Beiträge von Michael Koenig

    hallo nafpie,


    ein wunderschönes bild. wirklich gelungen!


    und dann noch diese hektik-fördernden bedingungen heranziehenden wolken [:)]


    bei der verarbeitung der rgb bilder stecken noch einzwei hotpixel drin, die dann als farbpixel auffallen. das lässt sich aber leicht beheben. wirklich sehr schön ist der ebenmässig rauscharme hintergrund. dies bild ist ein hinkucker ...


    michael

    ja, dieses vertun kann man einfach verfizieren: ein via aa erstelltes farbbild kann man - etwa in photshop - wieder in die rgb kanäle zerlegen und dann einfach mal mit den rgb einzel-fit sin aa vergleichen.


    bei m57 fiel mir auf, dass hier blau und grün vertauscht sind.


    im heissen innenbereich um den zentralstern liegt die "blaue" heII emission 468.6nm , dann folgt weiter aussen die "grüne" oIII emission bei 500.7nmim. die roten bereiche verweisen auf ionisierten stickstoff nII bei 658.4nm.


    mit diesem "farbstandard" kann man die kanaltreue leicht prüfen. das habe ich aber auch erst in den letzten wochen bemerkt, wo man dank des sch.... wetters zeit für solche tests hat [V]


    gruss,
    michael

    hallo thomas,


    ein kleiner tipp zu astroart 2.0:


    es scheint so zu sein, dass die G und B kanäle bei der farbsynthese prozedur vertauscht sind.


    "farben" in der astronomie sind ja immer ein geschmacksthema, aber man kann einige prinzipielle grundfarben (etwa von m31, m57 oder m1) aus aufnahmen professioneller institutionen für einen vergleich heranziehen. und hier zeigt der vergleich, dass hier astroart - obwohl es sonst ein tolles programm ist :) - leider vertut.


    aber man hilft sich leicht selbst, in dem man bei der farbsythese einfach bei der zuweisung der farbdateien die B und G dateien tauscht.


    gruss,
    michael

    hallo melchior,


    genau die matrixeingabe in astroart brachte mich dazu ein eigenes programm zu schreiben.


    die psf bestimmt man am besten durch die wahl eines sterns auf den aufnahme, da dieser ja eben kein idealer punkt, sondern eine von der optik deformierte gauss-glocke darstellt - mit all den störungen, die zb durch eine fehlerhafte nachführung noch hinzukommen.


    dieses sternbild kann man dirrekt zur entfaltung heranziehen, oder man führt zuvro einen 2dimensionalen gaussfit an das sternbild durch. man verwendet dann diese idealisierte gaussfkt, da man so lokale bild effekte aussen vor laesst (bias, ccd rauschen, flat...).


    ich zentriere dann die gefittete glocke und stecke sie dann in die entfaltung. diese durchläuft eine iterationsschleife. da mein beispielbild schon bearbeitet wurde, würden bei zu vielen loops schnell artefakte entstehen, daher habe ich nur zwei runs verwendet.


    michael

    und noch ein nachtrag:


    ich habe den entfaltungstechnik auf eine "reale" ccd aufnahme angewandt. diese aufnahme wurde von mir schon nachbearbeitet (unscharfe maskierung, störungen entfernen ...). dennoch kann man erkennen, die entfaltung noch etwa mehr an schärfe bringt. die artefakte der entfaltung (hintergrunds-"wiggels") halten sich auch in grenzen.



    michael

    ich habe eine kleine pause genutzt, um die angesprochene max.likehood entfaltung in einem programm umzusetzen. damit wird klarer, was solch eine entfaltung leisten kann.


    http://www.schmid-koenig.de/astro/BeispielMaxLEntfaltung.jpg



    das urbild besteht aus zwei strichen. die "optik" stülpt ihre psf diesem urbild über, so dass pluss dem unvermeidbaren rauschen ein bild betrachtet wird, dass nur ansatzweise die zweiur-striche erkennen lässt. entfaltet man hieraus die bekannte psf, so kann man sich an die versteckten details ranarbeiten (5 iterationen).


    gruss,
    michael

    noch eine anmerkung:


    bei der kürzlich erworbenen newatlux war auch ein skysensor dabei. dieser frisch importierte skysensor besitzt ein rotes display. die seriennummer besitzt im vergleich zum "grünen" skysensor keine auffälligkeiten. lediglich die laufende nummer ist höher, da der skysensor neueren datums ist.


    gruss,
    michael

    das Verfahren, das zu Entfaltung verwendet wird, bezeichnet man auch als


    Maximum Entropy Deconvolution


    z.B. als eine Funktion von AstroArt. Nur ist das Handling der PSF etwas umständlich. Aber wie gesagt, diese Entfaltungsprogramm kann man auch selbst schreiben.


