Beiträge von Michael Koenig

    hallo stathis,


    ich finde - als nicht-selbstschleifer [:)] - deine beiträge immer sehr lesenswert. also ich bitte um verständnis, wenn die nachfolgende anmerkung nicht eben originell sein sollte.


    aus spass habe ich die beiden foucaulttest-aufnahmen kopiert und das differenzbild erstellt.



    man erkennt nicht nur die von dir beschriebenen lichtbrücken, sondern auch, dass sich die gesamte helligkeitsverteilung in verkippten fall nun asymmetrisch zeigt. das resultat ist eine ungleichförmige ausleuchtung des differenzbildes.


    michael

    Hallo Mike,


    also im Vergleich zu anderen meiner C11 Aufnahmen, denke ich, dass einige mehr Details im Zentrum auflösbar sein sollten. Dies schiebe ich v.a. auf die Dejustage.


    Ich war damals in einem kleinen Dorf etwa 30km südlich von Siena. Es war zwar kein "Alpenhimmel", aber 5.5m wurden bei einem gutem Abend erreicht. Ärgerlich war der abendlich, recht starke Wind, der sich erst gegen Mitternacht legte. Dann kam der Tau ... [:(!]


    Michael

    Diese Aufnahme entstand während eines Toskanaurlaubes. Die Berliner Grenzgrösse wurde deutlich übertroffen, allerdings war es auch sehr windig (und kalt). Neben dem schlechten Seeing musste ich später feststellen, dass das C11 leider nicht ideal justiert war.


    Als Kamera diente eine MX7C, die sowohl die Nachführung als auch die Farbdatengewinnung "in einem Rutsch" erledigte.



    Komposit aus 8 Aufnahmen mit jeweils 10 Minuten Belichtungszeit, Astronomik IR Filter
    C11 f/6, Starlight MX7C, STAR2000


    Michael

    Endlich habe ich Zeit gefunden, die RGB Daten einer ganzen Aufnahmenserie von Stephans Quintett (NGC7318 ff.) zu bearbeiten. Es wurden Aufnahme dreier aufeinanderfolgender Abende verwendet.


    Als Optik wurde ein VC200L, ein Flatfield-Cassegrain mit 20cm Öffnung und 1800mm Brennweite verwendet. Bei den Luminanzaufnahmen wurde ein IR-Filter benutzt. Die RGB Kanäle wurden im 1x1 Binning (Astronomik II Filterset) aufgenommen und waren von so guter Qualität, dass diese aufaddiert bei der Luminanz berücksichtigt wurden. Damit stecken in der L-Aufnahme insgesamt 4.8 Stunden Belichtungszeit.



    Komposit L:15*10+140min Minuten, R:50,G:30,B:60 Minuten
    VC200L f/9, SXV-H9


    Neben dieser Aufnahme finden sich noch einige andere überarbeitete und auch neue Aufnahmen auf meiner "upgedateten" Homepage.


    Michael

    ngc3079 ist eine spiralgalaxie (uma), die wir edge-on beobachten.
    abgesehen von ihrer kantenlage ist diese galaxie visuell nicht sonderlich interessant.


    allerdings zeigt sie in ihrem zentrum im radiolicht grosse jets mit H2O maser und 22ghz kontinuum emission, die einige parsecs weit reichen.



    c11 f/8.3, L:7*10min,R:15min,G:10min,B:15min, SXV-H9 80%, Berlin


    euch allen noch schöne weihnachten wünscht
    michael

    die galaxie ngc2685 (uma) wird auch als "helix-" oder "polar ring galaxy" bezeichnet. wie auch die S0(pec) klassifizierung verrät, zeigt ngc2865 einen ungewöhnlichen ring, der die galaxie umgibt. die ringebene steht dabei fast senkrecht auf der langgestreckten hauptachse (dieser helle innenbereich ist etwa 2' lang).


