Beiträge von Frank.V

    Ich habe heute mit jemanden vom Hauptzollamt Erfurt telefoniert. Dieses Carnet A.T.A ist für Leute gedacht, die gewerblich Sachen über die Grenze und zurück transportieren. Deshalb IHK und die Kosten. Für private Zwecke gibt es ein INF3-Formular bei Zollämtern und auf Flughäfen. Das kostet nichts. Das INF3 ist nicht ganz so sicher, wie das Carnet, weil es nur für den deutschen Zoll gilt. Man kann damit trotzdem darauf hinweisen, dass man den Krempel wieder mit heimnehmen möchte.

    Heute früh hat es endlich mal wieder geklappt. Ich habe den Stern auf 7,4 mag geschätzt. Weiter wird er wohl nicht runtergehen und das Minimum wird eine geringere Amplitude haben, als die letzten beiden. So schlecht ist das aber nicht, da ein Abfall auf die achte Größenklasse beim morgendlichen Kampf am Horizont der Beobachtbarkeit abträglich wäre.

    Diese Pannenbeschreibungen zeigen, dass die Regel: "Never change a running system" auch in der Astronomie gilt. Es gibt sogar eine Verschärfung. Waren Auf-, Umbau oder Neubeschaffung erfolgreich, folgt nach den Murphyschen Gesetzen zwingend <b>Strafwetter</b>. Die letzte Hauptspiegelreinigung (die auch pannenfrei ablief) wurde bei mir mit zwei Wochen Regen geahndet. In diesem Februar musste ich wegen dem Kauf eines Nagler-Okulars büßen.

    Heute früh gab es einmal wieder Gelegenheit zum Beobachten. Die Helligkeit ist auf 6 mag gefallen. Es geht jetzt also tatsächlich schneller runter, als 0,1 mag/d. Das ist zwar ziemlich dramatisch, aber keine Katastrophe. Auch mit den kleinsten Öffnungen, die noch gängig sind, wird man noch ein paar Wochen beobachten können.

    Heute früh 7,3 mag. Dieses Minimum ist eines der schöneren. Bei ungünstigen Minima beträgt die Amplitude nur ein paar Zehntelgrößenklassen. Jetzt haben wir aber schon 2 mag und es dürfte noch weiter runtergehen.

    Das wir hier erst die dritte klare Nacht in diesem Monat. Wahrscheinlich hatte ich mit dem Kauf eines verhältnismäßig extravaganten Okulars Strafwetter provoziert. Deswegen konnte ich den Ausbruch von U Gem nur an zwei Nächten verfolgen. Jetzt greifen die Wolken allmählich wieder an. Es ist schon ziemlich verschleiert.

    Heute früh hatte ich sie auf 5,2 mag geschätzt. Man kann also trotz Mond mit dem Feldstecher etwas machen. Das mit 0,1 mag Helligkeitsverlust je Tag stimmte beim Ausbruch von 1985 im Schnitt über 50 d. Am Anfang war der Abstieg steiler.
    Ich hatte den Thread gestern übersehen und einen zweiten zu diesem Thema aufgemacht.

    Bei Veränderlichen würde eine Trennung nach Beobachtungsmethoden die Angelegenheit unübersichtlicher machen. Man würde zwar Kurzperiodische dann eher im fotografischen Forum suchen, da sie meistens mit CCD-Kameras beobachtet werden und Mirasterne und Halbregelmäßige im visuellen, es blieben aber noch viele unsichere Fälle. Bei Objekten, wo es eher "nur" um die Abbildung geht, wie bei Galaxien oder Planetarischen Nebeln, sehe ich ein, dass man nach Beobachtungsmethoden trennen will. Vielleicht könnte man auch ein Forum für Veränderliche einrichten.

    R Scuti geht jetzt runter. Wer beobachten will und noch nicht angefangen hat, sollte bei der nächsten Gelegenheit loslegen. Praktisch ist, dass die wiederkehrende Nova RS Oph in der Nähe liegt. Man kann so beide Sterne bequem nacheinander abgrasen. In der Gegend befindet sich auch der Mirastern X Oph, der jetzt nahe dem Maximum gut mit dem Feldstecher zu sehen ist.

    Vorhin habe ich den Stern ohne Mondstörung beobachten können. Vor dem nicht mehr so aufgehelltem Hintergrund erschien der sehr rote Stern relativ zu den Vergleichsternen etwas schwächer, als gestern, so 9,3 mag.
    Ansonsten kann man sich noch an R And ranmachen, weil sich das Maximum verspätet. Vielleicht packt man es noch, bevor die Andromeda in den Horizontdunst eintaucht.

