Beiträge von astropaul

    Zeitpunkt: ca. 22:36 Uhr
    Ort: D-82418 Murnau/Bayern
    was beobachtet: zwei leuchtende Objekte, eins so groß wie die Venus, das andere etwas kleiner, Abstand etwa 2 Monddurchmesser; Abstand verringerte sich leicht bei weiterer Entfernung
    Bahn: etwas aus Richtung Mond kommend (der war zum Beobachtungszeitpunkt ziemlich genau im Westen, da habe ich die Objekte erst entdeckt) in Richtung Süd-Osten ziehend
    Dauer des Durchganges: etwa 1,5 Minuten, eher weniger


    1) es waren nur diese beiden Lichter zu sehen, beide konstant leuchtend, also kein Blinken, keine Farben (z.B. Positionslichter rot/grün)
    2) die Flugbahn ist für Flugzeuge ungewöhnlich
    3) völlig geräuschlos! Flugzeuge sind - vor allem nachts - immer gut zu höhren!
    4) Der Abstand der beiden Lichter ist für eine Beleuchtung an einem Flugzeug viel zu groß
    5) Helligkeit für Flugzeugbeleuchtung ebenfalls viel zu groß bzw. zu hell
    6) 3 Minuten danach vorbeifliegende Flugzeuge sahen im Vergleich völlig anders aus, außerdem konnte man die Pos.Lampen (rot/grün) deutlich sehen so wie das Blitzlicht!


    ich schließe ein Flugzeug daher aus.

    ich habe ein Meade LX90 und benutze ein Baader Großfeldbino Mark V und folgende Okulare:
    Baader Eudiaskopisch 35mm, Speers Waler 17 und 13mm


    Brauche ich in dieser Konstellation
    - einen 2" Spiegel -
    - oder reicht ein 1 3/4" Spiegel/Prisma aus?


    Ich meine wegen des recht großen Blickfeldes der Speer Walers?


    Danke für Euren Rat


    mfg astroPaul

    In Ergänzung zu meinem posting "endlich fündiggeworden" (kurze Besprechung zu meinen neu erstandnen Speer Waler 13mm und 17mm) möchte ich heute noch folgendes schreiben.
    Es geht um die Aussage:
    "Bei größerem Okular-Gesichtsfeld sind die beobachteten Objekte zwangsläufig dunkler, da sich die gleiche Lichtmenge auf eine größere Fläche verteilt"


    Ich tendiere jetzt - nach Test und Überlegen - dazu diese Aussage - nun ja, sanft ausgedrückt - als "unrichtig" zu bezeichnen! Zumindest beim Vergleich Hyperion - Speers Waler!
    Folgendes hat mich zu dieser Ansicht gebracht:


    1) mein Test am Bino (Baader Großfeldbino):
    mit auf der einen Seite eingestecktem Speers Waler 17mm (80 Grad) und auf der anderen Seite Baader Hyperion 17mm (68 Grad) ist das sehr gut zu beurteilen! Die Helligkeit der beobachteten Objekte ist - subjektiv gesehen - gleich. Ich hatte ja einen wirklichen "Sofort-Vergleich": einmal links einmal rechts rein schauen. Ich sehe da wirklich keinen (Helligkeits) Unterschied.


    2) Aber auch folgende Überlegung:
    Das was man im Hyperion sieht, sieht man im "inneren Bereich" des Gesichtsfeldes der Speers Waler in einem GENAU so großen Ausschnitt! Warum sollten also die dort sichtbaren Objekte dunkler werden (eventuell durch die Bauart des Okulars: Glas, Anzahl der Linsen, Art der Vergütung, Blende) - aber das Licht verteilt sich auf eine genau so große Fläche in BEIDEN Okularen: also kann es dadurch (!) kein dunkleres Bild geben!
    Nur beim Speers Waler ist um das 68 Grad Blickfeld ZUSÄTZLICH noch etwas zu sehen: das hat ja 80 Grad - das hat aber nichts mit einem mögichen Dunkler-Werden des Blickfeldes im Zentrum (68 Grad) zu tuen!
    Also ist die oft gehörte Aussage: "bei einem größeren Gesichtsfeld muß sich das Licht auf eine größere Fläche verteilen" eindeutig wirklich Unsi..... - ich meine FALSCH!