    tiefe aufnahme größerer teleskope zeigen, dass dieser ring teil eines komplexes von staubbändern ist, der eine hälfte der galaxie zu umwickeln scheint. neben diesen augenfälligen ringstrukturen zeigt ngc2685 auch noch zwei langgestreckte bögen, die den außenbereich einrahmen.



    c11 f/8.3, L:8*10min,R:15min,G:10min,B:15min, SXV-H9 80%, Berlin



    Jacobus Kapteyn Telescope, 1m, LaPalma

    hallo martin, hi melchior,


    danke für eure kommentare.


    ich sollte wohl nicht alles an den top-bedingungen vom 18.12. messen. aber man merkt in diesen nächten, was mit equipment und klarem himmel alles möglich ist.


    und dass unser hobby auch mit psychologie zusammenhängt, muss ich wohl niemandem erklären. wochenlanges warten und dann geht irgendein kleinteil kaputt und nichts geht mehr [:(!]. aktuell habe ich etwas probleme mit dem crayford fokussierer, der in einer laufrichtung etwas muckt. was tun? alles abbauen und in ruhe den fokussierer auf die niedrigen temperaturen justieren? oder sich "irgendwie behelfen" und jede minute klaren himmels nutzen? hmmm ... [:)]


    michael

    gestern abend hatte ich nicht mehr damit gerechnet, dass es in berlin noch aufklaren würde. und so war ich überrascht, als ich gegen 20uhr einen vielversprechenden sternenhimmel sah.


    also flugs aufgebaut. das c11 war nicht gerade gut ausgekühlt, da versuchte ich schon einige galaxien im luchs. und dann kam es wie es kommen musste, binnen 15min zog alles wieder zu. aber ich wollte noch nicht abbauen, zumal in der wettervorhersage das wort "sternklar" fiel.


    gegen 22uhr klarte es dann wieder auf, wobei es leicht dunstig blieb und immer wieder, recht sporadisch, kleine wolken vorüberzogen.


    um meine nerven zu schonen, stellte ich daher ein standardobjekt - m82 ein und startete eine belichtungsserie. das seeing war eher lausig, der leitstern hüpfte umher und verschwand mitunter hinter wolken - was wieder 10min ausschuss produzierte.



    c11 f/8.3, l:8*10min,r:10min,g:7min,b:10min, sxv-h9 80%


    michael

    hallo martin,


    ich denke, das equipment eines amateurastronomen ist nichts, was man sich "komplett im laden" kauft.


    hier steckt immer auch eine entwicklung, nicht zuletzt auch eine zunahme der fertigkeiten drin.
    wenn ich meine ersten bilder ansehe, muss ich auch den kopf schütteln. dies aber v.a. deshalb, weil ich mir damals in sachen bildgewinnung ung bildbearbeitung nicht die heutige mühe gemacht habe.


    so mag der eindruck entstehen, dass man mit einer hochwertigen ausrüstung per kopfdruck [:)] schöne bilder bekommt.


    wenn ich mir amerikanische fotographen ansehen (ed grafton, bob gendler ...), muss ich v.a. über deren knowhow wundern. allein die mars aufnahmen, die mit toucams/st5 enstanden sind, sind beeindruckend.


    bevor ich nun ins plappern komme, noch eine anmerkung: wenn sich investitionen wirklich lohnen, dann sind es diejenigen in die optik, und wenn sich aufwand lohnt, dann ist es der in deren justierung.


    schöne feiertage,
    michael

    hallo rüdiger,


    mein intesmicro m703 lasse ich mind. 2 stunden auskühlen.


    neben den bereits genannten effekten des lokalen seeings (die vielen heizenden nachbarn [:)]) ist es auch wichtig, die justage zu prüfen.
    die intes geräte sind zwar sehr justierstabil, aber ein sterntest kann nicht schaden.


    michael

    http://student.physik.uni-main…3/alphonsina/welcome.html


    Für europäische Beobachter ereignet sich am Abend des 22. Dezember 2003 um 22:51 MEZ die hellste Sternbedeckung des Jahres durch einen Kleinplaneten:



