Beiträge von JSchmoll

    Danke, Ralf. Meine CMOS-Kamera hat eine Diagonale von 28mm, da scheidet der Optec wohl aus. Fuer kleinere Kameras sicher eine gute Sache.


    Ich warte nochmal ab, ob nicht jemand hier vielleicht Erfahrungen mit dem Starizona Corrector Iv hat oder mit einem anderen System. Es gibt am Markt viel fuer ACF oder Celestron Edge HD, aber die sind natuerlich fuer ein komabehaftetes SCT nicht brauchbar.

    Hallo Drehn,


    danke fuer Deinen Beitrag. Es gab von Meade mal einen 3.3x-Reducer, und ein mir bekannter Sternfreund hat seit Jahrzehnten eine "doppelte Shapleylinse" fuer sein C8, 0.25x. Beide Systeme haben sich nicht durchgesetzt. Das Gesichtsfeld ist auch zu klein fuer groessere Chips bzw. Kleinbildfilm. Mir schwebt etwas um 0.6x bis 0.8x vor. Langbrennweitig will ich gerne bleiben, nur sollte die Korrektur besser sein und ein bisschen kleinerer Abbildungsmassstab gegen das Oversampling waere auch gut. Da scheint der Starizona rein zu passen.

    Mir gefaellt beim Langbrennweitigen die Sichtbarkeit auch sehr kleiner Strukturen, die bei kuerzerer Brennweite schnell untergehen. Zum Beispiel hier beim M78 von zwei Naechten (Jan 13, Jan 14, insgesamt 75x3min):


    Danke fuer Dein Angebot mit dem TS-Reducer. Der scheint mir aber den Spezifikationen nach sehr nach am CCD067 von Astrophysics zu liegen, den ich selber habe. Der war am 10" TS-RC erste Sahne, aber nicht am SCT. Und ich habe es mit allen moeglichen Abstaenden versucht ... das Gleiche mit dem 0.63x-SCT-Reducer (dem preisguenstigen, den es unter den Labels Celestron, Meade, Antares gibt). Keiner dieser Reducer hat mich am 14" SCT ueberzeugt.

    Viellieicht kann ich ja ein Rueckgaberecht aushandeln, um den teuren Starizona mal testen zu koennen ... wobei ich schon das volle Feld meines CMOS-Chips ausleuchten will. Die Korrektur des Starizona geht auf 27mm Feldkreis, meine Diagonale ist 28mm. Okay, die letzten Bildecken ... damit koennte ich dann auch noch leben.

    Hallo,


    ich habe einen 14" Meade SCT (nicht ACF), mit dem ich derzeit mit voller Brennweite unter Verwendung einer ALTAIR Hypercam 26C Bilder mache. Trotz 2x2-Binning bin ich im Oversampling, und am Feldrand sehe ich bereits Koma.


    Ich habe verschiedene Fokalreduktoren versucht - AstroPhysics CCD067, Antares 0.63x und experimentellerweise noch einen Wiliams Optics 0.8x, der eigentlich fuer kuerzere Refraktoren gedacht ist. Der CCD067 war an meinem f/8-RC erste Sahne, aber am SCT eher mau.


    Keiner dieser Reducer hat mich bislang ueberzeugen koennen: Immer noch schlechte Randdefinition, dazu noch merkwuerdige Artefakte im Hintergrund durch Streulichtreflexion an den Glasluftflaechen der Linsen.


    Ich wundere mich, ob jemand einen Fokalreduktor kennt, der besser geeignet ist.


    Derzeit denke ich beispielsweise an den Starizona SCT Corrector IV, der Koma korrigiert und mit 0.63x meinem Brennweitenproblem entgegenkommt.


    Fuenf Elemente, ED-Glas ... klingt alles toll und besser als diese Zweilinser, die ich bislang ausprobierte. Aber mit £439 stolzen englischen Pfund auch nicht gerade zum Spontankauf verleitend.


