Beiträge von pense

    Jetzt kreuzen sich die Nachrichten bei mir, macht aber nix. 9,79 denke ich auch ist ok, vor allem wegen des unbekannten Schwerpunkts. Es muss aber eigentlich ein Promille mehr sein, das ist auch interessant.


    Danke!


    Matthias

    Das ist alles interessant, danke für die Antworten!


    Zur Aufhängung: Wir heißen Albert Schweitzer Gym und hatten Projekttage, mir ging Sonne in Afrika und Sonne bei uns als Thema durch den Kopf. Dann kamen Schüler an, die von einem Kollegen die Aktivierung einer alten Aufhängung vorgeschlagen bekommen hatten. Ich habe in der Sammlung einen Ring gefunden, der nach innen einen spitzen Dorn hat und in einer Grube auf einer Metallplatte sich dreht. Die Materialien weiß ich nicht, es gibt keine Angabe der Lehrmittelfirma auf den Teilen, das lag 20 Jahre in der Sammlung ungenutzt. Ich habe gemerkt, dass man die Platte ganz starr mit kurzen festen Stangen und Muffen an die Decke bekommen muss, der Knoten für den Faden ist auch ein wichtiges Thema, habe ich so im Verdacht. da könnte man tüfteln weiter. Die freie Drehung des Dornes macht aber Dissipation in Richtung senkrechter Freiheitsgrad und damit elliptische Schwingung gerade leicht möglich.


    Ich habe bei uns an der Schule keine genauere Methode für g, immerhin reden wir ja schon über Promille. Die Erddrehung kann man qualitativ auch schön sehen, ich habe auch noch Klassen dran vorbeigescheucht, plötzlich war trotz Schuljahresende nochmal Physikunterricht möglich, die Aktion hat sich für mich also in jedem Fall schonmal gelohnt.


    Ich habe aber immernoch die Frage: Was ist bei uns in Crailsheim die richtige Zahl?


    Grüße!


    Matthias

    Die Schüler haben gesagt, sie haben hundert Schwingungen gemessen, von der Angabe T=5,169s kann man drei Stellen sicher glauben, die vierte anzugeben macht auch Sinn. Die Fadenlänge wurde mit einem kleinen Laserentfernungsmesser von Conrad bestimmt, l=6,6265m geben die Schüler an, da glaube ich drei Stellen nicht unbedingt, weil wir keine Kugel hatten sondern ein kegelförmiges Gewicht, dessen Schwerpunkt die Schüler schätzen mussten. Es kann sein, dass dort Fehler liegen. Die Schüler lesen mit, genauere Fragen können die auch beantworten, ich habe sie alleine schaffen lassen.


    Meine Frage war eigentlich: Ist g=9,79 für Crailsheim sicher falsch? Muss da 9,81 stehen?


    Matthias

    Ich habe eine Frage, die etwas abseits der Astronomie liegt, ich probiers trotzdem:


    Meine Schüler haben ein 6m langes Pendel gebaut.


    Man sieht die Erddrehung qualitativ, quantitativ ist die Sache schwierig, weil das Pendel immer anfängt, elliptisch zu pendeln.


    Ich habe dann gesagt, messt mal die Erdbeschleunigung. T=2Pi Wurzel (l/g). Da kommt 9,79 raus. Nun werde ich pingelig: Wie kann ich herausbekommen, wie groß g in Crailsheim ist? Muss das 9,81 sein? Oder muss man Korrekturen für Luftreibung etc anbringen?


    Grüße!


    Matthias

    In "Astronomie und Raumfahrt im Unterricht" gibt es im Heft Juni 2011 eine Ergänzung mit dem Titel "Wie groß ist Io?". Dort geht es ganz kurz auf einer Seite darum, im Anschluss an meine Aufgabe zu Dichte und Form von Jupiter auch noch aus einem Foto von Hubble die Größe von Io zu berechnen. Io steht so dicht vor Jupiter, dass sein Schatten genau so groß wie Jupiter selbst ist. Das kann man gut mit Mittelstufenoptik zu Schatten verbinden. Man kann dann einfach die Größe von Io ins Verhältnis setzen zum bekannten Durchmesser von Jupiter in Pixeln und in km und bekommt Io in km heraus. Kein Hexenwerk und nicht besonders genau, aber nett für Schule, finde ich.