    3) anders sieht es bei Okularen aus, die den gleichen Himmelsauschnitt nur subjektiv "ausdehnen" (aufblasen) damit es schöner aussieht - bei denen sich also wirklich die eingefangene Lichtmenge auf ein größeres Feld verteilt. Da sollten die beobachteten Objekte wirklich dunkler sein - eine rein theoretische Überlegung - ich kann das nicht belegen oder habe das bisher nicht selbst erfahren! Ich weiß noch nicht einmal, ob es derartige Okulare gibt!


    Nachtag zum Beobachten mit den Speer Waler/Kidney-Effekt:
    Wenn man "gerade" reinschaut ist alles ok - versucht man aber - durch Drehen des Auges - den Rand des Blickfeldes zu betrachten, wird es "dunkel"!
    Das funktioniert nicht - da muß man sich dann mit dem Auge wieder etwas vor dem Okular bewegen.
    Also das große Gesichtsfeld ist wirklich toll, man hat aber eigentlich nicht die Möglichkeit Objekte im Randbereich bewust zu betrachten!
    Ich würde aber immer wieder meine Hyperion - so gut sie wirklich sind (!!) - sofort wieder gegen die Speers Waler austauschen!

    Also:


    1) ich denke der "kidney-effekt" bei Hyperion und speer 17mm ist quasi gleich: doch sehr gering und nicht störend - braucht man also nicht drüber nach zu denken - es ist problemlos und gemütlich damit zu schauen!


    2) beim speer 13mm schon deutlich "stärker" ausgeprägt - aber wie geschrieben - gut zu beherrschen und mit etwas Übung vernachlässigbar


    3) das zoom werde ich wohl - wegen der geringen Brennweite - nicht anschaffen: ich habe bei mir keinen optischen "Gewinn" wenn die Brennweite unter 13mm ist; für mich ist es ein Rätsel, wie man mit 3 und 5mm noch was sehen kann (liegt wohl an meinem Instrument? LX90)


    4) dunkleres Bild bei 80 Grad im Vergleich zu 68 Grad?
    ich werde das mal "richtig" ausprobieren solange ich meine Hyperions noch habe und mal wieder was schreiben.
    Ach "stefanPsy": "Unsinn" ist diese meine Aussage wohl sicher nicht! Eher ein subjektiver Eindruck!


    5) Denkt Ihr, es wird ein größer brennweitiges Speer (25mm oder gar 30mm) geben???
    Ist der Wunsch danach der Vater des Gedankens oder gibt es wirklich Hinweise auf ein derartiges Okula in Zukunft???


    mfg astroPaul

    Mein Gerät: Meade LX90 8", Baader maxi bright 1 3/4 Zoll-Prisma, Bader Großfeldbino Mark V, Baader Hyperion 17mm, TAL Plössl 26mm, Baader Eudiaskopisch 36mm


    Nachdem sich für mich der Traum mit zwei (bino) Hyperion-Zoom-Okularen für "alles gerüstet und glücklich zu sein" nun nicht erfüllt hat (siehe mein Beitrag vom 30.11.06) war ich also wieder auf der Suche - was nun für Okulare.
    Mir stachen immer die speer walers ins Auge: 80 Grad!!! Aber wann sollen denn endlich meine Brennweite (13mm) lieferbar sein???


    Mein Anruf bei TS Ransburg war ein Glücksfall: gerade ausgepackt hieß es! Und am nächsten Tag waren sie schon da: 2 Stück mit 13,4mm Brennweite.
    TS ist einfach ein toller Laden: kompetent, super Beratung - auch am Telefon - kein Problem mit Rückgabe - und ULTRA-schnell! Kenne ich sonst in old Germay - der service-Wüste - nirgendwo! Na ja, Baader ist auch so - muss ich zugeben. Trotzdem nochmals Danke an Hr. Pauer von TS!


    Die Dinger sind ganz schön lang, aber deutlich dünner (haben ca. 50mm Durchmesser) als meine "fetten" Hyperions (mit denen ich aber sehr [:)][:)][:)][:)] zufrieden bin und die sind auch am Bino kein Problem!)


    Na, ich habe dann sofort mittags mein LX aufgestellt und die uns umgebende Berge angepeilt - sozusagen als erster Test
    erster Eindruck: super - 2. Eindruck. hyper! - 3. Eindruck: nur noch waaaaah - einfach toll das [:0][:0][:0][:0][:0][:0][:0][:0] riiiiiiiiiiesige [:0][:0][:0][:0][:0][:0][:0][:0]Blickfeld.


