Beiträge von Emil

    Hallo
    ich habe inzwischen anhand des Alcan Kataloges Gewichtsvergleiche gemacht und festgestellt, dass man nur sehr wenig Gewicht spart, wenn man näher ans tolerierbare Limit geht. 25mm Quadratrohre statt 30mm bringt nur einen Gewichtsgewinn von 175g total bei 3 Rohren und bei den Dreieckverbindungsbalken ist der Unterschied noch lächerlich kleiner. Ich habe zwei Varianten angenommen: 1. 30mm Quadratrohre, 6mm Balken und 4mm dicke Dreiecke und 2. 25mm Quadratrohre, 5mm Balken und 3mm Dreiecke. Der Gewichtsunterschied wäre 336g. Also ein halbes Coca-Cola Fläschchen mehr Gewicht auf die Bandscheiben beim Herumschleppen des schweren Spiegelkastens dafür aber wesentlich mehr Stabilität!!! Ich denke, wenn man Gewicht sparen will, muss man bei der Spiegeldicke primär den Hebel ansetzen.
    Vielen Dank allerseits für die nützlichen Infos. Tolles Forum

    Vielen Dank für die Antworten, ich habe Anregungen bekommen:
    Der Spiegel wird unsymmetrisch belastet, weil die beiden Quadratrohre, an denen die Justierschrauben sind, zu einem Drittel und zwei Drittel Gewicht abbekommen, woraus eine unterschiedliche Durchbiegung resultieren muss, was zu einer Verkippung (Dejustierung des Spiegels führt) bei einem Schwenk vom Zenith in die Horizontlage, deshalb sollte man, so denke ich, bei den besagten Rohren nicht sparen.
    Mein Spiegel hat 4cm Dicke und ist 18kg schwer (Newport).Ich habe da auch an 30mmm*2mm gedacht, wie von Marty empfohlen. Bei den 3 Verbingungsstangen schwebt mir 25mm *6mm vor und bei den Dreiecken 4mm, alles aus Aluminium (Anticorodal). Bin ich da am Gewichtslimit? Gruss Emil Nietlispach

    Hallo,
    ich bin daran einen 50cm Dobson zusammenzubauen. Ich möchte die Spiegelbox möglichst leicht machen. Frage: Kann man da bei der Spiegellagerung Gewicht sparen? Ich meine bei den Alu-Dreiecken, Verbindungsteilen und Quadratrohren? Nach meiner Einschätzung machen Durchbiegeeffekte infolge zu schwacher Dimensionierung nicht viel aus, sie verlagern den Spiegel und somit den Fokus nur etwas nach vorn oder zurück. Hat jemand da Erfahrungen gemacht?
    Gruss Emil Nietlispach, Zürich

    Hallo Gert,
    Der Hartmann-Test wird im Buch von Coudez: lunettes et telescopes auf französisch ausführlich erklärt und kurz dargestellt in Wenske: Spiegeloptik. Aber er ist vom Prinzip her ja simpel,man braucht keine Literatur. Der geniale Trick von Hartmann liegt darin, dass du ein intra-und extrafokales Photo machst, und deshalb nur die Distanz zwischen den beiden Aufnahmen kennen musst, nicht jene zum Spiegel. Das wird viel exakter. Die Schnittpunkte der Strahlen, also die Foki findet man mit dem Strahlensatz und man muss dann nur schauen, ob sie dem Längsaberrationsgesetz folgen. that's it! Mit zwei Aufnahmen hast du zudem den Vorteil, dass sich die Mess-Genauigkeit in etwa verdoppelt: Intrafokal kommen sich die Leuchtpunkte näher, extrafokal werden sie nach aussen verschoben.- Die Idee von Marty eine Mattscheibe abzuknipsen ist interessant, aber das Problem dürfte die Lichtschwäche sein. Gruss Emil

    Hallo Sternfreunde,
    ich möchte hier eine generelle Anmerkung anbringen,-ich habe mich recht lang mit dem Hartmann-Test auseinandergesetzt, um die mühsamen Zonenmessunen zu umgehen: Das Problem ist, dass der Hartmann-Test die Queraberration misst, welche gegenüber der Längsaberration genau um das Oeffnungsverhältnis unsensibler ist. Wenn du also etwa 1:6 prüfst, ist die Abweichung 6 x kleiner als bei der klassischen mühsamen Zonenmessung. D.h. du brauchst eine sehr grosse Abbildungsfläche, um die Genauigkeit des Foucault-Tests zu erreichen.Daran scheitert die CCD-Technik. Wenn du nicht etwa eine Ap
    ogee Kamera hast,mit einem Bildfeld von etwa 3cmø (5000.-)sind die Sternpunkte nicht genügend versetzt. Mit einer Webcam bist du hoffnungslos im Hintertreffen. Zu Hartmanns Zeiten verwendete man etwa 10cm grosse Glasplatten, die man 5min belichten konnte ,da ging es, allerdings auf mühsamem Weg,wenn man bedenkt, dass jede Platte entwickelt und ausgemessen werden musste. Wir müssen also noch etwas warten, bis uns kleinbildformatige erschwingliche lange Belichtungszeiten zulassende CCD-Kameras zur Verfügung stehen, dann wird der Hartmann-Test sehr interessant.....

