Beiträge von HP_BK

    Hallo Gerhard,


    erst einmal würde ich nichts mehr unter den Spiegel legen, normalerweise reicht ein Stück Veloursteppich.


    Du bist wirklich nur noch einen Hauch von der Sphäre entfernt. Wenn dein Rand schon jetzt O.K. wäre, würde ich dir zum Parabolisieren raten. Wenn er noch nicht gut ist, versuche die Sphäre zu halten, indem du TOT und MOT abwechselnd schleifst - also eigentlich genau das, was du schon vermutet hast. Danach wieder kontrollieren... Bekommst du einen Zentralberg, fahre so fort, wie du das jetzt gemacht hast. Dann bist du in kurzer Zeit genau da, wo du hin willst.


    Beste Grüße HP

    Hallo Gerhard,


    NEIN! Mit TOT bekommst du kein Loch in der Mitte, sondern den Berg, den du jetzt hast. Die Unterlage besteht doch aus Bläschenfolie. Sie soll den Spiegel GLEICHMÄßIG unterstützen, weil anders wär nämlich schlecht! Dann hättest du dir in Null Komma Nichts Asti in den Spiegel geschliffen.
    Also gehe ich mal davon aus, dass die Folie schön Plan liegt - so wie es sein soll. Dann mach doch 1. Facetten in der Mitte ausbessern. 2. schön warm anpassen und lange kaltpressen 3. MOT mit langen Strichen und max. halben Überhang - Vorsicht nicht zu viel, dann wirds kipplig 4. Chaos zum Ausgleich. Ich wette, dass dein Berg in der Mitte damit sehr schnell verschwindet!


    Gruß HP

    Hallo Gerhard,


    wie gesagt, der Zentralberg rührt imho nicht daher, dass die Mitte des Tools keinen optimalen Kontakt hat. Denn eigentlich bearbeitet bei genügend Überhang der Randbereich des Tools die Mitte des Spiegels. Dein Tool ist völlig O.K. Vielleicht gehst du mal so vor: Noch mal gut warm pressen und anschließend kalt (min. 20 Min.). Dann 20 Minuten mit viel seitlichem Überhang und langen Strichen MOT gegen den Zentralberg angehen. Anschließend 10 min Chaos. Dann noch mal auf den Tester.
    Ich denke, so kannst du dem Zentralberg zu Leibe rücken.


    Gruß HP

    Hallo Gerhard,


    hatte mein Posting gerade noch einmal aktualisiert. Ich habe auch viel mit kreisenden Strichen gearbeitet, was im Endeffekt zu einem "Sombrero" geführt hat – steiler Rand und Zentralberg. Das ließ sich mit vor und zurück Strichen bei mir nachher besser steuern. Die kreisenden Bewegungen habe ich immer hinterher in die egalisierenden Chaosstriche mit eingebaut.


    Übrigens die Mitte der Pechhaut bearbeitet eigentlich am wenigsten die Mitte des Spiegels. Bei ausreichend Überhang bearbeitet eher der Randbereich die Mitte. Es schadet aber dennoch nicht, die Mitte mit ein paar Pechkrümel aufzufüllen...


    Gruß HP

    Hallo Gerhard,


    das schaut doch schon ganz gut aus. Wie hast du das Foto mit der 300D jetzt hinbekommen - ist das ein kleiner Ausschnitt aus dem Bild? Je höher das Bild auflöst, umso genauer ist natürlich die anschließende Messung. Deshalb habe ich mit einem Zoom gearbeitet. Kannst du dir das nicht bei jemandem leihen? Die Messung wird dadurch einfach genauer. Ansonsten sieht das Foucaultbild O.K. aus. Du bist auf der richtigen Achse.
    Wenn du Horias Programm benutzt, musst du noch die Kreise auf deine Spiegelgröße anpassen, sonst gibt es falsche Werte! So wie jetzt misst du nur den inneren Teil des Spiegels und nicht bis zum Rand.
    Ein Zentralberg, so wie bei dir, ist eigentlich meistens das kleinere Problem. Den bekommst du mit viel seitlichem Überhang und langen Strichen schnell weg.
    Was ich im Laufe der Poliererei um die letzten Nanos gemerkt habe ist, dass es ganz zum Schluss wirklich auf eine optimal angepasste Pechhaut ankommt.


