Beiträge von Melchior

    Auf der gerade stattfindenen Konferenz ueber Weltraumoptiken im ESTEC fand gestern die Praesentation der Aeolus Mission mit dem Aladin Wind Lidar statt. Ein Lidar ist ein Radar welches eines Laser anstelle von Radiowellen nutzt. Nach der Praesentation kam die frage auf wie sicher dieser Laser denn fuer Amateurastronomen am Boden sein wuerde... es soll augensicher fuer "kleine" Teleskope sein. Leider wurde nicht spezifiziert wie klein diese Teleskope sein muessten. Die Laserpower habe ich aber notiert vielleicht kann das hier ja mal jemand nachrechnen. Aergerlich ist in jedem Fall, dass man im Falle von Lanzeitaufnahmen einen Zusaetzlichen hellen Punkt/Strich im Bild hat. Allerdings macht der Aladin Lidar nur alle 200km einen 50km langen Streifen (ein "Messpunk" auf dem Boden) so dass die sichtbarkeit durch die Buendelung des Lasers oertlich sehr begrenzt ist. Fuer groessere Teleskope (mehrere Meter Spiegeldurchmesser), hierbei dachte man vorallem an stationaere Systeme koennte man Warnungen herausgeben.
    Und wenn das alles nicht hilft die Laserwellenlaenge liegt bei 0,35µm und sollte sich verlustlos fuer optische Aufnahmen herausfiltern lassen.

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">18"-Teleskop stabil auf EQ6 ... aber ich erspar mir dabei tausende Euro an der Montierung, da kann der Spiegel ruhig schon mal kosten<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Mhm an diesen Vorteil habe ich noch gar nicht dran gedacht. Ich hatte bisher nur Dobsons im Auge. Aber na klar die benötigte Tragkraft der Montierung sinkt natürlich mit einem leichteren Teleskop. Müßte ja theoretisch nicht nur für EQ6 und Konsorten sondern auch für "etwas" größere Teleskope von semiprofessionellen Sternwarten gelten.
    Was ich aber nicht weiß ist wie sich das mit den Hebeln auswirkt. Denn auch ein leichtes Großteleskop hat immernoch ziemlich große Abmessungen. Aber um das zu beantworten müssen die EQ6 Experten ran [;)]

    Wer auch der Meinung ist, dass in Östereich (verglichen mit der tatsächlichen größe des Programms) gerade mächtig die Werbetrommel für Raumfahrt/Satelliten gerührt wird der hebe die Hand *handheb*. Wenn in Deutschland doch nur halb so viel PR fürs Geld gemacht würde [:D]

    hier
    findest du ein paar Daten zu dem Thema.
    Verschiedene Stellen schreiben übereinstimmend, dass sich die Slurry SIC schicht bis auf 1-3nm RMS polieren läßt.
    Mit Metallschichten auf dem polierten Slurry soll es bis zu 0,5nm RMS gehen.
    Die Aussage auf der ILA war dementsprechend, dass im optischen Bereich Labda/40 mit Slurry + Metall erreichbar wäre. Allerdings bin ich kein Optik(produktions)experte und schon gar nicht für SIC Material [;)]

    Die Kosten der Picosatelliten sind sehr schwer zu berechnen da sie an der Uni sehr oft zum großen teil von den Studenten selbst als Teil ihres Studiums gebaut werden. Größter Kostenverursacher ist hierbei der Start. Dieser kostet irgendetwas zwischen 30-40T€ (15-20T€/kg --&gt; 1kg der Satelliten 1kg die Struktur die man benötigt um den kleinen Würfel sicher an der Rakete zu befestigen) dazu kommt dann noch ein Bißchen Hardware für sagen wir 10T€ und eine Wissenschaftlerstelle BAT2a 1 Jahr für 58T€ (aktueller Wert an TU-Berlin). So kommen die 100T€ zusammen. Wenn die Geräte später am Fließband zusammengebaut werden dann werden sie vermutlich deutlich günstiger immerhin kann (vorsicht übertreibende verallgemeinerung [;)] ) ein Handy für 100€ heute fast all das was ein Satellit auch so können muß...
    100€ werden es am Ende pro Satellit nicht sein aber 10-20T€ ohne Start halte ich durchaus für Realistisch.