    Einzig der Einblick war nicht so ruhig wie bei meinen Hyperions - da mußte man etwas "üben" - aber ich habe inzwischen festgestellt, dass das wirklich Gewöhnung ist - jetzt habe ich keine Schwierigkeiten mehr!
    Ein Nachteil für mich: da die Dinger sehr lang sind ist natürlich der Hebel am Microfocussierer des LX90 sehr lange - und dieser klemmt dadurch und geht nur noch sehr schlecht: der Antrieb dreht einfach durch und kann den Tubus schlecht bzw. nicht mehr bewegen. Ich werde mal den Andruck (ist an den Druckkugellagern einstellbar) etwas erhöhen.


    Mein beliebter "Dachpfannen"- und Fensterkreuz"-Test fiel in meinen Augen sehr gut aus:
    Wenn man die sichtbaren Dachpfannen (Bieberschwänze) zählt sieht man im Hyperion (17mm) und im speer waler (13.4mm) genau so viele - allerdings beim speer bei wesentliche höherer Vergrößerung - das riesige Blickfeld ist also keine Einbildung!
    Fenster an einem gegenüber liegenden Haus - bildfüllend dargestellt: nur geringste Verzerrungen der geraden Strukturen (Fensterrahen) - also auch "sehr gut"


    Nachts drauf war mittelmäßig aber doch ganz gut guckbarer Himmel (Glück gehabt),
    Im Dunklen ist der kidney-Effekt fast nicht vorhanden - also kein Problem mehr
    Abbildung bis zum Rand - soweit man das beurteilen kann - einwandfrei scharf: alle Sterne waren und blieben Punkte!
    Es ist wirklich, als würde man durch ein Fenster (Bullauge) schauen und nicht durch ein Rohr wie sonst!


    Ich war so begeistert, dass ich am nächsten Tag sofort noch 2 weitere speers walers mit 17mm bestellt habe und werde nun meine 17er Hyperions (die ich nach wie vor sehr gut finde!) ausmustern.
    Die 17er waren dann - obwohl am Vortag erst um 17 Uhr bestellt - auch schon wieder am nächsten Tag da (wie machen die das bloß?). Die Außenabmessungen sind genau so wie beo den 13,4 mm Typen
    Das was dann "gezeigt" wurde war dann noch besser:
    Einblickverhalten in etwa so wie bei den 17er Hyperions - also gut und eben wieder: ein riesiges Blickfeld! Einfach nur toll!


    Bedenken muss man: ein so großes Blickfeld ist natürlich sehr schön - aber es lenkt auch ab: man ist immer versucht, Objekte am Rand zu betrachten und weil man "so viel" sieht, ist die Konzentration auf ein im Mittelpunkt des Feldes liegenden Objektes nicht so einfach.
    Außerdem verteilt sich das zur Verfügung stehende Lich auf eine wesentlich (!!) größere Fläche: alles wird lichtschwächer dargestellt!


    Wenn man aber - wie ich - "schön" spechteln will, führt kein Weg an Okularen mit großem Gesichtsfeld vorbei! Da git´s nix (besseres) als ein noch größeres Gesichtsfeld!?


    Also ich bin total begeistert - und suche nun nicht mehr (nach Okus!) [:)][:)][:)][:)][:)][:)][:)][:0][:0][:0][:0][:0][:)][:)][:)][:)]


    Ich hoffe mein kleider, subjektiver Bericht hat Euch für eine eventuelle Kaufentscheidung etwas helfen können -


    mfg AstroPaul

    Ich möchte (zaghaft) mit einer WebCam beginnen. Habe ein LX90 8"
    Nach allem was ich bisher gelesen habe ist wohl die ToUcam das "Mittel der Wahl" - zumindest in diesem Preissegment.
    nun habe ich aber verschiedene gefunden - welche ist die "Richtige"??


    1) ToUcam Fun PCVC 730K
    2) ToUcam Pro II PCVC 840K
    3) ToUcam II PCVC 820K


    welche soll ich kaufen - brauche ich einen IR-Filter - wie macht man das Ding ans Okular?