    (925) Alphonsina bedeckt den 6,2 mag hellen Stern SAO 40029


    Unter Einbeziehung aktueller astrometrischer Messungen berechnete Jan Manek am 13. Dezember eine voraussichtlich letzte, geringfügige Korrektur im Verlauf der Bedeckungszone: http://mpocc.astro.cz/updates/1222alp.html


    Die Bedeckungszone verläuft über Nordost-China, Sibirien, Nord-Rußland, das Baltikum und den Nordwesten Polens, bevor sie Deutschland von Nordost nach Südwest überquert und sich über Frankreich, Spanien, Süd-Portugal und die Kanaren fortsetzt.


    Dann wollen wir einmal auf besseres Wetter hoffen ...


    Michael

    vielen dank für eure kommentare.


    so einen klaren himmel, ohne viel dunst und mondlicht, wie es ihn am 18.12. hier in berlin gab, gibts leider nur 1-2mal im jahr. in berlin erreicht die visuelle grenzgrösse dann werte von über 3mag! (das ist für hiesige verhältnisse bombastisch). ich bin bei diesen bedingungen immer wieder überrascht, was mit einfachen mitteln möglich ist.


    nun zu den fragen:


    - das bild ist auf 80% verkleinert, damit man die galaxie und das umfeld auf üblichen monitoren sehen kann.
    - sie sxvh9 besitzt 6.45um grosse pixel, das c11 liefert somit mit dem alangeeii reducer eine brennweite von 2311mm (f/8.3). für den abbildungsmassstab "/pixel ergibt sich 0.58"/pixel.


    - die nachbearbeitung erfolgte mit astroart2.0. zuerst wird aufsummiert. je nach stärke des rauschens benutze ich dann median-filter zur glättung. mitunter nutze ich die möglichkeit mittels idl eigene filter auf das fits-bild wirken zu lassen. diese finden sich aber auch in fast allen bildbearbeitungsprogrammen. ich habe bei den eigenen programmen nur die möglichkeit, die parameter besser einzustellen - zumindest finde ich mich hier besser zurecht [:)]die farbkanäle wurden im 2x2 binning aufgenommen und stammen nicht vom 18.12. (hier war mir die zeit für "farbe" zu schade).


    - das finish (zusammensetzen der farbkanäle mit dem luminanzkanal, feinabstimmung, etc.) der aufnahme mache ich in photoshop.


    - ich musste am frühen morgen des 19.12. gegen 02:30 einpacken, da ich am selben morgen noch beruflich unterwegs war. die schmidtplatte war noch nicht beschlagen asl ich das c11 abbaute - zu schade, denn bei diesen bedingungen möchte man immer noch ein paar belichtungen dazunehmen.


    solche bedingungen wirken - zumindest auf mich - beruhigend - was öffnungsfieber etc. an geht. man glaubt ja mitunter, schlechtes wetter durch bessere optiken ausgleichen zu können [:)]
    mal sehen, wie lange es anhält ...


    michael

    hallo,


    die nachfolgende aufnahme zeigt das galaxienpaar ngc1161 (zentral) und ngc1160 im sternbild perseus. das seeing war vor einigen tagen sehr gut - für berliner verhältnisse [:)] und erlaubt es, sternpaare mit wenigen bogensekunden abstand auf der aufnahme zu trennen.



    C11 7*10min, SXV-H9


    in der linken oberen ecke findet man zwei weitere, sehr lichtschwache galaxien 18..19mag die in randlage zu beobachten sind.


    michael


    PS: die brennweite lag mit dem reducer bei 2311mm, da ergibt ein öffnungsverhältnis von f/8.3.

    und nun noch einmal die galaxie ngc1023.


    diesmal mit weniger mond-streulicht. als optik habe ich anstelle des m703 nun ein c11 verwendet. die shapley linse im lumicon easy guider uwrde durch ein alangeeII reducer ersetzt.



    im luminanzkanal stecken 7*10min belichtungszeit, die rgb kanäle wurden von der obigen m703 aufnahme übernommen.