    Zur Entsorgung: ja das ist ein echtes Problem. Es gibt tatsächlich Bestrebungen gesetzlich festzuschreiben, dass Satelliten 5 Jahre nach ihrem Lebensende den Orbit verlassen haben müssen (de-orbit im LEO oder Friedhofsorbit im GEO) Das würde für die meisten Kleinsatelliten ohne Antrieb bzw. De-Orbit fähigkeit bedeuten, dass Es maximal auf 500-550km höhe gehen darf. Denn schon bei den Gebräuchlichen 700-800km höhe auf die in den letzten Jahren viele der Kleinsatelliten geschickt worden beträgt die Verweildauer einige 100 Jahre...
    Problematisch bei der Bestrebung alle Kleinsatelliten auf niedrigen Orbits zu platzieren ist, dass diese nicht mit eigenen Rakten gestartet werden sondern als Sekundärnutzlasten bei Großsatelliten mitfliegen und da kann man sich nur begrenzt aussuchen wohin man will.


    Anzumerken bleibt, dass Kleinsatelliten im Allgemeinen nicht allzuviel Schrott erzeugen. Viel Problematischer ist das ganze Schrapnellzeug, dass durch explodierende Oberstufen und Satellitentanks entstanden ist.
    Die TU-Berlin forscht aber zum Beispiel auch aus dem Grund der Weltraumschrottproblematik an Miniaturantrieben für Klein und Kleinstsatelliten mit denen diese am Ende ihrer Lebensdauer beseitigt werden können.
    Andere Lösungen wurden auch schon vorgeschlagen (siehe Teathered Satellite/Terminatorteather --&gt; Satellit mit langem Seil = abbremsung im Erdmagnetfeld durch induktion)

    hallo Daniel,
    die Schichten können aus verschiedenen Materialien sein. Es gibt verfahren wo eine dicke Metallschicht aufgedampft wird, die man dann poliert aber auch das auftragen von homogenen SIC Layern (Slurry) ist üblich. Die kann man dann auch auspolieren.

    Am Rande der internationalen Luftfahrtmesse ILA haben Experten über die Markchanchen von Mikro- und Picosatelliten beraten. Die Unternehmensberater von Frost & Sullivan schätzen den weltweiten Kleinsatellitenmarkt für das Jahr 2007 allein im Bereich Fernerkundung auf 770 Millionen US-Dollar. Die Projektkosten von Kleinsatelliten liegen im Vergleich zu großen Missionen auf bemerkenswert niedrigem Niveau: Experten halten sogar ein Unterschreiten der 100.000-Euro-Schallmauer für möglich.


    Artikel Technology Review



    Quelle Technology Review/TU-Berlin


    Anmerkung zum Artikel:
    Die im Artikel beschriebene Unterschreitung der 100.000€ Marke gilt nur für sehr kleine 1kg schwere Pico-Satelliten (siehe Foto). Diese sind bisher jedoch nur experimentell und bieten natürlich nur reduzieren Platz für Instrumente.
    Die Idee bei den 1kg schweren Kleinstsatelliten (Picosatelliten) ist, dass diese massenproduziertem Systeme in einem formationsfliegenden Netzwerk aus hunderten Satelliten zukünftig größere Einzelsatelliten ersetzen können.


    Klassische Kleinsatelliten von 10-100kg, welche schon heute operationell d.h. mit einer über das Experiment hinausgehenden Mission kosten im Bereich von 1-25mio€ je nach Größe und Ausstattung.

    Hallo Kalle, Hallo Wolfgang,


    ich denke nicht, dass es SIC Spiegel in den nächsten 10 Jahren in GSO oder andere China Teleskope schaffen werden. Dazu sind diese viel zu teuer daran wird sich auch in Absehbarer Zeit nichts ändern.
    Die Frage wäre aber tatsächlich ob es eine nennbare Stückzahl in Zukunft für Amateur Großteleskope geben könnte.
    Die Frage ist nur besteht dafür Bedarf? Und wenn ja was dürfte der Spaß kosten? Ich frage deshalb weil ich im Juni wieder auf der ICSO (Weltraum Optikkonferenz) sein werde und da mit den SIC Spiegel Herstellern in Kontakt komme. Ich könnte da mal ausloten ob die Technologie inzwischen über die Einzelstückproduktion hinausgekommen ist und ob sich kleinserien zu "vernünftigen" Preisen produzieren lassen.

