Hallo zusammen,
nun hat es dieses Jahr doch noch mit meinem lange geplanten Alpenspechtelurlaub geklappt. Nachdem sich pünktlich zum Neumond ein recht stabiles Hochdruckgebiet breit gemacht hat, und ich mir einige Tage frei nehmen konnte, stand schnell fest das es wieder in die Silvretta gehen sollte, einen Platz den ich bereits im letzten Jahr durch Beobachtungen mit einem 5" MN-Newton schätzen gelernt habe.
Im Vorfeld gleich eine Warnung! Dies ist ein sehr langer Bericht geworden, und ich hoffe nicht das ich wegen Größenwahn hier im Forum gesperrt werde.[;)]
Am Donnerstag den 11.10.07 ging es dann gegen 12 Uhr ab in Richtung Vorarlberg. Mit im Gepäck mein 16" f4,8 Gitterrohrdobson mit allem was man halt sonst noch so braucht. Trotz Herbstferien war relativ wenig Verkehr auf den Straßen, so das ich bereits gegen halb sechs Abends auf der Bieler Höhe war. Ich steuerte gleich den als Spechtelplatz bekannten Großparkplatz an. Dort waren schon zwei weitere Sternfreunde versammelt die bereits ihre Geräte, einen 10" Dobson und einen 15" Dobson, aufgebaut hatten. Nach einem kurzen Gespräch habe ich mich dann erst mal im Berggasthof "Piz Buin" einquartiert. Dort lernte ich dann beim Abendessen noch Michael Kohl kennen, der mit einem 4" Refraktor und einem 8" Newton sich fotografisch betätigte.
Die kommende Nacht zeichnete sich durch eine sehr gute Transparenz und hervorragende Durchsicht aus. Ich habe keine genaue Grenzgrößenbestimmung durchgeführt, dürfte aber knapp über 7mag gelegen haben. M 33 war indirekt problemlos mit bloßem Auge zu sehen, die Milchstraße war bis zum Horizont super strukturiert und von vielen Dunkelwolken durchsetzt, allein für diesen Anblick lohnt sich die Anreise!
Dann durfte der 16 Zöller zeigen was er kann.
IC 1295
Galaxie beim Ringnebel. Ziemlich schwach, aber indirekt zweifelsfrei sichtbar, am besten bei 278x, annähernd runder Schimmer mit blickweise leicht hellerem Kern.
NGC 6852
Heller PN der bei 390x auch ohne Filter schon direkt erkennbar ist. Noch besser mit O-3 Filter, steht Östlich eines ca.13mag hellen Vordergrundsternes. Annähernd rund wobei die Nord und Ostkante des PN heller und besser definiert erscheint während die Südkante schwächer ist. Unmittelbar SO steht ein schwächerer Feldstern.
NGC 6905
Hell und einfach sichtbarer PN, am besten bei 390x, oval in N-S, der Nord und Südrand läuft etwas diffus aus während Ost und Westkante scharf begrenzt sind, bei indirekter Beobachtung ist deutlich der Zentralstern zu sehen, Östlich davon erscheint der PN in einem etwa dreieckigem Nebelteil am hellsten, die Helligkeit der restlichen Nebelscheibe ist ebenfalls leicht unregelmäßig verteilt, vor allem im Nördlichen bereich gibt es einige dunkle Flecken.
Cirrus Nebel
Der absolute Knaller! Unter Alpenhimmel mutiert das Teil zu dem vielleicht schönstem Objekt am Nordhimmel. Es dauerte bestimmt eine viertel Stunde bis ich wieder fähig war irgendwelche Sätze auf mein Diktiergerät zu sprechen. Aber den Nebel genau zu beschreiben würde den Rahmen völlig sprengen, man muß es einfach mit eigenen Augen gesehen haben. Mit O-3 Filter der Sturmvogel hell und kontrastreich und am S Ende in drei Filamenten auslaufend, Pickerings Triangular Wisp klar und deutlich, NGC 6992 aufgelöst in zahllose Filamente, Nebelfetzen, Knoten, Helle und dunkle Gebiete, das gleiche gilt für den Südlich stehenden IC 1340. Einfach unbeschreiblich![:p]
Stephans Quintett
Gleich der nächste Kracher. Alle Galaxien sind bei 186x schon direkt sichtbar. Sie erscheinen um einiges größer als zuletzt von mir von zu Hause aus beobachtet,da man nun auch die schwächerern Außengebiete gut erkennen kann. NGC 7320C ist aber trotzdem ein harter Brocken. Ich konnte sie trotz längerer Beobachtung nicht erkennen.
