Beiträge von jonny

    Ah, etwas neues zum Ignorieren[:D]. Ich musste in Chemie, ist nun aber auch schon einige Jahre her, noch R- und S teilweise auswendiglernen.
    Was ich erst später gelernt habe: Arbeitsschutz ist in weiten Teilen dazu da, vor Arbeit zu schützen^^


    Nachtrag: Welche H-Sätze würden denn auf dem Etikett einer Flasche Neutronensterne stehen?

    Moin,


    das Problem hierbei: Die Dosis macht das Gift. Und die Akkumulation.
    Man braucht schon recht hohe Energien und einige Umstände, um "künstliche" Elemente zu erzeugen. Die wird es an der einen oder anderen Stelle geben, Supernovae wurden schon genannt. Da wird man vielleicht auch kurzfristig recht große Mengen von dem Zeug bekommen.
    Aaaber: Der Kram ist verdammt schüchtern, die Halbwertszeiten sind sehr klein, Millisekunden sind da schon groß, das heißt, da bleibt nichts von über, das zerfällt sehr schnell.


    Es wird also, nach jetzigem Stand des Wissens, nicht so sein, dass wir irgendwo im Weltraum einen Klumpen Darmstadtium oder so finden werden, ist eben alles instabil.
    Was man sicherlich findet sind die Zerfallsprodukte.


    Andererseits könnte es bei höheren Ordnungszahlen, als sie im Moment erreichbar sind, Stabilitätsinsel geben, also stabile Isotope vorhanden sein.

    Da habe ich dann mal eine Frage:
    Was genau ist die Leuchtspur?
    Hans konnte das Ding im obigen Video ja über einen, im Vergleich zum Ereignis selbst, recht langen Zeitraum nachweisen. Irgendwelche Ionisationsspuren, wie bei "normalen" Meteoren gehen ja sehr schnell wieder ins Gleichgewicht und verschwinden, Rekombination und so weiter.


    Wie kommt es dann, dass hier die Spure so lange nachleuchtet? Selbst wenn da Material vom Boliden selbst abgeht, quasi eine "Rauchwolke" dann dürfte die doch relativ schnell wieder dunkel sein, nachdem sie thermsich zum Leuchten angeregt wurde?

    Moin,
    die Frage: Was ist Materie? Ist an sich keine Frage, die die Naturwissenschaft beantworten kann.
    Wenn man sich mit der Theorie hinter der Theorie, also der Wissenschaftstheorie auseinander setzt, findet man schnell, dass die Grenzen der Physik und aller daraus abgeleiteten Wissenschaften relativ eng sind, wenn man genau ist. Es gibt keine physikalische Erklärung im absoluten Sinne, es gibt nur Beschreibungen oder Erklärung durch Phänomene einer anderen Ebene, die man dann wieder erklären muss und dann hat man nichts gekonnt, weil man dann diese Phänomene auch wieder erklären muss und so weiter.

    Die Physik könnte Fragen beantworten wie: "Wie verhält sich Materie?" "Wie ist Materie organisiert?"
    Denn letztlich kommt man immer nur auf Beschreibungen, die auch nur zusammen mit ihrem Gültigkeitsbereich einen Sinn haben.


    Materie und Energie sind nicht das Gleiche! Das ist in etwas so, wie zu sagen ein rohes Ei und ein Spiegelei sind das Gleiche. Sicher, sie haben etwas miteinander zu tun und ich kann einen Umrechnungsfaktor angeben zwischen Ei (roh) und Spiegelei. Aber es sind trotzdem unterschiedliche Dinge.


    Auch mit "kondensierter" Energie wäre ich vorsichtig, dann könnte man Beispiels weise die Masse eines Gewichtes erhöhen, wenn man es anhebt, da ja plötzlich an einem sehr definierten Ort die Energie erhöht wurde.

    Hast schon Recht, aber gerade solche Dinge können vielleicht, natürlich nicht für sich, aber in der Summe schon, den einen oder anderen aus den "großen Problemen" abholen und vielleicht doch für Bildung zugänglich machen, die sonst eher abprallt?


