Beiträge von Raphael

    Hallo Tobi,
    hallo Kurt,


    Bei ZS kann man eine ganze Reihe von Punkten durcharbeiten die Einfluss auf die Abbildung haben. Es ist schon vergleichbar mit Fangspiegeln, aber doch nicht das Selbe.
    Wenn Tobi z.B. anspricht, dass er möglichst wenig Streulicht haben möchte kommt eigentlich nur eine metallische Spiegelschicht in Frage (was die Auswahl schon sehr einschränkt). Da kann man sich dann noch zwischen einfachem Alu mit SiO2 Schutzschicht, einer reflexionserhöhten Alusschicht oder einem Silberspiegel entscheiden. Für die meisten Anwendungen wird Zweiteres der beste Kompromiss sein, aber das trifft nicht auf alle Anwender zu. Ähnlich viele Möglichkeiten gibt es bei der Materialwahl. Auch beim Gehäuse ist nicht immer das Teuerste das Beste. Sehr wichtig ist, dass der Winkel stimmt und die optische Achse auch mittig bleibt - gerade für Planetenbeobachtungen ist alles Andere unbrauchbar.
    Ein ZS der ausser durch einen minimalen Lichtverlust nicht weiter auffällt ist leider zu teuer um ihn anbieten zu können - und das liegt weniger an der Optik als an der Mechanik.


    Wenn Tobi also ein Gehäuse hat mit dem er zufrieden ist kann es durchaus Sinn machen nur die Optik zu wechseln. Aber das kommt sehr auf seine Vorstellungen an. Ich würde Baader schon unterstellen, brauchbares Material zu liefern - ob es aber nun genau zu ihm passt oder ob ein Umbau besser ist kann nur er entscheiden.


    Viele Grüße,
    Raphael

    Hallo Tobi,


    gib mir bitte mal die Eckdaten die Du Dir wünscht.
    Außenmaße incl. Dicke
    gewünschte Genauigkeit
    Beschichtung
    ggf. Material
    und vielleicht Deine Preisvorstellung


    dann kann ich sehen ob ich was passendes für Dich habe. Sonderanfertigungen sind natürlich auch möglich, doch wird da ein neuer hochwertiger ZS billiger sein als ein neues Einzelteil. Wenn sich aber so knapp 20-25 Leute finden die alle das Gleiche wollen könnte man auch über die Fertigung von Austauschteilen nachdenken.


    Viele Grüße,
    Raphael

    Hallo Peter,


    das sollte mit jedem beliebigen Bildbearbeitungsprogramm machbar sein.
    Einfach das Spektrum auf ein Pixel Höhe zusammenstauchen. Dann werden (genau genommen je nach Einstellung) alle Y-Werte gemittelt.


    Hoffe das hilft und ist das, was Du brauchst.


    Viele Grüße,
    Raphael

    Hallo,


    ein Shack-Hartmann-Wellenfrontsensor besteht im Wesentlichen aus einem Flächensensor (CCD oder CMOS Kamera) und einem Mikrolinsen-Array. Die Mikrolinsen sind in einigem Abstand (Brennweite) vor dem Sensor platziert. Jede Linse erzeugt dann ihren eigenen (Brenn)Punkt auf dem Chip. Eine auftreffende ebene Wellenfront erzeugt ein gleichmäßiges Punktemuster. Eine fehlerhafte Wellenfront zeichnet sich dadurch aus, dass die Wellenfront am Messpunkt1 gegenüber dem Messpunkt2 geneigt ist. Dadurch ändert sich dann der Abstand der Punkte voneinander. Der Neigungswinkel der Wellenfront kann bei bekannter Brennweite der Linsen und bekanntem Versatz zum "Sollpunkt" recht einfach über den Tangens berechnet werden. Alle Winkelabweichungen aneinander gehängt ergibt dann schnell die Wellenfrontdeformation und daraus dann wieder ein gerechnetes Beugungsscheibchen. Das ist es dann, was man wohl auf dem Monitor gesehen hat.
    Wellenfrontsensoren können, Abhängig von der Brennweite der Array-Linsen und der Sensorauflösung sehr empfindlich sein und kleinste Abweichungen erkennen. Die Verarbeitung erfolgt schnell und der Messaufbau ist unempfindlich gegenüber Erschütterungen. Der Nachteil ist, dass man nur eine geringe Anzahl an Messpunkten hat (Menge der Linsen).
    Wie von Kai schon bemerkt lassen sich dadurch auch die Wellenfrontfehler eines Systems incl. Atmosphäre messen und damit dann entsprechend die Spiegel verformen. Derartige Komplettsysteme gibt es bereits fertig zu kaufen, sind aber leider nicht ganz billig. Auf einer Optikmesse hat man jemand einen Laser durch eine rotierende derbe Plastikscheibe geschickt. Nach der Strahlanalyse und einem aktiv gesteuerten Spiegel war das Bild ruhig und wohl definiert. Sehr beeindruckend.


