Beiträge von Starbak

    Hallo Carlo,
    Glückwunsch zum "First Light", auch wenn es nur bei einem sehr kleinen Scope ist. Und weiterhin viel Freude dran.
    Beim Mars ist natürlich tatsächlich nicht viel zu wollen, zumal er inzwischen schon wieder ziemlich klein ist. Aber ganz abschreiben würde ich ihn nicht. Wenn Du etwas geduldig bist, erkennst Du mit dem 4mm Okular (V~80) schon die Scheibe und die allergröbste Struktur. Aber für den Anfang ist auch das nicht schlecht. Und rein rechnerisch könnte man schon noch bis zu V~120 oder etwas drüber gehen. Leider hat Meade dafür keine Brennweitenkombination beigelegt. Ich habe bei Ebay ein 6,3mm Plössl günstig bekommen, das mit der 3x-Barlow (nominell V~170) bei günstigen Verhältnissen schon noch etwas bringt. Vielleicht wären 7,5 oder 9mm gescheiter gewesen.
    Guten Rutsch und viel freien Himmel in 2006, Stephan

    Nachtrag:
    Habe eben mein erstes leidlich erfolgreiches Webcam-Bild hochgeladen (s. AstroGalerie), das ich gestern aufgenommen und relativ schnell verarbeitet habe. An weiteren Verbesserungen spiele ich noch herum.
    Es zeigt aber immerhin, dass man auch mit einem ETX-70 ganz ansehnliche Ergebnisse bekommen kann.
    Klaren Himmel, Stephan

    Hallo Bernhard,
    mein ETX-70 habe ich schon vor einem halben Jahr bei Lidl gekauft und habe daher auch schon einige Erfahrungen damit gemacht. Im Rahmen der begrenzten Möglichkeiten so einer kleinen Optik bin ich recht zufrieden damit. Du darfst natürlich nicht zu viel davon erwarten. Für den Preis muss das Gerät ein Kompromiss sein.
    Du wirst hier sicher noch Kommentare bekommen, dass Du das Gerät lieber gleich bei Ebay verscherbeln solltest, um Dir für das Geld etwas Ordentliches ohne den Goto-Schnickschnack zu kaufen. Dazu gibt es hier mehrere Threads und es ist auch etwas Wahres dran. Aber das Gerät hat durch seine kompakte Bauweise und eben auch durch die Goto-Steuerung durchaus Vorteile, die unter bestimmten Bedingungen (wie bei mir immer noch) zählen können. Lass Dich also von den Warnungen nicht zu sehr beeindrucken, sieh erst mal zu ob das Gerät zu Deinen Erwartungen passt und ob Du damit zurecht kommst.
    Der Vergleich mit Deinem Feldstecher ist schon mal ein guter Ansatz, denn tatsächlich ist der Objektivdurchmesser von 70mm kaum größer als der eines Feldstechers und die Brennweite von 350mm ist auch nicht sehr viel größer. Durch die (zumindest im Vergleich mit der Freihandhaltung eines Feldstechers) stabilere Montierung läßt sich schon viel sehen. Ich bin immer noch nicht mit allen schönen Objekten durch.
    In den letzten Tagen habe ich endlich Zeit gefunden mit einer Webcam auf dem ETX-70 zu experimentieren und die Ergebnisse ermutigen mich stark, erst mal damit weiter zu machen.
    Ein etwas ärgerliches Problem ist die Stromversorgung. Denn die beiliegenden Batterien sind schon nach kurzer Zeit ausgelutscht, und der ständige Ersatz wird teuer. Aber um eine externe Stromquelle (9V-Netzteil oder Akku) anzuschließen, kommt man um etwas Handarbeit nicht herum. Ich bin geade dabei meine Erfahrungen damit zusammen zu schreiben für die ETX-Ecke von http://www.eifeltwister.de.
    Wenn Du englisch lesen kannst, dann solltest Du Dir auch die ETX-Seiten von Mike Weasner (http://www.weasner.com/etx)ansehen.
    Guten Einstieg und bald klaren Himmel, Stephan

    Hallo Rolf,
    warum muss so eine Kamera eigentlich umgebaut werden? Führt der Umbau denn tatsächlich zu höherer Empfindlichkeit oder nur zu längerer Belichtungszeit? Und könnte man die denn nicht einfach durch immer mehr Einzelbelichtungen erreichen?
    Danke für eine Aufklärung, Stephan