    Beste Grüße
    Hans-Peter

    Hallo Stefan,


    habe das gleiche Problem bei meinem 13" gehabt, der allerdings in einer Schlinge gelagert ist. Der Spiegel konnte auf den Filzpads der Spiegelzelle beim Transport munter hin (vor) und her (zurück) rutschen. Deshalb habe ich zur "offenen" Seite hin noch 2 Abstandshalter angebracht die so gerade ohne Druck den Spiegel an seinem Platz halten und ein Verrutschen verhindern. Habe das Ganze wg. Astigefahr ausgiebig geprüft und keine Veränderung zu vorher feststellen können.


    Beste Grüße
    Hans-Peter

    Hallo Karl-Heinz,


    das heißt, dass die Spinnenarme gegeneinander versetzt sein sollten, so wie hier zu sehen:



    Die dadurch erzeugte Spannung macht das Ganze super stabil. Die Spinnenarme müssen dann aber neu im 90° Winkel ausgerichtet werden, sind nur eben in der Mitte gegeneinander versetzt. Ich hoffe man kann das erkennen...


    Beste Grüße
    Hans-Peter

    Hallo Karl-Heinz,


    auch diese Spinne ist wieder sehr edel und dabei viel leichter als dein Vorgängermodell. Auch der Zugang zu den Schrauben ist viel besser. Aber warum hast du sie nicht asymmetrisch gebaut? Das gibt eine viel größere Steifigkeit.


    Beste Grüße
    Hans-Peter

    Hallo zusammen,


    klar, viele Wege führen nach Rom und jeder muss den eigenen finden. Aber warum nicht eine zuverlässige Methode wählen, wenn die Voraussetzungen anscheinend dafür gegeben sind?
    Adaptiere die Digiknipse und mach alle Zehntelmillimeter eine Aufnahme damit. Der Vorteil ist nämlich, dass die höher auflöst als der Camcorder. Die Bilder wertest du dann mit Andreas Reifkes Programm "Foucault Test Analysis" aus. Du bekommst dadurch einen ziemlich genauen Überblick über die Oberfläche deines Spiegels mit fast beliebig vielen Messpunkten. Die Coudermaske und Auswertung mit dem Auge kannste dir dann schenken.


    Beste Grüße
    Hans-Peter

    Hallo Werner,


    hast du vielleicht eine Digitalkamera, die du an den Foucaulttester adaptieren könntest? Sie käme direkt hinter die Messerschneide. Denn ein Bild sagt mehr als tausend Worte...
    Dann ist es für alle wahrscheinlich viel leichter, dir weiter zu helfen.


    Wenn dein Spiegel sphärisch ist, gibt es auch kaum "Grauzonen", sondern eben eine schlagartige Verdunklung. Erst wenn du anfängst zu parabolisieren, zeigt sich das entsprechende Foucaultbild.


    Beste Grüße
    Hans-Peter

    Hallo Matze,


    bis zu einem gewissen Grad kann man die Oberflächenrauhigkeit auch im Foucaulttest sehen.
    Hier mal ein krasses Beispiel nach einer Behandlung mit dem Daumen und einem 6 cm Minitool bei einem 13" Spiegel:



    Kaum zu glauben, dass so was nach ein paar Polierrunden wieder weggeht. Mit Phasenkontrasttest bzw. Lyottest kann man natürlich viel mehr aussagen.


    Beispiele hier: http://rohr.aiax.de/lyottest.htm


    Beste Grüße
    Hans-Peter

    Hallo Kai,


    schön, dass dir der Dobson gut gefällt. Da werden wir ja hoffentlich bald was von deinem 14er hier hören. Anleihen beim Bau sind erwünscht, obwohl es ja immer mehrere gute Lösungen gibt. Da sollte man sich vor allem für die Entscheiden, die für einen selber noch gut machbar sind.
    Das kann ich mit gut vorstellen, so ein 18 Zöller hat ja auch schon die Dimension eines Beistelltisches und nicht mehr einer "Käseplatte"[:D]


    Na, auf jeden Fall viel Erfolg für deine Projekte 2008.
    Hans-Peter

    Hallo Alex,


    es gibt noch eine fotografische Möglichkeit den Spiegel sehr genau zu vermessen. Man macht alle 0,5 oder sogar alle 0,2 mm ein Foucaulfoto und bestimmt mit Hilfe eines Programms - z.B. Shadowgram Analysis von Andreas Reifke oder FoucaultXL von Horia den Krümmungsradius der fotografierten Zone. Daraus lassen sich dann die Schnittweitendifferenzen berechnen und so viele Zonen bis an den Rand für die Messung nutzen.