    Viele Grüße,
    Raphael

    Hallo zusammen,


    wie schon richtig beschrieben, sagt eine einzelne Zahl nicht viel über die Qualität einer Spiegelfläche aus.
    Vorweg sei noch erwähnt, dass die korrekte Messung von Refexionswerten sehr schwierig und stets mit gewissen Unsicherheiten behaftet ist. Eine Reflexion von >99% messtechnisch sicher nachzuweisen ist eine sportliche Aufgabe. Auch für mich nehme ich nicht in Anspruch das zu können.
    Was aber recht gut geht sind Relativmessungen. Im Folgenden sind drei nicht weiter bearbeitete / verrechnete Messungen in einer Grafik aufbereitet. Die Y-Achse ist in 2%-Schritten geteilt.
    1) Ein Spiegel aus Aluminium und einem Paket aus mehreren dielektrischen Schichten. Daran ist zu erkennen, dass das Messgerät prinzipiell eine "glatte", bzw. niederfrequente Kurve liefert. Alle "Wellen" (höhere Frequenzen) müssen also direkt von den Proben kommen.
    2) Ein rein dielektrischer Spiegel. An den "Spitzen" kann der Spiegel mit nur einem kleinen Fehler als "100%-Spiegel" betrachtet werden. Weitere Messungen mit sehr hochreflektierenden Spiegeln für einzelne Wellenlängen zeigen, dass dies zumindest für den hier abgebildeten Wellenlängenbereich zutreffend ist. Ferner wurde eine Transmissionsmessung vorgenommen. Unter der Annahme, dass die Materialien der Spiegelschicht nicht absorbieren gilt Reflexion=100%-Transmission. Demnach würde der Spiegel an den Spitzen tatsächlich R>99,8% erreichen. Einige Reflexionstäler gehen bis max. 2% Transmission. Diesen Spiegel, bzw. die Spitzen als 100%-Referenz zu nehmen gewährleistet jedenfalls, dass der Prüfling tendenziell wohlwollend gemessen wird.
    3) GSO-Zenitspiegel auf Quarzglas-Substrat. Dieser Spiegel wurde als 99%-Spiegel beworben. Der Abstand zur "warscheinlichen 100%-Linie" ist deutlich zu sehen und beträgt teilweise über 5%.



    Für alle Messungen gilt: Winkel 45°, unpolarisiertes Licht, Messgerät Zeiss Specord M40


    Zur Streulichtproblematik:
    Dielektrische Spiegel stellen deutlich höhere Anforderungen an die Beschichtungstechnik als metallische Spiegel. Es gibt verschiedene Probleme die bei dielektrischen Spiegeln zu Streulicht führen können.
    Dazu dienen wieder die drei Spiegel die wir aus den oberen Kurven schon kennen. Es gibt zwei Beleuchtungssituationen die auch leicht unterschiedliche Ergebnisse bringen, abhängig von der Ursache der Streulichtbildung.


    Kontrollaufbau f. gerichtetes Licht:


    Streulichtbetrachtung gerichtetes Licht


    Streulichtbetrachtung diffuse Beleuchtung


    v.L.n.R
    1) Dielektrischer Spiegel - Breitband (Unser Spiegel für die 100%-Stützpunkte)
    Die Beschichtung selbst zeigt moderates Streulicht. Mikrolöcher in der Größenordnung von <1µm wirken aber wie Punktlichtquellen und verursachen Streulicht. Der Effekt ist ähnlich wie bei einer nicht ganz auspolierten Spiegelfläche.


    2) Al-Spiegel - Verursacht praktisch kein unter diesen Bedingungen sichtbares Streulicht


    3) GSO-Spiegel verursacht durch eine Art Kristallbildung in der Beschichtung Streulicht. Diese "Inseln" haben eine recht regelmäßige Struktur und wirken fast wie ein optisches Gitter. Das Streulicht ist deshalb etwas Wellenlängen- und Winkelabhängig.


    Für Hauptspiegel lässt sich noch ergänzen:
    Die Beschichtung ist etwas einfacher als für 45° und die Einschnitte in der Reflexionskurve fallen prinziepbedingt flacher aus (Nicht unbedingt weniger tief, aber nicht so steil).


    Viele Grüße,
    Raphael

    Hallo zusammen,


    ich brauche für meine Werkstatt eine Fräsmaschine, und hoffe hier ein paar Tips oder Hinweise zu bekommen.