    Hallo Glaswürmer,
    endlich habe ich jetzt einen Erfolg mit dem Dall-0 Test: 1.)Es lag offensichtlich an der Güte der Plankonvexlinse der Firma OWIS, welche für das flaue Bild verantwortlich war. Ich habe sie ersetzt durch mein Meade 60mm f:22cm Sucherobjektiv. Das Bild ist jetzt gestochen scharf.Der Amerikaner hat offensichtlich recht, der schrieb, man müsse eine zu grosse Linse nehmen, weil der Randbereich von Linsen häufig schlecht sei. Die OWIS Linse hat 36mm ø und wurde genutzt bis auf 33mm.
    2.)Unklar ist mir nur, weshalb ich die Linse mit der Frontlinse zum künstlichen Stern hin wenden musste, um eine Nullung zu erreichen. Vielleicht ist sie verkehrt in die Fassung eingebaut worden.(Was mich nicht wundern würde bei Meade!!!!)
    3.)Der Nuller hat eindeutig eine Erkenntnis gebracht, die ich mit der Coudez-Maske nur ahnungsweise vor Augen bekam: Der 50er Spiegel hat eine rolled-edge 2cm breit am Rand. Wie bodigt man die? Mit dem 25cm tool mit Tangentialstrichen Zentrum des tools fast am Spiegelrand? Oder mache ich so den Rand noch ganz kaputt?

    Hier verstehe ich jetzt aber eine Sache nicht: Du schreibst etwas
    von f/4-Spiegel. Wieso hast Du dann 8 m Einsatzdistanz?


    Ist es denn nicht möglich, die Lichtquelle mit der Linse
    in einem kleinen Rohr zu montieren und dann etwas näher als
    der Krümmungsradius des Spiegels vor dem Spiegel aufzustellen
    (etwa auf einem Fotostativ montiert - so habe ich das gemacht),
    dass man hinter der Lichtquelle testen kann?
    [/quote]
    Die Prüfdistanz ist bei einem 50er 1:4 4m also 8m für den Hin-und Rückweg. Ich habe alles auf einer optischen Bank angeordnet und bin genau nach den Anweisungen von Horaz Dall vorgegangen. Zudem habe ich Malacara, Stoltzmann,Schlauch und Ceravolo alles genau gelesen bevor ich mit dem Zusammenbasteln der Prüfapparatur begonnen habe.

    Hallo Kurt,
    1.Es ist wahrscheinlich die Summe aller von dir erwähnten Probleme, die zum unscharfen Bild führen:
    -Das Stecknadelloch kann ich nicht kleiner machen, irgendwo sind Grenzen, wenn man es mit der Folie macht.
    -Schlieren habe ich, allerdings wurden die nie sichtbar mit dem Dall-Nulltest,nur im spaltlosen Tester.Ein Indiz für Aufstellungsfehler.
    - Linsen haben ihre Fehler am Rand. Deshalb wird in der amerikanischen Literatur empfohlen, den Linsendurchmesser grösser zu nehmen als nötig.Bei 1:4.3 würde aber der Linsenrand dann zu stark in den Strahlengang ragen und den halben Spiegel verdecken. Deshalb habe ich knappe Masse.
    2. Dass man einen Achromaten nehmen kann zur Kompensation, wenn man ihn umdreht, freut mich ausserordentlich. Ich werde in den nächsten Tagen Versuche machen mit meinem Takahashi-60mm f:350 Objektiv machen. An der Linsengüte sollte es dann nicht mehr liegen!!!!! Dabei schwebt mir vor die Linse im Ross-Modus (double pass) anzuordnen.Beim Hinweg würde die sphärische Aberration produziert und auf dem Rückweg nicht mehr wesentlich verstärkt. Der dabei entstehende Astigmatismus würde neutralisiert aus Symmetriegründen.Hoffentlich klappts dann. Gruss Emil N.