    Vielleicht gibt es ja jemanden, der ab und zu ein Heft kauft, ich habe die Zeitung für unsere Schule abonniert, ich finde, es lohnt sich.


    Grüße!


    Matthias

    Also, ob im Unterricht zitieren verlangt wird, das kommt drauf an. Für eine Hausaufgabe (so heißt ja dieser Thread), fände ich das als Lehrer total übertrieben, da zählt wirklich nur, ob der Schüler eine Lösung vor sich liegen hat und (!) sie verstanden (!) hat, mehr kann man im Alltag nicht kontrollieren und wie gesagt, will ich auch gar nicht.


    Hier kommen aber auch oft Schüler her, die an Facharbeiten oder ähnlichem über Wochen und Monate hin arbeiten. Da wird bei uns am Gymnasium, auch für Referate oder Präsentationen oder wie man das nennen will, schon lange ein Literaturverzeichnis verlangt, dass ich immer ansehe und stichprobenartig nachvollziehe. In Threads, auf denen Schüler von mir aktiv waren, habe ich mich oft selber eingemischt, einfach weil ich spannend fand, was sich tut und wusste dann sowieso Bescheid. Sehr lustig fand ich zum Beispiel dieses:


    http://forum.astronomie.de/php…der_eine_reflexion_des_Ob


    Wie gesagt, das macht mir und manchen Schülern alles Spaß, ich finde, es läuft sehr fein genau wegen der geballten Kompetenz und der Einzelbetreuung!


    Grüße!


    Matthias

    Hallo Hartwig,


    ich denke, du hast recht, es passt alles. Die Threads, die Euch gestört haben, sind mir nicht aufgefallen, ich denke aber, Ihr (nicht Lehrer seiende Amateure) schätzt das richtig ein und reagiert auch richtig für meine spezielle Lehrersicht. Es ist ein alter Lehrerfehler immer endlos lang weiterzureden, wenn allen alles schon längstens klar ist. Ich wollte nur sagen, wenig helfen wegen unerlaubter Hilfe muss nicht sein. Wenig helfen weil der Schüler dann mehr selber macht, also nicht schon alles vorkauen sondern selber tüfteln lassen aus pädagogischem Grund, natürlich, da wären wir beim nächsten Lehrerfehler: immer alles selber machen und sagen.


    Grüße!


    Matthias

    Hallo Silvio (noch ein orange blau infizierter, hihi) und alle anderen,


    Ja, dann passt doch alles, ihr merkt ja anscheinend auch sofort, ob jemand etwas verstehen will oder schnell eine vorgefertigte Lösung abkupfern will. Wenn antwortende Amateure abgeschreckt werden, ist das natürlich traurig. Nehmts aber nicht persönlich, es gibt halt auch solche Schüler und die sind auch nur Menschen, einfach nicht reden, wenn jemand gar nicht reden und denken will, das reicht in meinen Augen völlig.


    Man muss auch sehen, dass Guttenberg eine selbständige wissenschaftliche Arbeit hätte erzeugen sollen. Wer einen Doktortitel haben will, muss etwas herausbringen, was eigenen wissenschaftlichen Wert hat und vorher noch nicht da war, zumal wenns die Bestnote gibt.


    Schüler sind keine Doktoranden. Sie müssen nicht wirklich Neues entdecken, verboten ist das natürlich auch nicht, wenn Schüler selber forschen ist aber eine Niveau erreicht, dass wir (leider) nur selten hinbekommen. Im Normalfall reicht recherchieren, verstehen, Quellen angeben, gestelltes Thema sinnvoll abarbeiten. Als Lehrer sucht man in der Regel genau solche Themen, die die Schüler sinnvoll bearbeiten können mit endlichem Aufwand, ohne das Rad neu erfinden zu müssen. Ich hatte zum Beispiel eine superschöne Präsentationsprüfung zum Thema Plancksches Strahlungsgesetz (steht nicht im Bildungsplan und musste von der Schülerin daher selbst verstanden werden). Ja soll die dann da noch etwas Neues entdecken? Es reicht doch völlig, wenn sie dieses für Physik Grundkurs anspruchsvolle Thema inhaltlich in viele Richtungen hin ausleuchtet.


