Beiträge von Michael Koenig

    hallo,


    ich selbst beobachte aus berlin und musste mich daher schon seit jeher mit der frage des richtigen filters beschäftigen. ich habe gängigen astronomik, lumicon und skyglowfilter im vergleich bei mir benutzt. allerdings vornehmlich für die ccd beobachtung.


    zwischen der stark seletiv wirkenden lumicon uhc filtern und den nur schwach kontrastverstärkenden skyglowfiltern liegen die astronomik cls filter. diese haben eine grössere transmission als die uhc filtern und liefern somit ein helleres bild. ihre kontastwirkung ist spürbar geringer als bei den uhc, dennoch sind sie deutlich selektiver als die skyglowfilter.


    bei den skyglowfiltern - das ist meine meinung <img src=icon_smile.gif border=0 align=middle> - sehe ich in dunstigen nächten hier in berlin visuell kaum eine wirkung was sich darum zeigt, dass ich diesen filter nicht mehr benutze (ich kann ihn dir daher auch günstig abgeben oder ausleihen, wie du möchtest).



    der ideale grossstadtfiltersatz besteht für mich daher aus eine astronomik cls, einem lumicon uhc und einem h-alpha filter. denn letzteres ist eine sinnvollere investition als der skyglowfilter. aber wie gesagt, das ist meine meinung.


    gruss,
    michael
    gruss

    hallo,


    auch wenn es kaum jemand zu interessieren scheint, hier die genaue ableitung:


    aus den keplerschen gesetzen und der betrachteten gesamtenergie im schwerefeld einer masse M kann man für eine probemasse m folgendes ableiten


    v^2 = G * M * ( 2 / R - 1 / a )


    dabei beschreibt v die geschwindigkeit des probekoerpers auf der bahn zu einem zeitpunkt mit der entfernung R von der zentralen masse M. man kann hier die werte für aphel und perihel einsetzen und die obige aufgabe lösen.


    für den perihelabstand gilt weiter r = a * (1-e)


    dabei ist e die numerische exzentrizität, die folgenden zusammenhang
    erfüllt:


    e = (r * v0^2 / G * M) - 1


    v0 ist die geschwindigkeit im perihel. mit r und v0 folgt somit e, d.h. die ellipsenform und mit e kennt man die halbachse a und damit dann die geschwindigkeit in jedem bahnpunkt.


    gruss,
    michael

    hallo,


    nach dem 3. keplerschen gesetz - bzw. einer ableitung hiervon - verhalten sich die geschwindigkeiten im aphel und perihel umgekehrt wie die distanzen zur sonne in diesen extrempunkten.


    das verhältnis der geschwindigkeiten ist der kehrwert der entfernungen wie man einfach nachrechnen kann.


    gruss,
    michael

    hallo,


    die mx7c ist in der lage ein auto guiding durchzuführen. dazu benötigst du noch ein star2000 modul , das die entsprechenden steuerbefehle an die montierung sendet.


    details findest du auf meiner homepage
    http://www.schmid-koenig.de/astro/s2k/star2000.htm


    unerlässlich ist aber eine montierung, die einen autoguider input besitzt (meist mit st4 o.ä. gekennzeichnet). und da bin ich mir bei den starfinder montierungen nicht so sicher. eine eq6 bietet dies.


    ansonsten bleibt dir nur die analoge alternative. benutze ein programm z.b. astroart, dass die autoguiding infoes aus der ccd während der belichtung ausliest und korrigiere die beobachtete leitstern veränderung von hand über die handsteuerbox. wichtig ist hier die ra-dec-ausrichtung der ccd, dann fällt die nachführung leichter.


    gruss,
    michael

    Hallo Wolfgang,


    das ist ein wirklich interessanter Vergleichstest. Ich habe vor kurzem für einen 150/1200 Skywatcher Refraktor die Baaderfolie auf einen passenden Metallrahmen aufgezogen.


    Bei Zimmertemperatur zeigten sich die bekannten leichten Falten - von denen man ja immer hört, dass sie nicht stören sollten. Ich habe mehrere Stunden die Sonne beobachtet und mich gewundert, das die Bildqualität während der Beobachtung immer besser wurde, obwohl der Tubus etc. natürlich recht warm wurde. Ein Blick auf den Folienfilter zeigt dann etwas interessantes, was sich auch mit deinen Testergebnissen deckt: Die Folie war straff gespannt, da sich der Metallring durch die Erwärmung etwas ausdehnte und die Falten somit "glättete".