    Deswegen - hat hier jemand so ein Teil, oder einen anderen empfehlenswerten Korrektor?

    Hier der Link zum Baader MPCC - ich hatte mal eine Version, die auch einen Eingangsstutzen fuer 1.25" hatte. Muss jetzt anscheinend separat gekauft werden.


    Allerdings gibt es zwei Probleme:


    (i) Es kann sein, dass Du wegen der groesseren Bauhoehe nicht in den Fokus kommst.

    (ii) Du bekommst Vignettierung, d.h. Randabschattung, da der kleine Okularauszug nicht das ganze Format ausleuchtet.


    Also entweder "aufbohren" (d.h. Okularauszugwechsel), oder einen Tubus mit 2" kaufen. Der Skywatcher Explorer 150 beispielsweise hat ja 2", und da wird der Komakorrektor einfach wie ein 2"-Okular eingesteckt. Ausgangsseitig traegt er den T2-Ring fuer Deine Kamera, sodass er gleichzeitig Fotoadapter ist. Frontseitig lassen sich 2"-Filter aufschrauben. So hast Du eigentlich alles, was erforderlich ist.

    Hallo Alex,



    ich nehme an, mit "Spiegeltele" meinst Du den Newton. Bei f/5 ist die Koma ganz normal, und ein Komakorrektor kann das Problem loesen. Der Baader MPFS-Komakorrektor kommt mit verschiedenen Adaptionen, und er laesst sich auch mit 1.25" betreiben.


    Aber: Das bleibt ein Flaschenhals. Am besten den Fokussierer tauschen, ein 2" Crayford beispielsweise liesse sich bastlerisch adaptieren. Oder Tubustausch. Das neuere Sky-Watcher-Modell beispielsweise kommt schon mit 2".

    Ich bin gerade ueber diesen Thread gestolpert, und ich habe gerade heute abend NGC891 aufgenommen. 61x3min, 14" bei 3.5m, Altair Hypercam 26c mit 2x2-Binning. Ich haenge sie einfach mal hier an, in der Hoffnung, dass sie duenn genug ist. Vielleicht etwas langweilig ("kennt jeder ..."), aber den Test auf 1:7-Dickenverhaeltnis sollte sie bestehen:

    Hier in UK laeuft heute alles wie ein geoelter Blitz. Von Wartezeiten keine Spur. Abgesehen von einigen Wartungsarbeiten, wo ich mal nicht auf den Astrotreff komme (und was ja auch eine Erklaerung hat), habe ich nie Probleme mit langsamem Seitenaufbau etc., was fuer mich danach klingt, dass der Flaschenhals nicht beim Astrotreff ist.


    Jede Kette ist so stark wie ihr schwaechstes Glied. Und das gilt es zu finden.

    Danke, Markus, das wusste ich nicht.

    Ich wollte eigentlich die ZWO 2600C nehmen, fand aber dann die deutlich billigere Altair. Schliesslich bekam ich sie nochmal billiger gebraucht. Dass es da Softwareunterschiede gibt, war mir bei der Entscheidung nicht gelaeufig.


    Uebrigens schreibt Altair, dass diese Kamera 2x2-Hardwarebinning haette. Ich habe Altair daraufhin angeschrieben und gefragt, wie das bei CMOS gehen soll. Sie haben die Frage an den Hersteller weitergeleitet. Das vor vor ca. 1 Jahr ... und natuerlich kam nie eine Antwort. Aber das Ausleserauschen ist so klein, dass ich davon sowieso nicht viel sehe.