    Eine Angabe eines solchen Threads als Quelle fände ich als Lehrer vor allem deshalb gut, weil ich das dann selber lesen will! Ich finde allerdings auch, dass eine Antwort in einem Forum einen anderen Stellenwert hat als ein veröffentlichtes Buch und fände es wichtig, dass der Schüler das weiß und die Leser oder Hörer seiner Arbeit auf diese spezielle Form der Quelle hinweist.


    Wenn man lange wörtliche Formulierungen im Net findet, die nicht als Zitat in der Schülerarbeit vermerkt sind, gibt es auch wirklich für die entsprechenden Teile der Arbeit (mindestens) Null Punkte, vielleicht sogar für die ganze Arbeit. Das habe ich leider auch schon durchziehen müssen.


    Das ist aber immer noch und trotz Guttenberg selten, ich finde, man muss eindeutig sehen, dass die positiven Möglichkeiten bei weitem überwiegen. Ich behaupte auch, dass das Internet eben auch zum Aufdecken von Täuschungsversuchen führt, die sonst nicht bemerkt worden wären. Ob überhaupt mehr getäuscht wird, seit das Net die Schule erreicht hat, ist daher gar nicht so leicht zu sagen.


    Grüße, schön dass dieses aus Lehrersicht wesentliche Thema mal zur Sprache kommt!


    Matthias

    Dazu will ich aus Lehrersicht folgendes sagen: Wenn Schüler an einer Arbeit schreiben (bei uns in Ba-Wü heißt sowas GFS oder Seminarkursarbeit oder auch im Abi Präsentationsprüfung), dann dürfen sie ganz ausdrücklich alle möglichen Menschen fragen und das Erfragte verwenden. Dazu gehört ganz ausdrücklich auch Internet. Was nicht geht ist Abschreiben. Zuhören, verstehen, selber formulieren und aufarbeiten und sinnvoll in das gestellte Thema einbauen ist vollkomen legal. Wenn es um Auswertungen und Rechnungen geht, zählt die Quelle, die natürlich genannt sein muss (!), für mich als Lehrer wenig. Ich kann auch aus reinen Zeitgründen nur manchen Quellenangaben nachgehen (mache ich aber stichprobenartig!). Wichtig ist, dass alles richtig ist und vom Schüler verstanden wurde. Wie der Schüler das hinbekommt, kann und will ich im Einzelnen nicht nachvollziehen. Der eine hat ne schlaue Mama, der andere fragt seinen Onkel, der dritte geht ins Internet, der vierte hat alles am eigenen Schreibtisch rausgetüftelt, ist mir eigentlich alles egal, Hauptsache, man findet seine Wege,kommunikativ oder auch weniger kommunikativ zum richtigen Ergebnis zu kommen. Ob jemand aus Foren Tipps bekommen hat? Ja, wie soll ich das denn herausbekommen und kontrollieren? Sicher, man googelt mal, aber alles damit sicher herausbekommen? Will ich das überhaupt kontrollieren? Nein. Ein Problem kommt genau dann auf, wenn mir ein Schüler nicht erklären kann, was er aufgeschrieben hat. Oder wenn er zusammenhangloses aufschreibt. Das fällt auf. Und natürlich ist es richtig, auf einen Thread zum bearbeiteten Thema, wenn er nützlich war, in den Quellen hinzuweisen. Schließlich haben sich die Beantworter der Fragen ja Mühe gegeben.


    Was ich eigentlich sagen will: Was hier passiert ist für Schule total hilfreich, so gute und schnelle Hilfe, wo bekommt man das sonst? Sowohl als Lehrer wie auch als Schüler!


    Das beste Beispiel ist der Thread unten zur Fotometrie und Aufnahme von Lichtkurven. Was der Schüler da aus seiner Kommunikation mit den Experten des Forums herausgebracht hat, das sind die Arbeiten, auf die ich als Lehrer warte.


    Ich finde eigentlich, dass das Problem ist, dass die Schüler immer nach Wiki rennen, aber Wiki antwortet nicht. Auch wenn Wiki zitiert wird, man ist mit den oft nicht verständlichen Artikeln allein. Hier antworten echte Experten, dass ist viel besser!!


