Beiträge von PeterSurma

    ... Guide 9.1

    ... Stellarium

    ... Cartes du Ciel

    ... App xyz


    Weiss jemand wie das jeweils - in den verschiedenen Programmen - funktioniert ?


    Für Guide 9.1 weiss ich das selbst, und hab es z.B. hier schonmal durchexerziert (.DAT und .TDF files), konkete Datenfiles für Guide zum Download z.B. hier.


    D.h. ums nochmal spezifisch zu sagen:

    ich hab eine Tabelle mit Objektposition, Objektname, Objektdaten und möchte ein graphisches Overlay auf dem Display Window des jeweiligen Sternkartenprogramms, für die oben genannten Programme oder Apps:

    Wer weiss, ob das geht, wie das geht, wo das beschrieben ist ?

    Irgendwelche besondere Format- oder sonstwelchen Anforderungen an den Objektkatalog ?

    Einfach ? Grauenhaft kompliziert ?


    Danke und Gruss,

    Peter

    Ich hab meinem Freund den 10" empfohlen, weil dessen Fangspiegel richtig dimensioniert ist. Der D8 FS ist zu klein, er vignettiert etwas zuviel. Kannste hiermit nachrechnen

    Newtonian Reflecting Telescope Designer

    Andere 8" muss man natürlich auch daraufhin erst checken...


    Wie oben bereits steht :

    Zur Info ein 10" f/5 ist genauso lang/transportabel wie ein 8" f/6, nur etwas schwerer.


    Es wäre ein Zeichen von mittlerer Verwirrtheit von einem 8" auf 10" upzugraden, das ist richtig. Voraussetzung: man hat einen 8"er.


    Wenn Du aber GAR KEIN Teleskop hast, ist dieser Gedankengang ja nicht soo relevant für Dich. Du hast keinen 8"er... Klar ist, dass ein 10" Dich SEHR LANGE nicht über Upgrades nachdenken lassen wird. Der nächste Step wäre danach - richtig ! - irgendwas nahe 20".


    Die meisten kaufen tatsächlich 8"er, und auch etwas billigere, ebenso mit den Okularen. Dies ist ein freies Land. ;)

    Mir als eingefleischter DeepSkyler wäre die C6 Öffnung zu klein und vor allem die Brennweite zu lang (d.h. Feldgrösse zu klein - können da 2" Okulare ran !?). Ich hab ja sogar auch ein C11, aber das liegt nur im Keller... ;) Aber ja, das ist Einstellungssache. Die C6 Käufer reden halt dann bald über mehr Öffnung, und neues Equipment :rolleyes: das langweilt mich immer so ;) 8) . Besser ist IMHO von Anfang an saftige Öffnung kaufen, dann nur noch beobachten, beobachten, beobachten... :)


    Aber ja es ist schön kompakt... :thumbup:


    Aber ja, es gibt natürlich Alternativen, die man sich überlegen muss !!!

    Meine Haltung ist: genau 1x was gescheites kaufen, woran man 10Jahre+ seinen Spass hat. Dabei kann und sollte (!) man Okulare für die Ewigkeit kaufen und die Teleskope wechseln dann ggf. durch ( Upgrades der Öffnung). Dies als Vorwarnung/Einordnung voraus gesagt nun folgendes - rein visueller Selbstaufsuch- Ratschlag:


    Ein neuer, recht guter 10" Dobson mit vollem Set von sehr guten (!) Okularen (letzteres wird of bei der Kalkulation übersehen und Okulare in Geiz-ist-geil-Quali |: gekauft/verkauft/gekauft/verkauft : |) kostet ca 2000 Euro. Dann aber braucht man NIX mehr (was Equipment-Kauf-Besessene oft langweilt). Man kann ohne grosse Probleme auf ca 1500 runtertunen, dadurch dass man nicht alle Okulare (auch Filter) kauft, sondern erstmal nur 3 von 5.


    Hier kannst Du von einem Freund von mir lesen, der das so gemacht hat (wir waren irgendwann 2023 dann zusammen beobachten, sein erster richtiger Beobachtungs-Run, ganz unten seine Kommentare dazu...)

    eyes4skies - reports


    Das ist das Teleskop:

    Galaxy Dobson D10 Teleskop 10" f/5 konfigurierbar | Galaxy Dobson | Galaxy | Teleskope - Marken | Teleskope | Intercon Spacetec - Alles für die Astronomie


    Zur Info ein 10" f/5 ist genauso lang/transportabel wie ein 8" f/6, etwas schwerer, aber eben auch viel Licht, und DAS ist das was man mehr als alles andere visuell haben will. Der D10 ist auch vom Optiklayout konstruktiv besser als der Bruder D8. Mit dem D10 kann man sich locker 10+ Jahre am Himmel beschäftigen !