    Hallo Heinz,
    diese Anmerkungen verstehe ich jetzt nicht ganz. Der Farbchip hat laut den Spezifikationen genau so viele Pixel und die gleichen Abstände wie der BW-Chip. Es ist hier nur von einem "primary color mosaic filter" die Rede, der nach meinem Verständnis über der Pixelfläche liegt und die Farbinformation liefert. Dafür ist z.B auch die Sensitivität etwas niedriger angegeben als im BW-Chip. Und daher passen auch die 640 genutzten oder die 659 nutzbaren oder die 692 vorhandenen Pixel zu den angegebenen Dimensionen.
    Ob mein Teleskop unter der Auflösungsgrenze bleibt ist für diese Überlegungen ja unerheblich (übrigens löse ich die beiden Komponenten von eps Lyrae auf, d.h. die Auflösung ist tatsächlich nahe bei 2"). Auf jeden Fall überdeckt die Venus (bei ca. 1m Brennweite durch Benutzung der 3xBarlow) über 40 Pixel (kannst Du am Bild von heute Nachmittag in der Galerie hier sehen) und der Mars z.Zt. etwa 12. Das bedeutet, dass der aufgenommene Pixel-Abstand etwa 1" entspricht (kleinere Unterschiede durch verschiedene Barlow-Positionen sind möglich).
    Daher sehe ich in meinen Überlegungen noch keinen Fehler.
    Nicht zu viel Schnee, Stephan

    Hallo Heinz,
    bei dem Link von Günter findet man eine Liste mit ganz vielen Chip Spezifikationen. Aber ich denke, die hier passende ist die des 2. Eintrags für ICX098BQ. Dort wird angegeben, dass die "unit cell size" 5,6x5,6 µm sei. Da gehe ich jetzt davon aus, dass in so einer Einheitszelle das gesamte Farbpixel enthalten ist, zumal das auch genau zu meiner Beobachtung passt (s.o.).
    CS, Stephan

    Vielleicht noch eine Ergänzung: Wenn dieser Faktor aber weit über 2 geht, dann heißt das ja, dass man auf dem Chip nur noch Dinge auflöst, die die Optik wg. der Beugungsbegrenzung gar nicht mehr hergibt. Insofern scheinen mir die Versuche, mit mehr als etwa f/20 auf Planetenjagd zu gehen, als nicht nötig. Das ist dann wie mit der Maximalvergrößerung beim visuellen Sehen. Die kann man zwar überschreiten, man gewinnt aber kein weiteres Detail mehr wegen der schon erreichten Beugungsbegrenzung des Bildes.
    Ich hoffe ich spinne nicht zu sehr, vielleicht kann das ja jemand nachvollziehen.
    CS, Stephan

    Hallo Günter,
    danke auch für den Link-Tip.
    Bei meiner langen Hunderunde eben habe ich nochmal über die Frage Fokalaufnahme vs. Okularprojektion unter Beachtung der Grenzauflösung des Objektivs und der Chipauflösung nachgedacht. Ich glaube man kann daraus eine allgemeinere Aussage über den sinnvollen Einsatz von reiner Fokalprojektion angeben.
    Für die beugungsbedingte Auflösung in Winkelsekunden gilt ja 120mm/D. Der Auflösungswinkel eines CCD-Chips in Winkelsekunden ist ungefähr mit 1/f(in m) gegeben (da ich ja etwa 1 Winkelsekunde bei 1m Brennweite gefunden hatte). Der Quotient daraus ist ~0,1/(D/f), Es stellt das Verhältnis der Grenzauflösung des Objektivs zur Pixel-Auflösung auf dem Chip dar und beträgt etwa ein Zehntel des Kehrwertes des Öffnungsverhältnisses.
    D.h. bei Geräten mit einem Öffnungsverhältnis von unter etwa 1/10 nutzt man das theoretische Auflösungsvermögen des Objektivs bei Fokalprojektion nicht aus, da müsste Okularprojektion her. Bei allen Planetenjägern (die oft auch Barlow-Linsen zur Verlängerung der Brennweite benutzen) wäre aber Fokalprojektion die richtige Wahl.
    In meinem Fall hat das ETX mit D=70 und f=350mm ein Öffnungsverhältnis von 1/5. Erst durch eine 3xBarlow bringe ich es auf 1/15 und damit ist Fokalprojektion ok.
    Interessant finde ich, dass die Überlegung im Prinzip unabhängig vom Objektivdurchmesser an sich ist, sondern nur vom Öffnungsverhältnis abhängt! Allerdings gilt sie nur für die ToUcam, bei anderen Pixelabständen müsste der Faktor noch mal mit dem Verhältnis (Pixelabstand/5,6µm) gewichtet werden.
    Vielleicht hilft das ja jemandem, Stephan