    Caro hat Recht, wenn Sie sagt, dass hier keine fertigen Arbeiten ausgeliefert werden. Ich hätte aber auch als Lehrer nichts dagegen, wenn mal eine Rechnung von einem Antwortenden kurzerhand durchgezogen wird oder ein Gedankengang einfach dargestellt wird. Was Caro sagt, ist mir ein Tick zu vorsichtig. Wenn hier ein Schüler fragt, dann kann man alles antworten, was man weiß. Ich habe Schüler, die haben stundenlang mit Peter Heinrich telefoniert wegen Autoguiden. Ja das ist doch super, dass der Mann den Schülern erzählt was er weiß. Die Erfahrung lehrt, dass es dann nachts im Dunkeln immer noch genug Probleme gibt... Der Schüler muss das hier Erfragte dann immer noch verstehen und sinnvoll nutzen, das ist gut, diese Art von Gedankenaustausch möchte ich fördern als Lehrer, nicht behindern.


    Die Präsentationsprüfung ist ein gutes Beispiel. Der Schüler kennt ja etliche Tage vorher sein Thema und soll ein zehnminütigen Vortrag halten. Danach kommt aber das Kolloquium auf 10min, und dann zeigt sich, ob die Schüler sich fit gemacht haben oder nur abgeschrieben haben. Wer nicht verstanden hat, was er präsentiert und nicht gelernt hat, mit dem Erarbeiteten umzugehen, der wird auch nicht erfolgreich sein. Eigentlich merkt man als Prüfer schon während des Präsentierens, ob da nur unverstandenes reproduziert wird oder jemand mit Erfolg gearbeitet hat.


    Ich möchte aus den vom Kumi herausgegeben Bewertungsrichtlinien zitieren:


    "Qualität und Quantität der Recherche; Angabe der benutzten Quellen" steht da als allererstes für die Präsentationsprüfung. Umso breiter und geschickter man sich unter Angabe der Quelle informieren kann, umso besser!


    Ich bitte Euch, antwortet den Schülern, hier wird ihnen sinnvoll geholfen!


    Gut gelaunte Grüße mit Dank ans Forum!


    Matthias

    Hallo Dirk,


    danke für die positive Rückmeldung!


    Ich habe leider lange nicht nach meinem eigenen Thread hier gesehen, entschuldige, dass ich erst jetzt wieder "da" bin.


    Ich hoffe halt, dass es Menschen gibt, die das Material für Unterricht, vielleicht auch außerhalb von Schule, nutzen. (?)


    Grüße!


    Matthias

    Montessori Kindergärten machen viel zu diesem Thema. Fragt einfach mal bei dem zu Euch am nächsten gelegenen nach. Hier in Schwäbisch Hall an der Grundschule Steinbach macht der dortige Schulleiter Thomas Helmle oft auch Fortbildungen dazu. Es wird nicht leicht sein für einen Kindergarten, eigenes Material abzugeben / auszuleihen, aber vielleicht gibt es Tipps für Bezugsquellen.


    Grüße!


    Matthias P.

    Huhu, ist da noch jemand??


    Es tut mir leid, erst kamen die Klassenarbeitsberge, dann ein echter Schneeberg, der sich als härter erwies als gedacht, der Fuß meiner Frau brach und musste operiert werden[:(][:(][:(][:(][:(]


    Dann musste dies hier fertig werden:


    http://www.lehrer-online.de/wie-gross-ist-das.php


    wer will, darf auch die Januarausgabe von "Astronomie und Raumfahrt im Unterricht" ansehen, da gibts die Printversion zum gleichen Thema.


    Aber egal, mich interessiert die Frage nach Unterrichtsmaterial zum hier angedachten Thema immer noch. Mein Artikel zum Thema "Wie groß ist das gefällt mir da auch noch nicht wirklich. Ich habe das Thema soweit heruntergebrochen bekommen, dass man gut verstehen und nachmachen kann, hoffe ich, was ich mit meinen Schülern gemacht habe. Es fehlen aber Stundenplanungen und Arbeitsbögen, gäbe es die, würden vielleicht mehr Kollegen mein Material einsetzen. Ich werde erstmal noch schauen, was andere Leute (Olaf Fischer) zum Thema "Entstehung von Sternen und Sonnensystemen" entwickelt haben, dann melde ich mich wieder, versprochen ist versprochen!!


    [:)][:)][:)]


    Matthias

    Verzeiht, ich bin von Klassenarbeiten verschüttet worden und leider muss ich erst die weißen Berge wegräumen, wenn sie sich doch einfach mit einem Fön hinwegblasen lassen würden...