    Wichtig ist die genaue Kenntnis der PSF - am besten durch Testbilder der fraglichen Optik, die man absichtlich unscharf gestellt hat.


    Michael

    ja, so etwas kann man im prinzip "herausrechnen".


    man geht davon aus, dass das beobachtete bild B aus dem urbild U und einer aufgefalteten störung S entstanden ist.


    B = U x S


    in deinem fall ist S die point spread funktion der abbildung oder besser die psf der gestörten abbildung. diese "unschärfe" wird nun auf jedes detail in U aufgefaltet und somit im ganzen bild B verbreitet.


    um auf das urbild zu schliessen nutzt man die mathematische eigenheit, das die fouriertransformierte der faltung dem produkt der fouriertransformierten von U und S entspricht.


    FT(B) = FT( U x S ) = FT(U) * FT(S)


    diese FT's lassen sich für matrizen mittels gängiger fft techniken recht schnell berechnen. mit der gemessenen oder gut geschätzten funktion S und der inversion der FT matrizen kann man U errechnen (wenn ich keinen fehler gemacht habe [:)])


    FT(B) * FT-1(S) = FT(U)
    FT-1( FT(B) * FT-1(S) ) = U


    gruss,
    michael


    ps: für weitere details kannst du dich direkt an mich wenden, das sollten wir nicht in formeltiefe hier austauschen...

    hallo,


    zu den anderen montierungen (ich habe die millenium mount noch vergessen) koennte man noch viel erzählen. schliesslich habe ich fast ein halbes jahr informationen zu den montis gesammelt und verglichen. und: ich habe versucht alle einmal live zu erleben - wozu teleskoptreffen nicht alles gut sind [:)]


    mein fazit - und hier betone ich "mein" - war eben der kauf der atlux. sie erschien mir für meine "main points"


    - photographisch ein c11 zu tragen
    - noch transportabel (stativtauglich)
    - professionelles GOTO
    - integrierte lösung (kabel, polsucher)


    als die passendste wahl. sicherlich sind in der liste auch andere feine montierungen enthalten, aber sicherlich sind da auch welche dabei, die - meiner meinung nach - deutlich zurückfallen.


    gruss,
    michael

    hallo,


    [;)] also ich wollte mit meinem bericht nicht die atlux mit der dx "vergleichen". ich wollte eher auf die unterschiede hinweisen.


    die dx ist unbenommen eine feine montierung. nur musste ich mich eben nach mehr tragfähigkeit wegen der c11-anschaffung umsehen. und so kam es zur new atlux.


    und wenn man schon mal beide montierungen vor sich liegen hat, "vergleicht" man eben. mein beitrag war auch eher dazu gedacht, die punkte herauszustellen, die die interessanten unterschiede der beiden montierungen ausmachen.


    michael.

    wirklich eine schöne aufnahme.


    allerdings muss ich anmerken, dass mir das photoshop bild besser gefällt als die mit quantum nachbearbeitete version.


    hier fallen bereits störende artefakte auf - etwa die 2 senkrechten "kanten" an den ringaussenseiten, oder ein blausaum zwischen saturn und seinem ring.


    aber ich will nicht weiter unken - ein schönes bild allemal [:)]


    michael

    Hallo,


    irgendwie spielt ja jeder mit dem Gedanken, die verfügbare Öffnung zu vergrößern. Zu diesen Überlegungen gehört fast immer auch ein Update der Montierung. Diese Frage hat auch mich beschäftigt und ich habe den Schritt von einer GP-DX zur NewAtlux gemacht.


    Warum?


