Hallo,
die eben gelesenen mails erinnern mich an die eigene Anfangszeit in der Astronomie.Damals war ich 14 Jahre alt und bekam einen 10x50 Bino in die Hand. die erste Frage war, was kann man damit alles sehen ??? (War ein Glas vom Freund meiner Schwester). Fing zuerst mit dem Mond an (Vollmond !) Hatte keine Ahnung vom Kontrast usw. Später kaufte mir mein Vater einen 7x50 Bino und baute dazu gleich ein Stativ. Es war mir von Anfang an klar, daß nur so eine ruhige Beob. möglich war. Als erste Grundlage diente eine runde Sternkarte aus einem Dierke-Schulatlas. Zwei Jahre später kaufte mir den Kosmos-Führer "Welcher Stern ist das?" Ich habe ihn noch heute und meine, es ist das beste Grunfwerk für den angehenden Hobbyastronomen. Einfache Sternabbildungen. In diesem heute alten Büchlein war auch noch die Ekliptik eingezeichnet sowie Hinweise auf: Veränderliche Sterne, Doppelsterne mit bloßem Auge, Feldstecher, 2" Fernrohr, 3-4", Sternhaufen und Nebel, bloßes Auge, mit Fernglas. - Diese Angaben fehlen m. E. in neueren Werken (schade). ich beobachtete alles am Himmel, "was ich vor die Linsen bekam". Machte mir regelrecht einen kleinen Sport daraus, Sterne wenn die Sonne noch schien, am Himmel zu erwischen (besonders Sirius). Ihn sah ich schon mal im Juni (40° südlich der Sonne) mit einem Bino 30x80 auf Stativ. Hatte auch die Möglichkeit, durch das freundliche entgegenkommen von Sternfreunden und Astrohändlern verschiedene Geräte am Sternenhimmel auszuprobieren. Nach dem 7x50 folgte ein 30x80 Bino (noch heute im Einsatz), sowie ein Bino 25x100 (wird benutzt auf selbstgebauten Dreibeinholzastiv). Seit 1998 habe ich einen 12,5" Dobson (von Astrocom) auf Rockerbox. Habe nur 20 Schritte vom Standort "über Nach") bis zum Beob.-Platz hier im Garten. Das Gerät erreicht mit einfachen Plössl-Okus der Serie 3000 tatsächlich die 15. Sterngröße (Spezialgebiet Veränderliche Sterne), wenn mit bloßem Auge 6,7mag zu sehen sind (Bockenem, 10° 8' + 52° 1' n. Br.)
Hoffe, daß ich mit diesen Zeilen niemanden gelangweilt habe.
Gruß aus Bockenem
Günther