Beiträge von Mainzelmann

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Enterprise</i>
    <br />Hallo Freunde,
    Also diese Beitrag habe ich am Januar erfasst. Inzwischen habe ich mit verschiedenen Teleskopen geschaut. Ich werde bald ein Teleskop kaufen. Mein bevorzugtes beobachtungsobjekte sind Sonne, Mond und Planeten. Problem ist, es gibt nicht viele Refraktoren ab 80mm mit öffnungsverhältniss von f13 oder f15. Ich kenne Vixen 80L oder 90L (zu teuer für mich). Ich bin auf der suche nach einem guten Refraktor bis 600 Euro. Kann jemand mir ein paar Tipps geben?
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    Hallo Enterprise,


    zu Sonne, Mond und Planeten und bei einer fixen Preisgrenze von 600 Euronen und weil Du nichts von Foto geschrieben hast würde ich statt eines Refraktors eher ein 6" Newton mit azimutaler Montierung (typischerweise Dobson) vorschlagen.


    Begründung:


    Bei diesen Beobachtungszielen willst Du immer an die höchstmögliche Vergrösserung ran, die die Luftruhe noch zulässt. Bei mir zuhause (und das sind eher schlechte Bedingungen) sind 160x bei 4 Zoll sehr oft "drin", wenn auch nicht immer sehr ästhethisch. Also wäre 4" auch die Mindestöffnung. Wenn Du nicht teures Sonderglas haben willst, müsstest Du aber schon zeimlich lange Bauweisen wählen. Dann brauchst Du aber auch eine entsprechend teure Montierung. Meine GP würde ich bei 4" f/9 als akzeptabel einsortieren. Das geht dann aber deutlich über Dein Budget. Ausserdem erfordern hohe Vergrösserungen auch vernünftige Okulare, wenn man auf einen gewissen Komfort Wert legt und nicht ins Oku reinkriechen möchte.


    Da läge es doch nahe, sich nach etwas umzusehen, dasss mehr Optik für's Geld übrig lässt. Also erstmal die Montierung weglassen und dann die zweite Glasseite. Und da käme dann ein 6" f/8 Dobson ins Spiel. Damit hast Du reichlich die Auflösung und genug Brennweite. 200-fache Vergrösserung (viel mehr ist selten machbar) geht dann mit einem 6mm Oku, hier würde ich ein Vixen LV6 empfehlen. Für die Ersparnis muss man natürlich bezahlen. In diesem Fall durch eine gewisse Auskühlzeit und durch die extreme Limitierung bein Fotografieren (Webcam-Aufnahmen sollten allerdings schon drin sein). Insgesamt gleube ich aber, dass das bei der gegebenen Preisgrenze in Kauf genommen werden sollte.

    Hallo Dennis,


    der einzige Grund, warum mancher schlecht träumt bei solchen Preisen ist, dass er sich ärgert, dass Leute dieses Zeugs überteuert bei eBay kaufen, um es dann womöglich schnell wieder in die Ecke zu stellen. Es gibt zwar Fans, die mit einem solchen Gerät ganz erstaunliches beobachten (siehe etwa die Tchibo FAQ: http://www.ki.tng.de/~winnie/tchibo.txt), aber insgesamt ist das eher ein Sport, aus den Kleinen das maximale herauszuholen. Ein Reflektor mit 76mm Öffnung sollte auf jeden Fall weniger leisten als zB das Teleskop, das vor ein paar Wochen für 99€ beim LIDL über den Ladentisch gegangen ist. Ausser für spezielle Anwendungen, wo es z.B. auf Transportabilität ankommt, würde ich aber auch damit nicht unbedingt loslegen.


    Schau Dich am besten mal in einem Gebrauchtmarkt (vorzugsweise gerade nicht eBay) nach einem 114er Newton um, am besten auf einer EQ-3. Mit EQ-2 gehts auch und sollte dann um 150€ kosten. Achte aber darauf, dass das Gerät einen 1,25"-Auszug hat. Oder Du magst ein paar Scheinchen mehr anlegen und denkst mal über eines der gerade im Preiskampf immer billger werdeneden 8-zölligen Dobsons (unter 400€) nach.


    Gut, dass Du nachgefragt hast. Diesen Anbietern bei eBay bei denen schon die Werbeaussagen zeigen was davon zu halten ist, sind schon zu viele auf den Leim gegangen.

