Beiträge von wosch

    Hallo,


    nachträglich ein paar Bilder von gestern:


    PST+Barlow2x+TouCam+Registax+PS, 74 von 750 Bildern


    Nexstar 8SE (f=2032mm) + Astrosolar + TouCam + Registax + PS:



    Ist meine Weisslichtpremiere. Die Bildverarbeitung darf wohl schon noch etwas besser werden ...



    Und dann ist mir da noch was durch's Bild geflogen, während ich so am rumexperimentieren mit der Webcam war (Aufahmedaten wie oben, 15 fps):



    Eine andere Ansicht:


    Bin mir nicht ganz sicher, was das war. Vogel oder Raketenteil (Meteor 1-28, 1977-057-B). Letzteres sollte in etwa zur Zeit der Aufnahme in ziemlich genau dieser Position über die Sonne ziehen. Allerdings sollte der Transit max. 1sec dauern, bei mir dauerte der Transit aber (bei 15 fps) schon ziemlich genau 1sec (und man sieh ja nur einen kleinen Ausschnitt der Sonne). Ist wohl doch eher ein Vogel, ich glaube auch einen leichten Flügelschlag zu erkennen ...


    Viele Grüße
    Wolfgang

    Hallo Klaus,


    super Aufnahme!


    Ich habe da allerdings noch eine Frage: Du schreibst auf Deiner Homepage, Du hättest einen IR-Sperrfilter verwendet. Ist der bei einem Schmidt-Cassegrain nötig? Oder wegen dem Reducer?


    Ausserdem habe ich gesehen, dass Du manchmal den Gamma-Regler auf "minimal" stellst, manchmal auf "maximal". Gibt es da ein System, z.B. "minimal" für die Scheibe des Planeten, "maximal" für die Monde? In einem Thread (http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=53227, etwas nach unten scrollen) hatte ich bei mir den Eindruck, dass ein höherer Gamma-Wert zu mehr Rauschen in den Bilder führt. Irgendwie habe ich noch nicht kapiert, was der Gamma-Wert bei der Aufnahme genau für Auswirkungen hat, bzw. wie er funktioniert.


    Viele Grüße
    Wolfgang

    Hallo Oliver, hallo Jan,


    vielen Dank für die Erklärungen. Das macht Sinn, da muss man ja höllisch aufpassen mit der unscharfen Maske. Und letztlich weiss man nie wirklich genau, ob es reale Strukturen sind, die nur durch das schärfen erst sichtbar werden, oder ob es sich um einen Artefakt handelt. Ich vermute, dass sinnvollste ist es, immer an Hell-Dunkel-Kanten nachzusehen, da werden solche Artefakte wohl als erstes entstehen.


    Viele Grüße
    Wolfgang

    Hallo Oliver,


    woher weisst Du, dass das ein Artefakt ist bzw. wie merkst Du, dass Du zu stark geschärft hast? Wenn ich Deine Aufnahme z.B. mit der hier vergleiche: http://www.planetary.org/blog/article/00000836/ , dann ist da an der Stelle auch ein -vielleicht etwas schmälerer- Streifen. Bitte nicht als Kritik verstehen - reines Interesse. Hintergrund ist, dass ich beruflich auch ein bischen mit Bildverarbeitung zu tun habe, und da stellt sich immer die Frage nach Objektivität - wie stark kann ich die Bildverarbeitung machen, ohne Stukturen zu erzeugen, die nicht real sind. Da fehlt mir hier einfach noch die Erfahrung - und ich habe etwas die Befürchtung, die Bildverarbeitung so lange zu machen, bis das Bild mir gefällt - was subjektiv natürlich o.k. ist, aber -zumindest für mich- halt unbefriedigend.


    Viele Grüße
    Wolfgang

    Hallo Oli,


    super Bild, Glückwunsch!


    Das mit dem schärfen würde mich noch genauer interessieren - hast Du zufällig ein Beispiel für ein "überschärftes" Bild?


    VG Wolfgang

    (==>)Oliver: Danke für das Lob. Kannst Du das mit den Farblayern noch erklären? Ich weiss zwar, was das ist, aber ich bin mir nicht bewusst, dass/ob man da von Hand was machen muss (und wenn ja, was und warum?). Ich habe das Bild einfach im Farbmodus mit der Webcam (automatischer Weissabgleich) aufgenommen.