Jones 1
Überraschend einfach sichtbarer PN der bei 93x auch ohne Filter indirekt gut sichtbar ist und mit O-3 Filter nochmals deutlich heller erscheint. Sehr schöne Sichelform. Nach Westen hin offen, Nord und Südkante am hellsten die jeweils aus einem hellerem Filament besteht wovon das Nördliche etwas heller erscheint, der Westliche Teil ist am schwächsten.
M 74
Hell und trotz der geringen Flächenhelligkeit direkt einfach bei 93x sichtbar. Heller flächiger Kern der von einem großem schwächerem und diffusem Nebel umgeben wird. Die Spiralstruktur ist selbst bei diesen guten Bedingungen kaum sichtbar und läßt sich nur ansatzweise erahnen.
NGC 7635
Recht hell und bei 93x mit O-3 Filter deutlich sichtbarer Nebel der sich um einen ca. 8mag hellen Stern erstreckt. Die Ausläufer des Nebels sind am besten nach Osten zu verfolgen, aber auch das nach Westen auslaufende Filament kann gesehen werden.
NGC 891
Eines der absoluten Highlights! Am besten bei 186x, deutlich langgestreckt in NO-SW, zu den Enden hin schmäler werdend und im Zentrum der breitere Zentrale Bulge der genau in der mitte von dem Staubband in einem super Kontrast in zwei hälften geteilt wird. Das Staubband läßt sich nach beiden Seiten hin bis etwa zur hälfte verfolgen. Über die Galaxie sind einige Vordergrundsterne verteilt, ein wirklich wunderbarer Anblick. Ich wage kaum daran zu denken wie wohl NGC 4565 unter diesen Bedingungen knallen muß!
Dann habe ich gerade noch den in unmittelbarer Nähe befindlichen Galaxienhaufen Abell 347 abgegrast.
NGC 898
Hell und bei 186x direkt sichtbar, deutlich länglich in N-S mit deutlich hellerem Zentrum, nach außen hin schwächer werdend mit spitz zulaufenden Enden.
NGC 914
Recht hell und noch direkt sichtbar, bei 186x leicht ovaler Nebel der zum Zentrum hin kaum heller wird und nach außen hin leicht diffus ausläuft.
NGC 906
Bei 186x noch direkt erkennbar, runder Nebel der zur Mitte hin leicht heller wird, nach außen hin schwächer werdend und leicht diffus.
NGC 909
Bei 186x ebenfalls direkt sichtbar, am besten bei 278x, relativ kleiner runder Nebel mit hellerem Sternförmigem Kern, nach außen leicht diffus.
NGC 911
Bei 186x direkt einfach sichtbar, leicht oval mit hellem fast Sternförmigem Kern, nach außen hin schwach auslaufend und diffus.
PGC 9203
Mittelhell und indirekt bei 186x recht deutlich sichtbar, leicht N-S Elongierter gleichmäßig heller Nebel.
NGC 910
Bei 186x direkt einfach sichtbar, rund, heller flächiger Kern der von einem nach außen hin schwächer werdendem Halo umgeben wird und nach außen diffus ausläuft.
UGC 1866
Bei 186x indirekt völlig Problemlos sichtbar, länglich in NO-SW, gleichmäßig hell und nach außen hin gut begrenzt. Unmittelbar Nördlich stehen zwei hellere Feldsterne.
NGC 913
Recht schwach und nur indirekt sichtbar. Bei 186x leicht länglicher N-S Elongierter Nebel der gleichmäßig hell erscheint.
NGC 912
Bei 186x indirekt einfach sichtbar als gleichmäßig heller Nebel, nach außen hin leicht diffus.
NGC 923
Bei 186x direkt noch sichtbar, runder Nebel mit leicht hellerem Sternförmigem Kern, nach außen hin leicht diffus.
PGC 9357
Trotz des hellen unmittelbar NO stehenden Vordergrundsternes überraschend einfach sichtbar, am besten bei 278x, recht kleiner runder Nebel, gleichmäßig hell und nach außen hin gut begrenzt.