    Danke für Hilfe mfg astroPaul

    Heute - genau an dem Tag als ich meine Hyperion-zooms bekommen habe gab es doch tatsächlich einen guckbaren Himmel - nicht so ganz toll, aber zum einfachen Testen der Dinger (etwas) ausreichend.


    AURÜSTUNG:
    ==========
    Meade LX90, Baader Bino Mark IV, 17mm Hyperion, TAL Plössl 25mm, Baader Hyperion zoom


    FOCUS:
    =======
    nach dem Ändern der Brennweite muß man immer nachfocussieren - nicht viel - aber es ist eben immer nötig!
    Wenn man nun also z.B. einen Sternhaufen ´drin hat und dann so richtig schön optisch hinein-zoomt (das ist einfach riesig) dann ist bis zum dem nächsten Einrasten alles unscharf. An einem solch lichtschwachem Objekt kann man aber schlecht scharf stellen (ich zu mindest) - also nächsten Stern anfahren - scharf stellen - zurück. Dadurch ist dann aber das "Hinzoom-Erlebniss" eigentlich weg - Frust


    ABBILDUNGSGÜTE
    ===============
    Zur Abbildungsgüte und -schärfe etc. will ich eigentlich (fast) nix schreiben. Nur so viel, ich sehe keine Verzerrungen - auch am Blickfeldrand sind die Sterne noch punktförmig, bei allen Brennweiteneinstellungen.
    Ich habe da (aber bei allen Okularen) scheinbar so meine eigenen Ansichten (finde z.B. TeVue wirklich nicht so toll - vor allem bei dem Preis) - und habe aber auch zu wenig Erfahrung, denn ich bin ein typischer "Gelegenheits-Spechtler", der das Hobby - neben einigen anderen - nur aus Spaß und aus Bewunderung über das was man dabei zu Sehen bekommt betreibt
    Außerdem kann ich so typische Tester-Aussagen nicht nachvollziehen, wie z.B. "erst bei 350-facher Vergrößerung sieht man, was in dem Okular steckt" (bei mir ist ist eigentlich bei 160-fach Schluss - danach ist für mich alles unscharf) oder "bei diesem XYZ-Filter schält sich der Nebel so richtig ´raus und wird dadurch erst beobachtbar" (bei mir wird es bei Filterbenutzung erst einmal alles nur dunkler).
    Also wartet bitte auf einen, der:
    a) schon viele Okus getestet hat - und somit einen echten Vergleich hat
    b) über eine entsprechende Erfahrung verfügt, also das Ganze schon lange und oft macht



    Ich versuche hier hauptsächlich darüber zu schreiben, was mir bei der Benutzung der zooms aufgefallen ist etc.


    HANDHABUNG AM BINO:
    ===================
    ja - das ist für mich nun eigentlich doch etwas enttäuschend! Ich hatte mich so auf die zooms gefreut und - sicher wie schon viele - lage drauf gewartet.
    Und nun ist es scheinbar - zumindestens für mich - doch nicht brauchbar!
    Ich kann die zooms am Bino mit aufgesetzten Gummischutzringen (siehe mein erster Bericht) nicht nutzen. Das hat am Wohnzimmertisch tagsüber eigentlich noch ganz gut funktioniert - im Dunklen ist das Einblickverhalten (bei mir mit meinem Pupillenabstand) zu problematisch: ich bin dabei immer wieder "auf einem Auge blind" und muss meine Position vor den Okus dauern korregieren.
    Ohne die Gummis geht es schon deutlich besser und ich kann erstens das Bino etwas enger stellen und komme zweitens mit der Nase besser dazwischen. Aber dann komme ich dauernd an das scharfe und vor allem kalte Gewinde - unerfreulich!


    BLICKFELD:
    ==========
    Über das Blickfeld am Himmel kann ich eigentlich nichts anderes schreiben als wie in meinem ersten Bericht: bei den für mich interessanten Brennweiten von 15 bis 24mm ist es doch recht klein.


    SONSTIGES:
    ========
    1) Ich vermisse schmerzlich eine Möglichkeit eine Augenmuschel mit seitlicher Lichtschutzblende anbringen zu können! Die auf der Baader-site beschriebene Augenmuschel mit Seitlichem Lichtschutz und Gewinde war bei beiden zooms nicht dabei!
    2) wenn es kalt wird, geht der zoomring wesentlich schwerer (steifes Fett?); mir ist dann mehrfach passiert, dass sich bei der Brennweitenverstellung das ganze Okular in meiner Baader Klick-Stopp-Klemme meines Binos gedreht hat (man muss es wirklich ganz fest anknallen) oder dass sich entweder der 3/4" Okularstutzen alleine oder sogar zusammen mit der Platte rausdrehte.