    (==>)Torsten: Hallo Torsten, vielen Dank auch für Deine netten Worte. Ich habe tatsächlich eine ganze Reihe von Versuchen gemacht, vielleicht zeige ich das wichtigste hier mal:


    Mit 5 fps bei gleicher Belichtungszeit wie oben (1/33sec), der Gainregler stand etwa bei 1/3, gleiche Aufnahmedauer (240sec), also nur 1200 Bilder.
    Zum Vergleich rechts die Aufnahme von oben nochmal (15fps, 3600Bilder, 1/33sec, Gain 2/3):



    Tatsächlich habe ich zwar den Eindruck, dass mit 3600 Bildern weniger Rauschen zu sehen ist als mit 1200 Bildern und niedrigerem Gain. Offensichtlich ist das Mitteln über die dreifache Anzahl von Bildern effektiver als die Reduzierung des Gain von 2/3 auf 1/3.
    Allerdings sehe ich mit den 3600 Bildern etwas weniger Struktur auf der Saturn-Scheibe, also scheint die Aussage nicht so ganz klar zu sein.
    Ich muss allerdings in diesem Zusammenhang noch sagen, dass hier beim Stacken ein Unterschied war: Das Original-AVI mit 3600 Bildern (rechts) schluckt RegiStax nicht, weil es größer als 1 GB ist. Ich habe es deshalb in Giotto gestackt. Das mit den 1200 Bildern habe ich in Registax gestackt. Weiss noch nicht, ob da noch ein Unterschied herkommt.


    Dann habe ich noch ausprobiert, wie sich die "Gamma-Einstellung" auswirkt. Die beiden obigen Aufnahmen habe ich mit dem Gammaregler auf dem kleinsten Wert aufgenommen. Die folgende mit identischen Werten wie das Bild links oben (1200 Einzelaufnahmen), nur der Gammaregler war in diesem Regler auf den höchsten Wert eingestellt:



    Sieht mir etwas verrauschter aus als mit dem Gammaregler auf dem kleinsten Wert.


    Und dann noch eine s/w-Aufnahme mit 5fps über 120 sec (600 Bilder, 1/50sec):



    Das scheinen wirklich eindeutig zu wenig Bilder zu sein, zumindest für diese Belichtungszeit.


    Ich hoffe, ich langweile Euch nicht mit meinen trivialen Experimenten.


    Viele Grüße
    Wolfgang

    Hallo Kay,


    ich benutze normalerweise ein Meade UW Serie 4000 Plössl mit 9mm Brennweite. Das bei mir original mit dem PST gelieferte 12mm Kellner zeigt zwar wegen der längeren Brennweite (12mm) einen etwas besseren Kontrast, aber mehr sehen tue ichdoch mit dem 9mm. Andere Okulare habe ich noch nicht getestet, beide o.g. sind aber in Verbindung mit einer Coronado Barlow 2x überfordert, d.h. das Bild ist zu dunkel und liefert nur leere Vergrößerung.


    Für mich ist also 9mm optimal, auch bzgl. der Bildhelligkeit. Fokus ist auch kein Problem.


    Viele Grüße
    Wolfgang

    Heute habe ich das zweite Mal versucht, Saturn mit der Webcam aufzunehmen (erstes Mal habe ich im Anfängerforum gepostet).



    Daten: 22:45 Uhr MEZ, Celestron NexStar 8SE, Barlow 2x, TouCam 740 Pro
    3600 Bilder 1/33sec, , Gamma niedrig, 15fps, gestackt mit Giotto, Nachbearbeitung (Unscharfe Maske) mit Photoshop.


    Hoffe es gefällt. Kritik sehr erwünscht (aber bitte berücksichtigen, dass es erst mein zweiter Versuch war [B)])..


    Viele Grüße
    Wolfgang

    Danke für die netten Worte zu meiner Untertasse;-)


    (==>)Stefan: Ja, ich habe mir auch schon gedacht, dass da etwas viel Rausche drin ist. Muss wohl noch etwas mit der Anzahl der Bilder spielen


    (==>)Michael: Das ist echt Titan? Da bin ich aber baff - bedeutet allerdings auch, dass ich mit der vorsinntflutlichen Technik um die 10. Größenklasse erreicht habe (sind dann ja insgesamt vier Monde zu sehen, wenn auch z.T. etwas schwach).


    Viele Grüße
    Wolfgang

    Hallo Oliver,


    vielen Dank auch für Deine netten Worte.


    Und weil ich total überrascht war, dass das geht: Hier noch ein Bild mit drei Saturnmonden (durch Strich markiert).