    Ich denke es ist das Lernen "nebenbei", dass die Motivation eines Schülers stark beeinflusst. Wird nämlich neben dem an sich oft recht "drögen" Stoff etwas Anschauliches, Spannendes präsentiert, etwas was jung und alt in Staunen versetzt, dann motiviert das doch sehr, auch dem Schulstoff zu folgen. Wird nicht bei jedem klappen, aber da sehe ich einen Unterschied zwischen eher motivierten und eher nicht motivierten Schülern: Erstere haben ab und an mal gestaunt und deren Neugier wurde geweckt. Traurig, dass das oft mit sozialen Schichtungen korelliert.

    Hallo Thorsten,
    ich denke, es ist so, wie es in der Welt nun mal ist: Wenn sich jemand mit Engagement findet, wird das für alle eine gute Sache. Wenn nicht, tja, dann haben die Kinder Pech gehabt.


    Ich halte den Bildungsauftrag der Schule insgesamt eigentlich für so weit gefasst, dass die Schule auf solche Ereignisse von sich aus eingeht. Ich weiß jetzt nicht, in wieviel Prozent aller Fälle das passiert ist, aber was ich hier so mitbekomme und auch sonst so gehört hatte: Die Initiative kam meist von außen. Oder sehe ich das falsch? Hier kann man ganz schnell aus selektive Wahrnehmung reinfallen...


    Das ist in sofern besonders traurig, als dass es ja gerade die Kinder, die besonders auf die Schule angewiesen sind, die die SoFi mit geringerer Wahrscheinlichkeit gesehen haben, eben da, wo es weniger Astronomeneltern gibt, die sich für ihre Kinder einsetzen.
    Und nun etwas politisch völlig unkorrektes, und ich bitte auch um Korrektur, wenn mich mein Eindruck täuscht: Die Dichte der Amateurastronomen(eltern) an Brennpunktschulen dürfte vergleichsweise gering sein. Aber gerade da wäre es doch wichtig zu zeigen, wie spannend das Universum ist.

    (==>)Rolf:


    Damals beim Venus-Vorrübergang waren es bei mir zwei Mathelehrer, die sich um alles kümmerten, und das auch sehr gut. Die Physiklehrer hielten sich da fein raus. Aber ich denke nicht, dass das eine Frage des Faches ist, sondern des Engagements. Es gibt eben Lehrer im MINT-Bereich, die sich mehr als nach Arbeitsvertrag einbringen und es gibt die anderen. Gut, das gilt wohl für jeden Bereich.


    Außerdem muss man auch betrachten, dass Astronomie im Westen kein explizites Fach war und die Physiklehrer allenfalls elementare Kenntnisse vermitteln sollen. Bei mir war es so, dass "Astronomie" also was dreht sich worum im Sonnensystem, teil der Erdkunde war. Die Physiklehrer haben also gar keine praktischen Kenntnisse, wenn sie nicht selber dafür sorgen und nun hat nicht jeder Astronomie als Hobby...


    Außerdem: Wenn ich an meine Schulzeit zurück denke, ich hätte Graf Zahl, von der Mittel- bis in die Oberstufe mein Physiklehrer, niemals auch nur in die Nähe eines Teleskops, das auf die Sonne gerichtet ist, gelassen. Zum Schutze aller. Gleiches galt für jedes andere Gerät...

    Mit etwas kühlerem Kopf habe ich mir den Thread nochmal angeschaut und muss erstmal den Leuten, die was auf die Beine gestellt haben sagen:


    Danke! Ich habe solche Angebote als Kind, Jugendlicher und auch als Student immer sehr gerne genutzt und es hat mir immer sehr viel gegeben. Manch ein junger Geist wird dadurch animiert, ein Potential auszuschöpfen, was sonst brach läge.

    Moin, also zur qft:
    Ich glaube, da drehen wir uns im Kreise. Die Grundlage der qft sind Felder im mathematischen Sinne, Variationprinzipien und deren Quantisierung. Das ergibt aber keine natürliche Interpretation. Aber du hast schon Recht, was genau ist eine `Erklärung`?
    Wenn man mit dem Zeug rechnet, so ist man meist froh, dass irgendwas vernünftiges, also messbares, bei rauskommt und macht sich weniger philosophische Gedanken.


    Auto im Vakuum: Ein VERBRENNUNGsmotor schnauft ohne Sauerstoff nicht mehr. Müsste man also mitnehmen. Das wird dann schwierig durch den TÜV zu kriegen, weil feuergefährlich.