    Das sind die Okulare (welches Set, steht im Bericht, Tabelle):

    Explore Scientific Okulare Serie 82° | ASTROSHOP

    (Gibt es natürlich auch bei anderen Händlern...)


    Das einzige was klar sein muss: Dobson heisst man muss sich am Himmel kundig machen. Meiner Meinung nach (es gibt andere Geschmäcker) das langfristig Lohnendere. Anfangs erwas mehr (interessanten) Aufwand, aber wie immer: von nix kommt nix.


    Dobson-'Montierung' sind extrem einfach und extrem stabil (es wackelt nicht !). Daher bekommt man bei fixem Preis maximal viel Optik, und das will man !


    Ein C6 würde ich jemandem der langfristig visuell beobachten nicht empfehlen (es ist schön klein, aber auch vom verfügbaren Licht her :thumbdown: - das liegt nicht nur an der kleinen Öffnung, sondern auch an der zu langen Brennweite, also sehr geringen Feldgrösse, vergiss Vergrösserung, Feldgrösse ist entscheidend !). Ausserdem braucht man eine relativ dazu teure Montierung, damit nix wackelt. Vorteil: man kriegt mit der (teuren) Montierung Goto (und bleibt ein Stück weit am Himmel sorry Analphabet).


    Man kriegt aber auch für Dobsons Aufsuchhilfen, siehe Argo Navis auf der ICS Webseite... (kostet aber relativ viel).


    Gruss,

    Peter

    Servus,


    Anhand dessen, was Du schreibst kann niemand einschätzen in welche Richtung innerhalb der Amateuerastronomie Du willst. Da Du die Richtungen nicht kennst - natürlicherweise - kannst Du es uns auch nicht sagen.


    Zwei Vorschläge:


    1. Besorg Dir einen Feldstecher und eine Drehbare Sternkarte, ausserdem den Karkoschka - dann finde und beobachte mal ein paar einfache Objekte damit am Himmel. Dann wirst Du z.B. sehen was visuelle Beobachtung bedeutet. Passt Dir das und willst Du mehr sehen ---> Dobson kaufen.


    2. In Karlsruhe gibts Amateurastronomen, Google. Geh mal hin und rede mit ein paar Leuten über Dein Anliegen.


    Gruss,

    Peter

    Danke für deinen Beitrag zur Ermittlung der Grenzgröße. Ich muß jedoch zugeben, daß ich nicht so versiert bin und deiner fachlichen Ausführung daher nicht ganz folgen kann.


    Meinst du mit Meßbox den Rahmen, den man im linearen Bild um ein Objekt aufziehen kann?

    Was versteht man unter „Counts“, die man wie aufsummiert?

    Ciao Heinz,


    Counts sind die Zählrate in einem CCD Pixel, das was man ADU = analog digital units nennt, indirekt die Anzahl der in diesem Pixel gesammelten Elektronen, die durch den Einschlag der Photonen entstanden sind. Man braucht hier ein Mass, das proportional zur Anzahl der an dieser Stelle angekommenen Photonen ist (da gibts noch den Konversionsfaktor e-/ADU oder beim Einstellen Gain genannt, weils ne Einstellung für den Ausleseverstärker ist).


    Messbox, typischerweise ein quadratischer Rahmen, der per Software um irgendein Pixel gezogen werden kann, und in dem die Zählraten von oben dann alle aufsummiert werden (meist geben einem die Programme natürlich auch die Statistik, also max/min Werte, Mittelwert der Counts pro Pixel und deren Standardabweichung, wir wollen aber die insgesamte Summe, man kan auch die Anzahl der Pixel in der Messbox mit dem Mittelwert multiplizieren, geht auch). Ich hab oben von Summe der Counts aller Pixel in so einem Messfenster geredet, einmal mit dem Stern drin S (und natürlich auch etwas Himmel), einmal nur der nackte Himmel nebenan H, ohne Stern/e. Die Differenz S-H ist also der Beitrag an Counts (Elektronen, Photonen) der NUR vom Stern kommt. Die Counts, die von den Himmelsphotonen beigetragen werden wollen wir ja loswerden für unsere Messung der Stern(!)-Helligkeit !