    michael

    hallo,


    nach 4 wochen warten war es endlich wieder klar und trotz des störenden vollmondes habe ich ein neues off-axis setup getestet.



    es handelt sich um einen lumicon easy guider - die "kleine" variante, da der giant easy guider in erster linien für grossformatige chemiefilme gedacht war. für die ccd üblichen chipgrössen genügt der easy guider und bietet dank des 2" durchmessers besseren vignettierungsschutz als ein T2 system.


    der easy guider enthält ein grosses umlenkprisma, das eine vollständige ausleuchtung des gesichtsfeldes der nachführ-ccdkamera sicherstellt. hier verwende ich eine mx7.


    im easy guider kann man eine shapley-linse an zwei stellen - vor und nach dem prisma - positionieren und kann damit brennweitenverkürzung im bereich f/6 und f/7 realisieren. ich habe bei meinem setup die linse zwischen prisma und ccd kamera gesetzt (es handelt sich um einen verkitteten fraunhofer-achromat mit eta 20cm brennweite).



    Die Aufnahme wurde mit einem IntesMicroM703 erstellt(L:60,R:10,G:5,B:10Minuten, SXVH9, Standort war Berlin).


    Leider verursacht der Vollmond einen recht verrauschten Hintergrund, doch erkennt man die Unregelmäßigkeit der Galaxie an Ihrem östlichen Rand. Diese Verformung macht NGC1023 zu einem Arp Objekt (Arp135).


    Betrachtet man die Randbereiche der Aufnahme erkennt die komaartigen Verzeichnungen, die durch die Shapleylinse hervorgerufen werden. Ich war überrascht, welche schlechte Qualität diese Originalteil besitzt.


    Mittlerweile konnte ich weitere Tests machen, bei denen ich die Lumicon Linse durch einen AlanGeeII Reducer (Baader) ersetzt habe. Diese Aufnahme zeigen eine perfekte, verzeichnugsfreie Abbildung. Bilder folgen alsbald.


    Michael


    PS: Auch interessant ist die grosse Zahl von kleinen, lichtschwachen (>18mag) Galaxien, die man ebenfalls auf der Aufnahme erkennen kann.

    hallo frank,


    du hast recht, die werte sind mit vorsicht zu betrachten!


    die maximalbelastungen habe ich via internet ermittelt. und zwar ausgehend von hersteller angaben in kombination mit berichten von amateuren, die die montierungen einsetzen.


    ich selbst hatte jahrelang eine gp-dx und nun eine newatlux. und für diese montierungen kann ich die maximalwerte bestätigen. für photogaphische zwecke würde ich einen werte von 80% dieser maximalwerte angeben.


    wie ich bereits schrieb, ist der lineare zusammenhang in dieser gewichtsklasse zwischen dem achsenkreuz und dem maximalwert interessant. und man erkennt - neben allen baubedingten unterschieden - wie die hersteller ihre montis bewerten.


    ausserdem ist zu beachten, dass es bei einigen montierungen viele erfahrungswerte (etwa die dx oder die g11 ...) gibt, wo man die fotographische tauglichkeit anhand von sehr guten aufnahmen nachvollziehen kann.


    michael

    hallo,


    ich habe vor kurzem einmal die "üblichen" montierungen bzgl. ihrer maximalen belastbarkeit verglichen.



    der zusammenhang zwischen dem achsenkreuz und dem maximalladung ist deutlich zu erkennen. ob nun eine montierung ober- oder unterhalb des trends liegt hängt natürlich von der montierungsqualität selbst, der herstellerangabe und der gewichtsverteilung der optik ab.


    michael

    Anfang November versuchte ich zwischen den Wolken die RGB Kanäle zu einer älteren NGC891 Aufnahme zu gewinnen. Leider konnte ich nur 1x9min für Blau, 1x8min für Rot und 1*5min für Grün aufnehmen.


    Das Luminanzbild besitzt eine Integrationszeit von 70min. Als Optik habe ich das IntesMicro M703 (f/10) verwendet.



    Michael