    WAS BLEIBT???
    ===========
    Ja - was bleibt denn nun?
    PLUS
    1) Eindeutig super toll ist das Hineinzoomen in ein Objekt!
    2) Es ist bestechend, mit einem Okular einen großen Brennweitenbereich einfach abdecken zu könnnen - die "einäugigen" Spechtler haben das Ganze sogar stufenlos! Das ist einfach total toll (find ich): Okular-Sammlung auf Wiedersehen!


    MINUS
    1) da beim Zoomen das Objekt immer unscharf wird, ist letztenlich der zoom-Spaß nicht mehr so groß - je nach Objekt eher bescheiden!
    2) der Blickwinkel ist eher bescheiden - ein entsprechend ausgerüsteter Astro-Kolege möge dies doch einmal messtechnisch objektiviert feststellen
    3) am Bino - je nach Anatomie des Spechtlers - nur bedingt ein zu setzen
    4) fehlende Augenmuschel mit seitlicher Lichtschutzblende
    5) Brenweitenangabe doch "sehr fraglich" (sanft ausgedrückt, siehe mein erster Bericht) - aber auch das müsste man messtechnisch erst noch verifizieren!



    MEIN FAZIT:
    =========
    1) Sehr gut zu brauchen:
    a) für "einäugige" Spechtler
    b) denen ein großes Blickfeld nicht soooo wichtig ist
    c) und die nur ein Okular mitnehmen wollen


    2) Ausführung sehr hochwertig

    Hallo alle, die Ihr auf das Baader Hyperion klick-stop-Zoom spechtelt:
    - ich hab heute meine zwei Stück bekommen. Mal wieder ein großes Lob an TS: bestellt - am nächsten Tag da! SUPER!!


    Nun aber der Reihe nach:


    was ich benutze:
    Meade LX90 8" + Baader Bino Mark IV, Hyperion Zoom, Hyperion 17mm, TAL Plössl 25mm u.a.


    Mein Vergleich bzw. Bericht bezieht sich auf obige Komponenten und momentan ausschließlich (!) auf Versuche tagsüber!



    MAßE:
    =====
    Maße:..........Zoom............Hyperion 17mm
    ------------------------------------------------------
    Höhe:..........104mm.........95mm
    Dicke:...........58mm..........58mm
    " am Auge:....58mm........<47mm (siehe unten!)


    vorhandene Gewinde:
    Auge:...........54mm/a......54mm/a + 43mm/a (mit Gummischutz)
    Fernror:........45mm/i.......48mm/i
    ....................35mm/i (für 3/4" Steckhülse, die ist abnehmbar)
    ....................28mm/i.......28mm/i (in der 3/4" Steckhülse - für Filter)


    Das zoom bietet auch die Möglichkeit (wie die Hyperoins), die Platte mit dem 3/4" Steckanschluss oder nur den 3/4" Steckanschluss alleine heraus zu schrauben. Wofür ist mir nicht ganz klar. Ich galaube aber, es gibt einen Adapter für 2", der dort montiert wird. Im Lieferzustand kann man das Okular - im Gegensatz zu den normalen Hyperions - nicht in einer 2" Okularklemme verwenden!
    An den obigen Maßen sieht man aber schon, daß das Gewinde mit 45mm praktischer weise nicht für die Aufnahme der "Fine-Tuning-Ringe" (48mm) geeignet ist! Das geht nun schon mal nicht! (oder gibt es dafür auch einen "Adapter"?)
    Augenseitig ist kein 43mm Gewinde vorhanden. Die in der Baaderseite beschriebene "augenseitige Seitenlichtblende mit Helicoil-Gewinde" war nicht dabei - da muss ich noch mal bei TS nachhaken - die können ja nicht dafür!