    Einsatzzweck:
    Vorrichtungsbau / Musterbau / Werkzeugbau / Ersatzteilfertigung Optikmaschinen ...


    Gewünschte Genauigkeiten:
    X/Y/Z +/- 0,01 mm (Ohne 3-Achs Anzeige mit entsprechenden Maßstäben komme ich wohl nicht aus)


    Gewünschte Verfahrwege:
    >200mm in allen Achsen, besser >250mm


    Fräskopf sollte neigbar sein (mind. +/- 45°)


    Bauart: Klassisch, eventuell mit motorisiertem Vorschub.


    Es wird keine Maschine für den Dauereinsatz gesucht - Eine Lebenserwartung ohne große Reparaturen von etwa 2500 Betriebsstunden ist ausreichend.


    Prinzipiell bin ich auch für Gebrauchtmaschinen zu haben, habe aber eben nicht besonders viel Ahnung von Fräsmaschinen, so dass ich gerne von e-Bay oder Ähnlichem Abstand nehmen möchte.


    Wer kann mir einen entsprechenden Händler / Maschinentyp oder eine sonstige Bezugsquelle mit guter Beratung nennen?
    Ach ja, Preisvorstellung: möglichst unter 5.000€

    Das mit dem aktiven Funken ist eh klar - wenn das Datum fehlt geht klappt das nicht.
    Aber es ist ja auch von einem Empfangsmodus die Rede - man wüsste nur nicht, wann der Rover auf Empfang stünde. *kopfkratz* Ich hab das Problem offensichtlich noch nicht erkannt. Ich stelle mir das Szenario etwa wie folgt vor:
    Sonnenposition stimmt nicht mit der Borduhr überein --> Empfangsmodus immer zur Tea-Time für 15 Min. Ich beziehe mich damit auf die Aussage:
    <i>"Aus diesem Grund versucht das JPL seit dem 26. Juli 2010 den Marsrover "auf Verdacht hin" aktiv zu kontaktieren. "Anstatt lediglich nach Signalen Ausschau zu halten, schicken wir dem Rover jetzt auch aktiv Kommandos, welche die Anweisung enthalten, uns ein bestimmtes Kommunikationssignal zu senden", so John Callas. "Sollte der Rover zufälligerweise gerade wach sein und das Kommando empfangen, so wird er entsprechend reagieren."</i>

    Hallo Raumfahrer,


    habe ich den Artikel falsch verstanden, oder ist tatsächlich die Zeiterfassung das wesentliche Problem nach zu niedrigem Batteriestand?


    Es zwingt sich mir dann die Frage auf, wieso für diesen Fall nicht eine einfache Sonnenuhr genutzt wird. Habe ich das richtig verstanden, so sollte die Kommunikation immer um eine bestimmte Ortszeit erfolgen. Gerade die Ortszeit sollte doch über den Sonnenstand ganz gut zu ermitteln sein - vielleicht würde es auch schon ausreichen die Sonneneinstrahlung auf die Solarzellen aus zu werten, um zumindest eine grobe Zeitabschätzung treffen zu können.


    Wo ist der Haken?


    Viele Grüße,
    Raphael

    Hallo Johnny, hallo Matss,


    Die Rose ist leider nur noch bedingt zu empfehlen - aber es gibt genügend Alternativen :)


    Gute Spechtelplätze findest Du vor Allem im Westen und Süden von Jena. Teilweise musst Du gar nicht all zu weit fahren. Das ehemalige Schlachtfeld, Militär-Übungsgelände und heutige Naturschutzgebiet "Windknollen" im Westen bietet meist schon Himmel mit guter Milchstraßensichtbarkeit und "brauchbarem Landhimmel".


    Viel Freude beim Studium wünscht,
    Raphael

    Hallo Gerhard,


    &gt;Bei der ganzen Diskussion um Pixelgröße und optimales Öffnungsverhältnis liegen Theorie und Praxis manchmal Lichtjahre auseinander. :)


    Dann ist es eine schlechte Theorie *g*. Gute Theorien dazu würden mich aber doch sehr interessieren.


    Viele Grüße,
    Raphael

    Lach ...


    ich vermute, dass sich das "Problem" im kommenden Jahr von selbst gelöst haben wird.
    Wenn nicht, hat der Aussteller alleine seines dicken Fells wegen meinen Respekt ;)


    Ferner ist es alleine Sigis und Walburgas Sache, welchen Umsatz und welchen Gewinn sie an diesem Tag machen. Die Messe ist gut organisiert und für Aussteller, im Vergleich zu Fachmessen, ein echtes Schnäppchen. Es steht sicher auch jedem frei, selbst eine entsprechende Veranstaltung zu organisieren.


