Hallo,
weiter oben scheint einiges etwas durcheinander zu laufen....
Zum Thema eventuell gefährlicher Gammstrahlung in Bezug auf die Erde fällt mir besonders ein Supernova-Typ ins Auge.
Es gibt ein interessantes Dokument über Supernovae vom Typ Ia:
http://www.tass-survey.org/richmond/answers/snrisks.txt
Dort ist u. a. zu lesen:
---------------------------------------------------------------
By comparison, the flux in the 847 and 1238 keV lines due to
the decay of Ni-56 in a type Ia SN is estimated to be (data from
Ruiz-Lapuente et al., ApJ 417, 547 [1993]) at a distance of 1000 pc
SN Ia ~1 MeV ~60 days ~40,000
This is significant -- a type Ia SN, at the distance of 1000 pc,
dumps as much gamma-ray radiation onto the earth as 1,000
solar flares. Even when the Sun is at the peak of its activity
cycle, I don't think it flares ten times a day, so, even at a
kiloparsec, a type Ia SN would outshine the Sun in gamma rays.
However, while I _do_ know that we easily survive even the greatest
solar flares, I don't know how a large increase in the gamma-ray
flux over a period of several months would affect the earth's
atmosphere. Steve Thorsett, in a preprint "Terrestial Implications
of Cosmological Gamma-Ray Burst Models," quotes sources which
suggest that considerably more than 100,000 erg/(cm^2) in
gamma-rays are needed to destroy the ozone layer, so it seems
that a type Ia would have to be closer than 1 kpc to cause
significant damage.
---------------------------------------------------------------
Dieser Supernovatyp erzeugt sehr viel energiereiche Strahlung, mehr als eine Kernkollaps-Supernova vom Typ II. Es wird aber auch gesagt, daß es nicht exakt bekannt ist, wieviel Energie wie lange auf die Erde einwirken muß, um die Ozonschicht stark zu schädigen. Eine andere Studie, die besagt, daß eine Supernova in weniger als 26 Lichtjahren Entfernung hochgehen muß, um bei uns Schaden anzurichten, bezieht sich ausschließlich auf Kernkollaps-Supernovae vom Typ II.
Der einzigste *bekannte* Kandidat, der in ferner Zukunft zu einer Typ Ia Supernova wird, ist IK Pegasi in derzeit 150 Lichtjahren Entfernung. Es wird aber noch einige Millionen Jahre dauern, bis sich der Hauptreihenstern zu einem Roten Riesen entwickeln wird, dabei seine Roche-Grenze überschreitet und der Massetransfer zu dem umkreisenden Weißen Zwerg einsetzt. Bis dahin wird dieses Sternsystem aber noch eine ganze Menge Abstand zu uns gewinnen.
Es wurde versucht, IK Pegasi mit dem Hubble-Teleskop im UV-Bereich zu trennen, was aber nicht gelang. Das ist zu lesen in dieser Arbeit:
http://arxiv.org/pdf/astro-ph/0010645.pdf
Dieses sehr enge Doppelsternsystem aus einem Weißen Zwerg und einem Hauptreihenstern läßt sich selbst mit Hubble nicht trennen. Man hat dieses nur spektroskopisch nachweisen können.
Das Problem ist folgendes: Bei massereichen Sternen, die demnächst zu einer Supernova werden können, kennt man die Kandidaten heute (z. B. Eta Carinae, Beteigeuze, Rho Cas). Bei einer Supernova vom Typ Ia kann ein eventueller Kandidat dagegen lange unentdeckt bleiben. Selbst wenn man einen Radius von einigen 100 Lichtjahren zieht: Da gibt es bestimmt noch einige enge Doppelsternsysteme mit einem Weißen Zwerg, die noch gar nicht bekannt sind und deren Entwicklungsstatus man daher noch gar nicht kennt.
Über Wikipedia habe ich noch eine andere Sache gefunden:
Es gibt Hinweise darauf, daß vor etwa 12.000 Jahren eine extrem starke Sonneneruption soviel kurzwellige Strahlung freigesetzt hat, daß die Ozonschicht der Erde für einige Jahre zerstört wurde, was zu einem Massenaussterben geführt hat:
https://journals.uair.arizona.…article/viewFile/3464/pdf
Dieses Dokument werde ich mir später nochmal genau ansehen, aber wenn das richtig sein sollte, kann so eine Gefahr auch von der Sonne ausgehen. Und sowas kann sich theoretisch irgendwann wiederholen....