    BINO-TAUGLICHKET:
    ============
    Eigentlich ist das zoom fast gleich groß wie mein 17mm Hyperion - und das kann ich einwandfrei in meinem Bino benutzen - aber:
    das 17mm Hyperion ist augenseitig auf einer Höhe von etwa 10mm verjüngt und nur noch 47mm dick - mit heraufgeklappter Gummiblende sogar nur 45mm. Das zoom aber ist zylindrisch und augenseitig fast 57mm dick!
    Und da ist nun der Haken für die Bino-Benutzer: es geht um den Augen- bzw. Pupillenabstand und die Nasengröße des Spechtlers:
    Ich habe etwa 69mm Pupillenabstand. Wenn der Gummischutz auf dem augenseitigen 54mm/a Gewinde drauf ist, kann ich das Okular nur schlecht benutzen: der Abstand beider beträgt dann nämlich nur 14mm an der engsten Stelle; wenn ich allerdings beider Gummischutzringe abnehme, geht es ganz gut - der Abstand ist dann etwa 17mm: ich komme nah genug ran und bekomme meine noch Nase gut dazwischen. Das wird dann aber wohl im Winter ganz schön kalt und das Gewinde könnte auf Dauer etwas kratzen!
    Nun muss jeder Bino-Besitzer vor dem Spiegel im Bad mal seinen Pupillenabstand nachmessen.
    Außerdem kommt es auf die Größe der Nase an. Das ist aber leider nicht objektivierbar! Meine Nase ist in etwa normal bis etwas groß - die Betonung liegt auf "etwas"! Meine 13 jährige Tochter kann mit ihrem Pupillenabstand von nur 61mm problemlos schauen - die hat aber auch eine kleine Nase!


    BRENNWEITE:
    ========
    Als Vergleich diente mir hier mein TAL Plössel mit 26mm und mein 17mm Hyperion: ich habe also zwei unterschiedliche Okulare (Zoom und TAL oder zoom und 17mm Hyperion) gleichzeitig ins Bino gesteckt: so kann man die Größe eines Gegenstandes mit beiden Augen gleichzeitig sehr gut vergleichen - und dann die Größe mit dem zoom angleichen! Als Objekt diente mir ein entfernter Schornstein - also ein geometrisch einfaches Objekt.
    Ja, hier war ich dann doch ganz schön baff!
    Während der Vergleich zoom/TAL gut ausfiel (das TAL-Bild war erwartungsgemmäß etwas kleiner als das des auf 24mm eingestellte zoom) war die Überraschung beim 17mm Hyperion groß: auch nach mehreren Versuchen (auch mit anderen Testpersonen) stand bei gleicher Objektgröße der Ring des zooms auf einem Wert genau zwischen 20 und 24mm - also recht exakt bei 22mm - er sollte ab doch nun auf ca. 17mm stehen!
    Ein Vergleich mit einem anderen 15mm Okular fiel ähnlich überraschend aus: der Ring des zoom stand hier auf ca. 20mm. ?????????????? Stimmen die angegebenen Brennweiten nicht? Ich denke ein Hyperion sollte mit einem Hyperion-zoom doch vergleichbar sein. Bei "Fremdfabrikaten" könnte man sich ja noch herausreden - aber so???
    Leider habe ich kein kürzerbrennweitiges Okular, kann also zu den 16, 12 und 8mm Einstellungen nichts sagen.


    BLICKFELD:
    ========
    Vergleich zu meinem 17mm Hyperion - das zoom auf die gleiche Brennweite (auf 22mm) eingestellt; Als Testobjekt ein entferntes Dach mit Dachziegeln - die Dachpfannen wirkten alle gleich groß (s.o.) und wurden in der mittleren Reihe des Blickfeldes gezählt.
    Mit meinem 17mm Hyperion konnte ich einwandfrei 12 Ziegel zählen beim zoom waren es nur knapp 9 Stück
    mit meinem TAL (25mm) konnte ich 7 Pfannen sehen, mit dem zoom (24mm) 10 Stück.
    Leider habe ich nur ein festbrennweitiges Hyperion, sonst wäre dieser Blickwinkeltest sicherlich wesentlich aufschlussreicher und aussagekräftiger.


    ZOOMEN:
    ======
    Im Bereich von 12mm auf 8mm erkenne ich eigentlich fast keine Veränderung der Vergrößerung. Eventuell ist das auf die lange Brennweite des LX90 oder das Öffnungsverhältniss von 1:10 zurück zu führen? In allen anderen Bereichen ist dies aber deutlich sichtbar!