    Ich habe eine Altair Hypercam 26C (Link auf UK-Seite hier) im Einsatz und ich bin sehr zufrieden damit. Sie funktioniert mit Sharpcap. Manchmal gibt es kleine Instabilitaeten, wo die Kamera kurzzeitig ausfaellt und neu eingebunden werden muss. Das scheint aber am Kabel zu liegen, und ich habe da neulich nachgebessert. Ansonsten hatte ich letzten Herbst das Problem, dass das Frontglas trotz Tauheizung in einer sehr feuchten Nacht beschlug. Inzwischen habe ich einen 2"-Einschraubfilter am Fotoadapter, um das Volumen an potentiell feuchter Luft vor dem Fenster klein zu halten. Das scheint auch zu funktionieren. Als Filter kommt ein Optolong L-Pro zum Einsatz, der auch ein wenig gegen die Lichtverschmutzung hilft. Ich benutze die Kamera an meinem 14" Meade SCT bei f/10 und 2x2-Binning, und ich bin soweit zufrieden damit. Unten zwei Beispielsfotos.


    M16 vom September 2023, 28x180s



    M27 aus der gleichen Nacht, 12x3min



    M51 vom April 2023. Zwei Naechte, 51+13 x 3min total.



    Bislang macht die Kamera eine gute Figur. Sie ersetzt meine alte astromodifizierte Canon EOS40D, und der Qualitaetssprung ist gewaltig.

    Schoener Tip. Normalerweise sind die Aldiwerkzeuge sehr gut.


    Ich habe schon seit 10 Jahren einen Gewindebohrer- und Schneidsatz, der bislang der beste seiner Art war, den ich hatte. Nur M6 und M8 musste ich irgendwann wegen Abnutzung neu kaufen, aber nichts ist bislang abgebrochen.

    Wenn die Optik verspannt ist, erzeugt sie ein nicht rotationssymmetrisches Abbild. Und wenn die Kamera in der Fokalebene gedreht wird, dann dreht sich das verzerrte Abbild mit.


    Uebrigens liesse sich so auch zeigen, ob Deine Spikes vom Chip oder vom Teleskop stammen.


    Zur Eckenaufhellung - Flatfielding bringt eine Menge und ist gar nicht so schwierig. Ich habe es auch jahrelang nicht gemacht, dann mit einem weissen Tuch und Taschenlampengefunzel angefangen. Heute habe ich eine LED-Leuchtplatte (A3, aus dem Kunstbedarf) und ich wuerde meine Daten nicht wieder ohne Flats bearbeiten, weil der Qualitaetssprung gerade bei ausgedehnten Objekten geringer Flaechenhelligkeit spuerbar ist.

    Zitat

    Ich habe vermutlich die erste Teleskop-Insel der Region.

    Okay, da kann ich mithalten. Nur ist meine Insel etwas groesser ...


    Aber ein Boot oder eine Bruecke waere vielleicht auch fuer Deinen Garten die Loesung.

    Ich glaube, wir teilen unser Wetter seit mindestens 6 Wochen. Stabiler Jetstream aus dem Westen, Tiefdruckgebiete wie am Fliessband. Entweder klar und Sturm oder wolkig/regnerisch bei geringem Wind, oder aber Sturm mit Regen.


    Astronomie ist Wassersport. Wie Radfahren und alles Andere, was hier in UK draussen so gemacht werden kann.


    Vielleicht sollten wir uns ueber Boote unterhalten. Ist ein 16" weites Kanu gut fuer den Anfang, oder sollte man gleich auf 24" sparen? ;)

    Das klingt gut, und fuer eine Achtjaehrige sollte der Mond mit dem Newton drin sind. Auch wenn es nicht das Superteleskop ist und auch nicht das Optimum fuer den aufgerufenen Preis - als Achtjaehriger waere ich mit sowas total zufrieden gewesen. Ich bekam mit Neun ein 40x40-Spektiv, abgeblendet auf 16mm. Und auch damit konnte ich den Mond sehen (aber nicht viel mehr). Also, am besten mal unbefangen mit Mond und Planeten anfangen. Buecher sind auch sehr gut, so kann sie sich einlesen. Eine drehbare Sternkarte hilft bei der Orientierung, und vielleicht gibt es ja einen Feldstecher im Haushalt, der offene Sternhaufen finden laesst. Neben Mond und Planeten sind die Plejaden im Stier und der Orionnebel im Orion recht einfach auffindbar.