    Danke Günter,
    dann passt ja wieder alles zusammen.
    Hätte ich das bei geschickterer Suche irgendwo finden können? Bei Philips selbst habe ich keine auch nur annähernd so konkrete technische Information gefunden !?
    Ist dann die Überlegung richtig, dass ich alle Aufnahmen fokal machen kann und durch Okularprojektion nichts gewinne? Denn der theoretischen Auflösungsgrenze eines 70mm-Objektives von ~2" steht eine Pixelauflösung der Kamera von ~1" im Fokus gegenüber, sie ist also deutlich besser als das was mein Refraktor gerade noch schafft.
    CS, Stephan

    Hi,
    sorry, dass ich diesen Thread nochmal aufgreife. Aber da ich über Weihnachten auch mit der ToUcam angefangen habe zu experimentieren, stellt sich für mich die ursprüngliche Frage: "Was ist die Auflösung der ToUcam ProII 840K?" Damit meine ich aber den horizontalen Abstand zwischen zwei Pixeln in Mikrometern! Die Frage tauchte bei der Überlegung auf, ob ich fokal oder mit Okular aufnehmen sollte und ob ich denn fokal überhaupt in die Nähe des theoretischen Auflösungsvermögens meines Kleinstrefraktors komme.
    Nach der Spezifikation bei Philips ist der Chip 1/4" groß, d.h. ca. 6mm. Obwohl nicht ganz klar ist, ob sich das auf die Kantenlänge oder die Diagonale bezieht, sollte so oder so bei 640 Pixeln ein Abstand von grob 10 µm herauskommen. Und das sollte bei einer Brennweite von 1000mm bei Fokalprojektion nach meiner Rechnung einer Winkelauflösung von ca. 2" entsprechen. Meine Bilder von Mars oder Venus zeigen aber eine Auflösung von etwa 1" zwischen zwei Pixeln, was dann ja zu einem Abstand von nur etwa 5µm passen würde.
    Weiß da jemand etwas Genaueres?
    Genügend Wolkenlücken wünscht euch, Stephan

    Hallo Marco,
    ich denke, es gibt da keine ganz einfache Antwort. Wie immer hängt es von Deinem Einsatzwunsch ab.
    Eine (amateur-)astrotaugliche Webcam (Philips ToUcam Pro II) kostet inzwischen ja nur etwa 50 Euro. Ihr Hauptvorteil ist das sehr geringe Gewicht, dass man sie vom Rechner ansteuern kann, und dass man aus der großen Zahl von Einzelbildern bei einem aufgenommenen Video nur die brauchbaren zur Weiterbearbeitung zu einem Bild benutzen muss. Aber der CCD-Chip hat nur 640x480 Pixel, dh. nur etwa 0,3 MPixel und entspricht damit einer Digikam mit sehr schlechter Auflösung bzw. sehr kleinem Gesichtsfeld ! Und viele DeepSky Objekte (Nebel, nahe Galaxien) sind dafür zu groß. Und mit der Empfindlichkeit ist das wohl auch so eine Sache. Aber ich habe hier auch schon einzelne Beispiele für respektable DeepSky-Ergebnisse gesehen. Meist kommen die sonst aber von besseren CCD-Kameras.
    Digicams haben für mich den Vorteil, dass man sie auch für etwas anderes nutzen kann. Dafür sind brauchbare aber auch erheblich teurer, einige Hundert Euronen gibt man dafür schon aus. Die wirklichen Fans lassen dabei auch nur Spiegelreflex-Kameras gelten, die aber erst oberhalb 700(?) Euro anfangen. Und ich finde, dass die wirklich eindrucksvollen Bilder hier im Astrotreff nur mit solchen Kameras gemacht sind. Wahrscheinlich kann man auch mit kleineren Digiknipsen etwas erreichen, aber der Aufwand scheint groß zu sein und gute Ergebnisse selten.
    Also ich würde vorschlagen, wenn Geld ein Argument ist: Erst eine Webcam und diese so weit wie möglich ausreizen. Und dann gleich sparen auf eine digitale Spiegelreflexkamera (und eine genügend starke Montierung für das zusätzliche Gewicht).
    Ich bin (nach einigen eher frustrierenden Digicam-Ergebnissen) am Anfang der Webcam-Phase, habe mich aber noch nicht bis zum DeepSky vorgewagt. Aber ich bin natürlich auch kein Vorbild, habe ich doch nur ein ETX-70AT, das sowieso nur das Zusatzgewicht einer Digicam problemlos verträgt.
    Gutes Gelingen, Stephan