    Gruss,
    Michael


    PS: Deine Beiträge sind wirkliche Astro-Leckerbissen, Klasse!


    http://www.schmid-koenig.de/astro/index.html

    zu dieser qual der wahl kann man vieles schreiben ... einiges steht hier ja bereits.


    was noch fehlt ist die überlegung des zusammenspiels des otas mit der montierung. ich selbst besitze eine dx und kenne ihre möglichkeiten und grenzen. und ein c11 würde ich hier nicht mehr verwenden, da auch die rein visuelle beobachtung leidet - anfahren, positionieren etc.


    die eq6 hat sicherlich mehr zulademöglichkeit, ich gebe aber zu bedenken, dass die nachführgenauigkeit eher mässig ist und eine photographische nutzung eher schwierig wird. daher würde ich beim gedanken an einen ota upgrade immer zuerst einen montierungs update durchführen, um die freude über die neue optik nicht durch eine mangelhafte montierung zu trüben. die hebelarme des newtons werden die eq6 auch reichlich fordern.


    für die c11 oder die ts newtons sind sicherlich eine new atlux, cg11, fornax, ote 150, milleniummount oder eine gemini 41 eine bessere wahl.


    ich selbst werde in reinsehlen sein, da können wir ja weiter über das thema diskutieren.


    gruss,
    michael

    Hallo.


    als einer der Teilnehmer kann ich ebenfalls ein positives Feedback geben: Es macht wirklich Spass astronomische Themen mit Interessierten zu diskutieren. Und da ein Laptop die Möglichkeit bietet, sein gesammelten Werke "mal eben schnell" mitzubringen, sind den Themen eines solchen Stammtisches kaum Grenzen gesetzt.


    Ich würde mich freuen, wenn noch mehr Astro-Interessierte dazukommen würden.


    Gruss,
    Michael


    http://www.schmid-koenig.de/astro/index.html

    hallo,


    hm, das mit der webcam klingt interessant. aber ich denke, dass damit die philosophie des sunspotters, die ich einmal mit "quick&dirty" beschreiben möchte, in frage gestellt wird.


    keine kabel, keine montage, einfach hinstellen und kucken <img src=icon_smile.gif border=0 align=middle>und ich hab's selbst gemerkt: es macht wirklich spass. wenn ich daran denke, werde ich den spotter nach reinsehlen mitbringen.


    gruss,
    michael

    Hallo,


    da das Wetter immer schlechter wird, hätte ich eine kleine Anregung zu machen: Warum nicht mal aus gesammelten Alt-Okularen etc. etwas Nettes bauen?


    Zum Beispiel einen Sunspotter!
    <img src="http://www.geocities.com/astroinfode/sunspotter_aufbau.jpg" border=0>


    Ich habe es probiert und bin recht zufrieden mit dem Ergebnis. Eine kurze Beschreibung findet ihr unter


    http://www.geocities.com/astroinfode/sunspotter.htm


    Gruss,
    Michael




    Bearbeitet von: Michael Koenig am: 17/07/2002 20:11:34

    hallo roland,


    dein mosaik zeigt eine wirklich gelungene aufnahme. nur leider ist der kernbereich etwas überlichtet. vielleicht kannst du mit einer mehr logarithmischen skalierung hier mehr details im haufenzentrum sichtbar machen - ohne ic4617 ins dunkle zu verlieren.


    gruss,
    michael

    hallo matz,


    eine anmerkung muss ich nun doch machen: dein komposit deiner aufnahme mit der, die am kitt peak gewonnen wurde, ist leider misslungen.


    du hast vergessen, deine aufnahme zu spiegeln (oder vice versa) vor der aufeinanderlegen. dies erkennt man an den zwei eng beianderstehenden sternen und ihren nachbarn - links der bildmitte.


    gruss,
    michael

    hallo matz,


    aus den zeiten meiner doplomarbeit (vor vielen jahren ;) am astronomischen institut in tübingen weiss ich, dass die materialwahl bei kühlfingern einen deutlichen einfluss auf die kühlleistung durch die materialabhängigkeit der wäremeleitung besitzt.