    Die Magnituden die für einen solchen Stern im Katalog stehen sind ja auch auf das gesamte Licht bezogen, das vom Stern kommt. Man misst also nicht nur das zentrale Pixel des Sterns, sondern aufsummiert auch das Licht, das wegen des Seeings auch in den Flanken des Sterns ankommt. Nennt man die PSF point spread function, und deren Breite ist das berüchtigte FWHM eines Sterns in einem Bild...


    Für Messungen (und ihr wolltet ja Sternhelligkeiten messen) muss man natürlich quantitativ mit dem Bild umgehen, also Über Zähhlraten = counts nachdenken. Im Amateurbereich macht man natürlich nur 'schöne Bilder', aber aus der Sicht eines Physikers sind CCD Bilder natürlich 3000x5000 Messpunkte als Array angeordnet mit Zählraten darin. Die Zählraten kommen von der Anzahl der eingeschlagenen Photonen, und die sind hier halt nun mal proportional zur 'Leuchtkraft' (und seiner Entfernung etc) des Sterns und werden von der Luftunruhe auf mehrere Pixel verschmiert (die wir aber alle aufsummieren müssen, sonst hinge ja die Gesamtmagnitude eines Sterns im Sternkatalog dann vom Seeing ab !???). Die Magnituden rechnet man dann wie oben mit -2.5 log(countsumme) aus... usw siehe oben.


    Ich hoffe, dadurch ist es etwas klarer. ;) Ansonsten kannste gerne noch nachhaken...


    Lg, Peter


    PS: ...natürlich rede ich oben von dem (linearen) Bild, *NACH* Dark-Abzug und *NACH* Flatfielding !

    Gibt es eine Methode, Sterngrenzgrößen jenseits des Gaia Katalogs zu ermitteln?

    Servus Stathis & Heinz,


    Ja klar geht das. Man braucht aber die Bild-Daten, in denen noch die linearen counts (proportional zur Photonenzahl) drin sind, und nicht etwa logarithmierte Werte die nur der graph. Darstellung dienen (mit Look-up-table, Gradationskurve usw. drin).


    Dann nimmt man einen GAIA Stern bekannter Helligkeit M in Magnituden und summiert (in Messbox) alle seine counts S auf. Mit der gleich grossen (!) Messbox misst man die summierten Counts im Himmel H.


    Dann ist

    M = -2.5 LOG(S-H) + ZP

    Damit bestimmt man dann die Zahl ZP, den sog. Zeropoint. Alle anderen Zahlen kennt man. (Wenn man es etwas genauer messen will, macht man das ganze mit mehreren GAIA Sternen und mittelt dann die jeweils bestimmten Zeropoints ZP(i) ).


    Jetzt macht man das gleiche mit irgendeinem (schwachen) Stern und misst seine Countsumme X. Seine Magnitude m ist dann:


    m = -2.5 LOG(X-H) + ZP


    Der ZP hier ist genau der Wert, den man oben am bekannten GAIA Stern bestimmt hat. Ich hoffe die Herangehensweise ist so verständlich. Ist ganz normale CCD-Photometrie, aber muss auf dem linearen (!) Bild sein natürlich.


    Ich weiss nur nicht ob die Bildbearbeitungs-Software, die Amateure heute verwenden ein lineares Bild in counts zur Weiterverarbeitung rausgibt !?


    Gruss,

    Peter

    Servus,


    Das Equipment sollte Ok sein so.


    ABER : Frag bei astroshop nach dem kurzen Durchmesser des (elliptischen) Fangspiegels im Teleskop. Er sollte eher bei 63mm liegen als bei 50mm. Ersterer hätte ca 32mm voll ausgeleuchtetes Feld, letzterer nur 16mm. Siehe das Tool im web, link oben. Ein bisschen Vignettierung lässt sich gut flatfielden, aber nicht zu viel... Vollformat kannst Du mit solchen normalen 2" Okularauszügen an f/5 und schneller aber afaik sowieso nicht 100% ausleuchten.


    Das Teleskop bringt ein 2" 28mmmOkular mit, das wird jedoch im Vergleich zu dem 30m ES82° eher 'grottig' sein, aber man kann es natürlich benutzen und so erstmal sparen. Das 30mm ES ist dennoch ein sehr gutes empfehlenswertes Okular, und ist so gut wie das Televue Nagler 31mm (guck mal was DAS kostet ;) ).


    Filter für Galaxien gibt es nicht, weil sie im Wesentlichen Kontinuumsstrahler sind.