    Hi Min,
    auch ich habe gestern (mit VirtualDub) meine erste ToUCam-Aufnahme der Venus gemacht, mit einem ETX-70AT (auch von Lidl). Leider war meine Einstellung unscharf, so dass das Ergebnis nicht vorzeigbar ist. Immerhin habe ich aber die verschiedenen Bearbeitungsschritte damit geübt, vor allem die Erzeugung eines Nettobildes in Registax. Daher ein paar Anmerkungen bzw. Rückfragen:
    Zu 1: Hast Du die Webcam im Primärfocus benutzt (also ohne Okular und Kameraobjektiv) oder hinter dem Okular ? Wie klein ist dennn das Objekt? Nach meiner Abschätzung müßte es bei Dir im Primärfocus ohne Zusatzoptik etwa 25 Pixel hoch sein, was man mehr oder weniger gut finden kann. Wenn Du mit einem Okular aufnimmst, kannst Du das Bild sicher größer bekommen. Aber da vermutlich auch bei Dir (wie bei mir) die beugungsbedingte Auflösung bei etwa 2" liegt, ist wohl sowieso nicht viel mehr unabhängige Information als etwa 25 Pixel zu bekommen. Alles was größer ist, ist nur noch optische Interpolation, aber nicht mehr echter Informationsgewinn. Dann kannst du genau so gut Dein vorliegendes Bild nehmen und die Klötzchen durch Bildverarbeitungstechniken wegglätten.
    Zu 2: Eine deutsche Anleitung zu Registax findest Du auf http://www.ccdastro.de. Und für Giotto scheint es gar keine Anleitung zu geben, da findet man aber alles auf http://www.videoastronomy.org
    Viel Erfolg weiter, Stephan

    Hallo Marco,
    auch ich habe mir für die Weihnachtsfeiertage vorgenommen, meine ersten Astrofotos von einer Webcam zu machen. Ich bin aber offenbar noch einige Stunden (oder nur Minuten ?) hinter Dir. Habe jedefalls eben auch Registax herunter geladen, und bin natürlich sehr an Deinen Erfahrungen interessiert. Parallel habe ich aber auch die Schnellanleitung von Steffen Brückner von der Seite http://www.ccdastro.de ausgedruckt, der das Projekt offenbar in Deutsch übersetzt. Vielleicht hilft das ja.
    Ich muss/darf nachher aber bald zur Familien-Pute.
    Gutes Gelingen weiter, Stephan

    Danke nochmal Thomas,
    jetzt weiß ich so weit Bescheid und muss erst einmal darüber nachdenken. Dazu hat man hier im Norden gut Zeit, das Wetter bleibt erst mal saumäßig.
    Frohe Weihnachten allen, Stephan

    Danke Thomas
    für die textliche und optische Verklarung und das starkes Mars-Ergebnisbeispiel!
    Ist das nun Zufall, dass der T2-Adapter genau über das Okular passt oder muss das so sein? Der Adapter hat ja wohl ein Innengewinde, das sich etwas in die Gummimuschel presst zur besseren Stabilität?
    Und wie hast du denn das Objektiv der Webcam darauf befestigt? Passt die mittige Öffnung im T2-Adapter oder hast Du den aufgebohrt oder kleiner gemacht? Und wie stellst Du sicher, dass die optische Achse dabei perfekt mit der des Teleskops parallel ist?
    Sorry für die vielen Zusatzfragen, aber es sind immer genau die Details an denen man scheitert.
    Beste Grüße, Stephan