    QUALITÄT:
    =======
    Wirklich sehr gut verarbeitet, zoom-Ring rastet "satt" ein und ist sehr gut zu bedienen!
    Die optische Qualität ist nun tagsüber sicherlich nicht richtig zu beurteilen. Für mich steht das zoom aber dem 17mm Hyperion in nichts nach: auch am Rand keine Verzeichnen oder Verzerren. Das kann man an den Dachziegelkanten meine ich schon ganz gut gut beurteilen, zumal man ja praktisch identische Objekte in der Mitte und am Rand des Blickfeldes hat!


    ZUSAMMENFASSUNG:
    ==============
    nun, für mich ist der Eindruck leider etwas zwiespältig und ich weiss noch nicht, ob ich bei den zoom´s bleibe oder doch lieber noch eine Festbrennweite kaufen soll:
    - Einerseits ist das Okular einfach toll: eine "Ding" für x Vergrößerungen - einfach drehen und fertig! Kein Okularwechsel mehr - suuuuuper!
    Die mechanische Qualität stimmt auch - die finde ich sehr gut! Man darf nur nicht vergessen, das die Hyperions ganz schöne "Brocken" sind -also nicht für jedes Fernrohr geeignet scheinen (z.B. Dobson etc.)
    - Andererseits: das Blickfeld ist doch zumindest in den längeren Brennweiten wesentlich kleiner als das z.B. der normalen Hyperions. Das hat natürlich aber auch einen Vorteil: die vom Gerät gesammelte Lichtmenge muss sich nicht auf eine so große Fläche verteilen - dadurch werden die Objekte sicherlich heller erscheinen (Aussage Fa. Baader)
    Das Einblickverhalten ist gut - wenn auch nicht ganz so gut wie beim 17mm Hyperion - der Augenabstand ist auf jeden Fall kürzer. Das Beobachten am Bino geht für mich mit den normalen Hyperion etwas besser!


    Ich kann nur sagen: man muss es selbst ausprobieren! Das Ganze ist doch wohl sehr subjektiv!


    Auf jeden Fall ein tolles Okular!
    - Für Beobachter, die nicht so auf einem "so" großen Blickfeld abfahren und ohne Bino beobachten sicherlich eindeutig zu empfehlen!
    - Bino-Benutzer müssen es ausprobieren (Pupillenabstand, Nasengröße)
    - Leute die einriesiges Blickfeld wollen müssen sicher bei ihren Festbrennweiten bleiben.


    Wie schon oben gesagt: nur tagsüber an Landobjekten getestet. Wie es am Sternenhimmel aussieht werde ich dann - so Gott will mal einer sattfindet - noch berichten!


    Würde mich über eine rege Diskussion freuen!!


    P.S. für Hyperionbenutzer ein Tip:
    klappt man den augenseitigen "Gummiring" auf, kann man dort die Baader "Gummi Augenmuschel III mit klappbarer Seitenlichtblende - für Ø 39,5 - Ø 40,5mm" reindrücken und genießt dann eine fast streulichtfreie Beobachtung! Sehr zu empfehlen!!

    am Bino dazwischen bekommen???


    ich will die Dinger am Meade LX90 mit baader Mark II Bino nutzen


    habe (unter anderem) momentan ein paar Hyperion 17mm - das geht eigentlich gut - finde die okus auch klasse!


    mein favorit aber ist noch immer das TAL plössl 25mm: toller Einblick, großes Gesichstfeld, kleines, leichtes Gerät - mit den Gummi-Augenmuscheln von baader versehen einfach klasse (und kostet unter 70,- EUR (bei Baader)

    Ich habe ein LX90 und diverse Okulare.
    Nun wüßte ich gene, wie (mit welcher Formel) ich das wahre Gesichtsfeld für jedes Okular ausrechnen kann.


    Kann mir einer von Euch helfen?


    mfg astropaul


    <font color="red"><font size="1">Thema vom "Einsteigerforum" verschoben. Stathis</font id="size1"></font id="red">

    Hallo Ihr alle Spechtler!


    Erst einmal vielen Dank für Eure regen und für mich informativen Antworten. Das hat mir, glaube ich schon etwas "gebracht"
    Bei mir ist eine höhere Vergrößerung wohl wegen des seeings nicht drin (zumindest von meinem Lieblingsplatz aus gesehen): die Bilder "wabbern" (sieht man vor allem beim Mond in hoher Vergrößerung)
    Also eventuell "löst" sich das Problem, wenn ich mal aufs freie Feld fahre; probiere ich mal aus.
    Nun zu den einzelnen Punkten:


    1) natürlich beobachte ich im Freien (die Frage war ja wohl nocht ganz so ernst gemeint, gel??)