    Ich melde mich am WE nochmals inhaltlich.


    Grüße!


    Matthias

    Hmmm, ich hörte, das Abarbeiten von Lernzielen sei wenig förderlich. Da aber nun doch mehrere das wollen, ich finde Lernziele auch nicht schlecht zur Strukturierung.


    - Die Schüler beschreiben die Entstehung von Sternen aus Gaswolken.
    - Die Schüler kennen die Prozesse, die dazu führen, dass ein Hauptreihenstern mit relativ konstanter Größe und Leuchtkraft weiterbesteht.
    - Die Schüler kennen die Bedeutung der Anfangsmasse für die Entwicklung eines Sterns
    - Die Schüler beschreiben die Entstehung von Ringnebeln aus Sternen
    - Die Schüler kennen Prozesse, die zur Entstehung der erdähnlichen und der Gaspalneten führen
    - Die Schüler beschreiben die Entwicklung des Wetters auf der Erde in Vergangenheit und Zukunft und beschreiben dessen Bedeutung für das Leben auf der Erde
    - Die Schüler erkennen die Einzigartigkeit der gegenwärtigen Lebensbedingungen auf der Erde durch Vergleich mit anderen Zeiten und anderen Planeten


    Grüße!


    Matthias

    Hallo!


    Danke für den Hinweis auf die Materialien, die Olaf Fischer erstellen will. Das nimmt mir den Wind aus den Segeln, denn die Arbeit werde ich nicht besser machen können. Ich hoffe einfach zunächst nur, dass ich im fernen Schwäbisch-Sibirien mitbekomme, wenn man diese Materialien bekommen kann? Klar, es gibt bei WiS gutes aber verstreutes, wenn Olaf Fischer eine Unterrichtseinheit daraus macht, wird man das unmittelbar einsetzen können.


    Die Beiträge zum Sonnensystem spiegeln wieder, was ich selbst auch als Situation so sehe: Planeten von Fixsternen unterscheiden, Schleifen erklären, Planeten charakterisieren, Abstände und Größen deutlich machen, das macht Sinn und wird vielfach in den Unterrichten auch gemacht. Es gibt da auch schon viel Material, ich arbeite auch immer mit Stellarium und Cartes du Ciel.


    Gibt es aus der Amateurszene gute Tipps, wie man ähnlich praxisbezogen die <b>Entstehung und Entwicklung </b> des Sonnensystems
    behandeln kann? Dazu habe ich noch nicht wirklich gute Tipps. Wenn die Lage so bleibt, warte ich einfach gut gelaunt auf die Ergebnisse von Olaf Fischer.


    Grüße mit Dank an alle Mitschreiber!


    Matthias Penselin

    N´abend!


    Zur Bildungsplan Angelegenheit.


    Ich bin gar kein Fan vom sturen Abarbeiten von Plänen. Ich finde das genannte Ziel aber interessant. Natürlich ist der jetzige Zusatnd des Planetensystems ein Teil seiner Geschichte und in dem Ziel enthalten. Ich habe in vergangenen Durchgängen auch immer Planetensteckbriefe machen lassen und versucht, Abstände und Größen anschaulich zu machen. Klar, wenn Planeten zu sehen waren, haben wir mit dem Fernrohr hingeguckt. Wenn man dabei bleibt, vemittelt man aber ein sicher falsches, weil statisches Bild des Planetensystems.


    Das Planetensystem sah früher ganz anders aus und wird in Zukunft völlig anders ausssehen. Es ist eine moderne Idee, den Entwicklungsgedanken in den Vordergrund zu stellen. Findet Ihr das wirklich langweilig? Wie kann man veranschaulichen, wie sich aus einer Wolke ein Stern bildet? Was erzählen uns die Kometen davon? Wie lange wird es noch Wasser auf der Erde geben? Genau, die Schüler fragen schnell bei den Steckbriefen danach, welche Bedingungen Leben braucht? Es gibt da viele Fragen, aber wenig Unterrichtsmaterial, ist mein Eindruck.