    Hallo
    wie hier beschrieben suchen meine Kollegen gerade nach einer Möglichkeit OSLO zu einer Simulation zu verwenden. Ich habe dazu den Hinweis bekommen, dass die OSLO Scriptsprache CLL dazu geeignet wäre. Kennt sich zufälligerweise jemand von euch in der CCL Programmierung aus?
    Speziell würde mich interessieren ob man durch ein externes Programm in Oslo Scripte ausführen kann?


    Vielen Dank im Voraus

    Hi Kurt
    die Zahlen kann ich besorgen also:



    <ul><li> </li><li> Dichte SIC=3,17g/cm³ Zerodur=2,57 </li><li> Young Module SIC= 420 Gpa Zerodur=89 Gpa</li><li> Wärmedehnung SIC=2,2*10-6m/K Zerodur=0,02*10-6m/K </li><li> Wärmeleitung SIC=194 W/m*K Zerodur=1,6W/m*K</li><li> Wärmekapazität SIC =680 J/kgK Zerodur=810j/kgK </li><li> Spezifische Festigkeit SIC = 133 E/Dichte Zerodur=34 E/Dichte </li></ul>


    Der Vorteil von den SIC Optiken ist tatsächlich die hohe Steifigkeit des Materials dadurch können extrem leichtgewichtige Strukturen gebaut werden. Die SIC Faceplate kann z.B. 3mm und die Rippen jeweils 1,5mm stark sein.


    Bearbeitet wird das Material solange es noch nicht gesintert ist. Dann ist es sehr weich und läßt sich mit einer handelsüblichen CNC Fräse in kürzester Zeit in Form bringen.


    Zusätzlich positiv ist die hohe Wärmeleitung sowie die schnelle und kostenkünstige Bearbeitung des Rohlings. Die 0 Wärmeausdehnung bei Cryobedingungen (100K) interessiert für den ATM Bereich eher weniger
    [;)]
    Schwierig ist dagegen das Polieren, weil das gesinterte SIC Material so verdammt hart ist. Vermutlich wird man diese Spiegel nicht per Hand schleifen sondern fertig einkaufen müssen bzw. jemand stellt sich eine Hochpräzisionsdiamantfräse in den Keller. Sowas wie ELID was JAXA entwickelt
    JAXA ELID Verfahren


    Laut deren Aussagen ist das sogar für die Massenproduktions tauglich

    Hi Kurt
    also die Spiegel die ich gesehen habe sahen alle sehr steif aus.
    Ja die sind für Weltraumanwendungen gerechnet allerdings bedeutet das auch, dass sie während des Starts statische Lasten bis 6g und dynamische Lasten bis 20g aushalten müssen. Ob und wie stark sich durch 1g Belastung die optische Abbildung verändert wenn der Spiegel vom Zenit in die Wagerechte gekippt wird weiß ich allerdings nicht.


    Die Sache mit dem IR kommt ja vorallem dadurch, dass bisher es schwierig war die Mikrorauhigkeit Oberfläche des SIC Materials in den Griff zu bekommen. Dies wird jetzt durch auf das SIC Material aufgebrachte Schichten gelöst, die dann auspoliert werden können.
    Die Leute der Firma sprachen von Lambda/40 RMS im optischen Bereich.
    Es gibt mittlerweile im Optischen Bereich einige Weltraum und auch Bodenteleskope mit SIC Spiegeln arbeiten

    Hallo
    ich bin in den letzten Tagen mit einiger Ausdauer über die ILA gerannt um Werbung für DST zu machen dabei ist mir eine Firma über den Weg gelaufen, die zu "günstigen" Preisen weniger als ne Mio. die das sonst so kostet... Spiegel aus einem SIC ähnlichen Material herstellen kann.
    Klar ist das noch weit davon entfernt für Privatpersonen bezahlbar zu sein aber die Preise sind klar im Fallen.
    Ein 500mm Spiegel der nur 2,5kg auf die Wage bringt wär doch was oder?
    Vielleicht kann man ja zukünftig ein wenig was über die Serienproduktion reißen? Mich würden mal Schätzungen interessieren wie groß der Markt bei einem Spiegelpreis von 10.000€, 20.000€, 30000€, usw. wäre daher wieviel Enthusiasten laufen da draußen herum, denen diese Gewichtsersparnis so viel Geld wert wäre. Oder lohnt sich soetwas gar nicht weil der Trend zu immer dünneren (Glas) Pizzas geht?