    Filter für Emissionslinien- Gasnebel gibt es. Du wirst definitiv einen solchen kaufen (visuell) früher oder später (spätestens im Sommer, wenn Du den Cirrusnebel angucken willst...), der Gewinn ist (objektspezifisch) drastisch ! (Sehen versus nicht sehen !) Nimm 2" und OIII, wenn du nur einen kaufen willst. Kauf keinen Billigfilter, sind oft nicht engbandig genug, nimm Astronomik. Details dazu gibt es bei unserem Physiker Kollegen Reiner hier:

    Dobsons bauen und Deep Sky, Reiner Vogel


    Alles Equipment kannst Du einfach im Web bestellen. Der Kauf vor Ort wird überschätzt.


    Besorg Dir nen Laser zum Justieren ! Für Newton, 1.25" Einsteckmesser, mit 45Grad geneigter Auftrefffläche, das ist am einfachsten. Normale Quali ca 50 eur genügt erstmal. Wenn's perfekt sein muss, justiert man dann nochmal nach am Stern (nochmal genauer)...


    Good luck,

    Peter

    Um Deine Frage mal genau zu kommentieren:


    Du hast offensichtlich richtungsabhängig verschieden starke Lichtverschmutzung. Wenn Du die Himmelshelligkeit auf Fotos misst (mag pro Quadratbogensekunden), dann stimmt dieser Wert, in dieser Richtung, und fertig. Er ist auch vergleichbar (d.h. nicht dass er identisch ist) mit dem Wert aus der LPM oder mit SQM-L Messwerten ( auch dieses Gerät kann man in versch. Richtungen pointen).


    Zu Bortle sollte man erstmal die Originalpublikation lesen:

    Gauging Light Pollution: The Bortle Dark-Sky Scale
    Excellent? Typical? Urban? Use this 9 step scale to rate the sky conditions at any site to examine the relationship between light pollution and astronomy.
    skyandtelescope.org


    Daraus wir klar, dass es hier darum geht: subjektive Wahrnehmung eines visuellen Beobachters mit blossem Auge, der Himmel ist rundum gleich


    Der Versuch Bortle zu benutzen für Fotografie und für richtungsabhängige Unterschiede ist also eine gewisse Themaverfehlung (oder zumindest eine etwas zu weit überdehnte Auslegung dieses Konzeptes). In Fotos MISST man den mag/sq.arcsec Wert und fertig.


    Hier gibt es mehr zum Thema (Himmelshelligkeit ist nicht der einzige Parameter, der variieren kann !) und auch weitere Links und Foren-Threads - Fokus auf visueller Beobachtung, unter Berücksichtigung von physikalisch messbaren Parametern:

    eyes4skies - vDSO


    Gruss,

    Peter

    Servus,


    Man braucht nicht unbedingt Software hierfür - sowas geht auch 'zu Fuss' !


    - alle counts des Sterns in einer quadratischen Box (deutlich grösser als der Stern inkl. etwas Himmel) aufaddieren, C_s+h

    - die gleich grosse Box verschieben und den puren Himmel ohne Sterne/Objekte in (Summe von) counts messen, C_h

    - Die Netto counts des Sterns bestimmen C_s = C_s+h - C_h, das sind also die Counts ohne Himmel

    - Zeropoint ZP bestimmen (dieser Wert gilt nur für dieses Teleskop und diese Nacht und diese Orientierung des Teleskops und diesen Filter und diese Cam und diese Belichtungszeit und dieses Flatfield !) aus mag_s = -2.5 log(C_s) + ZP. Die (möglichst genauen und geeichten) Magnituden des Stern mag_s muss man natürlich wissen.


    Zum Schluss die Himmelshelligkeit in Mag bestimmen durch:

    Mag_h = -2.5 log(C_h) + ZP


    Dies sind dann die Magnituden in der Messbox. Um auf mag/sq.arcsec umzurechnen, muss man noch durch die Anzahl der Quadratbogensekunden N in der Messbox teilen (in Counts), also +2.5 log(N) addieren (in mag).


    Gruss,

    Peter

    Servus,


    Zum einen: Bortle Klassen sind etwas was visuelle Beobachter benutzen. Fotografiert man, so stehen einem andere Mittel zur Verfügung, s.u..


    Zum Zweiten: wenn man mit einer elektronischen Cam Fotos macht, die Sterne enthalten, deren Helligkeit man kennt, dann kann man auch (grob) die Helligkeit des Himmels in mag/sq.arcsec bestimmen. Ich schätze das geht so dann auf etwa +-0.1...0.2mag genau (auch abhängig von der Genauigkeit des Magnituden der Sterne im Bild, und wie 'methodisch sauber' man die Daten auswertet). Das dürfte genauer sein als jede Angabe von Bortle Klassen, und ist dann direkt vergleichbar (auch somit grob eichbar gegen) mit SQM Messungen.