    Den Workflow hatte ich hier einmal beschrieben, etwa in der Mitte des Threads:
    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=59837


    Beste Grüße und allen einen guten Rutsch!
    Hans-Peter

    hallo Stefan,


    das kann man so nicht sagen. Ich habe meinen 13" mit einem Fullsize Tool parabolisiert. Du benötigst die Subtools eigentlich nur dann, wenn du bestimmte Zonen direkt korrigieren möchtest, so wie hier die Mitte des Spiegels. Damit dabei aber keine harten Übergänge zur nächsten Zone entstehen, wird das Tool sternförmig weggeknabbert. Da hier nur noch ein Teil der Pechhaut arbeitet, ist die einwirkende kraft geringer und es gibt einen weichen Übergang zur nächsten Zone. Was man generell sagen kann ist, dass die kleinen Tools eine deutlich rauhere Oberfläche hinterlassen, die man mit dem großen Tool wieder glätten muss.


    Beste Grüße
    Hans-Peter

    Hallo Richard,


    habe schon von deinem Unglück gelesen und kann mich den Anderen nur anschließen.
    Erst werde ich auch den 13-Zöller einmal ausgiebig nutzen, ehe ich mir Gedanken über etwas Größeres mache.


    Beste Grüße
    Hans-Peter

    Hallo zusammen,


    wollte nur noch mal kurz über das Firstlight des Spiegels bzw. des Teleskops berichten. Da es ja um die Optik geht, ist das hier doch noch richtig, oder?


    Also, der 13-Zöller f5 Selbstschliff musste letztlich in der Eifel beweisen, was er kann. Was mir auffällt ist, dass man immer eine exakte Fokusposition hat. will heißen, man weiß immer ganz genau, wann man im exakten Fokus ist. Das ist bei anderen Newton nicht immer selbstverständlich, schon gar nicht bei höherer Vergrößerung. Die Standard Objekte wie Orionnebel, M50 uva. erschienen alle sehr schön aufgelöst bei den offenen Sternhaufen wie M35 oder NGC 2158 mit nadelpunktfeinen Sternen. Der Höhepunkt war aber NGC 2392, der Eskimonebel. Selbst mit dem Nagler Zoom 3-5 mm waren bei 3 mm sehr schön die inneren Strukturen zu sehen und das bei den nicht mal optimalen Bedingungen (leichter Dunst). Meine kritischen Mitspechtler meinten sogar, ihn noch nicht so schön gesehen zu haben.
    Da der Spiegel lt. Messung einen 5 mm hängenden Rand hat, haben wir diese abgeblendet um dann die Beugungsbilder zu beurteilen. Es zeigte sich aber keine Veränderung. Das Beugungsbild ist nahezu identisch, nur intrafokal etwas mehr fuzzy. Da ich aber keine Beugungsbilder schauen möchte...bleibt die Blende weg.
    Ich denke mit dem Gerät noch ein paar schöne Spechtelstunden zu verbringen.
    Was nicht ganz optimal ist, ist die Hauptspiegelhalterung, weil der Spiegel auf den Filzauflagen sehr schnell rutschen kann. Ich werde mir hier eine seitliche Führung überlegen. Damit wird der Newton sicher justierstabiler.
    Im Rückblick kann ich jetzt sagen, die Mühen haben sich gelohnt. Ich würde/werde das sicher nicht zum letzten mal gemacht haben. Was kostet eigentlich ein 20" Rohling?[:D]


    Beste Grüße
    Hans-Peter


    Hier noch mal zur Erinnerung der Link zu den letzten Fotos: http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=64731

    Hallo Jürgen,


    deine Vermutung ist richtig, der Spiegel wird mit ein paar Silikonblobs festgemacht. Ich habe, ca. erbsengroße Blobs aus Bauhaussilikon genommen und dazwischen als Abstandshalter jeweils ein paar Streichhölzer gelegt. Wenn du dem Silikon misstraust, kannst du noch einen kleinen Ring mit Epoxi aufkleben und den Spiegel mit einem dünnen Draht sichern.


