sondern mehr oder weniger ein Rotationsellipsoid. Somit ist das Gravitationsfeld auch nicht isotrop. Dann gibt es auch noch den Mond, der zwar ein kleineres, aber doch merkbares Gravitationsfeld besitzt. Sonne (und Planeten) sind auch noch vorhanden. -&gt; Sörungsrechnung
    Also haben wir ein chaotisches System. Deshalb sage ich, daß Steuerdüsen dafür da sind, damit die Satelliten mit der Zeit nicht aus der Bahn fliegen und nicht um irgendwelche Toleranzen auszugleichen (wie groß sollen denn diese Toleranzen bei den Astra-Satelliten sein?). Die RT kommt zum Zuge, wenn sehr hohe Anforderungen an die Genauigkeiten gestellt werden, wie das z.B. bei den GPS Satelliten der Fall ist.


    Eine kleine Anmerkung:
    &lt;&lt;Die Newtonsche Gravitationstheorie ist zwar falsch...
    Sie ist keineswegs falsch, wie du ja an deinen vorherigen Beispielen gezeigt hast. Sie ist einfach nur ein Grenzfall der RT, da der rel. Faktor in den Gleichungen prakitsch gegen 1 geht für v&lt;&lt;c.

    Hallo,


    hatte die Fleckengruppe ebenfalls im Visier (zumindest über die Internetseite von SOHO). Heute sollte etwas Besserung der Wetterlage eintreten, ist auch mehr oder weniger geschehen. So bin ich in meiner Mittagspause schnell in die Sternwarte gelaufen, um jenige zu beobachten. Als ich mir die Sonne mit einem Filterglas vor dem Auge anschaute, sah man relativ mittig einen "penetranten" schwarzen Fleck. Ein Blick durch das Okular brachte das ganze Ausmaß zu Tage. Da ich nur ca. eine halbe Stunde zur Verfügung hatte, versuchte ich ein paar Aufnahmen (rein zufällig hatte ich meine Ausrüstung dabei [;)]).
    Jedoch machten die Gegebenheiten eine Aufnahme/Auswertung schwierig: durchziehende Wolken ließen die Bildhelligkeit ständig ändern, durch Cirren war ein aktzeptabler Fokus schwer zu finden und auf das Seeing kann man es ja immer schieben.



    Aufname vom 23.10.2003, 12:30 MESZ
    Aufnahmeinstrument: 150/2250 Coudé Refraktor (Urania-Sternwarte Jena) mit Webcam ToUcam, IR Sperrfilter
    36 von 2100 Einzelbilder mit Registax gestackt und bearbeitet.


    Für ein Mosaik unter Verwendung einer 2x Barlow hat es leider nciht gereicht.

    Hallo D.G.M.,


    mir persönlich würden jetzt ebenfalls nur die hypothetische Tachyonen einfallen und die Phasengeschwindigkeit (hat aber nichts mit der Informationsübetragung zu tun) einer Welle kann &gt;c sein.


    (==&gt;)Armadillo
    ich stimme "twr" und "CK" vollkommen zu.
    Die Aussage ist kurz und knackig formuliert. Auch wer nur ein bisschen eine wissenschaftliche Grundausbildung geniessen durfte/darf bzw. sich grundlegenste Literatur aneignet, kann die Existenz der Relat.theorie nicht leugnen. Schliesslich kann jeder ihre Konsequenzen nutzen, beobachten, berechnen und vorhersagen (GPS, Berechnungen der Merkurbahn, besagte Teilchenbeschleuniger...). Seit ihrer Existenz wurde versucht (und das auch erfolgreich), die Gesetze zu bestätigen.
    Natürlich gibt es auch immer (Schein-)Opportunisten, wie auch du einer bist, das Grundlegenste zu leugnen. Pseudoexperimente finden bei der Bevölkerung und in Medien mit ihren Fehlinterpretationen große Resonanz (Beispiele wären die Tunnelexperimente mit Musik CD's, Antigravitation mit Supraleitenden Magneten, rotierenden Scheiben etc...). Träume sind sicher fördernd, aber Liesschen-Müller-Argumente (...früher dachten die Menschen die Erde sei eine Scheibe...) sind einfach fehl am Platze. Auswirkungen jener findet man sehr schnell, scroll im Sci-(Fi?)-Board etwas runter [:D]

    Hallo Joerg,


    die Urania-Sternwarte ist ein eingetragener Verein und als Mitglied erhält man nach einer gewissen Einarbeitungszeit den Schlüssel für die Sternwarte.


    Klaus: Ja, die Fleckengruppe ist seit dieser Aufnahme sehr viel größer geworden. Sie würde bei der verwendeten Brennweite gar nicht mehr komplett bzw. nur knapp auf den Chip passen. Aber auch hier wird eine Beobachtung durch das Schlechtwetter vereitelt.