PGC 9348
Schwach aber bei 186x indirekt Problemlos als leicht länglicher gleichmäßig heller Nebel in NO-SW Elongation sichtbar.
Sicher wären noch mehr Galaxien sichtbar gewesen, aber ich beließ es dabei, da ich mir zum Abschluß unbedingt noch den Pferdekopfnebel ansehen wollte.
IC 434 (Horsehead Nebula)
Der Nebelvorhang von IC 434 zieht sich mit Hß-Filter bei 93x in N-S Elongation durch das ganze Gesichtsfeld und läuft nach Westen diffus aus während der Nebel nach Osten scharf begrenzt ist, dort regt schließlich der Pferdekopfnebel als direkt sichtbare Dunkelwolke in den Nebel hinein, man kann sogar die von Fotos typische Form ganz gut erkennen, sogar ohne Filter ist indirekt der Nebel noch gut erkennbar.
Gegen halb sechs machte ich dann schluß und schlief mich erst mal aus. Das Hotelpersonal war so nett und hat mir auch noch Mittags um 12 Uhr Frühstück serviert.
In der Nacht von Freitag auf Samstag sollte dann ein kleineres Tief mit Wolken über uns hinwegziehen. So kam es dann auch und Michael und ich beschloßen am Abend früh ins Bett zu gehen um am nächsten Tag eine etwas ausgedehntere Wanderung zur Roten Furka, einem 2688m hoch gelegenem Passübergang in die Schweiz, zu unternehmen.
Gegen 9 Uhr brachen wir bei mittlerweile wieder strahlendem Sonneschein auf. Die Venus war übrigens fast den ganzen Tag mit bloßem Auge völlig Problemlos am tiefblauem Himmel sichtbar.
Hier noch ein paar Landschaftliche Impressionen.
Blick über den Silvrettasee zum Großen(3312m)und kleinen(3255m)Piz Buin
Ich, vor der beeindruckenden Kulisse des Silvretta Gletschers. Im Hintergrund das 3298m hohe Verstanclahorn.
Auch Michael genießt die herrliche Aussicht.
Bild vom Abstieg zurück ins Klostertal. Über mir der sich als schlanker Turm präsentierende Großlitzner(3109m), links daneben das Große Seehorn(3121m)
Am Abend wurde dann wieder gespechtelt.
Es stellte sich aber heraus das die Bedingungen nicht ganz optimal waren. Es war leicht dunstig. Autos die die Alpenstraße hoch fuhren zeigten einen recht deutlichen Lichtkegel. Außerdem war es feuchter geworden was wir bereits am Abend durch Taubildung auf den Autos bemerkten. Die Grenzgröße dürfte etwas unterhalb von 7mag gelegen haben, ich schätze so ca. 6,8mag, aber trotzdem immer noch weit besser als alles was ich sonst gewohnt bin.
NGC 6818
Sehr heller und einfach sichtbarer PN der schon bei 61x als deutliches Nebelscheibchen sichtbar ist und eine deutliche blaue Färbung besitzt, am besten bei 390x, leicht oval in N-S, im Zentrum dunkler und dadurch Ringförmig, Rand scharf begrenzt, kein Zentralstern sichtbar.
NGC 6822(Barnards Galaxie)
Trotz der geringen Flächenhelligkeit bei 93x noch direkt sichtbarer großer N-S Elongierter Nebel, die Helligkeit ist gleichmäßig verteilt. Interessant ist die Beobachtung der Emmissionsnebel, IC 1308 ist bei indirekter Beobachtung auch ohne Filter deutlich sichtbar, das gleiche gilt für den weiter Westlich stehenden Nebel, mit UHC-Filter sind die Nebel noch etwas einfacher sichtbar, den dreitten NW der Galaxie stehenden schwachen Nebel konnte ich nicht erkennen.
Abell 52
War bei 186x auch mit O-3 Filter nicht sichtbar.
NGC 100
Eine der Superthin Galaxien. Mittelhell und bei 93x noch direkt erkennbar, am besten bei 186x, deutlich länglich in Elongation NO-SW ca. 1:5, zum Zentrum hin leicht heller werdend.
UGC 260
Eine weitere Superthin Galaxie. Hell und bei 93x fast direkt sichtbar, leicht besser bei 186x, deutliche NNO-SSW Elongation ca. 1:4, der dünne Charakter kommt aber hier nicht so gut rüber, zum Zentrum hin leicht heller werdend.