    Gruss,

    Peter


    PS: 4 Posts weiter unten steht sogar, wie das genau geht... ;)

    Eines ist noch zu bedenken betreff. der Fehlerbalken:


    Die Genauigkeit der NGC4216 Entfernung (TullyFisher) ist leider nur +-20%. Daher ist der Fehler in (m-M) +-0.4mag. Die erwartete Helligkeit für die SN ist daher (12.0+-0.4)vmag. Das liegt also - mit Fehlerbalken gerechnet - im ungünstigsten Fall nur 0.4mag von der derzeitigen Helligkeitsmessung von 12.8vmag weg.


    Die derzeit gemessene 'Sub-Luminosity' ist also (0.8+-0.4)mag.

    Servus,


    Eine weitere Gruselgeschichte war 2010 das hier:

    eyes4skies - Astro / BeobachtungsReports


    Hier hab ich den 15mag Asteroiden 154029 mit dem 20" Dobson relativ nah an der Milchstrassenebene gejagd. Das ist keine Kleinigkeit, weil: sehr schwaches Objekt und bewegte sich auch noch mit 7'/h. Es war echt anstrengend, weil die Position, die ich suchte ja dauernd weiterlief, war also ne echte Hetzjagd ! Als erstes hatte ich schlappgemacht, brauchte ne Pause mit Schokolade... Beim 2. Versuch 20min später hab ich ihn dann doch erwischt. :P


    154029 ist ein Asteroid der Apollo-Gruppe und umläuft die Sonne in 2.6 Jahren (949d), auf einem exzentrischen (Perihel = 1.02 AE / Aphel = 2.77 AE) und stark inklinierten Orbit (i = 44°). Der Grossteil seiner Bahn liegt nördlich der Ekliptikebene. Seine Absoluthelligkeit liegt bei nur M = 16.4mag und der Durchmesser nur ca 3.5km. Man kann ihn also nur nah der Erde erwischen visuell... Er ist gerade erst letzten September wieder durch seinen erdnächsten Punkt gelaufen...


    Gruss,

    Peter

    Hi,


    also ich hab mal die beobachterischen Grundlagen im ARAA Review von Hillebrandt & Niemeyer (2000) grob gelesen.


    Das Maximallicht bei SN Ia sollte etwa bei Absoluthelligkeit M = -19.0vmag liegen, d.h. für NGC4216 (mit (m-M)=31.0 mag) diese SN sollte 12.0vmag hell werden. Sie ist 12.8mag im Moment (und es sieht bei AAVSO nach Plateau und nach beginnendem Abfall aus). Das hiesse, dass sie entweder sub-luminous ist (weniger Leuchtkraft als normal, es gibt solche SNe !) oder aber von Staub beeinflusst, was nach Stathis sehr gutem Foto sehr wahrscheinlichauch so zu erwarten wäre (Lage am Rand des Staubstreifens).


    SN Ia fallen typischerweise nach dem Maximum recht schnell - innerhalb eines Monats - um ca 3mag ab. Den Helligkeitsabfall in den ersten 15d nimmt man als Korrektur-Parameter her, um die genaue erwartete Absoluthelligkeit vorauszusagen mit der sog. Phillips Relation (Phillips 1993, ApJ 413, L105). Diese ist entscheidend für die Korrektur der Absoluthelligkeit (auf versch. Effekte) und damit die Mag-Genauigkeit, somit für die Nutzung der SN Ia für kosmologische Untersuchungen (Riess et al. 1996).


    Man muss also erst den Abfall in 15d abwarten, bis man diesen Korrekturfaktor messen und anbringen kann. Erst dann weiss man die erwartete Absoluthelligkeit genau und kann auch ernsthaft diskutieren, ob diese spezifische SN vielleicht extraordinär sub-luminous ist, oder dust-affected.


    Also noch etwas abwarten, die SN bald beobachten und den Abfall quantifizieren... ;)

    Die AAVSO Seite (danke Ronny, ich kannte die Seite, aber als ich das erste Mal nachgeschaut hatte war noch gar nichts drin an Beobachtungen, was mich irritiert hatte...) ist perfekt dafür geeignet.


    Ansonsten liest man die recht gute dt. WIKI-Seite über SN Ia.


    Good luck observing !

    (ich hoffe ich schaffe es auch noch, bei dem miesen Wetter und Lage am Himmel erst spät in der Nacht...)


    Gruss, Peter