    Hallo:
    Für die automatische Kollimation des Dobson Space Telescope möchten wir im Vorfeld ein Simulationsprogramm benutzen. Dieses soll folgendes Realisieren:
    1. in einem Optikprogramm wird eine beliebig dejustierte Optik Simuliert 2. unser Algorithmus wertet das Bild aus und verstellt die (virtuellen) Stellschrauben
    3. Optiksimulationsprogramm reagiert darauf und gibt neues Bild aus


    Das ganze dann als virtueller Regelkreis.
    Nach der Problemlösung/Simulation im Computer wollen wir das ganze dann in unserem Optikteststand hardwareßig umsetzen/nachvollziehen



    Meine Frage dazu ist: kann man bei Oslo die Bilddaten der optiksimulation automatisiert ausgeben und kann man ebenfalls automatisiert Daten ins OsloFile eingeben/verändern?


    Bzw. wenn Oslo das nicht kann welches Programm kann soetwas?


    Kann mir jemand bei diesem Problem weiterhelfen?

    gibt es nicht jede menge schraubenlose Brillen? Also z.B. habe ich eine auf... und 1,8g für eine quasi Randlose Brille (Gläser werden klassischerweise nicht mitgezählt) ist auch kein so wahnsinnig berauschender Wert sondern liegt eher im Bereich des üblichen (für Randlose Titanbrillen) [;)]

    ich find nicht das das so wahnsinnig wie ein Smiley aussieht - naja okay mit viel Phantasie. Aber ich höre schon wieder das Stammtisch geblubber: hast du gehört Europa verschwendet mein Geld und sucht hässliche Gesichter auf dem <u>Mars </u>[;)]

    noch ein paar infos



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">The good news is that all vehicle systems, including the main engine, thrust vector control, structures, avionics, software, guidance algorithm, etc. were picture perfect. Falcon's trajectory was within 0.2 degrees of nominal during powered flight.

    However, at T+25s, a fuel leak of currently unknown origin caused a fire around the top of the main engine that cut into the first stage helium pneumatic system. On high resolution imagery, the fire is clearly visible within seconds after liftoff. Once the pneumatic pressure decayed below a critical value, the spring return safety function of the pre-valves forced them closed, shutting down the main engine at T+29s.

    It does not appear as though the first stage insulation played a negative role, nor are any other vehicle anomalies apparent from either the telemetry or imaging. Falcon was executing perfectly on all fronts until fire impaired the first stage pneumatic system.

    Our plan at this point is to analyze data and debris to be certain that the above preliminary analysis is correct and then isolate and address all possible causes for the fuel leak. In addition, we will do another ground up systems review of the entire vehicle to flush out any other potential issues.

    I cannot predict exactly when the next flight will take place, as that depends on the findings of this investigation and ensuring that our next customer is comfortable that all reasonable steps have been taken to ensure reliability. However, I would hope that the next launch occurs in less than six months.

    It is perhaps worth noting that those launch companies that succeeded also took their lumps along the way. A friend of mine wrote to remind me that only 5 of the first 9 Pegasus launches succeeded; 3 of 5 for Ariane; 9 of 20 for Atlas; 9 of 21 for Soyuz; and 9 of 18 for Proton. Having experienced firsthand how hard it is to reach orbit, I have a lot of respect for those that persevered to produce the vehicles that are mainstays of space launch today.

    I am very encouraged and grateful that our launch customers took the time to call and express their support of SpaceX when their reaction could easily have been the opposite. We will stand by them as they have stood by us. SpaceX is in this for the long haul and, come hell or high water, we are going to make this work.

    As SpaceX is a company that believes in maximum disclosure (within the boundaries of proprietary data and ITAR restrictions), I will try to post as much as possible about this launch attempt over the coming weeks.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">



    Die US Firma SpaceX hat heute einen Fehlstart erlebt. Die erste Rakete vom Typ Falcon1 wurde nach dem Lift-Off während der ersten Stufe zerstört. An Board war ein Satellit einer US Militärakademie.
    SpaceX ist eine US Firma, die mit privatem Risikokapital (von Elon Musk dem Gründer von Paypal) eine Rakete für Kleinsatelliten entwickelt.


    Quelle SpaceX