    Viele Grüße,
    Raphael
    (Aussteller auf der AME)

    Hallo Markus,


    es gibt sehr aggressives Ceri und mit genügend Geduld und einer ordentlichen Maschine bekommt man das vielleicht hin. Da Windschutzscheiben meist vorgespannte Scheiben sind (Polfiltertest) sind die Oberflächen sehr hart und man wird laaaaange brauchen. Prinzipiell sollte es aber gehen. Die Frage ist nur, was länger dauert - polieren, oder auf eine neue Scheibe spaaren ;) (Poliermaschine und Ceri kosten auch Geld)


    Viele Grüße,
    Raphael

    Hallo Heiner,


    das könnte der Grund sein, aber ich vermute, dass es andere Gründe hat.
    Normal zerspringt Glas aufgrund innerer Spannungen. Also typischer Weise, wenn es im Glas zu große Temperaturgradienten gibt. Das kann natürlich verschiedenste Ursachen haben. Wenn man den heiß werdenden C-ERF Filter z.B. zwangsbelüftet, könnte er platzen und in einem gut isolierten Tubus überleben. Es gibt also sehr viele Faktoren, die ein Zerspringen begünstigen oder vermeiden können.
    Auf alle Fälle würde ich auch keinen Absorptionsfilter in Fokusnähe parken.


    Viele Grüße,
    Raphael

    Hallo zusammen,


    diese Mitteilung nahm ich zum Anlass, mich flüchtig über diese C-ERF Filter zu informieren. Dabei musste ich feststellen, dass die Filter auf Basis von RG610 gefertigt werden, einem klassischen Filterglas welches über Absorption filtert. Da ich keinen Filter vorliegen habe, kann ich hier nur Vermutungen anstellen:
    1) Blockung im IR durch Interferenzschichten
    2) Blockung im VIS und UV teilweise über Interferenzschichten (Soweit es das Schichtdesign her gibt), hauptsächlich aber durch Absorption.


    Da dieses Filterglas einen recht hohen Ausdehnungskoeffizienten hat und die meiste Energie der Sonne im VIS auf den Filter ein trifft, so ist es kaum verwunderlich, dass sie platzen. Dem könnte z.B. durch die Verwendung von Quarzglas oder Saphir entgegen getreten werden. Dann ist aber die Beschichtung deutlich aufwendiger und teurer.


    Nur meine ersten Gedanken dazu ...


    Viele Grüße,
    Raphael

    Hallo Melli,


    ein sehr gutes Foto, besonders wenn man bedenkt, dass Du Deinen Filter an gemalen hast. Mit was kann man den so schön färben? Window-Color?


    Aber wo her kommt denn das feine Pixel-Muster, das vor Allem am Sonnenrand auf fällt?


    Ganz lieben Gruß,
    Raphael

    Hallo Kurt,


    unterhalb von 380nm sollte man schon einen kritischen Blick in die Kataloge verschiedener Lieferanten werfen.


    Glas: N-BK7 von Schott ist bis etwa 350nm transparent. Darunter nimmt die Transmission dramatisch ab. Das chinesische äquivalent von CDGM (heißt H-K9L) kann bis etwa 330nm gut genutzt werden. Flintgläser sind da aber bei weitem nicht so tolerant. Schott F2 (CDGM nennt es F4) knickt ab 360nm deutlich weg. Für hochwertige UV-Transmissions Filter ist Quarzglas (Oder ebenso teures Spezialglas (z.B. i-Linien Gläser) zu verwenden. Wenn man Refraktoren oder sonstige Linsensysteme verwendet bei denen man die Glassorten nicht kennt, ist also Vorsicht geboten.
    Kitt: Verkittete Optiken können ebenfalls UV-dicht sein. Es sollte einleuchten, dass Kitte, die man mit UV aus härtet, eine eingeschränkte Transmission in diesem Spektralbereich aufweisen.
    Vergütung: Der Transmissionsbereich bei Vergütungen ist sehr unterschiedlich - im Zweifelsfall wäre eine blanke Fläche besser, denn klassische Breitband-Vergütungen überschreiten meist bei 380nm die 4% Marke und steigen dann in Ihrer Reflektion steil an.


    Alles zusammen kann man im Bereich um 350nm vermutlich bei einem System, mit etwa 10mm Glasweg, einer Kittfläche und 4 normal vergüteten Flächen von einer Transmission in der Größenordnung zwischen 50% und 70% aus gehen.


    Im übrigen gibt es auch hier zu Lande Firmen, die vergleichbare Filter wahlweise als Transmissions-Filter oder als Spiegel liefern können.
    Viele Grüße,


    Raphael