    Hallo Karsten,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Dann scheint für mich aus deinen Angaben hervorzugehen,daß wenn sich erst einmal Deuterium gebildet hat es praktisch sofort (5 Sekunden!) unter Aufnahme eines Protons zu 3He wird!<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Das ist richtig.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Eine Frage:Ist das ein echter Faktor in unserer Sonne?Die enthält ja wohl geringe Mengen von Kohlenstoff...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Die Kerntemp. der Sonne beträgt rund 14 Millionen Kelvin, womit die Hauptenergiequelle der Sonne der Proton-Proton-Zyklus ist. Der C-N-Zyklus ist für massereichere und simt heißere Sterne wesentlich, da dieser stärker Temperaturabhängig ist.


    Interessehalber erwähne ich neben dem Proton-Proton- und C-N-Zyklus noch weitere Kernreaktionen, die bei wesentlich geringeren Kerntemperaturen stattfinden (1 Million Kelvin, da geringere Coloum-Barriere):
    6Li + 1H -&gt; 3He + 4He
    7Li + 1H -&gt; 2 4He
    10B + 2 1H -&gt; 3 4He

    Hallo,


    Nachdem sich Mittags endlich der starke Nebel verzog, wagte ich mal wieder einen Blick zu Sonne, da wieder ein schöner Fleck(-engruppe) "um die Ecke kam".
    Durch die Cirren vor der Sonne hält sich die Schärfe in Grenzen (Granulation).



    Aufname vom 19.10.2003, 13:15 MESZ
    Aufnahmeinstrument: 150/2250 Coudé Refraktor (Urania-Sternwarte Jena) mit 2x Barlow (f=4500mm), Webcam ToUcam, IR Sperrfilter
    28 von 2000 Einzelbilder mit Registax gestackt und bearbeitet.

    Hallo y,


    einfach eine tolle Aufnahme mit deiner 150Euro Webcam (inklusive CCD-Chip). Die schwächeren "Arme" sind ja auch erkennbar. Ich weis nicht, ob es sich wegen dem Rauschen/HotPixels lohnt, eine noch längere Aufnahme zu tätigen, um die Außenbereiche hervorzuheben und dann beide Aufnahmen (Kern- Außenbereich) zu kombinieren.
    Trotzdem schon ein sehr schönes Rsultat. Mehr!
    (Wollen wir hoffen, daß deine Schwiegermutter die ganze Woche bleibt, so dass du die ganzen Nächte draußen verbringst [;)])

    Hallo Karsten,


    Es gibt 2 Möglichkeiten zur Umwandlung von Wasserstoff in Helium: Proton-Proton-Kette und C-N-Zyklus.


    Proton-Proton-Kette:
    1H + 1H -&gt; e+ + µ + 1,44 MeV (10^10 Jahre)
    2D + 1H -&gt; 3He + g +5,49 MeV (5 Sekunden)
    3He + 3He -&gt; 4He + 1H +1H + 12,85 MeV (10^6 Jahre)


    (g=Gammaquant, µ=Neutrino, e+=Positron)


    Damit 2 Protonen zu einem Deuteriumkern verschmelzen können, muss aber die Energie eines der Protonen mind. 20mal höher sein, als die mittlere Energie der therm. Bewegung bei dem im Sterninnern herrschenden Temp. (wegen Coulomb-Barriere), da sonst nur eine elastischer Stoß erfolgt.
    Die 2. Voraussetzung ist, dass sich während des Stossvorgangs eines der Protonen in ein Netron umwandelt, sonst erfolgt keine Umwandlung zu Deuterium.
    Eine beeindruckende Tatsache ist, wie ich finde, dass ein Proton nur fast alle 10 Mrd. Jahre die Chance hat, sich in einem Deuteriumkern zu verwandeln. Aber durch die hohe Anzahl, findet diese Reaktion natürlich oft genug statt.
    Nach der Bildung von 3He gibt es 3 Möglichkeiten für weitere Kernreaktionen. Die Häufigste ist die Wechselwirkung zweier Heliumisotope (letzte Zeile).
    Auf den 2. Zweig der Proton-Proton-Kette will ich nicht eingehen.


    C-N-Zyklus:
    12C + 1H -&gt; 13N + g + 1,95 MeV (1,3*10^7 Jahre)
    13N -&gt; 13C + e- + µ + 2,22 MeV (7 Minuten)
    13C + 1H -&gt; 14N + g + 7,54 MeV (2,7*10^6 Jahre)
    14N + 1H -&gt; 15O + g + 7,35 MeV (3,2*10^8 Jahre)
    15O -&gt; 15N + e+ + µ + 2,71 MeV (82 Sekunden)
    15N + H -&gt; 12C + 4He + 4,96 MeV (1,1*10^5 Jahre)