PGC 1652
Unmittelbar Östlich von UGC 260. Ziemlich schwach aber bei 186x indirekt blickweise sicher zu erfassen als länglicher NW-SO Elongierter kleiner Nebel.
NGC 246
Ein Wunderschöner PN der bei 61x direkt einfach sichtbar ist, am besten bei 93x und O-3 Filter, über den Nebel sind einige hellere Sterne verteilt darunter auch der 12mag helle Zentralstern, runde Form, Westkante am hellsten wo auch zwei hellere Knoten erkennbar sind, weiterer Knoten am NO Ranmd des PN, Nebel nicht komplett geschlossen sondern nach Westen offen, Zentrum des Nebels dunkler, vor allem im N Teil.
Zurück zu den Superthins.
PGC 2526
Recht schwach aber bei 93x indirekt relativ Problemlos sichtbar, am besten bei 186x, sehr dünn und langgestreckt in Elongation O-W im Verhältniss von ca. 1:5 was sich aber nur schwer abschätzen läßt da die Galaxie nach außen hin recht schwach ausläuft, sie besitzt einen auffallend hellen Sternförmigen Kern, am Östlichen Ende der Galaxie steht ein schwächerer Feldstern.
UGC 485
Ziemlich schwach, kann aber bei 186x indirekt gehalten werden, sehr schöner dünner Charakter und ziemlich langgestreckt in N-S ca. 1:6, kein helleres Zentrum.
UGC 478
Einige Bogenminuten SW von UGC 485. Hell bei 186x indirekt einfach sichtbar, deutlich Elongiert in O-W ca. 1:3, hellerer Sternförmiger Kern.
IC 5146(Cocoon Nebel)
Bei 93x auch ohne Filter schon sichtbar aber mit UHC-Filter kommt der Nebel noch besser rüber. Der Nebel gruppiert sich um ein paar hellere Vordergrundsterne und hat eine annähernd runde Form, leicht unregelmäßige Helligkeitsverteilung, der W Teil erscheint leicht heller während der gegenüberliegende Teil etweas schwächer ist, bei indirekter Beobachtung leichte Dunkelstrukturen im Nebel erkennbar.
Abell 2
Einfacher Abell PN. Bei 93x schon ohne Filter indirekt sehr einfach als rundes Nebelscheibchen sichtbar, am besten bei 186x, rund, gleichmäßig hell mit gut begrenztem Rand, in der Nebelscheibe sind zwei schwache Sterne erkennbar, einer am Südlichen Rand und ein schwächerer am Östlichen Rand des PN.
Abell 3
Sehr harter Bursche, bis 278x mit O-3 Filter nicht gesehen.
Abell 4
Wieder ein leichter Abell PN. Bei 186x auch ohne Filter indirekt als rundes homogenes Nebelscheibchen sichtbar, leicht besser mit O-3 Filter. Die unmittelbar NW stehende Galaxie PGC 10427 konnte ich auch bei 278x nicht erkennen.
UGC 542
Mittelhelle Superthin Galaxie und bei 93x indirekt deutlich sichtbar, am besten bei 186x, länglich in NNW-SSO aber nicht sonderlich dünn, Verhältniss ca. 1:4, wird nach außen hin schnell schwach und zum Zentrum hin heller.
UGC 540
Etwas SW von UGC 542. Hell und bei 186x direkt erkennbar als leicht länglicher Nebel in NW-SO Elongation, gleichmäßig hell und nach außen hin gut begrenzt. Unmittelbar Östlich schwächerer Feldstern.
UGC 1281
Wunderschöne Superthin Galaxie. Nur indirekt sichtbar, aber extrem dünn und langgestreckt, am besten bei 186x, Elongiert in NO-SW im Verhältniss von ca. 1:7, gleichmäßige Helligkeitsverteilung.
PGC 6700
Unmittelbar Östlich von UGC 1281. Bei 186x indirekt deutlich sichtbar als kleiner runder Nebel.
NGC 973
Hell, bei 93x direkt noch sichtbar, länglich in NO-SW ca. 1:4-5, leicht besser bei 186x, zum Zentrum hin leicht heller werdend.
IC 1815
Wenige Bogenminuten S von NGC 973 und direkt noch schwach sichtbar bei 186x, helleres Zentrum mit Sternförmigem Kern das von einem schwachem und diffusem Halo umgeben wird.