    Zitat
    [...] ob sie in die Astrologie einsteigen möchte.

    Uiuiui ... ganz wichtig ist die Kenntnis des "Kleinen Unterschiedes", denn Horoskope machen wir hier nicht. :/ ^^


    Astrologie ist Sterndeutung - der Versuch, das Schicksal von Menschen aus den Stellungen der Planeten etc abzulesen. Das machen wir hier nicht, und es gibt viele Gruende, warum das gar nicht funktionieren kann.

    Astronomie ist Himmelskunde, also das Erlangen von Kenntnissen aus der Beobachtung von Objekten. Oder in der Hobbyastronomie einfach das Sich Erfreuen am Anblick ferner Welten mit dem Fernrohr.


    Astronomie und Astrologie werden gern verwechselt, weil die Namen so aehnlich sind und andere Wissenschaften ja auch auf "logie" enden: Meteorologie, Biologie, ... frueher waren beide Zweige mal Eins, und alte Astronomen waren auch Astrologen. Aber vor einigen hundert Jahren haben sich die Wege getrennt.

    Hallo about:blank,


    wie alt ist Eure Tochter? Du schreibst "kleines Kind". Ich habe selber 7 Enkelkinder, und ich fange nach anfaenglichem Enthusiasmus nun erst relativ spaet an, sie an das Teleskop heranzufuehren. Wobei ein parallaktisch montiertes Instrument wie Eures die Sache fuer Kinder nicht vereinfacht. Ein einfach hin- und herzubewegendes Dobsonteleskop ist da fuer Kinder besser geeignet, da es haptischer ist. Aber auch das unter Anleitung, denn das Auffinden von Objekten ist ja selbst fuer ungeuebte Erwachsene nicht so einfach.


    Auch wuerde ich das vorhandene Teleskop (das trotz seiner erwaehnten Unzulaenglichkeiten fuer den Einstieg nutzbar sein sollte) erstmal visuell nutzen, also mit Okular und Auge. Ein Teleskop zu benutzen, sprich ausrichten und scharfstellen, sollte erstmal beherrscht werden. Dann kann es mit einer USB-Kamera weitergehen. Mit einer solchen Kamera ist es erstmal schwerer, Objekte zu finden, denn der Chip ist kleiner als die Feldblende eines Okulars und somit sind Objekte schwerer aufzufinden. Auch ist das Livebild einer billigen USB-Kamera dunkler als das gesehene Bild im Okular, was die Anwendung der USB-Kamera auf helle Objekte (Mond, Planeten) einschraenkt. Fuer Nebel und Galaxien muss naemlich langzeitbelichtet werden, wozu eine praezise Nachfuehrung notwendig ist, die mit dieser Montierung schwierig zu bewerkstelligen sein wird.

    Wenn es dann unbedingt die Kamera sein muss - Mond und Jupiter (derzeit hell am Abendhimmel) sollten gehen. Ist das Sucherfernrohr dauerhaft ausgerichtet? Gerade diese billigen Sucher haben oft Probleme - es sind abgeblendete Einlinser mit geringer optischer Qualitaet, und das in wackligen Plastikhalterungen. Aber wenn es auf das Hauptrohr ausgerichtet ist, sollte es zumindest fuer helle Objekte zu nutzen sein.

    Resumee:

    - Teleskop erstmal visuell nutzen, um es vollstaendig zu beherrschen. Hierzu gehoert auch die Ausrichtung der Polachse der Montierung und die Justage des Suchers.

    - Kamera (ohne Okular! Die Kamera ersetzt dieses) an hellen Objekten wie Mond oder Jupiter scharf stellen. Der Mond ist das beste Objekt, um erstmal den Fokus zu finden.

    Danke fuer das Update - sieht gut aus.


