Beiträge von Bernie4321

    letzten Sonntag sollte es ursprünglich so weit sein. Erstes Ausprobieren des neuen Selbstbauteleskops. Leider war recht schnell klar, dass aus der Beobachtungsnacht nichts werden würde, weil die Brennebene des Spiegels (Newton) zu tief im OAZ liegt. Selbst bei Stellung des OAZ maximal zum Fangspiegel hin waren die Sterne noch nicht richtig fokussiert. Deshalb meine Frage: Ich benutze einen Kineoptics HC-2 und als Okulare ein Speers-Waler, einige Plössels mit Adapter für 1 1/4 Zoll und ein TS-WA 32 Weitwinkelokular. Wo muss die Brennebene des Spiegels sinnvollerweise hin? Die Konstruktion habe ich so ausgelegt, dass der Brennpunkt etwas außerhalb (wegen des Adapters) von der Mitte des Fahrweges des OAZ liegt. Dabei bin ich zusätzlich davon ausgegangen, dass der Brennpunkt der Okulare an der Schnittstelle/Auflagering zum OAZ liegt. Kann mir da jemand weiterhelfen?
    Gruß,


    Bernie

    Heute habe ich mal einen Justierlaser in den OAZ meiner Dobsonkonstruktion gesteckt und siehe da, der Laserpunkt trifft auf dem Hauptspiegel (18'') um satte 13cm neben der Mitte auf. Die Wasserwaage zeigt zwischen Spiegelkiste und Hut keinen Unterschied. Trotzdem muss es doch für eine Abweichung von vier Grad eine gute Begründung geben. Da die Dobsonkonstruktion mein erster Selbstbau ist, möchte ich hier nach typischen Anfängerfehlern fragen. Sind vier Grad vom Fangspiegel weg noch zu tolerieren oder habe ich da schon einen wirklich bösen Fehler eingebaut?


    Wäre nett, wenn ihr mir da weiterhelfen könntet. Der Schwerpunkt sitzt nämlich wunderbar. Es funktioniert alles bis auf die Justierung.
    Gruß


    Bernie

    wenn ich mich nicht irre, gibt es zu diesem Thema noch keinen Thread, was hiermit geändert werden soll [;)]. Besonders interessant fände ich Beiträge aus der Praxis. Am Besten von denen, die so etwas schon mal selbst gebaut haben. Natürlich kann der Offset auch über die berühmt berüchtigten Kegelschnitte sehr genau behandelt werden, allerdings ist der Vergleich zur Praxis insbesondere für die Theorie immer lohnend und man spart sich so manchen Irrweg wenn man sich nicht ganz alleine durch die Theorie arbeiten muss. Deshalb also schon mal im Voraus vielen Dank für eure Ideen und Beiträge.


    CS Bernie


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    Bei Rechtschreibfehlern wenden Sie sich bitte an die Rezeption

    Hallo Benny,


    die Konstruktion sieht echt prima aus. Alles schön stabil, so daß es im Wind nicht rumwackelt. Leider keine exzentrische Spinne. Da die "Beine" der Spinne sehr dünn sind, würde ich da eventuell schon nochmal nachbessern. Weißt Du schon, wie Du die Rohre vom "Tubus" am Hut befestigen willst? Hoffentlich gibt es da mit dem Brett vom Okularauszug nicht noch Probleme. Trotzdem viel Spaß auch weiterhin mit dem Teleskop.
    Gruß
    Bernie

    Hallo Burkhard,


    es hat leider etwas gedauert, aber hier ist jetzt eine Skizze, die zwar ziemlich primitiv gezeichnet ist, aber die Konstruktion ist sehr effektiv:
    Mit etwas Trigonometrie läßt sich die gewünschte Neigung über die rechte Auflage sehr fein steuern. Ich hoffe das hilft erst mal weiter.


    Bernhard

    Hallo Burkhard,


    geht es um die schräge Verbindung der Aluminiumrohre des Gitterrohrtubus mit dem Hut?


    Eine Lösung für Leute mit wenig Werkzeug besteht darin in einen passenden Holzklotz zwei schräge Löcher zu bohren. Der Holzklotz wird anschließend der Länge nach durchgeschnitten und ein Teil etwas dünner gemacht, um eine Klemmung für die Rohre zu erzielen. Du brauchst dazu eine stabile Standbohrmaschine mit einem Bohrer in der Dicke der Rohre. Die passende Schräge der Bohrung ergibt sich über eine schräge Unterlage mit dem passenden Winkel. Falls noch Fragen bleiben kann ich noch eine Skizze hochladen.
    Gruß


    Bernhard

    Hallo Michael und Rene, Danke für die Antworten.