Damit endete dann die zweite Nacht. Peter und Michael hatten bereits gegen 3 Uhr ihre Geräte abgebaut, da ihre Fangspiegel beschlagen waren. Ich dagegen hatte Glück und Beobachtete bis gegen halb sechs in der früh alleine weiter. Da mein Auto durch die Feuchtigkeit zugetaut war und ich keine Lust mehr zum Eiskratzen hatte, legte ich die ca. 200 Meter zum Berggasthof zu Fuß zurück.
Die Nacht von Sonntag auf Montag war dann wieder von den Bedingungen optimal und auch die Luft war wieder sehr trocken. Die Grenzgröße dürfte wieder jenseits der 7mag gelegen haben.
Peter und Michael waren bereits am Vormittag abgereist, sa das ich die letzte Nacht alleine Beobachtete.
Abell 53
Ziemlich schwach, bei 93x nur mit O-3 Filter sichtbar, indirekt ist die meiste Zeit ein kleiner runder gleichmäßig heller Nebel sichtbar.
Abell 62
War bis 186x auch mit O-3 Filter nicht sichtbar.
Als nächstes dann auf dem Weg zu Abell 68 mal an M 27 vorbei hatte ich dann erneut einen Herzstillstand. So hell habe ich das Teil noch nie vor Augen gehabt. Vor allem die Ohren des Nebels habe ich mit O-3 Filter noch nie so weit in den Raum auslaufen sehen. Der unmittelbar Östlich stehende 13mag Stern wird von den Nebelmassen förmlich verschluckt. Vor allem an dieser Seite scheint mir der Nebel schwach noch weiter nach außen auszulaufen. Handelt es sich hier eventuell sogar um den schwachen Halo von M 27?
Abell 68
War dagegen bis 278x auch mit O-3 Filter nicht sichtbar.
NGC 6946
Der nächste Hammer! Wunderschöne Spiralgalaxie und bei 93x direkt recht einfach sichtbar,trotz der relativ geringen Flächenhelligkeit läßt sich sehr gut die Spiralstruktur erkennen, Am auffälligsten ist der sich nach Osten windende Arm. Ein weiterer schwächerer Arm zieht sich von Osten in Südliche Richtung. Etweas schwächer ist der von Westen nach Norden auslaufende Spiralarm sichtbar. Bei indirekter Beobachtung ist schwach aber eindeutig im Nördlichen Arm der Superstarcluster als kleiner Nebelfleck erkennbar. Die Galaxie besitzt außerdem einen leicht helleren flächigen Kern.
NGC 7253
Mittelhell, bei 93x am besten indirekt sichtbar, besser bei 186x, deutlich länglicher NW-SO Elongierter Nebel im Verhältniss von ca. 1:3, leicht unregelmäßige Helligkeitsverteilung, im Westlichen Teil ist indirekt eine hellere Kondensation zu erkennen und am Östlichen Ende steht ein schwächerer Doppelstern. NGC 7253B ist sehr schwach und indirekt nur blickweise als länglicher NW-SO Elongierter Nebel unmittelbar Östlich sichtbar.
NGC 7479
Hell und bei 93x direkt einfach sichtbar, länglicher in N-S Elongation, hierbei handelt es sich um den Balken der Spiralgalaxie der zur Mitte hin heller wird und einen flächigen Kern besitzt. Die Spiralarme sind ebenfalls sichtbar. Am deutlichsten ist der Südliche Spiralarm der sich nach Norden windet und bei indirekt deutlich erkannt werden kann. Der Nördliche Arm ist schwieriger und nur schwach sichtbar. Unmittelbar N steht ein hellerer Feldstern.
Ich bekomme Lust auf ein paar Hickson Gruppen.
Hickson 7
Hell, schon bei 93x sind alle vier Galaxien einfach sichtbar, am besten bei 186x.
NGC 192.
Hellste Galaxie der Gruppe. Direkt einfach sichtbar als leicht länglicher N-S Elongierter Nebel ca. 1:3, sie wird zum Zentrum hin heller und besitzt einen Sternförmigen Kern.
NGC 201
Trotz geringer Flächenhelligkeit direkt noch erkennbar. Relativ großer runder Nebel der nach außen hin diffus ausläuft und zum Zentrum hin nur minimal heller wird.