    Guten Morgen Thomas,
    danke für die Info. Da folgt aber sofort die nächste Frage: Wie hast Du denn die "... Webcam aufs Oku gesteckt..." ? Der Außendurchmesser der Okus ist doch mehr oder weniger beliebig !? Ich habe dafür bisher nichts richtig Einleuchtendes gesehen oder ich habe es übersehen.
    Gruß, Stephan

    Ich bin auch so ein glücklicher Neubesitzer einer Webcam und fange an damit herum zu spielen. Aber sofort habe auch ich eine naive Frage dazu:
    Wenn man die Webcam mit dem Adapter (also ohne Objektiv) direkt in den OAZ steckt (also ohne Okular) dann wirkt ja das Fernrohrobjektiv als Kameraobjektiv. Diese Konfiguration bezeichnet man bei der Fotografie als Fokalprojektion, richtig? Wird dabei denn das Bild nicht sehr klein ?
    Wäre daher nicht die Okularprojektion besser wg. des höheren Vergrößerungsfaktors ?
    Bitte um Aufklärung, Stephan

    Danke mike,
    ich hatte nicht bedacht, dass bei der Horizontnähe die Refraktion schon eine solche Rolle spielt. Da werde ich nächstens auch mit meinem ETX-70 milder sein. Und beim Mond sieht man da natürlich nichts, weil der vermutlich nicht so horizontnah aufgenommen wurde.
    Da habe ich doch etwas dazu gelernt!
    Wünsche euch eine sternklare Weihnacht, Stephan

    Hi Gemeinde,
    Aber warum entsteht denn nun so ein Farbsaum (oder diese spektrale Aufspaltung), wenn sie doch beim Mondbild nicht zu sehen ist? Und dann ist der Vixen ED114SS doch ein Apochromat bei dem nach meinem Verständnis genau solche farblichen Artefakte gar nicht vorkommen sollten !?
    Bitte um Aufklärung, Stephan

    Hallo Leander,
    ich habe vor ein paar Monaten bei der Neueröffnung eines Lidl-Marktes in HH ein ETX-70AT für 99 Euro ergattert. Das hat in der Tat so ziemlich alle Probleme die hier in verschiedenen Threads angesprochen werden. Aber für den Preis konnte man nichts falsch machen, denn die Dinger bringen bei Ebay regelmäßig über 150 Euro.
    Für meine Beobachtungen war es bisher bei Beachtung der Einschränkungen ein ganz interessantes Teil. Allerdings muss ich sagen, dass ich kein gänzlicher Anfänger sondern ein alternder Wiedereinsteiger bin, der sich einigermaßen am Himmel orientieren kann. Und dafür schien mir die Bequemlichkeit der Goto-Steuerung und die Qualität der Optik in Ordnung. Ich habe seit dem Sommer so alles Erreichbare an Deep-Sky-Objekten angesehen (was natürlich nicht so sagenhaft viel ist, aber immerhin ...) und auch Mars und Venus und Saturn. Das war alles so viel besser als ich es als Jungendlicher durch mein 60/900 Kosmos Refraktor gesehen habe, dass ich insofern immer noch ganz begeistert bin. Aber langsam keimt nun doch der Wunsch nach einem größeren Gerät, das viele der Einschränkungen nicht hat.
    Z.B. ist das mit dem Fotografieren so eine Sache. Dafür ist das ETX70 im Prinzip zu schmalbrüstig, jedenfalls für eine vernünftige Kamera – so viel zusätzliches Gewicht (mehr als 100g) am Okular kann der Motor nicht gut ab! Mit einer Webcam mag es gehen, das habe ich bisher noch nicht ausprobiert.
    Das ETX-60 ist eine kleinere Version mit nur 60mm Objektivdurchmesser, das ich vor einigen Wochen bei einem Tchibo-Prozente-Laden für (wenn ich mich richtig erinnere) über 150 Euro gesehen habe. Und das ETX-70AT (mit 70mm Okulardurchmesser – immerhin schon 1/3 mehr Licht) gibt es offenbar z.Zt. bei einigen Lidl-Filialen für 179 Euro. Beide Geräte würde ich aber zu diesem Preis nicht kaufen !
    Für um die 200 Euro bekommst Du nämlich in verschiedenen Fachgeschäften schon recht anständige Anfängerpakete mit deutlich besseren Beobachtungsmöglichkeiten. Nur das „Goto“ gibt es dafür meines Wissens nicht. Aber über Sinn und Unsinn so einer Automatik kann man ohnehin trefflich streiten, was hier auch schon in einigen Threads geschehen ist. Benutze doch einfach mal die Such-Funktion hier im Forum mit dem Stichwort ETX und lies Dir einiges dazu durch.
    Viel Erfolg bei Deiner Entscheidung, Stephan