    2) Durch das Verstellen der Spiegel verschiebt sich meines Erartens der Brennpunkt des Systems weiter nach Außen (eben um den optischen Weg des Binos) - die Systemnbrennweite wird länger - also denke ich, ich addiere zu der "nominalen" Brennweite des Instrumentes den optischen Wreg des Binos - daher die etwas eigenartige Brennweite meines Systems, mit der ich die Vergrößerung ausrechne.


    3) Vergrößerung: es sieht so aus, als wenn es tatsächlich zwei "Fraktionen" Spechtler gibt: die einen halten eine Vergrößerung von 300-fach für tauglich und gut brauchbar, die anderen nicht so; eventuell liegt das an den benutzten Instrumenten? Das wäre mal interessant zu wissen: ob Refraktor-Besitzer höger vergrößern als Reflektor-Besitzer??


    4) Justierung sollte ich wohl mal überprüfen; aber das Gerät ist gerade mal 1 3/4 Jahre alt - aber das heißt ja wohl nicht viel. Kann man ein SC (Meade LX90) mit einem Laser (Culminator, Baader) überprüfen? Beim TAL Newton ging das ganz einfach - wie ist das bei einem SC?


    5) ich glaube der "Knackpunkt" ist die Auskühlungszeit bei mir! Da ich maximal 2,5 Stunden spechtle, reich diese Zeit ganz offenbar nicht für eine Komplettauskühlung. Werde das Ding in Zukunft draußen lagern.


    6) Beobachtungsort: Murnau (zwischen München und Garmisch - in etwa auf der Mitte) Ich bin also nicht sehr nahe an den hohen Alpen (Zugspitze etc.) aber etwa 4-5 km von mir entfernt ist der "Heimgarten" und das "Hörnlegebiet" in Richtung SO bzw. SW - ca. 1300m üM (Murnau ist 800m üM) - also sind kalte Fallwinde schon möglich; die machen natürlich das seeing platt.


    nochmals Danke


    Paul


    P.S. Was ist "Tubusseeing"????????

    ich habe: Meade LX90 8", mit Baader Großfeld-Bino, (daher mit 2115mm Brennweite gerechnet)
    Okus: 35mm (Baader, 63x), 26mm (TAL, 90x), 17mm (Baader, 130x) und 11 mm (Billig-Oku, 200x)
    Wenn ich beobachte habe ich maximal (!!!) bis zum 17mm (124x) Oku einen wirklichen Sicht- und Detailgewinn (Mond, Planeten) - alles mit noch höherer Vergrößerung macht zwar größer, bringt aber keinen zusätzlichen Gewinn in dem Erkennen weiterer Details - das Bild wird eher schlechter. Mit meinem 1.7 Glaswegkorrektor komme ich mit meinem 17mm Hyperion ja auch auf 230x


    Nun kann man in den Testberichten immer wieder lesen "bei 310-facher Vergrößerung konnte auch noch das kleinte Detail (z.B. bei Planeten) knackscharf beobachtet werden" etc. Ich denke, alle kennen wohl derartige Formulierungen.


    Aber was ist davon den überhaupt zu halten? Habe ich etwas an den Augen?
    Oder ist es mir in meiner zugegebener maßen recht kurzen Astro-Laufbahn (seit Oktober 2005) noch nie vergönnt gewesen, bei gutem (sehr gutes verlange ich ja schon gar nicht!) seeing zu beobachten? Ich lebe in einer nur wenig "lichtverschmutzten" Kleinstatt in Oberbayern


    Für mich ist wirklich bei 125x Schluss - danach wird es unscharf (habe einen motorischen Focus-Motor) oder wabbert so, dass es keinen Spaß mehr macht.


    Schreibt doch bitte mal, was Ihr mit "Vergrößerungen" für Erfahrungen habt, bzw. womit Ihr beobachtet - wäre nett


    mfg Paul


    <font color="red"><font size="1">Vom Einsteigerforum verschoben, da dies zur technischen Optik allgemein gehört und keine wirkliche Einsteigerfrage mehr ist. Stathis</font id="size1"></font id="red">