    daher mein tip: ersetze das aluminium durch kupfer. mit einer guten isolierung zu verhinderung von kurzschlüssen sollte hier eine größere temperaturdifferenz machbar sein.


    gruss,
    michael

    hallo,


    der strom ist als quotient aus ladung durch zeit definiert, die der ladungstransport über eine definierte strecke benötigt. wenn bei desy von einer bestimmten stromstärke die rede ist, muss diese nicht nachträglich korrigiert werden.


    aber ich vermute, dich interessiert der stromstärkeverlust. und hier benötigst du wohl nur eine extrapolation deiner dir vorliegenden werte zu rechnen, also von 1mA auf 20mA ...


    gruss,
    michael

    hallo,


    ich rege hiermit einen vergleichstest an, der anhand eines uns allen wohlbekannten objektes - m57 - zeigen soll, was astronomische setups zu leisten imstande sind.


    ich denke, dass solche vergleiche mehr sagen als viele prosaische beobachtungsberichte. bei m57 gibts auch eine schöne schwierigkeitsabstufung der objektdetails, wie etwa die zwei hellen streifen, die den kernbereich (von SW..NE) durchziehen.


    wer also eine aufnahme von m57 gemacht hat, sollte diese hier posten - bzw. den link zur aufnahme. und angaben zu teleskop (öffnung, brennweite) und camera (typ, filter) und aufnahme (belichtung, nachbearbeitung) machen.


    ich mache den anfang ...


    cassegrain vc200l f/9 (f=1800mm)
    starlight xpress mc5 , keine filter
    4 x 600sec, STAR2000 nachführung,
    ausschnittsvergrößerung 200%, unscharfmaskierung
    <img src="http://www.schmid-koenig.de/astro/doc/m57colRGBLuminanzFarbe200pro.jpg" border=0>

    hallo matz,


    sorry, mea culpa, wer lesen kann, ist klar im vorteil ;)


    das avi wurde also nachbearbeitet, und die einzelbilder liegen über einer sekunde belichtungszeit. beruhigend. der schreck lässt nach ;)


    gruss,
    michael

    hallo matz,


    vieln dank fürs bereitstellen des avis.


    du erwähnst das gute seeing zum zeitpunkt der beobachtung, was aber beeindruckender ist, ist die enorme transparenz des himmels. und natürlich die toucam, die ohne langzeitbelichtungsoption tolle bilder aus deinem 6zöller zaubert.


    was man allerdings auf dem avi ebenfalls sieht, ist die nachführungenauigkeit während der aufnahme. die 14 einzelbilder mit belichtungszeiten von etwa 1sec durchwander während der aufnahme etwa den objektdurchmesser (2-3 bogenminuten). hier kannst du mit einer besseren poljustage deutlich bessere ergebnisse produzieren. und dies sollte mit deiner alles andere als durchschnittlichen toucam doch ein anreiz sein ;)


    michael


    ps: eine anmerkung habe ich noch: der abrupte wechsel den man zu anfang des avis beobachten kann, weist auf eine eine nachbearbeitung hin. ist das avi während einer session entstanden oder wurden hier einzelaufnahmen nachträglich zusammengefügt? (denn dann wären meine annahmen zur belichtungszeit der einzelbilder nicht korrekt)

    hallo matz,


    hm, so richtig aufhellend sind deine kommentare leider nicht.


    ich wundere mich über die sehr kurzen belichtungszeiten und die sättigung in deinen bildern. du erreichtst z.b. bei m13 stern 17ter groesse mit einem avi mit 10-15sec länge. selbst eine dauerbelichtung einer gekülten ccd über diesen zeitraum bringt nicht diese grenzgroesse. meine erfahrung als amateurastronom (und ich habe dein setup über jahre benutzt) erzeugt hier ein gewisses stirnrunzeln.


    und die genaue poljustierung einer gp montierung hat mich auch einige jahre beschäftigt (hier zu gibts auch ein programm auf meiner webside) und so denke ich doch die möglichkeiten einer gp einschätzen zu können. auch mit scheinern (machst du das?) sind der gp grenzen gesetzt. und wichtig ist hier die anmerkung, dass ein nachführfehler natürlich auch eine reduzierung der helligkeitsinformtion feiner objektdetails bedeutet.


