Beiträge von Raphael

    >>das mit der Stickstoffüllung bei Teleskopen war natürlich ein Scherz von mir!


    Bei dieser Gelegenheit möchte ich hier auf unsere neuen Apo-Gas gefüllten Teleskop-Tuben hinweisen. Für einige Volks-Teleskope stehen diese bereits als Nachrüst-Satz zur Verfügung. Eine erste Präsentation erfolgt an den Ständen der renommierten Astrohändler auf der ATT kommendes Wochenende.


    Technische Daten:
    Brechungsindex der Gas-Füllung n=1,0003 (Optisch unbedenklich)
    Edelgas-Anteil ca. 1%
    Stickstoff-Anteil > 75% garantiert


    Viele Grüße,
    Raphael

    Hallo Achim,


    Maksutow schreibt in einem Buch, dass der Fehler der reflektierten Wellenfront wie folgt berechnet werden kann:


    Delta (wellenfront) = 2 Delta (Oberfläche) * cos alpha


    Delta= Fehler
    alpha= Einfallswinkel


    Beschrieben ist das für einen lokalen Fehler. Rein sphärische Fehler könnten sich in der Praxis am teleskop gutmütiger verhalten, da sie teilweise ausfokusiert werden können. Aber vielleicht hilft's weiter.


    Viele Grüße,
    Raphael

    Hallo zusammen,


    ihr habt ja nette Ideen - gerne mehr davon ;)
    Ich muss zugeben, ich wusste auch nicht genau was benötigt wird. Nach einem Telefonat war aber alles klar. Die Angaben hier sind zwar etwas seltsam formuliert, aber durchaus richtig. Gerne würde ich es aber dem Fragesteller überlassen, das Rätsel auf zu klären. So viel aber schon vorweg: Im Selbstbau-Forum kann wohl keiner helfen.


    Viele Grüße,
    Raphael - der sich freut, ein Angebot für dieses tolle Werkstück abgeben zu dürfen.

    Hallo,


    >> Die Patentanmeldung (noch kein Patent) hört sich interessant an. Man nehme zwei Zerodurplatten und viele kleine Zerodurröhrchen, auf gleiche Länge geschnitten, und verklebe die Röhren zwischen den Platten. Juhuu.
    Ein identischer Vorschlag (Mit klassischem Glas) ist in einem alten Buch des sehr geschätzten Herrn Dmitri Dmitrijewitsch Maksutow enthalten. Die Rückseitige Platte ist im Übrigen bei jeder Luftkammer durchbrochen.


    Viele Grüße,
    Raphael

    Hallo Sebastian,


    das Material gibt es schon seit einer ganzen Weile. Vor etwa zwei Jahren bekam ich mal Muster und versuchte es zu verwenden. Herausgekommen ist dabei:


    + Sieht lustig aus - ich dachte nicht, dass sich in einer gegossenen Polierschale trotzdem Blasen im Pech bilden ;)


    + Angeblich sind die Eigenschaften immer gleich, da es sich um einen Kunststoff ohne natüprliche Zusätze handelt. Das Material von der heutigen Charge ist also identisch mit der Charge von vor zwei Jahren. Damit fällt eine Unsicherheit aus und der Polierprozess ist angeblich besser reproduzierbar. Da ich bisher keine Probleme diesbezüglich hatte, halte ich diesen "Vorteil" für nicht besonders gravierend.


    - Das "Pech" nimmt, vor Allem am Anfang, das Poliermittel sehr schlecht an - perlt sogar ab. Das empfand ich als sehr störend und ist der Hauptgrund, weshalb es definitiv ausscheidet.


    - Es ist deutlich teurer als herkömliches Pech und man kann nicht selbstständig Änderungen vornehmen - lediglich ein Mischen zwischen verschiedenen Härten ist erlaubt. Das Hinzugeben weiterer Inhaltsstoffe ist aber wegen der unbekannten Zusammensetzung nicht möglich.


    - Vom Temperaturverhalten bietet es keinen Vorteil gegenüber Gugolz-Pech. Das halte ich für sehr schade. Vor Allem weil ich denke, dass das bei der Herstellung eines Kunststoffes eines der kleineren probleme sein sollte (Habe davon aber keine Ahnung).