    Natürlich, man kann immer das Rad 35mal selbst neu erfinden, aber warum nicht Ideen sammeln und dabei wirklich soweit heruntebrechen, dass sie sofort einsetzbar sind? Vor allem auch für Referendare und Berufsanfänger? Die haben oft Lust, ächzen aber gleichzeitig unter der Aufgabe, ein volles Deputat abzuhaspeln.


    Das Material von Duden Paetec? Hmmm, ich habe nur die Physikbücher, die fand ich genau sehr lexikonartig und daher wenig praxisorientiert. Aber vielleicht täusche ich mich, ich werde herinsehen, danke für den Tipp!


    Daher nochmal die kurze Frage:


    Welche Ideen habt Ihr, um praxisorientiert die Entwicklung des Sonnensystems zu beschreiben?


    Grüße!!


    Matthias

    Ich möchte nochmals sagen, dass sich für mich die Teilnahme am Workshop auf dem Königstuhl sehr gelohnt hat!


    Es freut mich, dass Caro sagt, sie und das HdA werden versuchen, Impulse und Anregungen sufzunehmen und zu pflegen.


    Ich weiß im Moment keinen besseren Platz zum Weiterarbeiten als diesen hier und denke, es ist ein guter! Die Foren sind für mich als Leherer ein ständiger Platz für Riesenhaufen von Anregungen!


    Ich würde gerne folgendes vorschlagen:


    1) Ich nenne hier und gleich ein Thema, an dem ich arbeiten will
    2) Ihr schreibt mal kunterbunt zusammen, was Euch dazu einfällt
    3) Ich versuche die Ideen zu sortieren und in konkret einsetzbares Unterrichtsmaterial umzusetzen, vielleicht gibt es einen Platz, wo man Zwischenergebnisse (Word- und Bilddateien etc)online stellen könnte?
    4) Andere fangen an anderen Themen an
    5) Wenn viele weiterarbeiten, kommt man vielleicht in endlicher Zeit im Vergleich zu meiner Restarbeitszeit bis zur Pensionierung [:D] durch viele Themen der Astronomie durch. Wenn nein, könnte das entstandene Material ja auch gerne von anderen Initiativen zwischen Schule und Amateuren "geschluckt" werden.


    Ich nenne als Thema einen Satz aus dem Bildungsplan für das Fach NWT in Baden-Württemberg, man sollte also Schüler eines Gymnasiums zwischen Klasse 8 und Klasse 10, also zwischen 13 und 17 Jahren im Hinterkopf haben:


    "Die Schülerinnen und Schüler können die Entwicklung des Sonnensystems beschreiben"


    Setzen wir voraus, dass die Schule eine DSLR, ein kleines Fernrohr und einen einigermaßen rund laufenden Informatikraum haben, dann setzen wir nicht zuviel voraus. Die Schülerzahl schwankt zwischen 15 und 30 bei uns, die großen Klassen haben ich immer auch eine Doppelstunde lang geteilt für praktischen Arbeiten. Es wird ein halbes Jahr lang 4 Wochenstunden Astronomie unterrichtet, wobei auch noch 7 andere Sätze wie dieser abgearbeitet werden müssen. Für diesen Satz also 5 Schulstunden durchaus denkbar. Mein Eindruck ist aber: da macht kaum einer was. Oder täusche ich mich und es gibt irgendwo schon schulfertig aufbereitetes Material? Egal, ich hätte Lust, was eigenes mit Euch zu basteln!


    Grüße!


    Matthias P.

    Hallo zusammen!


    Dank an Winfried wegen der schönen Zusammenfassung!


    ´Manche Lehrer forderten komplett ausgearbeitete, didaktisch einsetzbare Themen „vom Blatt“ zum Einsatz in der Schule, etwas was, - wie einige Amateure, darunter auch ich, - ablehnen mussten, da wir der Meinung sind, das sei nun wieder Aufgabe des Lehrers.´