    vielleicht kannst du den letzten zweifler überzeugen, wenn du einfach mal die kurzen avis als download zur verfügung stellst. durch die geringen belichtungszeiten sollten sich hier files mit 3-5 mb ergeben (je nach der frameanzahl, wie hoch war die denn?).


    gruss,
    michael

    hallo,


    wirklich interessante aufnahmen. schön wäre es, wenn du mehr informationen zu der verwendeten optik machen könntest. ich selbst habe jahrelang auch mit dem r150s beobachtet und wundere mich etwas über die größe der objekte auf deinen aufnahmen.


    verwendest du eine barlowlinse? und hier wundert mich die sehr sehr kurzen belichtungszeiten bezogen auf die hohe notwendige blendenzahl bei einer öffnung von 6". vielleicht kannst die hier klarheit schaffen.


    eine frage habe ich noch zur nachführung. ich nehme an, das r150s sitzt auf einer vixen gp montierung? welche optik verwendest du als leitrohr? selbst kurze belichtungszeiten von ein, zwei minuten erzeugen (je nach deklination des objektes und brennweite) deutliche strichspuren.


    gruss,
    michael


    als beispiel m57 mit einem vc200l f/6.4 (1280mm) und 20min belichtungszeit und einer mc5c aufgenommen, die nachführung erfolgte mit star2000
    <img src="http://www.schmid-koenig.de/astro/doc/m57color.jpg" border=0>


    -&gt; http://www.schmid-koenig.de/astro/index.html

    hallo matthias,


    danke für die blumen ;)


    seitdem ich in berlin wohne (und beobachte) musste ich zwangsläufig mehr arbeit in die bildbearbeitung stecken. und so kramte ich wieder einige ebensolche algorithmen aus der studienzeit hervor ... und siehe da, es klappt.


    ein wichtiger punkt ist die genaue nachführung, damit schön photon auf photon fällt. hierzu benutze ich das star2000 modul. ich würde mich freuen, hier eine diskussion zu diesem thema zu starten.


    http://www.schmid-koenig.de/astro/s2k/star2000.htm


    gruss,
    michael

    hallo,


    nicht schlecht für den anfang. wichtig ist - und das gilt vor allem bei schlechten bedingungen - ein guter dunkelbildabzug und ein ausgleich eines eventuell vorhandenen gradienten im hintergrund.


    ich selbst kucke mitten in berlin (vc200l auf gpdx, mx5c) und staune immer wieder, was eine gute bildbearbeitung ausmacht.


    <img src="http://www.schmid-koenig.de/astro/doc/m12col.JPG" border=0>
    M12 Oph f/6.4 11.5.2002


    gruss,
    michael


    -&gt; http://www.schmid-koenig.de/astro/index.html

    Hallo,


    keine Strukturen auf dem Mars? Komishc. Ich habe gestern abend mehr denn je gesehen. Das lag wohl an den recht niedrigen Temperaturen. Auf der 21" Scheibe sah man zwei in NS RIchtung liegende Bereiche, der rechte mittig getrennt, der andere am Südende deutlich dunkler (Große Syrte).


    Meine Freude wirde größer, als ich zu Pluto schwenkte und auf Anhieb mit der MX5 und 10 Sek Belichtungszeit in dieser hellen Nacht Pluto sehen konnte. Damit ist meine persönliche Planetenliste komplett :)
    Photos hierzu finden sich bald auf meiner Homepage (Infos folgen).


    Gruss,
    Michael.

    Hallo,


    keine Strukturen auf dem Mars? Komishc. Ich habe gestern abend mehr denn je gesehen. Das lag wohl an den recht niedrigen Temperaturen. Auf der 21" Scheibe sah man zwei in NS RIchtung liegende Bereiche, der rechte mittig getrennt, der andere am Südende deutlich dunkler (Große Syrte).


    Meine Freude wirde größer, als ich zu Pluto schwenkte und auf Anhieb mit der MX5 und 10 Sek Belichtungszeit in dieser hellen Nacht Pluto sehen konnte. Damit ist meine persönliche Planetenliste komplett :)
    Photos hierzu finden sich bald auf meiner Homepage (Infos folgen).


    Gruss,
    Michael.