    Beste Grüße
    Hans-Peter

    Hallo Stefan,


    möglicherweise reichen die Pertinax Dreiecke aus. Wichtig ist, dass sie sich frei bewegen können. Ich habe lieber Alu vertraut, mit dem sich sehr verwindungssteif bauen lässt. Die Filzgleiter sind absolut o.k. und haben sich schon oft bewährt.


    Beste Grüße
    Hans-Peter

    Hallo Stefan,


    ich finde, dass dir dein Dobson sehr gut gelingt - schöne Lasur und gute Verarbeitung. Du wirst sehr viel Freude damit haben. Ich werde meine Fangspiegelkante mit schwarzem Schultafellack schwärzen. Bekommst du im Baumarkt. Bei der Messingblech-Spinne empfiehlt es sich, sie vorher mit einer Metallgrundierung zu streichen, dann hält die Farbe besser (habe ich nämlich blöderweise nicht gemacht.). Ansonsten sieht alles martini-typisch durchdacht und gut vorbereitet aus. Lediglich die Spiegelauflage finde ich suboptimal.


    Beste Grüße
    Hans-Peter

    Hallo Bernd,


    das würde ich tunlichst unterlassen. Die LED soll den Spiegel ja komplett hell ausleuchten, um die bekannten Foucaulteffekte zu erzeugen. Das ist bei einem Laser nicht der Fall. Du würdest wahrscheinlich nicht viel sehen. Apropos sehen: Es ist nicht ganz ungefährlich direkt oder indirekt in das Laserlicht zuschauen. Das kann zu ernsthaften Augenschäden führen.[8D]


    Beste Grüße
    Hans-Peter

    Hallo Robert,


    zunächst solltest du dir einen weniger turbulenten Raum für deine Foucault-Tests suchen. Du wirst sicher Schwierigkeiten bekommen, die Bilder nachher zu analysieren. Vielleicht kannst du ja in einen ungeheizten Keller ausweichen.


    Bei dem Foto fällt mir die etwas breite, helle Kante auf. Die kann natürlich auch durch Luftverwirbelungen so breit werden. ansonsten mache den Test noch einmal und halte ein Lineal vor den Spiegel. Durch den Vergleich der Beugungserscheinungen kann man dann die Kante besser beurteilen.


    Dass du eine Abweichung von der Sphäre hast, hast du ja schon selber gemerkt. Du hast einen zentralen Berg, der ca. bis zur 80%-Zone reicht und im innersten Bereich am steilsten ist.


    Den wegzubekommen ist aber überhaupt kein Problem. Du musst nur wieder mit mehr Überhang schleifen, mit 1/3 bis 1/2 Strichen.


    Mehr Sorgen macht mir da der Randbereich, der schon etwas abgesunken ist. Jedenfalls sieht das jetzt so aus. In dem Fall würde Stathis Daumenmethode helfen.


    Mein Rat, um verlässliche Informationen zu bekommen ist: Erst einmal MESSEN! und vor allem die Messsituation verbessern.


    Beste Grüße
    Hans-Peter

    Hallo Reiner,


    ja, das war sowohl mein erster Selbstschliff als auch mein erster Selbstbau. Wenn ich ganz ehrlich bin, haben mich deine Schleif- und Bauberichte ermutigt, mit dem 13"-Zöller anzufangen (14" Zoll war gerade bei Stathis vergriffen.) Vielleicht traue ich mich noch an die Äquatorial Plattform, die du ja bereits 2 Mal gebaut hast. Und irgend wann werde ich mich an die Dimensionen jenseits der 20 wagen...


    Aber erst einmal ein paar Erfahrungen sammeln...


    Bis dann Hans-Peter