Hallo Günter,
ich meine, daß du die Näherung durch Kreisabschnitte nicht verwenden kannst. Der scheinbare Erdradius ist zwar vom Mond aus gesehen um einen Faktor 3,4 größer als der scheinbare Sonnenradius, aber die Krümmung der Erde ist noch recht groß vor der Sonnenscheibe. Kann das jetzt aber nicht weiter quantifizieren.
Und fehlt nicht für S_s und S_e ein Faktor 1/2?
(==>)Stefan:
Den Kontrastabfall kann man, denke ich, folgendermaßen erklären: In Richtung des Kernschattens verlagern sich die Anteile der Wellenlängen. So ist der überwiegende Anteil des roten Lichts im inneren Teil des Schattens. Außerdem ist die wahre Ausdehnung des Kernschattens größer als die theor. berechenbare. Also könnten die von dir genannten 200km (wenn das ein theor. Wert ist) zu groß sein, was den Kernschatten noch näher an den Mondrand bringt (um welchen Betrag das geschieht, kann ich nicht sagen und ist bei jeder Mofi anders). Und da das Regolith halt gewisse Reflexionseigenschaften in Abhängigkeit der Wellenlänge besitzt, verändert sich zwangsläufig der Kontrast im Vergleich vor der Finsternis. (z.B.Shkuratov, LPS XIXX oder Larson et al, LPSC XXIV) Wenn du deine Messungen oberhalb und unterhalb der jetzigen Meßposition durchführst, sollte sich das wieder bessern, weil der Rand wieder weiter weg ist.