    Es geht um einen gekauften Spiegel mit Standard-88%-Verspiegelung. Den möchte ich eventuell in ferner Zukunft mal auf 96% "aufmotzen". Wenn die 96% Beschichtung von Befort auch immer wieder erneuert werden kann, wäre das schon eine interessante Perspektive. Ich denke da auch an kleine Oberflächenkratzer oder Schäden an der Schicht, die sich im Laufe der Zeit ja immer einstellen (Dobson). Da ist es natürlich schön, wenn so eine Schicht einfach neu aufgedampft werden kann, ohne daß die Kurve neu eingearbeitet werden muß.
    Gruß,


    Bernhard

    Hallo jonny,


    es gibt da die relativistische Raketengleichung (s. google.de mit "relativistic rocket equation") und diverse Literatur, wie z.B. Thorsten Fließbach, Mechanik, S. 324 f. Damit hat man bei einer konstanten Beschleunigung von 1g (also Erdbeschleunigung) nach 191 Tagen im Raumschiff etwas mehr als 1/2 c. Auf der Erde vergehen während dieser Beschleunigungsphase etwas mehr als 200 Tage (Zwillingsparadoxon).


    Dieses Ergebnis ist doch recht erstaunlich und überrascht sogar erfahrene Deep-Sky-Kollegen. Na, läßt das nicht hoffen??


    CS Barnie

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: BennyH</i>


    Das mit dem 0,1c zu einem auf Fusion basierenden Antrieb kommt in etwa hin, nur weiß niemand ob man so was vom Papier in die Realität bekommt, das werden wohl auch meine Urururururenkel nicht mehr erleben [:)]


    Grüße Benny
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Benny,


    ich habe mir mal die relativistische, kinetische Energie eines Raumschiffes der Masse 1000kg (also ganz schön leicht) ausgerechnet. Ergebnis: Ein Kraftwerk mit 1000 MW müßte gut 14 Jahre lang seine volle Leistung fahren, um diese Energie aufzubringen.

    Hallo Peter,


    noch eine weitere Frage: Was passiert eigentlich wenn der eine Zustand polarisiert wird? Wird dadurch die Verschränkung der Zustände aufgehoben?


    Im TV gab es ja schon mal einen Bericht über eine erfolgreiche Teleportierung von Quantenzuständen. War das mal wieder eine Ente?
    Gruß,


    Bernhard

    Hallo Peter,


    wie sieht das EPR-Experiment aus, wenn statt einem Pion sagen wir 1000 Pionen verwendet werden. Könnte so nicht ein bestimmtes Bit-Muster übertragen werden? Der Empfänger wüßte dann lediglich nicht, ob er das Muster oder ein inverses Muster sieht. Bei der Dekodierung würde es aber mit sehr großer Wahrscheinlichkeit klar welches Muster Sinn macht.


    Hallo Daniel,


    Sonnensegel finde ich auch sehr faszinierend. Die Amerikaner wollten da glaube ich auch mal eine Sonde starten, die aus privaten Mitteln finanziert werden sollte. Es gab jedoch technische Probleme und das ganze Projekt verschwand wieder in der Schublade. Für interstellare Reisen ist sowas leider nicht zu gebrauchen, da zu langsam und zu empfindlich. Die meisten Überlegungen, hinsichtlich einer Realisierung innerhalb des Sonnensystems, gehen dabei in Richtung dünne Metallfolie.

    Hallo Rudi,


    ganz toller Bericht und sehr spannendes Thema. Dein Link von ganz oben ist bei mir leider schon nicht mehr gültig. Nichtsdestotrotz kann ich mich noch an ein ganz ähnliches Thema hier im Forum erinnern. Dort war auch ein Link zu einer sehr guten Karte für die Kugelsternhaufen rund um M31 und einiges Geschichtliches dazu (irgendwas mit Mt. Palomar ?) zu finden. Kann mir jemand diesen Link nochmal sagen oder einen brauchbaren Link auf Karten mit Bezeichnungen aufschreiben. Vielen Dank im voraus.
    Gruß


    Bernie

    Vielen Dank für die Tipps. Das Problem im Zenit kommt mir von meinem alten Dobson irgendwie bekannt vor. Das werde ich wohl berücksichtigen. So gesehen sind hier also 37,5° am besten. Der Horizont ist für mich nicht so wichtig, weil es sonst mit den Halbkreisen einfach zu eng wird. Prima, so kann ich wieder weiter bauen [:)].
    Gruß,


    Bernie

    ich bin gerade dabei meine gekauften Höhenräder an den neuen Selbstbaudobs anzupassen und lese "natürlich" erst im Berry/Kriege nach, wie das zu machen ist. Dort lese ich also 70° für die Teflonpads und 30° als Neigung für die Höhenrader, die als Hälften vorliegen.