    Ein schönes Foto!
    Ich hatte auch irsinniges Glück mit dem Wetter und konnte ganz entspannt im Liegen die Finsternis verfolgen. Spannend fand ich die Stimmmung zur maximalen Bedeckung, es wurde merklich dunkler, aber ohne Rötung und längere Schatten. Das sorgte irgendwie für eine leicht gesepenstische Atmosphäre.

    Moin,
    traurig, traurig, traurig. Unendlich dumm. Aber leider kein Einzelfall. Überall wo es in Richtung Natur, Wissenschaft und Technik geht, darf man an sich gar nicht mehr hingucken, wenn man sich nicht aufregen will. Ob der gewaltigen Dummheit und Arroganz. (Damit das niemand falsch versteht, Zitat einer mir bekannten Physikers:" Es gibt nur eine Brut, die noch arroganter und bornierter ist, als Geistes- und Kulturwissenschaftler: Das sind wir! Nur gehen wir selten in die Politik!" Ich will nicht gegen bestimmte Gruppen meckern oder andere Tätigkeiten verunglimpfen. )


    Jemand, der schon etwas länger im Wissenschaftsgeschäft ist, erklärte mir das mal so:
    Viele Abiturienten entscheiden sich für eine "weiche" Ausbildung, also oft etwas im "irgendwas mit..." Bereich. Da gibt es dann für einige wenige, die das wirklich mit Herzblut und Feuer machen, Stellen, der Rest muss sehen wo er bleibt und das ist, zum großen Schaden aller, oft die Politik und die Schnittstelle zwischen Politk und Verwaltung. Da, wo längerfristig Macht liegt, die nicht alle 5 Jahre neu verteilt wird.
    Naja, und weil diese Leute oft sich schwer taten mit den einfachsten Zusammenhängen machen sie es eben den nächsten Generationen "leichter", das Ganze wird dann als "Entrümmpelng der Stundenpläne" verkauft. Ob die Erklärung stimmt, weiß ich nicht. Das Ergebnis aber habe ich so persönlich erlebt und von vielen anderen auch gehört.


    Resultat: Ich habe im Wintersemester jede Woche eine neue Gruppe von 20 Medizinerstis vor mir, alle mit sehr gutem Abitur, von denen im Schnitt nur 4 in der Lage sind, einen ganz einfachen Dreisatz auszurechnen. Heulen könnte ich jedesmal, wenn das mit der Prozentrechnung anfängt....


    Was die SoFi angeht: Rechtliche Sache: Der Lehrer hat die Aufsichtspflicht und fährt maximal sicher. Wer kann es ihm verdenken? Schließlich halten Kinder sich nicht immer an Vorgaben und so schnell wie man heute ein Klage am Hals hat, hätte ich da auch Angst um meine Existenz.
    Man könnte vor Gericht schließlich schlecht damit argumentieren, dass bei der Erziehung was falsch lief und das Kind nicht spurt. Und das die Sonne an sehr vielen Tagen im Jahr scheint und auch da die Schüler auf den schulhof dürfen bedarf natürlich auch einer juristischen Klärung.
    Man fragt sich, wie unsere Altvorderen die Schule überlebt haben. Als noch Radium gezeigt wurde, ein Geiegerzähler auf eine Leuchtuhr gehalten, gelötet, oder, mein Gott, denkt doch mal jemand an die Kinder, Finsternisse und Venusvorübergänge beobachtet wurden....


    Kein Witz: Wir dürfen die Erstis nicht mehr ans Osziloskop packen lassen, um denen zu zeigen, dass man als Mensch wunderbar 50 Hz einkoppelt (was den Nutzen von Filtern sehr gut illustriert, will man auf ein EKG hinaus). Begründung: Das Gerät habe keine medizinsiche Zulassung und deswegen sei es gefährlich...

    Quenchen ist eine böse Sache, je nach Art des Kühlmittelausfalls kann das große Schäden anrichten. Die Energie, die dabei auf einmal frei wird, damit ist nicht zu spaßen. So ein Supraleiter trägt eine Menge Strom, der verlustfrei fließt. Wird nun die Supraleitung an einer Stelle unterbrochen, was durch (punktuellen) Ausfall der Kühlung oder äußere Magnetfelder passieren kann, dann fällt eine diesem hohen Strom entsprechende Spannung an der Stelle ab, was eine große Menge Energie an einer (anfangs) kleinen Stelle umsetzt. Je nach Dessign und Pech kann einem dann in der Folge das Kühlsystem um die Ohren fliegen, Helium-Systeme sind geschlossene Kreisläufe, im wesentlichen Bomben mit Abgasschlauch^^. Umgekehrt wird aus einem kleinen Kühlproblem schnell eine totale Havarie.
    Neben der theoretisch physikalsichen Seite ist die experimentalphysikalische und technische Seite an dieser Maschine verdammt spannend und hochgradig nichttrivial, was meines Erachtens manchmal ein bisschen zu kurz kommt, in der Berichterstattung.