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: gezak22</i>
    <br />ich habe mich mittlerweile schon für ein 8" Dobson entschieden. Trotzdem danke für die ganzen antworten.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Für welches hast Du dich denn entschieden? Egal, wenn Du nicht gerade einen Ausreisser erwischst, wirst Du viel Spass damit haben.

    Hi,


    kannst Du genauere Angaben zu Deinen Beobachtungsbedingungen machen? Wie hell ist der schwächste Stern, den Du in Zenitnähe noch erkennen kannst? Wenn Du dir die Cassiopeia ansiehst (das Himmels-W): siehst Du um die mittlere Spitze des W's drei schwache Sternchen ein Dreieck bilden?


    Ich versuchs einfach mal ausgehend von meinen Beobachtungsbedingungen (um die 5m im Zenit, auch aus dem Garten, bis vor kurzem auch ausschliesslich mit 114mm) zu beantworten: Ausser Planeten und Mond (die man zur Zeit ja nur wärmstens ans Herz legen kann, gegen später kommt auch noch eine optimale Mars-Opposition dazu, beim Jupiter gibt es dieses Jahr auch interessante Mond-Erscheinungen) würde ich aus der Stadt in erster Linie mal auf offene Sternhaufen und Doppelsterne gehen.


    Wie kommt man jetzt an so was dran? Zunächst mal würde ich mir den Atlas für Himmelbeobachter von Erich Karkoschka zulegen (um die 15€) und das Kosmos Himmelsjahr 2003 (auch 15€). Im Erich stehen ganz viel Objekte drin, auch mit speziellen Aufsuchkarten und er sagt auch, wie gut der Himmel für die einzelnen Objekte sein sollte (mit einfachen Würfelsymbolen - genial). Im Himmelsjahr erfährst Du über die besonderen Phänomene dieses Jahr (Jupitermondbedeckungen usw.). Wenn Dich unser Mond reizt, kannst Du dir auch mal den Kosmos-Mondführer ansehen.


    Für Galaxien und Gasnebel wird es vermutlich zu hell sein. Nur die Andromeda-Galaxie M31 (eher ein Herbstobjekt) und den Orion-Nebel M42 solltest Du auch zu Anfang auf jeden Fall mal versuchen und zwar trotz allem mit geringstmöglicher Vergrösserung.


    Viel Erfolg!

    Hallo Andreas,


    die besten Tips wirst Du bekommen, wenn Du dich jemandem anschliesst, der nachts auf den Acker geht und einfach mal guckst, was die so haben und wie Du damit zurechtkommst. Notfalls auch ein Verein, auch wenn es da vielleicht schon eine Stufe förmlicher zugehen mag. Berührungsängste sind fehl am Platze, denn die meisten von uns sind ziemlich nett und freuen sich, wenn sich einer für ihr Hobby interessiert. Es ist überhaupt kein Problem, durch die verschiedensten Geräte selbst durchzuschauen udn aus erster Hand vernünftige Hinweise zu bekommen.


    Wenn Du (wie ich es damals hatte) eben doch Berührungsängste hast, ist es sehr wahrscheinlich, dass Du zu Anfang etwas kaufen wirst, dass Du dir später vielleicht nicht mehr kaufen würdest (wie es auch mir passiert ist). In diesem Sinne empfiehlt sich eine Begrenzung des Risikos durch Einschränkung des Betrages. Dennoch möchte man mit einem möglichst unkomplizierten Gerät einsteigen, mit dem die Erfolgswahrscheinlichkeit möglichst gross ist. In diesem Fall (also wirklich nur, wenn Du dich gar nicht überwinden kannst) würde ich dir auch zu enem dieser sehr preiswerten 8"-Dobsons raten, die es seit Weihnachten gibt. Weil man nämlich erstens direkt losspechteln kann, da es nichts über parallaktische Montierungen zu lernen gibt und zweitens 8 Zoll für 400 Euro einem eine Riesenmenge von Objekten zugänglich machen, die mit LIDL-Scopes, eBay-Wundergeräten und auch mit 114er Newtons (die ich eigentlich sehr schätze") nicht erreichen kann (das waren im wesentlichen die Geräte, die es für kleineres Geld gibt).