    Nun frage ich mich: Spricht irgend etwas dagegen aus den 30° nicht 40° zu machen, da bei einem Schwenkbereich von +90° (senkrecht nach oben) bis runter auf +10° (kanpp über dem Horizont) die Höhenräder dann genau symmetrisch im Schwenkbereich sitzen würden. Die 70° der Teflonpads würde ich dabei unverändert lassen.


    Sind 40° vielleicht sogar besser als 30°? Wäre nett, wenn ihr mir da weiterhelfen könntet.


    FYI: Das Teleskop soll eine 18-Zoll Scheibe beherbergen und wiegt ohne die Rockerbox etwas über 40 kg. Die Höhenräder haben 600mm Durchmesser [:)].
    Gruß und CS


    Bernie

    Hallo Holger,


    nachdem nun einige Mißverständnisse geklärt wurden, habe ich die Skizze aus dem Texereau zu einem Kegel erweitert und nochmal nachgerechnet:


    f=200mm:


    a=211.25137439818
    b=131.26398887865
    v=1.6093627521366
    Of=35.648761606210


    f=500:


    a=82.356089129492
    b=57.265666622555
    v=1.4381407567000
    Of=5.2892847963317


    Die verbleibende Differenz erklärt sich vermutlich aus der Definition des Offsets. Bei mir ist der Abstand vom Brennpunkt bis zum Fangspiegel auch wirklich die Strecke bis zur Aluminiumschicht. Bei der Skizze vom Texereau sieht es so aus als müßte zur Distanz vom Hauptspiegelmittelpunkt bis zum Fangspiegel noch der Offset addiert werden. Das finde ich eher verwirrend und erschwert auch die Rechnungen. Im Gegenteil finde ich es besser mit den direkten Werten zu arbeiten und den Offset zum Schluß mit dem Faktor sqrt(2.0) beim Aufkleben oder Befestigen des Fangspiegels auf der Halterung zu berücksichtigen.
    Gruß,


    Bernie

    Hallo zusammen,


    Die Formel von Texereau hat tatsächlich den Nachteil, daß die Randausleuchtungen nicht ganz symmetrisch sind. Bei meinem Beispiel (18'') bekomme ich z.B. auf der einen Seite des Bildes 80% und auf der anderen Seite etwa 83% Ausleuchtung. Gute Augen müßten das auch wahrnehmen können. Wenn ich nun hergehe und diese Asymmetrie durch eine Vergrößerung des Offsets ausgleiche gewinne ich zwar bei visuellen Beobachtungen ein wenig, allerdings verschiebt sich dadurch auch die 100% Zone bezüglich der optischen Achse, was für fotografische Anwendungen wieder Nachteile bringt [B)]. Die Rechnungen mit den Kegelschnitten geben das übrigens sehr genau wieder: Wenn ich darauf achte, daß die 100% Zone symmetrisch zur optischen Achse liegt, komme ich genau auf die 4mm und so muß es von den Skizzen her auch sein.

    Hallo Holger,


    Deine Skizze finde ich etwas verwirrend, da Du mehrere Kegel eingezeichnet hast und es ist nicht direkt ersichtlich mit welchem Kegel wie gerechnet wird. Michael hat mir gestern noch die Skizze aus dem Texereau geschickt und da wird dann schon klar, was gemeint ist. Dort wird mit einem Kegelstumpf gerechnet, der eine 100% Fokalebene mit 20mm Durchmesser besitzt. Klar, daß dann die Ellipse mit 82mm deutlich größer ist, als bei einer Rechnung mit 0mm in der Fokalebene. Dabei ergeben sich eben gerade die 60mm aus meiner Rechnung.
    Gruß,


    Bernie

    Hallo Michael,


    die zugesandte Skizze ist schon wirklich ziemlich gut und es sind auch sehr viele Aspekte des Problems auf kleinstem Raum dargestellt. Die Ausdehnung der Bildebene läßt sich aber auch durch gekippte Kegel berücksichtigen und dabei lassen sich noch sehr viele Aspekte wie die Ausleuchtung am Rand des Bildes in einer getrennten Rechnung behandeln. Ich rechne hier z.B. mit einer leicht gekrümmten Bildfeldebene (s. Punkt 4a in der korrigierten Liste des ersten Beitrags) und finde das etwas realistischer als Texereaus Ansatz. Die zugehörigen Korrekturen habe ich in mein Selbstbauprojekt zu einem großen Teil eingebaut und bin schon ziemlich gespannt, wie es sich in der Praxis bewährt. Ich denke die 0.5mm im Offset sind zudem nicht wirklich dramatisch. Die zugesandte Skizze finde ich zum Rechnen sehr gut geeignet und ich möchte mich hier auch nochmal sehr dafür bedanken.