    Bei mir gab es in der Frühzeit zwei interessante Vorfälle. Nach Experimenten mit Brillengläsern war mein erstes brauchbares Objektiv eine Zeiss-Basteloptik 50/540. Dieses Objektiv hatte ich mit Abdichtband beklebt und in ein Plastrohr gesteckt. Gelegentlich war ich an Wochenenden mit dem Moped zu meinem Cousin in ein ca. 12 km entferntes Dorf gefahren. Das Fernrohr hatte ich seitlich ans Moped angebunden und mit einem Beutel vor dem Objektiv gegen Staub geschützt. Einmal kam ich an und es fehlte der Beutel. Bei genauerem Hinsehen zeigte sich, dass auch das Objektiv weg war. So fuhr ich zurück, um nach dem Objektiv zu suchen. Als ich schon fast zurück in Altenburg war, sah ich auf der Straße einen verdächtigen Beutel liegen. Darin lag auch das Objektiv. Die Linsen waren unbeschädigt. Nur das Alu der Fassung hatte außen einen Kratzer.
    Später hatte ich mir in Apolda bei Bartl einen Newton-Spiegel 90/650 besorgt. Den baute ich in einen Sperrholztubus ein. Während der Bastelarbeiten im Keller löste sich der Spiegel aus der Fassung, fiel auf den Boden, der glücklicherweise mit Linoleum ausgelegt war, und rollte in Richtung Wand, wo er in der Spalte zwischen Wand und einem Schrank verschwand. Der Spiegel überstand diesen "Test" völlig unbeschadet.

    Da bei einem Novaausbruch das betroffene Doppelsternsystem nicht beschädigt wird, können sich die Ausbrüche wiederholen. Bei den wiederkehrenden Novae wurden mehrere Ausbrüche im Abstand von Jahrzehnten beobachtet. Ein solcher Fall ist RS Oph, der im Schnitt alle 23 Jahre ausbricht. Den letzten Ausbruch hatte es 1985 gegeben und nun ist es nach 21 Jahren Ruhe wieder soweit. Nach letzten Meldungen war das Objekt 4,8 mag hell. Am Morgenhimmel erreicht der Schlangenträger eine brauchbare Beobachtungshöhe.

    Mirasterne eignen sich wegen ihrer großen Amplituden gut für die visuelle Beobachtung. Wegen der langen Perioden genügt oft eine Beobachtung je Woche und diese Beobachtung dauert nur wenige Sekunden. So kann man Mirasterne gut nebenbei beobachten. Aus diesen Gründen eignen sie sich gut für Beobachter, die einmal unverbindlich in die Veränderlichenbeobachtung hineinschnuppern wollen.
    Von den Mirasternen des BAV-Programmes befinden sich zur Zeit diese im Helligkeitsanstieg und können nachts beobachtet werden: R And, RV Aql, VX Aur, R CVn, T Cas, U Cyg, R Del, R Leo, X Oph, R Per und T Uma.


    Weitere Infos zu Mirasternen gibt es bei: http://www.bav-astro.de/mira/index.shtml. Auf der Site findet sich auch eine Anleitung zur visuellen Beobachtung.

    R Scuti ist ein sehr beobachtungsfreundlicher RV-Tauri-Stern. An der Ecke eines markanten Trapezes ist er nahe beim hellen offenen Sternhaufen M11 leicht aufzufinden. Meist ist der Stern um 5 mag hell und auch mit kleinen Feldstechern gut zu sehen. Die bis zu drei Größenklassen tiefen Minima sind sehr beeindruckend.


    Die Minima des Jahres 2006 sind mit den gut funktionierenden GCVS-Elementen Min = JD 2444872 + 146,5 d *E für den 14. März und den 7. August zu erwarten.
    Da das Schild jetzt am Morgenhimmel schon zu sehen ist, kann man das Minimum im März gut beobachten. Da man den Stern schnell und bequem mit dem Feldstecher vom Fenster aus beobachten kann, ist nicht viel Überwindung für eine morgentliche Beobachtung nötig.


    Eine Lichtkurve von R Sct kann man sich mit dem Lichtkurvengenerator der BAV anzeigen lassen: http://www.bav-astro.de/datenbank/lkg.shtml


    Umgebungskarten
    http://www.aavso.org/cgi-bin/s…arts/SCT/R_SCT/RSCT-A.GIF
    http://www.aavso.org/cgi-bin/s…arts/SCT/R_SCT/RSCT-B.GIF

    Hallo Jürgen, ich bin visueller Veränderlichenbeobachter und meine fotografischen Ambitionen reichen nur dazu, bei besonderen Ereignissen mit einfachen Mitteln Aufnahmen zu machen. Dabei reicht es aus, dass man das Objekt wiedererkennt.
    Zum Scheinern war die Konstruktion am 9.1.05 zu wackelig.


    Ansonsten haben sich auf der Seite http://www.vohla.de/images/index.html solche Primitivaufnahmen im Laufe der Jahre angesammelt. Vielleicht passt sie daher zum Forum...

    Ein Vorteil der Purus ist, dass sie sehr leicht ist. Dadurch sind solche Aufstellungen möglich, ohne, dass die Montierung samt Kamera verlorengeht:

    Ein genaues Einnorden war unter diesen Bdingungen nicht möglich, aber es kam dabei diese Aufnahme zustande:

    Es ist Komet Machholtz am 9.1.05, aufgenommen mit einer Canon EOS 300D. Belichtungszeit: 30 s, f=92 mm. Die so entstandene Aufnahme ist zwar nicht sonderlich gut, aber besser als gar keine.