    - Man sieht die durchsichtigen Pech-Brösel nicht. Dadurch sieht es zwar sauberer aus, tatsächlcih kann man die Werkstatt aber nicht so sauber halten als wenn man das Pech sehen würde (Es gibt mitlerweile auch gefärbtes Acculap)


    Viele Grüße,
    Raphael

    Hallo Megana,


    man betrachtet die Platte im konvergenten Strahlengang - Das kann man z.B. durch eine einfache Sammellinse erzielen. Durch die Bewegung der dann sichtbaren Ringe kann man während einer Bewegung der Platte eindeutig feststellen, ob die Platte dicker oder dünner wird.


    Im Allgemeinen sei als Literatur "Optical Shop Testing" von Daniel Malacara empfohlen.


    Viele Grüße,
    Raphael

    Hallo,


    man suche sich mit einem klassischen Haidinger-Interferometer ein Minima oder ein Maxima. Das ist mit einem Haidinger eindeutig zu bestimmen. Anschließend kann man mit den obigen Interferogtammen weiter machen. Im übrigen möchte bei der Auswertung die Brechzahl des Glases berücksichtigt werden.


    Viele Grüße,
    Raphael

    Hallo Bommel,


    wenn's Dir hilft, kann ich mal in meinen Kisten suchen ob ich noch eine Diskette mit meinem Sternzeit-Programm finde. Mit etwas Glück sind da dann auch die ganzen Formeln für die Präzession ect. noch mit dabei. Geschrieben damals in Turbo-Pascal ;)
    Sag' mal Bescheid ob ich suchen soll.


    Viele Grüße,
    Raphael

    Hallo Emil,


    schön, dass Du Deinen Humor nicht verlohren hast ;)
    Offensichtlich sind es tatsächlich angegriffene Stellen der Beschichtung. Das kann nun mehrere Ursachen haben. Einige davon sind:
    1) Nicht auspoleirte Spiegeloberfläche und keine "poorentiefe" Reinigung vor dem Beschichten.
    2) Zu dünne oder mit Löchern versehene Schutzschicht
    3) Lagerung in feuchter und saurer Luft (Z.B. auf dem Bauernhof in Riechweite der "Odelgruam")
    4) Allgemein nicht ausreichende Sauberkeit beim Beschichten


    Das ist nun keine vollständige Liste, sondern nur eine kleine mitternächtliche Ideensammlung.


    Normaler Weise wachsen solche Flecken auch weiter, wenn der Spiegel z.B. in eine geeignetere Umgebung gebracht wird. Säurereste unter der Quarzschicht reichen da für weiteres Wachstum aus. Glas ist in der Regel aber recht beständig gegen Säureeinwirkung.


    Ich würde den Spiegel selbst ablaugen und dann im Foucault nachschauen, ob Du die ehemaligen Flecken wieder findest. Falls ja, musst Du nochmals drüber polieren. Falls nein, kannst Du nochmal polieren - musst aber nicht unbedingt. Ein Feinschliff ist sicher nicht nochmal nötig.
    Dann nochmal ab zum Beschichten. Es gibt eine ganze Hand voll Firmen die das können. Gut verpackt sollte auch ein Transport per UPS ect. kein Problem sein - so Scherben sind stabiler als man denkt.


    Viele Grüße und alles Gute,
    Raphael

    Hallo,


    ohne den Würfel gesehen zu haben, würde ich spontan abraten.
    1. Die Filterkurven verlaufen durch die 45% Einfallswinkel etwas "komisch"
    2. Es würde mich wundern, wenn man eine Transmission von über 80% erreichen würde
    3. Diese Würfel sind nicht zwangsläufig für bildgebende, und schon garnicht für beugungsbegrenzt abbildende Verfahren geeignet.


    ABER Für Webcam-Aufnahmen am Planeten ect. ist es vielleicht einen Versuch wert. Dort hat man genug Licht und arbeitet bei kleinen Öffnungsverhältnissen. Das reduziert die Anforderungen an die Optik enorm.


    Ich hatte vor etwa zwei Jahren über einen Strahlteiler nachgedacht der nur zwei Wellenlängenbereiche separiert. Dann könnte man z.B. den NIR-Bereich für die Nachführung und den VIS-Bereich ohne nennenswerte Verluste für die Aufnahme nutzen. Eine Nachfrage bei zwei Astrohändlern, ob für soetwas Bedarf besteht hat das Projekt dann schnell zu Ende gebracht ;)


    Viele Grüße,
    Raphael

    Es gibt inzwischen auch rein synthetisches "Pech" - wahlweise glasklar oder gefärbt. Das kann man farblich gut an Teppich und Kücheneinrichtung anpassen :D

    Hallo zusammen,


    also, Rotation ist sowohl richtig, als auch wichtig.
    Auch wenn man aus einem Schiffchen verdampft braucht man im Übrigen eine rotierende Kalotte um gleichmäßige Schichtdicken zu erzielen. Es ist aber keineswegs so, dass durch eine unzureichende Verteilung der Schutzschicht lokale "Löcher" entstehen würden. Die Schichtdicke wäre eben nur nicht überall gleich dick. Im schlimmsten Fall wirkt sich das auf die Wellenfront aus - sonst passiert aber nix.