    Eine Beobachtung, die ich gemacht habe, ist, dass Holzsternwarten innen trockener sind als Sternwarten aus Stein und Metall. Ich hatte ja auch eine Holzhuette, und da war es immer trocken drin. Die groessere, gemauerte ist dagegen oft feucht. Offenbar hilft das Holz bei der Aufnahme der Luftfeuchtigkeit. Ich habe schon laut ueber eine nachtraegliche Holzvertaefelung auf der Innenseite meiner Sternwarte nachgedacht. Wobei ich bei Dir aber auch noch einen Luftentfeuchter sehe. Das hilft natuerlich auch.


    Auch schoen, mal eine Sternwarte in den Niederlanden zu sehen. Irgendwie gibt es da nicht allzuviel, wohl wegen des Wetters und der geringen Meereshoehe (nehme ich mal an). Selber komme ich ja urspruenglich fast aus den Niederlanden, unweit von der Grenze. Einerseits tiefes Flachland und maritime Westwindlage, andererseits gibt es da doch gute dunkle Ecken im laendlichen Bereich.

    Tolle Idee, dieser Thread.

    Bei mir ganz oben: Die Montierung HD3r endlich fertigmachen! Ich hatte einige Krisen durchzustehen, doch sollte mir auch bald der Polblock dazu gelingen. Immerhin weiss ich jetzt, welche Farbe sie bekommen soll!


    Dann Obelix, meinen 14" Meade SCT auf der Ruppmontierung, endlich vollstaendig beherrschen. Zuletzt hatten mich eine beschlagene Frontglasscheibe der Kamera und Reflexe aus dem Fotoadapter genarrt. Ja, und dann kam das schlechte Wetter.


    Astronomische Ziele formuliere ich hier eher nicht. Das kommt mit dem Wetter, da laesst sich nicht so viel planen hier in Nordostengland. Vielleicht zum Fruehjahr hin mal ein besserer M51 mit dem 14", und noch ein paar andere Galaxien. Ausserdem koennte ich ja mal, aber nicht mit f/10, mit dem Tribandfilter Schmalbandaufnahmen machen. Schaun wir mal.

    Hallo Maiko,


    eine Fertigloesung ist mir nicht bekannt. Aber ich weiss, dass alles, was "Astro" ist, gleich deutlich mehr kostet als Produkte fuer andere Verwendungen. Dies liegt hauptsaechlich an den Stueckzahlen, die gefertigt werden. Wir fristen halt ein Nischendasein. Das ist es auch, was mich von einer Kuppel abhaelt: Fuer Selbstbau sehr kompliziert zu erstellen, und als Fertigprodukt nicht erschwinglich - vor allem in interessanten Groessen jenseits von 3m. Fuer die meisten Amateur wird die Schiebedachhuette die erschwinglichste Loesung bleiben, beispielsweise als "getunte" Gartenhuette von der Stange, wo einfach das Dach modifiziert wird. Also ein Massenprodukt (Gartengeraetehaus), das dann fuer unsere Zwecke modifiziert wird.

    Bei einem Rollkasten faellt mir spontan kein Massenprodukt ein, das modifiziert werden koennte. Es gibt wohl solche Kaesten fuer Fahrraeder und Motorraeder, aber da wird das Zweirad reingerollt und nicht die Kiste abgerollt. Auch sind solche Konstruktionen meist aus Kunststoff. Dein Teleskop ist nur leidlich mit den Ausmassen eines Zweirades vergleichbar. Von daher gibt es wahrscheinlich kein Produkt von der Stange, das sich einfach modifizierten laesst.

    Vielleicht kannst Du einen Metallbauer (Schlosser, Spengler etc) dazu bringen, Dir zu helfen und eine passende Huelle nach Deinen Skizzen anzufertigen. Wenn ich es selber machen wuerde, waere es wohl ein geschweisstes Gerippe aus Winkelprofilen mit einer Verkleidung aus angeschraubten Platten, z.B. aus verzinktem Stahlblech. Bei meinen derzeitigen Sternwarten habe ich die Dachkonstruktion etwa so ausgefuehrt, wobei die Platten Dachprofile sind, die 0.7mm Dicke haben (das ist begehbar!) und verzinkt und kunststoffbeschichtet sind. Verschraubt mit den Metallschrauben plus Stoppmuttern, sodass sie sich nicht von aussen abschrauben lassen - die Mutter loest sich ein bisschen, dreht sich dann aber mit.