    Nun, vielleicht helfen einige Bilder und Erklärungen meine Entscheidung nachzuvollziehen.


    http://www.schmid-koenig.de/astro/instruments/newatlux.htm


    Gruss,
    Michael
    http://www.schmid-koenig.de/astro.htm

    hallo helmut,


    ich besitze auch einen "grünen" skysensor. leider kann ich die rot-grün frage nicht beantworten. ich will aber nur anmerken, dass sich die helligkeit der anzeige regulieren lässt. ich habe sie auf die niedrigste stufe gesetzt und werde nun nicht mehr geblendet. ausser von der milchstrasse am berliner himmel - kleiner scherz :)


    gruss,
    michael

    hallo stefan,


    wirklich eine schöne aufnahme. nur eines fiel mir auf: du sagst, dass die aufnahme mit einem apo refraktor entstand. wie sind die spikes", d.h. die kreuzartigen beugungsfiguren zu erklären, die man normalerweise von reflektoren (sekundespiegelspinne) gewohnt ist?


    gruss,
    michael

    so, die tipps (vielen dank!) wurden nunmehr in eine bastelarbeit umgesetzt:





    eigentlich gibt es zu den bildern wenig anzumerken. nur soviel, die stahlkugel wurde auch einer m3 schraube befestigt, diese wiederum auf einer mutter, die am gehäuse sitzt. dadurch kann die stahlkugel sehr fein vor dem laserpointer auf und abbewegt werden. so verändert man den reflexionswinkel und damit die strahlintensität. die kollimationslinse vor der laserhalbleiterdiode kann abgeschraubt werden.


    gruss,
    michael

    hallo ullrich,


    ja, ich benutze astroart zum nachführen. und zwar wie folgt: meine ccd kamera (starlight mx7c) erlaubt ein selfguiding, d.h. das auslesen eines kleinen fensters um den leistern "während" der belichtung. man verliert zwar dadurch 50% der netto belichtungszeit, hat aber deutlich weniger aufbauaufwand (zweite guide camera etc.).


    die steuerimpulse ergeben sich aufgrund der ist/soll position des eingestellten leitsterns. diese impluse werden über eine star2000 relais box an den skysensor2000 gesandt.


    in den vergangenen tagen habe ich versucht herauszufinden, wie man mit den backlash werten die nachführung "verbessern" kann. ich musste feststellen, dass eine unterschätzung des backlashs durch die gesetzten werte im skysensor2000 bereits unschöne nachführkorrekturen und eben unrunde sterne mit sich bringt. die default werte von 100/100 haben bei mir immer gute ergebnisse gebracht. dies wird durch die ergebnisse meiner tests bestätigt (ich habe kleinere werte getestet und musste diese aber zur optimierung immer weiter erhöhen).


    man könnte sicherlich mit grösserem aufwand das spiel der zahnräder der gp-dx weiter minimieren, doch dies bringt weitere mechanische faktoren (mehr reibung etc) mit hinzu, die mehr unruhe in die nachführung bringen. man sollte auch nicht vergessen, dass die nachführgenauigkeit einer gp-dx auch gewisse bauliche grenzen hat (meinen messungen nach erreicht man mit einem guten setup beim autoguiding etwa 1..2").


    gruss,
    michael

    hallo tom,


    ja, das stimmt. ist der eingetragene backlashwert kleiner als der tatsächliche backlash der montierung, so geraten die korrekturimpulse zu kurz. dies bedeutet, dass man beim nachführen länger auf die korrektur warten muss und der leitstern hierbei etwas wegwandert.


    richtig ist auch der umstand, dass in RA durch die nachführung plus leichter debalancierung ein stetiger andruck von schnecke und zahnkranz zu realsieren ist. dies zeigt sich in einem geringeren backlash verhalten in RA im vergleich zu DEC. klar, in DEC Richtung gibts kein vortrieb.


    und, was ich gestern bei minusgraden testen konnte, der wichtigsten werte zur nachführungsoptinierung ist die nachführgesschwindigkeit in RA und DEC richtung. die backlashwerte kann man dann als feintuning dieser werte ansehen.


    für interessierte hier meine werte (gp-dx, vc200l ca. 8kg zuladung)
    SkySensor Backlash RA 060 DEC 075
    SkySensor Autoguider RA 0.4 DEC 0.4
    AstroArt X (RA) 9
    AstroArt y (DEC) 5 .. 7 (je nach Objektdeklination)


    gruss,
    michael