    Wenn es keine Verschmutzungen sind, könnte ich mir eine unzureichende Politur, lokale Verschmutzungen unter der Alu-Schicht oder eine Lagerung in unpassender Umgebung am ehesten als Ursache vorstellen. Ohne aber zumindest ein Bild gesehen zu haben ist alle Spekulation und Beschuldigung witzlos.


    Ein erneuter Feinschliff ist bestimmt nicht nötig - vielleicht muss man aber übrpolieren. Je nach dem, was es nun ist. Wenn die Spiegelschicht angegriffen ist, sollten im Gegenlicht an den entsprechenden Stellen vermehrt Licht durch kommen. Bei Dreck ist das nicht der Fall ;)


    Viele Grüße,
    Raphael

    Hallo Emil,


    also langsam fängt die Sache an mich zu interessieren. Flecken durch ungenügende Rotation ist schon eine sehr gewagte "Theorie".
    Hast Du mal ein Foto? Ich bin sicher, es gibt eine ganz einfache Erklärung. Ferner ist "Optische Fläche" nicht gerade ein Fachbegriff der die Spiegelseite eines Teleskopspiegels eindeutig beschreibt.


    Viele Grüße,
    Raphael

    Hallo zusammen,


    langsam wird's OT, trotzdem möchte ich anmerken, lieber Manfred, dass es dieses Jahr erstmalig Leute von ganz anderem Kaliber geben wird die, wie Du es nennst, "für den ordnungsgemäßen Ablauf des Wahlvorganges ... sorgen". http://www.sueddeutsche.de/politik/79/483523/text/
    Armes Deutschland.


    Nichts desto trotz, Deine Arbeit in Ehren! Ich würde mir die Zeit dazu nicht nehmen wollen. Und deshalb allen Wahlhelfern ein großes DANKESCHÖN


    Dass jedem seine Berufswahl - mit allen Folgen - frei steht, Winfried, das solltest Du wissen ;)


    Und ich freue mich jetzt auf die Wahl UND auf die AME


    Viele Grüße, von einem mit seiner Berufswahl zufriedenem,
    Raphael

    Hallo zusammen,


    ein spezieller Natrium-Filter macht kaum Sinn, da die Stadtbeleuchtung meist aus Hochdrucklampen besteht welche ein rel. breites Emissionsspektrum aufweisen. Nur Niederdrucklampen haben diese engen Emissionsbereiche die auch gezielt gefiltert werden können.


    Viele Grüße,
    Raphael

    Hallo zusammen,


    zu dem Gerücht mit der Unentfernbarkeit der 94%igen Schicht möchte ich nun doch mal was anmerken.
    Es kann durchaus sein, dass diese schwerer wieder abzubekommen ist, aber sie ist sicher wieder ablösbar. Man hat bei ihr, genauso wie bei der Standardschicht, Aluminium als "Trennschicht" zwischen dem Substrat und dem reflektionserhöhnden Schichtpaket über dem Aluminium.


    Diese Schichten sind nicht mit den rein dielektrischen Spiegeln zu vergleichen, welche ausschließlich aus Oxiden, Fluriden, Sulfiden usw. bestehen. Diese Materialien sind alle praktisch durchsichtig und erst die richtige Kombination mit den richtigen Schichtdicken ergibt einen Spiegel. Ferner sind diese Materialien alle nicht wesentlich leichter als Glas, welches zu einem signifikanten Anteil auch aus einem Oxid (dem SiO2) besteht, in irgendetwas löslich.


    Der "Trick" beim Ablösen von Spiegelschichten besteht darin, dass das Metall gelöst wird. Die sich darauf befindlichen hauchdünnen Schichten, egal ob zur Reflektionserhöhung oder zum Schutz vor vorzeitiger Oxidation, verabschieden sich dadurch von alleine, da sie keine Verbindung mehr zum Substrat haben. Das Lösemittel gelangt durch feinste Verletzungen der Schichten zum eigentlich geschützten Metall.


    Also, hochreflektierende Spiegel auf Basis einer Metallschicht kann man ablösen - rein dielektrische Spiegelschichten kaum bis gar nicht.


    Viele Grüße,
    Raphael