    Alternativ koennten die Platten auch geschweisst werden. Dann muessen sie aber nachtraeglich mit Schutzfarbe verzinkt werden (engl. "Cold Galvanising", ein Zinkspray als Vorstrich). Einige dieser Farben sind auch schweissbar, da leitfaehig. Mit meinem Einhell-Billigschweissgeraet fuer Einsteiger habe ich aber am besten erst den Stahl verschweisst und dann spruehverzinkt.

    Hallo Maiko,


    wenn Du eine EQ-Plattform nutzt, sollte die Verbindung in den Grund natuerlich langzeitstabil sein. Auch sind Schwerpunktsverlagerungen bei der Verwendung einer EQ-Plattform eher moeglich. Waehrend eine gut eingelassende, dicke Bodenplatte wahrscheinlich ausreicht, ist ein Punktfundament in diesem Falle wohl die bessere Loesung. Doch auch dieses muss nicht massiv sein. In alten Buecher liest man immer wieder, ein Fundament sollte 80cm tief sein und auch sehr gross ausfallen. Selber habe ich meine Fundamente selten tiefer als 50/60cm gemacht, schon allein wegen des steinigen Untergrundes. Ich hatte da bislang keine Probleme mit. Und kleinere Fundamente lassen sich gegebenenfalls schneller entfernen. Obwohl, wenn Du die Sternwarte beim Bauern baust, wird der sicher technische Moeglichkeiten dafuer haben, sollte ein Rueckbau mal notwendig werden. Immerhin kann der Rollkasten auf Gehwegsplatten montiert werden, sodass z.B. eine riesige dicke Betonplatte nicht notwendig ist. Die Platten werden einfach auf ein dichtes Sandbett gelegt, eventuell mit einer Folie darunter gegen Wildwuchs.


    Was das leidige Vandalismusproblem betrifft, haengt das von vielen Faktoren ab. Ist es eine dunkle Lage, weit weg von Strassen oder Fusswegen, ist die Wahrscheinlichkeit dafuer geringer als wenn das Teil von oeffentlichem Grund aus deutlich sichtbar ist. Oft ist es ja eine spontane Entscheidung z.B. der Dorfjugend, mal ein Feuerchen zu legen oder etwas umzuwerfen. Das kenne ich recht gut von unserem Dorf. Die Strohballen, die nahe an der Strasse liegen, brennen zuerst ... und deswegen wuerde ich auch lieber Metall als Werkstoff nehmen.

    Hallo Maiko,


    imposantes Geraet!


    Aber brauchst Du fuer einen Dobson wirklich ein Fundament? Koennte das Geraet nicht auf ein paar schweren Gehwegsplatten ruhen, die bei Bedarf wieder entfernt werden koennten? Da Du ja weder einnordest noch lange Belichtungen machst, sondern das Geraet rein visuell verwendest, muss der Untergrund zwar fest, aber nicht unbedingt ein Fundament sein. Ich habe das mit einigen Sternwarten so gemacht: Die Sternwartenwaende wurden an die Gehwegsplatten geduebelt, und die Mitte, auf der das Fernrohr ruht, kinematisch vom Fussboden getrennt. Eine solche Sternwarte ist auch zweimal umgezogen, war also hinreichend mobil.


    Ich teile Deine Ansicht, dass eine abfahrbare Huette bzw. ein abfahrbarer Kasten fuer einen Dobson die beste Wahl ist, um die Horizontsicht zu erhalten. Auch kann ein solcher Kasten sehr klein sind, da er ja nur das Teleskop in Parkstellung umschliessen muss. Er muss sich nur weit genug wegfahren lassen, um rund ums Teleskop genug Freiraum zu haben, um den Horizont in jeder Richtung beobachten zu koennen.