    Ich sehe das im Moment auch so, den Nuller bloss zum Erkennen der Oberflächenreinheit (keine Hundekuchentextur) zu benutzen, weil mit der Coudez-Maske hat man den Vorteil, quantitativ frühzeitig zu erkennen, welche Zonen beim Parabolisierungsvorgang hinterherhinken etc. Aber eben ich habe ein flaues Bild.Nullen könnte ich mit der Linse, aber der Spiegel erscheint zu glatt. Ich vermute bei einem Lichtweg von über 8m ist so eine ø 36mm kleine Linse einfach zu ungenau. Diese Linsen werden doch maschinell ohne Zonenkorrektur gefertigt und rasch im Passglas geprüft und fertig. Da können doch nicht alle Feinheiten wiedergegeben werden, die man in mühseligen Stunden in einen 50cm Spiegel hineinpoliert. Da gibt es, wie mir scheint nur 2 Lösungen: Man findet einen Hersteller heraus, der solche kleine Linsen genau machen kann oder man greift zu einem grösseren ø, denn grössere Linsen sind besser präzis retouchierbar.
    - Dass man aber mit einem Achromaten (Feldstecherobjektiv) überhaupt eine Kompensation erreicht, erstaunt mich, denn gemäss Lehrbuch korrigiert der Achromat ja auch die sphärische Aberration aus und am Stern zeichnen sich die Refraktoren ja gerade dadurch aus, dass das extra- und intrafokale Sternbild identisch sind.-Achromaten hätte ich genug in meiner Bastelkiste!!!


    Mit einer grösseren gut kompensierenden Linse bliebe aber dann das Problem, wie die ohne Asti und Abschattung in den Strahlengang zu kriegen. An den Strahlenteiler habe ich auch gedacht. Aber wiederum wäre die Einsatzdistanz über 8m und das Bild würde dunkel und wiederum flau. Das sind so meine Bedenken.
    Gruss und herzlichen Dank für Hinweise. Emil Nietlispach

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Du bräuchtest evtl. eine andere Linse. Ich hatte für einen 317 mm
    f/6 Spiegel eine 50 mm Plankonvexlinse mit 500 mm Brennweite
    benutzt. Die Abmessungen der Korrekturlinse muss in bestimmten
    Grenzen liegen. Dann erkennt man die Abweichungen sehr gut.
    Natürlich muss man monochromatisches Licht nehmen (ich habe
    eine rote Laserdiode benutzt) und den Dall-Tester justierbar
    gestalten und genau justieren, so dass kein Koma stört.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Eine grössere Linse könnte ein besseres Bild geben, aber ich bekomme bei meinem Oeffnungsverhältnis von 1:4.3 dann Probleme mit dem Astigmatismus, der einen Schatten ins Bild wirft oder aber die Linse ragt zu stark in den Strahlengang hinein und verdeckt das Spiegelbild. Das ist eben das Problem. Gruss Emil


    <font color="red"><font size="1">Zitatsyntax korrigiert von Stathis</font id="size1"></font id="red">

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: FrankH</i>
    <br />Hallo


    nur so eine Vermutung, kann es sein das der Farbfehler den eine Einzellinse produziert dir die nötige Schärfe stielt, dem könntest du t.B. mit natriumdampflampe als Lichtquelle begegnen. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Den Farbfehler habe ich ziemlich im Griff. Ich benutze vor dem Nadelloch meine Planetenfilter. Am sichersten aber mit wenig Lichtdurchlass geht es mit dem Rotfilter, Orange geht auch, bei Gelb gibt es eine deutliche Farbdichotomie.
    Gruss Emil


    <font color="red"><font size="1">Zitatsintax korrigiert von Stathis</font id="size1"></font id="red">

    Es interessiert mich, ob jemand aus der Schleiferszene ehrlich behaupten kann, dass ihm der Dall-0 Test wirklich etwas gebracht hat.
    Ich mache einen 50cm Spiegel 1:4.3 und hatte vor ihn mit einer Planlinse zu parabolisieren. Nach grössten Schwierigkeiten die Distanz d zu ermitteln (4 verschiedene Resultate) habe ich nun gemerkt, dass ich die gar nicht brauche, weil das Bild dermassen flau ist am inzwischen genullten Spiegel, dass Zonenfehler nicht erkannt werden können. Es sieht einfach immer gut aus!
    Die Zentrierung der Linse stimmt mir und ich vermute es liegt an der Linse. Es ist eine Planlinse der Firma Oris f: 300mm, D:36mm alles nach Din-Normen gemacht. Ich habe den Verdacht, dass bei einer solchen Einsatzdistanz jede käufliche Linse einfach hoffnungslos überfordert ist und der Null-Test letztlich daran scheitert bei grösseren Brennweiten und Spiegeln. Dall sagt in seiner Original-Publikation: die Linse müsse sehr gut sein. Das ist leicht gesagt. Hat jemand wirklich ein scharfes Bild schon je bekommen? Interessiert mich brennend. Gruss Emil Nietlispach,