    Das muss ich auf mich und meine Diskusionsbeiträge beziehen. Ich versuche zu diesem Punkt eine Präzisierung meiner Gedanken:
    Das ist eine Arbeit, die Lehrer machen müssen, das habe ich auch vielleicht zu beiläufig gesagt. Das Problem ist nur: Sie können es oft nicht allein. Und wieviel gute Ideen gibt es unter den "Amateuren", die die Lehrer nicht kennen?? Mein Eindruck ist: beliebig viele!! Ich fand die Hilfsangebote der "Amateure" sehr reichhaltig, aber in gewisser Weise zu materialorientiert. Sicher, es ist suuuuuper, wenn Jürgen mir über dieses Forum ein C14 und ein Sonnenteleskop für ein halbes Jahr zur Verfügung stellt, wie sollte ich sowas bloß über einen Schuletat bezahlen?? Das ist aber noch nicht alles. Es gibt soviel schöne Arbeitstechniken, die man für praktische Astronomie in Schulen herunterbrechen und aufbereiten und streuen muss, damit sie nicht nur bei einem Besuch eines "Amateurs" einmal im Jahr eingesetzt werden an einer Schule, sondern breit in der BRD in sehr vielen Schulen eingesetzt werden. Ich habe meine Filmidee, die ja eben gar nicht meine ist (ich habe mal einen Artikel von Sparenberg gelesen) schonmal genannt, die Aufnahme von Lichtkurven ist eine andere. Wieviel Lehrer werden das nach dem Workshop machen? Vielleicht 2 mehr. Das ist aber nicht das Potential der Idee, Iris kann jederrunterladen und Canon DSLR´s gibts auch fast überall, wie erreicht man, dass das ganz viele machen? Da spielt das gut aufbereitete Material eine Rolle und in diesem Punkt bin ich leise anderer Ansicht als Winfried: Ihr wisst gar nicht, wieviel Ihr uns beim Erstellen des Materials helfen könnt!!


    Ich glaube, dass das Haus der Astronomie an dieser Stelle langfristig auch seeeehr viel für uns Lehrer tun könnte.


    Grüße und ebenfalls riesiger Dank an alle, die gekommen sind und sowieso an die Organisatoren!!


    Matthias P.

    Es gibt eine billige Idee, die von Inge Thiering:


    http://home.arcor.de/inge.thiering/


    stammt. Du bestellst Linsen, keine Spiegel, aber von Astromedia. Dann bleibts du unter 5€ pro Teleskop. Du gibts vernünftige Brennweiten vor und sagst, dass die Linsen gegeneinander verschoben werden müssen zum Scharfstellen. Alles andere sollen die Schüler selber planen. Frau Thiering ist Lehrerin, du kannst sie fragen über Ihre Homepage, was für Erfahrungen sie mit Ihren Schülern bei diesem Projekt gemacht hat.


    Grüße!


    Matthias P.

    Ich habe oft gute Ideen gesehen im Internet, die der Astroszene sehr geläufig sind, aber die Lehrer kennen das nicht. Beispiel: Filme machen.


    Es gibt übers Equipment hinaus noch andere Möglichkeiten, die mir persönlich wichtig geworden sind.


    Ich freue mich auf Samstag!


    Matthias ( der nicht der matss ist)

    Das interessiert mich alles sehr.


    Zunächst mal ein dicker Dank an Jürgen!! Ich bin nämlich der Lehrer, der jetzt Protuberanzen gucken kann und ausserdem bald zum ersten Mal 14 Zoll Öffnung haben wird.


    [:D][:D][:D]


    Ich habe vom schwarzen Forum extrem viel profitiert. Meine Schüler auch, guckt mal auf http://www.julian-goeltz.de


    Warum nicht vom blauen? Reiner Zufall, ich hab mich am Anfang dort festgebissen und war immer glücklich da.


    Was Lehrer aber eigentlich brauchen, sind fertige Unterrichtsmaterialien. Die können eigentlich nur Lehrer machen. Trotzdem, das Potential Zusammenarbeit "Schule" - "engagierte Vereine und freischaffende Astros" ist noch lange nicht ausgescöpft.


    Als Studenten haben wir immer gesagt: Kopieren, lochen abheften.
    Heute sagen manche: Downloaden, Lesezeichen setzen, abspeichern.
    Noch besser wäre hier: Gute Tipps finden, für Schule vereinfachen, Material an Lehrer streuen!!


    Ich glaube, das Internet könnte da sehr nützlich sein, es wird aber auch harte Arbeit im Feld und am Schreibtisch nötig sein. Die unangenehmste Frage ist: Wer investiert Engagement?


    Das sind so ein paar nächtliche Gedankenfetzen zum Thema.


    Ich fahre jedenfalls nächsten Sa auf die Fortbildung auf dem Königstuhl.


    Grüße!!


    Matthias Penselin