    Daten: Nexstar 8i, Barlow 2x, TouCam, 1/25sec, Gain maximal, 600 Bilder, Registax 4, Photoshop
    Zeit: 22:14 MEZ


    Ich vermute mal, dass der helle Punkt links unterhalb des Saturns nur ein zufällig in der nähe stehender Stern war, da alle anderen Monde in der Ebene der Ringe lagen.


    Viele Grüße
    Wolfgang

    Hallo,


    ich habe heute meinen ersten Saturn mit der Webcam abgebildet:



    Daten: Nexstar 8SE, Barlow 2x, TouCam, 600 Bilder, Registax 4, Photoshop
    Zeit: 22:09 MEZ
    Durchsicht war mau (hohe Schleierbewölkung mit Halo um Mond, aber die Luft war dafür ruhig).


    Hoffe es gefällt ein bischen. Konstruktive Kritik jederzeit willkommen!


    Viele Grüße
    Wolfgang

    Hallo,


    auch ich habe ihn gesehen, problemlos mit Feldstecher 10x50, freisichtig allerdings nicht.Die Sonne war hinter einem Kamin verdeckt.


    Mit Feldstecher Schweif ohne Probleme zu sehen, Kern sehr hell.


    Ich bin total begeistert, dies war meine erste Tagesbeobachtung überhaupt (mal von H-Alpha abgesehen).


    Leider ist der Himmel hier in Mainz schon wieder komplett mit Wolken verhangen.


    VG Wolfgang

    Hallo Stefan,


    super Bild - entspricht vom Gesamteindruck dem, was ich heute durch mein PST gesehen habe - allerdings nur vom Gesamteindruck. Die Protuberanzen oben und unten zeigen allerdings mehr, die Struktur war visuell nur andeutungsweise erkennbar.


    VG Wolfgang

    Hallo,


    auch von meiner Seite eine Entschuldigung für die späte Antwort. Erst war ich beruflich sehr viel unterwegs, und jetzt bin ich im Urlaub. Da ist auch nicht immer Zeit, in den Astrotreff zu schauen [:D]


    (==>)Peter: Ganz herzlichen Dank, dass Du Dich so einsetzt, die Probleme mit >8bit in den Griff zu bekommen. Ich bin überzeugt, dass da noch viel mehr Leute von profitieren werden, wenn das nur erst mal langsam klar wird, was die Vorteile sind. Dein Hinweis mit APO + teure Filter + Webcam ist mit Sicherheit gerechtfertig, zumindest vom Standpunkt der Fotographie. Wenn der Schwerpunkt mehr auf dem visuellen Beobachten liegt, und auch ein bischen fotographiert werden soll (oder bis der Finanzminister zustimmt[;)]), dann macht die Wahl u.U. schon Sinn ... Vom Systemstandpunkt, dass eine Kette nur so stark wie Ihr schwächstes Glied ist, hast Du natürlich vollkommen recht.


    (==>)Jan: Ich stimme Dir zu, ich sehe auf dem Bild von Thierry Legault vor allem am Rand und an Strukturgrenzen einen Unterschied zwischen den 10 bit und den 16 bit. Wobei es aber auch sein kann, dass das ein Effekt ist, der im Stacking-Programm entsteht. Und nach meiner obigen Überlegung (sinnvolle Bittiefe = Tiefe des Potentialwalls in e- / Ausleserauschen in e-) hängt das ganze natürlich sehr stark von der benutzten Kamera, dem CCD-Chip und deren Eigenschaften ab. Ich habe jetzt die Daten der Kodak-Sensoren (die Thierry Legault benutzt hat) nicht zur Hand, aber ich würde trotzdem mal vermuten, dass da das Optimum so in der Gegend von mindestens 12 bit liegen dürfte. Und in der Realität wird man auch noch etwas gewinnen, wenn man das eine oder Bit mehr hat (für die Nyquist-Bedingung genügt es ja auch, zwei Messpunkte pro Schwingung zu haben, für HiFi-Qualität kann man auch noch ein paar Messpunkte mehr gebrauchen ... wenn man mal eine kleine Analogie machen möchte, die hier natürlich vollkommen off-Topic ist).


    Ich vermute also, dass wir in absehbarer Zeit an der Sonne (nur damit kenne ich mich ein bischen aus, Planeten habe ich noch nicht gemacht) mit mindestens 10-12 Bit mindestens arbeiten werden, und die Festplatten noch schneller voll werden. Und USB2.0 wird glühen ... gibts da eigentlich nichts schnelleres [:D] ?