    Moin,
    wie weit ist so ein Ding sichtbar? Ich habe etwas, was den Beschreibungen ähnelt, in Jena etwa zu der Zeit gesehen, Richtung grob Süden. Mir fiel auf, dass es recht langsam war, von der Geschwindigkeit wie eine Silvesterraktete,nur anders herum. Und recht grünlich mit deutlichem Aufleuchten, ohne jeden Ton.

    Selbst für Pflanzen braucht es eine Menge drum herum zum Leben und das müsste fast alles zum Mars geschafft werden. Ich denke, mit Aufwand ist das machbar, man bekommt ja auch eine Menge empfindliches Gerät auf den roten Planeten, aber das wird nicht billig.


    Und dann die Frage: Warum sollte man das tun? Was bringt es, ein vakuumdichtes Gewächshaus auf dem Mars zu bauen? Denn ohne das geht es nicht, die Bedingungen auf dem Mars eignen sich nicht für Pflanzen. Es ist nicht so, dass man einfach ein paar Pflanzensamen verstreut und ein bisschen Starthilfe gibt. Das ganze muss "unter die Kuppel".

    Ich denke, in kaum einem technischen Gebiet kursieren mehr Schreckensszenarien, als in der Energieversorgung. Wichtig ist dabei, immer die Interessen aller Emittenten von Information abzuschätzen.


    Sicherich wird die Leistung runtergehen, wie dramatisch kann ich nicht sagen, das ist sehr schwer abzuschätzen, wie Hartwig schon erklärt hat. Sehen ist eine komplexe Sache, wer das mal ausprobieren will, nehme ein Glühbirne, messe Strom und Spannung und beachte seine Helligkeitseindrücke.


    Richtig ist auch, dass das ganze nicht punktweise passiert, nun, das tut eine große Schlechtwetterfront auch nicht. Aber gut, das ist auch nicht ganz flächendeckend
    Aber: In DE wird es überall dunkel, mehr oder weniger "gleichzeitig". Das passiert zwar, gerade im Sommer, langsamer hat aber den gleichen Effekt: Überall geht mit Ansage die eingespeiste PV-Leistung in den Keller. Mit Ansage ist das alles kein großes Problem.


    Was die 50 Hz betrifft: Die sind sowieso recht schmutzig geworden[:)]
    jeder schmeißt seine Harmonischen und anderes Kroppzeug einfach ins Netz. Nee Spaß bei Seite: Das wird sich kaum auswirken, denn erneuerbare Energien erforden im Normalfall schon eine aufwendige Regelungstechnik, da geht sowas gut mit.

    Moin,
    kommt drauf an, auf welchem Niveau. Wenn du mit der Mathematik einigermaßen umgehen kannst:
    "Mechanik" von T. Fließbach. Da wird von der Newtonschen Mechanik an aufgebaut über Lagrange und Hamilton bis zur kurzen Einführung in die SRT.

    Naja, ich denke so: Es gilt das Gesetz, das wenn a und b sich gegenseitig auschließen, dann folgt aus a nicht b und umgekehrt.
    Klassiche Welle und Teilchen sind zwei Konzepte, die sich gegenseitig auschließen. Deren Eigenschaften sind aber anscheinend in einem physikalischem Objekt realisiert - das führt auf einen Widerspruch, den man meiner Meinug nach auf zwei Arten lösen könnte:


    Man sagt, dass es sich um ein Quantenobjekt handelt, das die "wahre Natur" weitaus seltsamer ist, als wir bis jetzt wissen.
    Oder aber man kann mit "kleinen Korrekturen" ein Bild, Welle oder Teilchen, passend machen.


    Was mich "stört" ist nicht, dass es keine einfache Erklärung gibt, die man in ein klassiches Bild packen kann, sondern dieser Widerspruch zwischen den Bildern.