    Hallo Vornamensvetter,
    Als ETX-70-Besitzer kann auch ich Dir nur von dem Vorhaben abraten. Ich finde das Teil ganz nett zum Spazierenschauen. Aber es verträgt so gut wie keine zusätzliche Last, auch nicht auf der Okularseite. Ich hatte mit in meiner Euphorie so ein Billig-ED-Okular bei Ebay geschossen, das aber wg. der 6 Linsen einige 100g wiegt. Da pfeift die Nachführung schon ziemlich auf dem letzten Loch.
    Und zum Aufsatteln direkt auf der Achse hat man wg. der kompakten Bauweise praktisch keine Möglichkeit.
    Dazu ist auch zu sagen, dass die Scharfstellung dieses Scopes nicht auf der Okularseite gemacht wird, sondern dass der ganze Objektivvorsatz hin und her geschraubt wird, so dass man daher auch dort keinen vernünftigen Befestigungspunkt findet für z.B. ein Gegengewicht oder so.
    Also, das ist nicht die Lösung für Dein Problem !
    Viel Erfolg mit den Alternativen, Stephan

    Obwohl wir hier ein Astrotreff sind wollte ich doch die Frage meines Freundes "Welches Spektiv für Erdbeobachtung ?" weitergeben, die ich leider mangels Erfahrung nicht einfach selbst beantworten kann:
    Er möchte das Teil vorrangig tagsüber zum Beobachten von Wiesenvögeln in größerer Entfernung benutzen. Wenn es auch für gelegentliche nächtliche Himmelsspaziergänge tauglich ist - um so besser, aber nicht wirklich nötig. Wichtig sind sicher Dinge wie Qualität der Optik, handliche Bedienung, Gewicht, und natürlich letztlich (aber nicht vorrangig) auch der Preis. Wenn ihr gute Tips habt, könnte ich mich und den Astrotreff bei ihm richtig beliebt machen.
    Vielen Dank schon mal für eure Mühe, Stephan

    Wow !!! Da erblasst ein Anfänger vor Neid schon am frühen Morgen.
    Allerdings weiss ich bei so eindrucksvollen Bildern nie, ob ich dadurch mehr angespornt werde oder doch eher gebremst nach dem Motto: Das ist doch alles schon mal viel besser gemacht worden, als ich das je könnte. Vielleicht sollte man den Neulingen die Betrachtung solcher Bilder einfach verweigern.
    Allzeit klarer Himmel, Stephan

    Wenn man Dein Bild mit dem auf http://www.CalSky.de für Deine Öffnung vergleicht, dann erkennt man zwar auch die meisten Details. Man hat aber doch den Eindruck, dass Du es vielleicht etwas zu sehr geschärft hast. Ich finde, dass diese Bilder bei CalSky genialisch sind, um die eigenen Beobachtungen gut vorbereiten und andererseits interpretieren zu können.
    Allzeit klaren Himmel, Stephan

    Einige Zugvögel vor der Sonne habe ich auch vorbeifliegen sehen.
    Manchmal sieht man aber auch eine Menge fliegender Schatten, von denen mich auch interessieren würde, wo die her kommen. Ich hatte bisher den Eindruck, das geschieht hauptsächlich bei zu großen Vergrößerungen und könnte eine Art Reflexion von Augeninhomogenitäten darstellen. Wenn man nämlich länger gegen helle Flächen blickt, sieht man manchmal so wandernde Schlieren, die irgendwo im Auge entstehen.
    Weiß da jemand Näheres?
    Allzeit klarer Himmel, Stephan