    Viele Grüße
    Wolfgang

    Hallo Peter,


    dachte mir schon, dass das alles nicht so einfach ist [:I]


    Ich hatte mit Registax auch schon Probleme, und zwar beim Einlesen von Tif-Bildern, die ich aus meiner Digicam in dieses Format konvertiert hatte. Von den Registax-Entwicklern wurde mir dann empfohlen, meine Tif-Bilder vor Einlesen in Registax in png-Format zu konvertieren. Ist zwar umständlich, funktioniert aber tatsächlich besser als der Tif-Import. Wobei der Tif-Import auch gelang, erst bei der Berechnung traten dann immer Fehler auf. Ich bin mir daher nicht sicher, wie sauber die tif-Implementierung in Registax ist. Oder vielleicht ist es auch ein Problem mit dem Tif-Format als solchem (das schrieben mir die Registax-Leute). Ist auch egal, jedenfalls ist tif und Registax schwierig.


    Warum ich das schreibe: Auf der Registax-Homepage steht, dass es auch png-Format mit 16Bit/Kanal rausschreiben können sollte (allerdings auch tif in derselben Auflösung, aber ...). Vielleicht hilft Dir das weiter - aber wahrscheinlich hast Du das schon getestet. Ich fände es allerdings Käse, wenn Registax zwar 16 Bit einliest, aber nur 8 Bit rausschreiben könnte.


    Dass Deine Philosophie darin besteht, möglichst 60 Bilder/sec schreiben zu können, habe ich im Sonnenboard schon gelesen. Mich interessiert die Frage mit den 8 / 12 Bit allerdings auch, weil ich unter anderem aus diesem Grund an einer Skynyx interessiert wäre. Insofern ist die Diskussion für mich nicht ganz uneigennützig [:)]


    Ich weiss nicht, ob Du die entsprechenden Yahoo-Groups kennst (lumenerausers und LuCam-Recorder). Vielleicht findest Du da ja Informationen, die Dir weiterhelfen.


    Und last-but-not-least soll im Oktober ja eine neue Registax-Version rauskommen, vielleicht kann die ja tif auch als 16-Bit-Version ordentlich rausschreiben.
    viele Grüße
    Wolfgang

    Hallo,


    ich versuche das auch gerade zu verstehen, wieviel die 12 Bit datentiefe bringen.


    Im Datenblatt steht, dass der Potentialtopf 40000 Elektronen tief ist (also 40000 Elektronen speichern kann). Das Ausleserauschen beträgt bei der Skynyx2-0 10 Elektronen (der Dunkelstrom scheint mit weniger als 1 Elektron/sec z.B. für die Sonne vernachlässigbar), d.h. man kann max. 40000/10=4000 Graustufen real erzeugen, was sehr nahe an den 12 Bit (0...4095) dran liegt.


    D.h. die 12 Bit kann man nur dann voll ausnützen, wenn man den CCD-Chip auch voll aussteuert (am hellsten Punkt mit niedrigstem Gain). In der Regel wird man dies aber wohl eher nicht tun, sondern maximal die Hälfte erreichen - wie gesagt, eine Vermutung. Bleiben also faktisch maximal noch 11 Bit Auflösung, was aber immer noch fast das zehnfache ist als die 8 Bit. Theoretisch sollte man das also schon sehen können, zumindest wenn die Optik das hergibt. Denn Streulicht o.ä. wird ja den Kontrast zwischen sehr hellen (z.B. Sonnenoberfläche) und eher lichtschwachen (z.B. Protuberanzen) eher auswaschen.


    Hypothetisch würde ich trotzdem mal annehmen, dass es Dir, Peter, leichter gelingen sollte, gleichzeitig Protuberanzen und Sonnenoberfläche (oder -rand) darzustellen als mit 8 Bit. Das wäre zumindest meine Arbeitshypothese gewesen. Beobachtest Du das auch?


    VG Wolfgang

    Hallo Harald,


    super Aufnahmen, alle Achtung! Hast Du denn schon mal geschaut, ob Du im Zeitlichverlauf Änderungen in der Konstellation der Spikulen siehst. Da sollte sich u.U. ja schon im Verlauf von 10-20 min etwas tun.


    Viele Grüße
    Wolfgang

    Hallo Stefan, hallo Ingmar,


    danke für das Lob [:I]


    (==>)Ingmar: Dein Bilder sind aber auch nicht ohne [:p]. Interessant finde ich die längliche Form von AR 904, habe ich visuell auch in etwa so im PST gesehen, wie Du es hier zeigst. Hat das jemand im Zeitverlauf beobachtet, wie der sich so entwickelt hat?


    VG Wolfgang