    Auch hier sind die Zeiten wieder ungeheuer lang, damit ein Kohlenstoffkern ein Proton einfängt, aber auch hier sind ja wieder genügend Kerne vorhanden.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Das Buch von James B. Kaler ist im Original im Jahre 1989 erschienen,
    ich weis nun nicht,ob es in allen Belangen noch auf dem aktuellen Stand ist.
    Aber Kaler geht offensichtlich bei seiner Beschreibung der "Zwerge"
    der Spektralklasse M davon aus,daß es zum rechten unteren Ende des Diagramms
    noch kleine rote Zwergsterne sind,braune Zwerge erwähnt er da nicht?!<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Braune Zwerge sind ja auch erst in den 90’er Jahren das erste Mal nachgewiesen wurden.
    Auf Seite 134 schreibt Kaler (habe die Ausgabe von 1994) eine halbe Seite über Braune Zwerge. Ein Satz beginnt mit: „Wenn es sie gibt….“ bzw. „Es gibt bisher keinen einzigen unumstrittenen Braunen Zwerg..“ bzw. „Nur ein oder zwei bisher bekannten M-Zwerge werden als mögliche Braune Zwerge angesehen.“….also Du siehst, als das Buch von Kaler raus kam, steckte die Identifizierung/Beobachtung von Braunen Zwergen in den Kinderschuhen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Mich würde nun interessieren wo die Massen-Untergrenze für Sterne liegt,
    die die Fusion bis zum 4He schaffen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Diese Grenze müsste bei ca. 0,2 Mo liegen. Bin mir da aber jetzt nicht sicher. (Vielleicht auch 0,1Mo?)

    Hallo Karsten,


    ich war/bin der Meinung, daß deine (neugestellten) Fragen bereits durch den Textausschnitt beantwortet sind.


    Zu Braunen Zwergen habe ich mal einen kleinen Überblick geschrieben, der deine meisten Fragen beantworten sollte: http://kleiner-astronom.de/Kos…neZwerge/braunezwerge.htm


    Zu deinem "p.s.":
    Ich glaube da stimmen die Voraussetzungen nicht ganz. Ich würde sagen, daß ein Objekt von 0,08Mo nicht in der Lage ist, einen größeren Planeten gravitativ an sich zu binden. "Größerer Planet" deshalb, da er ebenfalls gravitativ so stark sein muss, um eine Atmosphäre zu halten.

    Hallo,


    "...,daß Sterne mit sehr kleiner Masse (&lt;0,3 Sonnenmassen) auch dann vollständig konvektiv bleiben, wenn sie sich auf der Hauptreihe befinden. Sie haben keinen strahlenden Kern, und er wird sich auch niemals bilden.
    ...
    Weniger massive Protosterne bleiben dagegen auch im Sternstadium vollständig konvektiv. Diese Sterne haben im Zentrum nciht genügend hohe Temp., um die Proton-Proton-Kette in Gang zu setzen. Die Kette bricht plötzlich bei der Bildung des isotops ³He ab, ohne daß normales 4He synthetisiert wurde. Nach 10 Milliarden Jahren (was etwa dem Alter der ältesten Sterne dieses typs entspricht) wird etwa 1% des Wasserstoffs in ³He umgewandelt. Man kann folglich ein anormal großes verhältnis von ³He/1He, nämlich etwa 3% erwarten...
    ...
    Wenn die Masse des Protosterns &lt;0,08 Sonnenmassen beträgt, ist die temp. in seinem innern so klein, daß keine Kernreaktionen in Gang gesetzt werden können. Allerdings komprimiert dann der Stern ungehindert. Er wird kein Hauptreihenstern, sondern so lange schrumpfen, bis er zu einem Weißen Zwerg (genauer, zu einem entarteten Roten Zwerg) geworden ist....
    ....
    Die Struktur eines solchen Sterns unterscheidet sich beträchtlich von der Struktur massereicher, heißer Sterne des oberen Hauptreihenendes. Vor allem ist in den Zentralgebieten der Zwergsterne keine konvektive Zone mehr vorhanden. Bei diesen Sternen erfolgt umgekehrt der Energietransport in den äußeren Schichten vorwiegend durch Konvektion. Im wiedergegebenen Modell umfasst die konvektive Zone den äußeren teil des Sterns, wo etwa 10% der Sternmasse konzentriert sind. Die Ursache dafür, daß sich die Struktur der Sterne aus dem unteren Teil der Hauptreihe vom Aufbau der massereichen, heißen Sterne unterscheidet, ist die relativ niedrige Temperatur im innern der Zwergsterne. Deswegen verringert sich die opt. Durchlässigkeit der Sternmaterie, und der transport der im innern freigesetzten Energie mit Hilfe von Strahlung ist schwieriger.Zu Hilfe kommt die Konvektion. Die Materiekonzentration zum Zentrum hin ist bei den Zwergsternen nicht so ausgeprägt wie bei den heißen Riesen. Die Zentraldichte ist nur 20mal größer als die Mittlere, obwohl der Absolutwert der Zentraldichte mit 60.000 kg/m^-3 sehr viel höher liegt. .... Zentraltemp. eines Zwergsterns relativ gering mit etwa 9 Millionen Kelvin. Bei einer solchen Temperatur wird die Energieproduktion allein durch die Proton-Proton-Kette aufrechtrhalten. (ist eine Betrachtung für rote Zwergsterne bei M~0,6Mo)"


    Quelle: I.S. Schklowski: Geburt und Tod der Sterne, 1988 MIR-Moskau und Urania-Verlag Leipzig-Jena-Berlin


    Auf Gruund des Alters des Buches von knapp 15 Jahren können die hier hier beschriebenen Sternmodelle eventuell von Moderneren Modellen abweichen.