    Der Fussboden koennte dann ebenfalls aus Gehwegsplatten bestehen, mit einer Luecke zu den Gehwegsplatten, auf denen der Dobson ruht. So uebertragen sich Trittschwingungen nicht. Die Schienen sollten Rillen im Boden sein, um nicht andauernd darueber zu stolpern. Im geschlossenen Zustand kann eine solche Konstruktion dann an den schienenseitigen Gehwegsplatten verankert werden, um das System vor Wind und unautorisierten Zugriff zu schuetzen. Vier Ketten mit Vorhaengeschloessern beispielsweise koennten das bewerkstelligen. Alternativ koennte ein Schienensystem verwendet werden, das ein Abheben der Huette nicht erlaubt. In diesem Fall muss dann nur eine weitere Verankerung eingelassen werden, um die Huette daran festzuschliessen.


    Der Vorteil einer solchen, nicht einbetonierten Konstruktion waere die Mobilitaet. Als nicht permanente Struktur koennte das mit der Genehmigung besser klappen, und bei Bedarf kann das Gebaeude entfernt und woanders wieder aufgebaut werden - beispielsweise, wenn sich die Lichtsituation aendern sollte.


    Die Domeparts-Rollhuette kenne ich nicht. Ich wuerde wahrscheinlich etwas selber bauen. Je nach Standort und exponierter Lage wuerde ich statt Holz auf einen nicht brennbaren Werkstoff zurueckgreifen, z.B. eine Metallkonstruktion. Wenn Du diese mit Schrauben ausstattest, die innen ueber Stopmuttern gesichert sind, dann kann auch keiner von aussen das Teil aufschrauben. So habe ich das bei meiner Schiebedachhuette geloest, die ein Metalldach und gemauerte Waende hat. So kann dann auch das Vandalismusrisiko minimiert werden. Immerhin laesst sich eine solche Huette ja so gestalten, dass sie sich gut in die Landschaft einfuegt und nicht als besonders wertvoll heraussticht, wie z.B. eine Kuppel.

    Die Dinger sind nicht kleinzukriegen! Heute morgen konnte ich sie wieder beobachten, allerdings unter dem Schleier tieferliegender Bewoelkung.


    Heute Nachmittag dann in Durham bei Sonnenschein wieder Sichtungen, die sich gut mit dem Vordergrund einfuegten - Durham Cathedral und Castle. Diesmal Handyfotos.



    Und dann heute spaetnachmittags eine Sichtung, wo sich die Wolken langsam "normalisierten" und ein Cirruswolkenfeld uebrig blieb:

         




    Das wars. Zeit fuer Heiligabend und allen Astrotrefflern alles Gute hierzu!

    Noch eine Zugabe zu gestern: Gestern abend bei Sonnenuntergang waren diese Perlmutterwolken abermals kurz sichtbar. Allerdings war ich gerade unterwegs, sodass die Aufnahmen von einem Supermarktparkplatz aus gemacht wurden. Zum Glueck hatte ich meine Kamera mitgenommen.

       


    Dieses tiefstehende Filament war nur ab und zu durch Wolkenluecken sichtbar. Den ganzen Tag ueber war es stuermisch und der Jetstream sehr ausgepraegt.

    Hallo Wolfram,


    wenn ich den engischen Wikipediaartikel lese, verstehe ich es so: Perlmutterwolken sind polare Stratosphaerenwolken. Aber es gibt polare Stratospharenwolken, die keine Perlmutterwolken sind. Perlmutterwolken sind eine Untergruppe von polaren Stratosphaerenwolken.

    Generell - ich habe diese Wolken erst zweimal gesehen. Das erste Mal sah ich sie am Morgen des 2. Februar 2016, wie diese Bilder von damals zeigen:


       


    Auch damals war es Winter und sehr kalt. Die Wolken waren vor Sonnenaufgang am besten erkennbar, und die verblassten nach Sonnenaufgang.