NGC 197
Schwächstes Mitglied der Gruppe und nur indirekt sichtbar als kleiner gleichmäßig heller runder Nebel.
NGC 196
Direkt sichtbar als kleiner leicht länglicher Nebel in N-S Elongation, auffallend heller Sternförmiger Kern, nach außen hin schwach auslaufend.
Hickson 8
Schon bei 93x ist die ganze Gruppe die aus vier schwachen Galaxien besteht als eine neblige Aufhellung indirekt überraschend einfach sichtbar. Das schwierige ist nun die Gruppe als solche auch aufzulösen. Bei 278x konnte ich nur drei Galaxien, PGC 2888, PGC 2890 und PGC 2886 indirekt schwach als sehr kleine rundliche Nebel erkennen.
Dann mußten wieder einige Superthin Galaxien dran glauben.
PGC 2805
Sehr schwach, bei 186x nur blickweise als länglicher dünner Lichtstreifen in O-W Elongation sichtbar, gleichmäßig hell.
PGC 2800
Wenige Bogenminuten Nördlich von PGC 2800 und deutlich einfacher sichtbar. Bei 186x länglicher NO-SW Elongierter Nebel der zum Zentrun hin heller wird.
UGC 711
Sehr schwaches Teil, erst bei 186x kann ich blickweise einen schmalem langen Lichtstreifen in NW-SO Elongation erkennen, unmittelbar Östlich steht ein heller Vordergrundstern.
NGC 522
Hell und direkt einfach sichtbar, Elongiert in NO-SW ca. 1:4. allerdings kein besonders ausgeprägter Superthin Charakter, zur Mitte hin leicht heller werdend.
PGC 6966
Recht hell, bei 93x direkt noch schwach sichtbar, sehr schöne dünne Form in Elongation NW-SO und zum Zentrum hin leicht heller werdend, unmittelbar Östlich steht ein schwächerer Feldstern.
UGC 2082
Etwas schwächer aber bei 186x indirekt Problemlos sichtbar, sehr schöne dünne und langgestreckte Superthin Galaxie, Elongation NW-SO ca. 1:6, gleichmäßige Helligkeitsverteilung, SW steht ein schwächerer Feldstern.
Gegen 4 Uhr wollte ich eigentlich Schluß machen, doch wann hat man schon mal einen solchen Himmel.
Also noch die mittlerweile schon recht hoch stehende Galaxie M 81.
Zeigt bei 93x recht deutlich die Spiralstruktur, vor allem der Südliche Spiralarm ist gut sichtbar, der Nördliche Arm ist schwächer aber trotzdem erkennbar.
M 82 ist der Kracher schlechthin. Füllt mehr als die hälfte meines 7er Pentax Okulars. Galaxie von mehreren dunklen Einschnitten durchzogen und einige hellere Knoten sind ebenfalls deutlich sichtbar.
Dann ging es noch mal in den mittlerweile hoch am Süden stehenden Orion.
NGC 2024
Bei 93x einfach sichtbar als heller Nebel der durch einen Dunkelnebel in zwei hälften geteilt wird, der Östliche Teil ist etwas heller und größer und vor allem sind hier mehrere dunkle Einschnitte durch den Dunkelnebel gut sichtbar, auch im Westlichen Teil des Nebels ist eine dunklere Fläche erkennbar.
Zum Abschluß habe ich mir dann am Orionnebel die Dunkeladaption ruiniert!. Unglaublich was ein guter Himmel selbst an einem so hellen Objekt noch ausmacht. Alle Einzelheiten zu beschreiben erspare ich mir, die innere Region von unzähligen dunklen Flecken durchzeichnet, im Trapez die Komponenten E und F deutlich sichtbar, M43 zeigte an der Ostkante mehrere Dunkle Einschnitte, aber der Hammer ist das vom Orionnebel nach Süden ziehende Filament das den Nebel schließlich Bogenförmig umschließt.
Um 5 Uhr machte ich dann entgültig Schluß. Ich packte zusammen so das ich noch ein paar Stunden schlaf bekam.
Montag Mittag ging es dann schließlich wieder ab in die Heimat.
Damit gingen vier Wunderschöne Tage in den Alpen zu Ende an die ich mich noch lange erinnern werde.[:)]
Viele Grüße
Mike